Diese Meldung wurde noch nicht offiziell bestätigt, weshalb ich noch hoffe, daß sie sich als eine Ente herausstellt. Aber erfahrungsgemäß sind immer die traurigsten Meldungen leider auch wahr. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/sad.gif" alt="" />

Sir Peter Ustinov ist tot!
Ustinov war ein Weltbürger par excellence. Nach eigener Aussage hatte er russisches, deutsches, spanisches, polnisches, italienisches, französisches, äthiopisches und jüdisches Blut in den Adern. Und geboren wurde er in England.
Weltberühmt ist Ustinov natürlich für seine schauspielerischen Leistungen, allen voran sein Porträt des wahnsinnigen Kaisers Nero in "Quo Vadis" (am Karfreitag bei der ARD zu sehen), für das er völlig zu Recht seine erste OSCAR-Nominierung erhielt. Gewinnen konnte er den Goldjungen zweimal, jeweils als Nebendarsteller. Und zwar für die weltberühmten Filme "Spartacus" (1961) und "Topkapi" (1965).
Vier Jahre später wurde er sogar als Drehbuchautor von "Das Millionending" nominiert. Unter den vielen großartigen Filmen, die Ustinov mit seiner Präsenz geadelt hat, sind "Lola Montez", "Der Hund, der Herr Bozzi hieß", "Die Stunde der Komödianten", "Ashanti" und "Die französische Revolution". Nicht zu vergessen natürlich seine wunderbar ironische Interpretation des belgischen Meisterdetektivs Hercule Poirot in einer guten Handvoll Filmen. Seinen letzten großen Auftritt hatte er noch vergangenes Jahr als Kurfürst Friedrich der Weise im Kinohit "Luther".
Doch Ustinov war weit mehr als nur ein Schauspieler. Er hat auch als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent gearbeitet.

Und vor allem war er auch weitab vom Filmgeschäft tätig. Seit 1971 war er UNICEF-Botschafter und setzte sich stets für notleidende Kinder ein. Er war seit 1992 Kanzler der Universität von Durham und regte die Gründung der ersten drei Lehrstühle in Europa zur Erforschung des Vorurteils an. Er sprach sechs Sprachen flüssig und zahlreiche weitere akzeptabel.
Er war Schriftsteller und Philosoph, Comedian und Musiker.
Kurzum: Ein Mann, den man einfach nur bewundern kann! Und für mich persönlich mein absolutes Vorbild auf dieser Welt.

Und es gäbe noch so viel mehr Gutes über ihn zu sagen. Man könnte ganze Bücher damit füllen.
Sir Peter Ustinov starb im Alter von 82 Jahren nach längerer Krankheit.

Wir (und ganz besonders ich) werden ihn vermissen. Ruhen Sie in Frieden, Sir Peter.

Aber ein ganz kleines bißchen hoffe ich noch immer, daß sich Ustinov á la Mark Twain melden wird und in seiner unnachahmlichen Art davon berichtet, daß die Meldung seines Todes stark übertrieben sei ...