Das sehe ich definitiv nicht so! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />
Zumindest nicht, bevor ich nicht mal diesen `sagenumwobenen´ (und von Regisseur und Darstellern dem Vernehmen nach bevorzugten) "Director´s Cut" gesehen hab´.

Bis dahin: Der Film ist mir heilig, und zwar in der Version, in der ich vor bald Jahrzehnten den Segen hatte ihn das erste Mal bewundern zu dürfen und in der er einen phänomenalen Eindruck auf mich hatte. Außerdem bin ich ein Fan von Harrison Fords Synchronstimme, der mir im Original oftmals zu knurrig und nuschelig daherkommt.

Von daher empfinde ich die gesprochene Einleitung des Protagonisten, ebenso wie weitere Sprünge in die fragmentarische Erzählerrolle später, nicht im geringsten als störend. Vielmehr schätze ich sie sogar als reflexives Element. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />


Und die Autorität eines Regisseurs, um noch mal auf den Anfang zurückzukommen, gilt mir seit George Lucas´ unsäglicher Bastelei mit seiner sog. `Special Edition´ der Original-"Star Wars"-Trilogie auch nichts mehr, sei er auch noch so ein großer Meister wie jener oder eben Sir Ridley Scott.

Ein Glück, daß Jackson sofort die Gelegenheit hatte, seinen Kinofassungen die `Special Extended Editions´ zur Seite zu stellen und daß dabei das Originalmaterial, respektive die Vorlage, mit ihrer sich schon fast aufdrängenden Notwendigkeit dazu überhaupt erstmal eine vernünftige Legitimation dafür boten. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />


Nicht auf den Tod kann ich es jedenfalls ausstehen, wenn die Originalversionen, die ja nicht zuletzt auch ein cineastisches Zeitdokument darstellen, wegen irgendjemandes Eitelkeiten oder natürlich auch ignoranter Marketingüberlegungen ausgelöscht oder zumindest unverfügbar werden. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />

Ende des `rants´. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />


Ragon, der Magier, Geschichtsfan und Wertschätzer von Authentizität <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />

P.S.: Für den verkürzten/geänderten Schluß gebe ich Scotts ursprünglicher(?) Schnittversion einigen Kredit, aufgrund von [nocando]´s literarischer Vorlage. Ich bin jedenfalls beim Anschauen niemals auf die Möglichkeit verfallen, daß Decker selbst ein (einer der geflohenen!? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" /> ) Replikant(en) sein könnte, bis ich später mal davon las.

Dennoch kann ich mit dieser Instinktreaktion gegen Happy Ends, die bei manchen ja so beliebt zu sei scheint und manchmal schon zur reinen Pose gerät, nicht übereinstimmen, da ich positive Auflösungen selbst bevorzuge (sofern nicht die ganze Geschichte und die Art wie sie im Rest des Films erzählt wird dagegen geradezu schreit - für Blade Runner besteht mMn die Wahl, aber keineswegs die Notwendigkeit für ein pessimistisches Ende <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" /> ).