Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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Oje, ich hab� Deine Kritiken (beide!) gelesen, aber die 500� sind immer noch auf meinem Konto - was jetzt!? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" />

( <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/tongue.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> )

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Na, dann werden wir wohl mal die Polizei rufen m�ssen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />

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Hu, hu, isch `ab ja soooo Angst! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/eek.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/silly.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" />

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Brandaktuell die US-Jahrescharts. In die Wertung kamen nur Filme, die im Jahr 2003 in den USA angelaufen sind:

1. Findet Nemo, $339,7 Mio. Einspielergebnis
2. Fluch der Karibik, 305,4
3. Matrix Reloaded, 281,6
4. Der Herr der Ringe - Die R�ckkehr des K�nigs, 249,6
5. Bruce Allm�chtig, 242,8
6. X-Men 2, 214,9
7. Buddy, der Weihnachtself, 167,6
8. Terminator 3, 150,4
9. Bad Boys II, 138,6
10. Matrix Revolutions, 138,0
11. Die Wutprobe, 135,6
12. Haus �ber Kopf, 132,7
13. Hulk, 132,2
14. 2 Fast 2 Furious, 127,2
15. Seabiscuit, 120,2
16. S.W.A.T., 116,9
17. Spy Kids 3D, 111,6
18. Freaky Friday, 110,0
19. Scary Movie 3, 109,3
20. The Italian Job, 106,1
21. Wie werde ich ihn los - in 10 Tagen?, 105,8
22. American Pie 3, 104,5
23. Der Kindergartendaddy, 104,1
24. Daredevil, 102,6
25. Drei Engel f�r Charlie 2, 100,8

Interessant: Es gibt diesmal doch sehr viele Filme, die in den USA super liefen und in Deutschland ziemliche Flops waren - z.B. "Matrix Revolutions", "Buddy, der Weihnachtself", "Haus �ber Kopf", "Seabiscuit", "Hulk" oder "Daredevil".
Auf der anderen Seite gab es 2003 aber kaum englischsprachige Filme, die in Deutschland (relativ betrachtet) wesentlich erfolgreicher liefen als in den USA - eigentlich fallen mir da nur "Die Liga der au�ergew�hnlichen Gentlemen" und "Tats�chlich Liebe" ein, w�hrend es in den vergangenen Jahren meist zahlreiche solcher Filme gab. Vielleicht auch ein Hinweis auf die erstarkende europ�ische Filmindustrie.

#6906 04/01/04 04:43 PM
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wahnsinn!!
bin grad am gr��ten kino hong kongs vorbeimarschiert:
1. top film - lotr 3
2. top film - goodbye lenin

leider hat den noch keiner meiner leute gesehen, alle aber sind von der geschichte "angetan"; ich bin auf die kommentare echt gespannt.
wie zum teufel vermittelt man einen an sich rein deutsch-deutschen film nach asien?? let�see and wait <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


#6907 04/01/04 06:41 PM
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"Good bye, Lenin!" z�hlt zu den 30 weltweit erfolgreichsten Filmen des Jahres 2003! Der kam in fast allen L�ndern, in denen er startete, in die Top10. Wei� auch nicht, warum. SO toll fand ich den Film eigentlich auch nicht. Gut, ja. Aber so gut? Naja, was soll�s. F�r den Ruf der deutschen Filmwirtschaft ist das nur prima. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

#6908 06/01/04 12:12 AM
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Interview mit Tom Cruise - [b]Ich habe Japan in mir[/b]

Tom Cruise hat sich ins japanische Kaiserreich abgesetzt. Nicht wirklich, nur in seinem neuen Film "The Last Samurai". Darin geht es um Ehre, Mut und Mitgef�hl � und um die Kunst der Schnelligkeit und Genauigkeit. Das alles sei ihm �berhaupt nicht fremd, meint der Hollywood-Star im Interview.

Ein Star geht fremd, setzt sich ab ins japanische Kaiserreich. Was gar nicht so �berraschend ist bei Tom Cruise. Nach Filmen wie �Born on the Fourth of July�, �Eyes Wide Shut� und �Minority Report� wei� man, dass er nicht nur ein amerikanisches Idol ist, sondern auch amerikanische Entfremdung verk�rpert. Derzeit stellt er �The Last Samurai� vor, der demn�chst in den Kinos laufen wird.

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Mit der Nummer 1 der Hitliste gehe mit Ralf einig: LOTR ROTK ist das Kinohighlight des letzten Jahren, auch wenn ich den Film erst 2004 gesehen habe...

Bei Matrix II & III bin ich mir nicht so sicher, was ich davon halten soll. Tolle Effekte, aber sonst kommen sie nicht an den 1. Teil heran...

Daredevil ist wirklich mies, und das trotz der ansprechenden Kost�me und Spezialeffekte. Aber die Story ist so etwas von schlecht und unglaubw�rdig und widerspr�chlich. Und das muss sogar ich als grosser Comicfan eingestehen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" />

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Die offiziellen Kino-Jahrescharts 2003 in Deutschland (leider ohne konkrete Zahlen):
1. Findet Nemo!
2. Der Herr der Ringe - Die R�ckkehr des K�nigs (und das mit gerade mal zwei Wochen Laufzeit ...)
3. Good bye, Lenin!
4. Fluch der Karibik
5. Matrix Reloaded
6. Catch me if you can
7. Johnny English
8. Bruce Allm�chtig
9. Das Wunder von Bern
10. Terminator 3
11. American Pie 3
12. 8 Mile
13. Ein Chef zum Verlieben
14. Matrix Revolutions
15. X-Men 2
16. Bad Boys II
17. Luther
18. Das Dschungelbuch 2
19. My big fat Greek wedding
20. Die Liga der au�ergew�hnlichen Gentlemen

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Hat hier jemand Underworld gesehen ???
Und wie ist der Film eigentlich ???

Ich hab ihn jetzt schon 10 Mal in der Hand gehalten im Gesch�ft, habe mich aber noch nicht getraut ihn zu kaufen !!!


"negotium perambulans in tenebris" She acquired her characterization as a winged demon of the night (Talmud), as dangerous vampire and succubus (Zohar), as mother of the incubi and as screeching night-owl (Bible). This Lilith -- the Merciful One save us!
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"Underworld" lief in Deutschland leider noch nicht.
Die Kritiken waren eher mittelm��ig (bei einem Horror-Action-Film allerdings nicht anders zu erwarten), die Einspielergebnisse in den USA waren okay. Letztlich wohl ein Film f�r Genrefreunde (wie mich <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />), au�erdem ist mit Kate Beckinsale eine der besten britischen Schauspielerinnen in der Hauptrolle zu bewundern. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

N�heres zu "Underworld":
http://german.imdb.com/title/tt0320691/combined
Die Durchschnittsbewertung von 6.4 entspricht in etwa einer 2-.

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Ich habd en Film gesehen und fand ihn eigntlich ziemlich gut. Ich stehe nunmal auf solche Filme. Mir hat das Szenario gefallen und -- ja, dieses Mal ist es tats�chlich so -- die Schauspielerin (es kommt bei mir sehr selten vor, dass ich Filme wegen einer Schauspielerin schaue).
Die Story ist nett und die Effekte sind gut. Ich werde mir den DVD wahrscheinlich dann zulegen, wenn er hier mal erscheint.

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Ich habd en Film gesehen und fand ihn eigntlich ziemlich gut.

Der Film l�uft in Deutschland noch nicht, aber in Liechtenstein? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/eek.gif" alt="" />

Last edited by elgi; 08/01/04 08:21 PM.

Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Ja, manchmal gibt es bei uns inofizielle Preview-US-Screenings. Allerdings nur von Filmen, die mehr als drei Monate l�nger brauchen, bis sie sonst bei uns w�ren.

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Hmmm, der ist bei uns vor �ber 2 Monaten hier im Kino gelaufen ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/tongue.gif" alt="" />
Ich hatte nur leider keine Zeit um ihn schauen zu gehen ...
Na dann werde ich mir den Film morgen einfach kaufen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Danke Jungs !!! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />


"negotium perambulans in tenebris" She acquired her characterization as a winged demon of the night (Talmud), as dangerous vampire and succubus (Zohar), as mother of the incubi and as screeching night-owl (Bible). This Lilith -- the Merciful One save us!
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Interview: Sofia Coppola - "...en, wie es ein Mann tun w�rde."
Nat�rlich hat die gute Susan mal wieder das Vergn�gen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Die Regisseurin von �Lost in Translation� �ber die m�nnliche Midlife-Crisis, erotische Schulm�dchenfotos und die schaurig-sch�ne Einsamkeit in fern�stlichen Hotels.


Im Kino: �Lost in Translation� - [b]Stranger Is The Night[/b]
Susan Vahabzadeh

Tokio kann sehr unkommunikativ sein, vor allem, wenn es von Menschen bev�lkert wird, die mit sich selber klar kommen sollen. Auch davon erz�hlt Sofia Coppolas Film �Lost in Translation�.


"Last Samurai" im Kino - [b]Ein Offizier und Gentleman[/b]
Fritz G�ttler

Tom Cruise spielt mit ein wenig �berzogener Hingabe die Verwandlung vom versoffenen Versager zum letzten Ritter - ein Traum, den das amerikanische Kino sich gerne immer mal wieder leistet.

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Ultimative Lobhudelei f�r Cruise auf TP:
70 blaue Flecken
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Den Verfasser kennen wir �brigens schon... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

TP-Filmkritik zu "The Last Samurai":
Der letzte Indianerversteher

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Ich m�chte mal anmerken, da� ich die meisten Kritiken von Fritz G�ttler ziemlich arrogant finde (ohne da� ich die �ber "The Last Samurai" gelesen h�tte). Nur so nebenbei. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

"Underworld" startet in Deutschland �brigens am 29. Januar.

Und hier habe ich noch eine ziemlich interessante Hitliste der - in den USA - nach Einspielergebnis erfolgreichsten Fantasyfilme seit 1978. Allerdings nicht inflationsangepa�t, sondern die tats�chlichen Einspielergebnisse:
http://www.boxofficemojo.com/genres/fantasy.htm

#6920 12/01/04 01:48 AM
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Ich bin gerade Zeuge von etwas so Unfa�barem geworden...
ich kann das kaum in Worte fassen.

Das Ganze kann h�chstwahrscheinlich nur jemand entsprechend nachvollziehen, der wenigstens ein Mindestma� an cineastischem Interesse sein eigen nennt.
Die anderen m�chten sich mit dem folgenden daher nicht unbedingt belasten und sind daher keinstenfalls gezwungen weiterzulesen.

... jedenfalls wollte ich gerade wieder zu "Aliens" zur�ckschalten, als ich in einem letzten Zap-Durchlauf pl�tzlich auf ORF2 h�ngenblieb, weil mich die Bilder die dort zu sehen waren, irgendwie anzogen.
Ich h�rte mir das also eine Weile an und sah zu, wie sich in eher an die 80er erinnernder Qualit�t eine Geschichte entspann, die in sich in der fr�hen Zeit des noch nicht allzu lange vergangenen, letzten Jahrhunderts zugetragen zu haben schien. Es waren klassische Schwarzwei�-Aufnahmen zu sehen, die haupts�chlich ein Br�derpaar zeigten, gekleidet im Stile so um 1910/20, und eine Kamera.
Daneben gab es immer wieder Einspielungen mit bekannteren und weniger bekannten Schauspielern (z.B. "Jurassic Park"�s Sam Neill!), Regisseuren und anderen Filmschaffenden, sowie scheinbar Zeitzeugen und schon bald war klar, da� es sich um irgendeine Art von Dokumentation �ber Film handelte. Im weiteren stellte sich immer mehr heraus, da� die Geschichte in Neuseeland angesiedelt war, es um die dort aufgewachsenen Br�der McKenzie ging - von denen ich nie zuvor etwas geh�rt hatte - und diese ein Projekt in Angriff genommen hatten, dessen wahre Bedeutung sich erst sp�ter offenbaren sollte (sowohl in dieser Dokumentation, als auch dem Zeitraum den sie zum Gegenstand hatte).

Endg�ltig in seinen Bann schlug mich das Gezeigte, als - der Fortschritt des Filmes war ins Stocken geraten und das Geschwisterpaar wurde auseinandergerissen, weil der eine in den ersten Weltkrieg hineingezogen wurde (Neuseeland geh�rte oder geh�rt noch zum Britischen Empire) - sich wahrhaft unglaubliche Bilder meinem Auge darboten.
Zur�ck lie� er seine junge Frau, die er bei den Dreharbeiten kennengelernt hatte, auch wenn sich der andere, Colin McKenzie, zuerst in sie, die er zur Hauptdarstellerin erkoren hatte, veliebt hatte, dies aber verbarg und in der folge, wohl aufgrund seiner Besessenheit mit dem Projekt, nicht bemerkte, wie sich daf�r eine Romanze zwischen ihr und seinem Bruder entspann.

Jedenfalls, in Folge seines Verlustes, packte er seine Sachen und war von einem Tag auf den anderen in Richtung Westen verschwunden und galt als verschollen.
Das wirklich atemberaubende daran war jedoch nicht so sehr, da� er 1918, nach drei Jahren wieder auftauchte, nein, vielmehr engagierte er sofort eine Menge Komparsen und �berredete auch die Witwe seines Bruders, um in seinem Gedenken das Projekt fortzusetzen - und zwar auf einer Ebene an die ich als Zuschauer in dem Moment kaum zu denken gewagt hatte.

Die zur�ckliegende Zeit hatte er n�mlich mitnichten einsam und gr�belnd vergeudet.
Vielmehr f�hrte er seine neuen Angestellten direkt wieder zur�ck in die Wildnis - vermeintlich.
Tats�chlich aber kamen jene aber kaum aus dem Staunen raus - und somit auch ich als Zuschauer - als sie dort pl�tzlich, mitten im Urwald Neuseelands, vor einem Bauwerk von wahrhaft monumentalen Ausma�en standen, welches das alte Jerusalem darstellen sollte und, sicher im Verh�ltnis zur damaligen Zeit, ann�hernd nicht den Vergleich mit Minas Tirith der heutigen Zeit zu scheuen brauchte - und das im ersten F�nftel des 20 Jhdts., wo sich gerade mal die ersten Autos etabliert hatten und ein m�derischer Krieg die Kolonialm�chte Europas in eine menschliche und wirtschaftlich Katastrophe gef�hrt hatte, also vielem anderen als ausgerechnet der noch jungen Kunst des Filmemachens ein Hauptaugenmerk galt.

Folgerichtig geriet auch gerade im weniger zentralen Neuseeland die Produktion schnell aus Geldmangel ins Wanken und die Arbeiten mu�ten nach nur 5 Drehtagen schon wieder eingestellt werden.


Die Dokumentation schildert anhand von Bildern, kurzen Filmschnipseln (nicht unbedingt von dem Projekt) in typischer Machart der Zeit und Interviews den weiteren Irrweg des Werkes unter dem steten Bem�hen Colin McKenzies seine Vision endlich zu Leben zu erwecken.
Dabei versuchte er zun�chst eine Finanzierung auf die Beine zu stellen indem er die Gelegenheit nutzte, die sich durch seine Bekanntschaft mit dem kurzzeitig zu Ruhm kommenden, aber eigentlich untalentierten einheimischen `Komiker� "Stan, the Man" ergab. Die beiden setzten zusammen etwas um, was man heute wohl als Slapstick-Humor bezeichnen w�rde, allerdings in einer recht derben Form und mit einem ebenfalls im R�ckblick �berraschend vertraut erscheinenden `Reality�-Element - ahnungslose Passanten wurden Opfer von Torten im Gesicht, Tritten und anderen teils recht gewaltt�tig anmutenden Streichen, die schlie�lich in einem unwissentlichen, aber umso folgenreicheren `Attentat� auf den damaligen Premierministers Neuseelands und seine Gattin kulminierten.
Dabei gelang Colin McKenzie eine Aufnahme, die in der Dokumentation mit einer Art `Rodney King�-Charakter belegt wurde, als n�mlich die Geheimpolizisten des Staatsoberhauptes gnadenlos auf "Stan, the Man" einzupr�geln begannen.
W�hrend dieser im sonnigen, aber allzu kurzen Glanz des nachfolgenden Ruhmes seinem vermeintlichen Ruf nach Hollywood folgte, kam jenes 1925 zu McKenzie nach Neuseeland in Gestalt des Mogulen Solomon, der nach Ansicht der Drehst�tte auch sofort 100 000$ zuscho�, von denen der Vorschu�, ein Viertel, bereits nach einer Massenszene (Schlacht zwischen Herodes� Soldaten und proto-christlichen Fanatikern) verbraten war.
Dennoch war dieser Filmmagnat f�r den Neuseel�nder �ber die 20er eine verl��liche Geldquelle, die seine Kreation entscheidend voranbrachte - bis sie an einem recht bekannten welthistorischen Datum 4 Jahre sp�ter j�h versiegte.

In seiner Not und seinem k�nstlerischen Ehrgeiz ging McKenzie ab `30/`31 sogar einen Pakt mit Stalin ein, dessen Regime ihm �ber die Vertreter der lokalen KP die ersehnten finanziellen Mittel zur Fortsetzung zur Verf�gung stellte.
Selbstverst�ndlich lie� die Einflu�nahme auf den k�nstlerischen Part von dieser Seite nicht lange auf sich warten, die entsprechend der von ihnen gestellten Bedingungen das biblische Epos in ein Propaganda-Machwerk umfunktionieren wollte, weswegen u.a. alle biblischen Motive daraus gestrichen werden sollten und durch klassenk�mpferische Elemente ersetzt werden.

McKenzie wehrte sich dagegen, indem er die Szenen doppelt bis mehrfach drehte, wovon mindestens eine Einstellung der Umsetzung seiner originalen Version zugedacht war, w�hrend die andere seinen ungeliebten Auftraggebern das gab, was sie verlangten.

Gegen Ende geriet er auch von dritter Seite unter Zeitdruck, hatten doch die Rechte seines ehemaligen amerikanischen Finanziers sich ein mafi�ser italienischer Clan unter den Nagel gerissen, die wohl ihren Anspruch noch mit ganz anderen Methoden unterstreichen wollten, als sie schlie�lich in Neuseeland zur Begutachtung ihrer Investition ankamen.

In dieser Situation sollte Colin McKenzies Manie einen �berteuren Preis fordern.
L�ngst hatte er seine ehemalige Schw�gerin und Hauptdarstellerin geheiratet und diese war in freudiger Erwartung, als er in einer letzten, schier wahnsinnigen Anstrengung eines 72-Stunden-Drehs sein Lebenswerk zu einem erfolgreichen Ende zu bringen suchte.
Wie man sich vorstellen kann, �berforderte das die Gesundheit seiner gro�en Liebe und letztenendes, nach einer Fr�hgeburt, verbluteten sowohl sie als auch das Neugeborene am Platze.

McKenzie begr�bt danach in Gram nicht nur seine junge Familie sondern auch seine filmische Kreation an Ort und Stelle und seine Spur bleibt noch eine Weile erhalten, f�hrt ins Europa des nahenden WW II und dort die Auseinandersetzungen im spanischen B�rgerkrieg, die er, genauso wie im vorangegangen mit der Kamera dokumentarisch begleitet, und verliert sich dann.

Genauso wie die seines Werkes und der sagenhaften Filmstadt im neuseel�ndischen Dschungel.


W�hrend der gesamten Sendung waren auch bereits parallel die Bem�hungen einer lokalen Forschungesexpedition zu sehen gewesen, die versuchte ebenjene nach �ber 60 Jahren 1994 wieder ausfindig zu machen.

Und was soll ich sagen:
Es d�rfte nicht von ungef�hr kommen, da� jener ausgerechnet kein geringerer als Peter Jackson pers�nlich angeh�rte.

Und tats�chlich waren er und seine Kompagnons schlie�lich erfolgreich - mehr als zu erwarten stand.


Das eigentliche Juwel sollte n�mlich in dieser Dokumentation noch auf mich als Zuschauer warten.

Nicht nur da� sie im l�ngst �berwuchernden Gestr�pp schlie�lich die Betonbauten, �ber 73 Meilen fernab jedweder Zivilisation, wiederentdeckten, in ausnehmend fantastischem Zustand. Nein, zu aller wohl insgeheimer Hoffnung aber dennoch sicher �bergro�en �berraschung, konnten sie tats�chlich in einer kleinen Kammer mit den ebenfalls bewunderswert gut erhaltenen Originalrequisiten des Filmes, sogar die Dutzende von Colin McKenzie einst in einem Sarkophag (keine Angst, auch nur Requisite! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> ) vor den Nachstellungen seiner Gl�ubiger in Sicherheit gebrachten Rollen seines Werkes bergen.

Nach m�hseliger, monatelanger Kleinarbeit war von der neuseel�ndischen Filmkomission bereits ein Termin f�r die posthume Welturauff�hrung seines ewigen Traumes angesetzt, als der Expedition um Jackson noch das Privileg zuteil wurde, da� eine ihrer Anfragen an die spanischen Museen doch noch Antwort fand und ihnen damit den letzten Mosaikstein in einem filmhistorischen Puzzle lieferte.
Das Schicksal wollte es n�mlich, da� das Medium welchem Colin McKenzie sein Leben gewidmet hatte, schlie�lich auch dessen Ende pr�zise dokumentiert hatte.
In einer uralten Filmrolle, die ihm zugeordnet war, befand sich ein Streifen, der den blutigsten Angriff des erw�hnten B�rgerkrieges zeigte und einen Soldaten, der direkt vor dem Objektiv des Kamermannes getroffen zu Boden f�llt. Dieser versucht seinem Kameraden zu Hilfe zu eilen, als eine letzte Salve beide t�dlich erwischt.
Der Kameramann war der verschollene Colin McKenzie.


Was ich nach diesem eher traurigen Anblick allerdings an Bildern zu sehen bekam �bertraf alles und stellte das absolute Highlight der Sendung dar:

Die Dokumentation geht nun zur Auff�hrung in Neuseeland 1995 �ber.
Die insgesamt vom Restauratorenteam auf 3 Stunden geschnitte Fassung wird in den entscheidenden Szenen nacherz�hlt.
Und diese Bilder! Diese Bilder!

Wer immer in den 80ern alte Schwarzwei�-Filme, z.B. "Stan und Ollie" oder "Buster Keaton", gesehen hat, kennt vielleicht noch deren damals typisches Erscheinungsbild - die Bewegungen erscheinen einem zu schnell, teils abgehackt, der Kontrast ist nicht besonders volumni�s, die Konturen daher verwaschen, Details, vor allem in Gesichtern, kaum sichtbar.

Ganz anders dieses, welches somit neben der damaligen Leistung wohl auch die in den letzten nicht zuletzt offensichtlich dank `digitaler Revolution� gemachten Fortschritte in der Aufbereitungs- und Abspieltechnik:

Die Gesichter verlieren ihre Auswechselbarkeit, es sind klar sehr individuelle Personen, mit sehr unterschiedlichem Erscheinungsbild zu erkennen. Details wie Gesichtskonturen, Gr�bchen, Falten, Stirnrunzeln bis hin zu Pickeln und Muttermalen, sowie feinsten Haarstr�hnen sind wunderbar deutlich sichtbar.
Dasselbe gilt f�r die Kost�me.

Schier unglaublich sind jedoch einige Szenen mit Salom� im Thronsaal und im Kerker! [Linked Image]
Obwohl eigentlich schwarzwei�, tritt hier das Sonnenlicht eher gelb, ja fast bernsteinfarben, in Erscheinung, und die einzelnen Strahlen sind so fein aufgel�st, da� man schon fast ann�hernde die Qualit�t heutiger Produktionen zu erblicken vermeint.
Besonderes deutlich wird das bei dem seitlich einfallenden Licht in das kleine Kerkerfenster in dem Johannes der T�ufer (vom Macher selbst dargestellt) seinem grausamen Schicksal harrt, teils auf der R�stung des Kerkermeisters und geliebten der sch�nen Herodestochter (gespielt vom Bruder) die Details wundervoll hervorhebend und vor allem aber beim Auftritt der Prinzessin selber, in denen es golden um sie herum in den Thronsaal flutet.
Sonst gingen solche Effekte eher in einem Meer von blo�en wei�en Fl�chen unter wei�em Himmel unter, kaum das mal ein deutlicher Schatten zu sehen war.
(Vielleicht ist das auch den ersten Experimenten zu verdanken, die die Br�der zuvor erfolgreich - technisch zumindest, leider aber nicht kommerziell, vielmehr kamen sie sogar aufgrund des Inhaltes f�r 6 Monate ins Zuchthaus! - mit Farbfilm durchgef�hrt hatten!!)


Alles in allem bekam ich damit ein wahrhaft filmhistorisch einzigartiges Dokument zu Gesicht, welches ich nicht zu erahnen gewagt h�tte, da� es existieren k�nnte.
Krass!!! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/eek.gif" alt="" />

Ob die Leute andere Filme dieser Zeit damals in �hnlicher Brillanz erlebt haben (�hnlich ging es mir neulich mit der ebenfalls exzellent restaurierten Fassung von Charlie Chaplins "Der Gro�e Diktator" auf arte!), und wir in den sp�teren Jahrzehnten im Fernsehen und Kino auf diesen Genu� nur wegen der unweigerlichen Alterung des Materials und fehlender Bem�hungen dem entgegenzuwirken verzichten mu�ten, oder ob das aufgrund der zu Beginn verf�gbaren Qualit�t der Abspielger�te eher nicht der Fall war und deren Zuschauererlebnis doch mehr meinen zuvor geschilderten ersten Erfahrungen entsprach, hab� ich mich schon seit einiger Zeit gefragt.
Und wenn ich auch darauf nach diesem Anschauungsunterricht immer noch keine endg�ltige Antwort zu haben glaube, so sind doch zumindest die M�glichkeiten des Aufnahmemediums der damaligen Zeit und was mit heutiger Technik dabei rausgeholt werden kann, schon umwerfend und es ist eine wahre Faszination diese Ergebnisse anzuschauen!
[Linked Image] <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

Ebenso wie die Tatsache, da� weitab von den damaligen gro�en Studios in Hollywood und in der Fr�hzeit des Filmes, mitten im Urwald von Neuseeland ein solches Projekt entstehen konnte!


Ragon, der Verzauberte
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

P.S.: Die Dokumentation hie� �brigens laut Programm "Forgotten Silver" und lief von 23.20 - 0.15 Uhr.
Falls Ihr mal wieder die Gelegenheit bekommen solltet - unbedingt empfehlenswert! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
*seufz* <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

#6921 12/01/04 06:56 AM
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@ Ragon
Schau doch mal hier rein
http://spezial.tvspielfilm.msn.de/archiv/themen/0110/herrderringe/film_regie_filmografie_5.html
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/wave.gif" alt="" />


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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