Die britische Schauspielerin Deborah Kerr ist tot. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/sad.gif" alt="" />
Kerr, die ihre Schauspielkarriere während des 2. Weltkriegs in den Londoner Theatern begann, ging nach Kriegsende in die USA, wo sie schnell als Filmschauspielerin zu Ruhm gelangte: Insgesamt sechs Mal wurde sie innerhalb von nur 12 Jahren für den OSCAR nominiert, erstmals 1950 als Beste Hauptdarstellerin in George Cukors Drama "Edward, mein Sohn" neben Spencer Tracy. Die zweite Nominierung erhielt sie für ihre wohl bekannteste Rolle als ausgesprochen unbritische Ehebrecherin in Fred Zinnemanns legendärem Pearl-Harbor-Drama "Verdammt in alle Ewigkeit", wo sie neben Burt Lancaster und Frank Sinatra brillierte.
Weitere Nominierungen erhielt sie für die Musical-Verfilmung "Der König und Ich" mit Yul Brynner (vor einigen Jahren mit Jodie Foster in der Hauptrolle als "Anna und der König" neu verfilmt), John Hustons mutiges 2-Personen-Stück "Der Seemann und die Nonne" mit Robert Mitchum, Delbert Manns Drama "Getrennt von Tisch und Bett" mit Burt Lancaster und David Niven und Fred Zinnemanns Australien-Abenteuer "Der endlose Horizont" mit Mitchum und Sir Peter Ustinov.
Doch erst 1994 erhielt sie endlich den begehrten Goldjungen, als sie zu stehenden Ovationen ihrer Kollegen aus der Filmbranche für ihr Lebenswerk den Ehren-OSCAR erhielt.
Zu den weiteren Highlights ihrer ruhmreichen Filmkarriere zählen solche Klassiker wie "Julius Cäsar" mit Marlon Brando, "Quo Vadis" mit Ustinov, "Die Nacht des Leguan" mit Richard Burton, "Vor Hausfreunden wird gewarnt" mit Mitchum und Cary Grant, "Die große Liebe meines Lebens", "Das Schloß des Schreckens" und "Die schwarze Narzisse".
Bereits 1968 hatte sich Deborah Kerr aus dem Filmgeschäft zurückgezogen, da sie mit der Zunahme von Sex und Gewalt in den Filmen nicht einverstanden war (da durften sich wohl die "New Hollywood"-Filmemacher á la Scorsese oder Altman angesprochen fühlen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />). Anschließend trat sie nur noch am Theater und in einigen wenigen TV-Filmen auf, der letzte davon war 1986 das Drama "Hold the Dream".
Bereits am Dienstag ist Deborah Kerr, die seit vielen Jahren an der Parkinson´schen Krankheit litt, wenige Wochen nach ihrem 86. Geburtstag in Suffolk in England verstorben.
Rest in peace.
Last edited by Ralf; 19/10/07 04:30 PM.