THE COOLER:
Bernie Lootz (Ex-"er"-Arzt William H. Macy) ist wohl der größte Pechvogel auf Erden. Da er in Las Vegas lebt, verwundert es daher auch nicht, daß er Spielschulden hat. Da er diese niemals abbezahlen könnte, arbeitet er seine Schulden beim Casino-Besitzer Shelley (Alec Baldwin) seit Jahren als sogenannter "Cooler" ab. Soll heißen: Er hat soviel Pech ... er muß sich nur an den Spieltisch stellen, an dem gerade ein Spieler die Bank zu sprengen droht und schon endet dessen Glückssträhne abrupt! Für Shelley natürlich ein Glücksfall.
Doch dann passiert etwas unerwartetes: Bernie verliebt sich in die schöne Kellnerin Natalie (SEHR freizügig: Ex-"er"-Ärztin <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Maria Bello) und diese erwidert die Gefühle. Bernie ist glücklich. Und sein Pech Vergangenheit. Dagegen muß Shelley, der selbst unter finanziellem Druck steht, weil er sein altmodisches Casino nicht den neuen "Disneyland-Casinos", wie er sie nennt, anpassen will, natürlich etwas unternehmen ...

"The Cooler" ist eine ziemlich seltsame Genre-Mischung. Die humoristischen Einlagen (v.a. die Auswirkungen von Bernies jeweiliger Pech- oder Glückssträhne) erinnern in ihrer Absurdität manchmal sogar an die Filme der Coen-Brüder (was so ziemlich das größte Kompliment ist, das ich machen kann <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />), die Romanze ist eher konventionell (wenngleich ich nicht erwartet hätte, Knautschgesicht Macy jemals in extrem textilarmen Sexszenen sehen zu dürfen/müssen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />) und dazu kommt noch der klassische Gangsterfilm-Handlungsfaden um Shelley, der viele Anleihen an Genreklassiker wie "Der Pate" oder vor allem natürlich Scorseses "Casino" hat. Erstaunlich dabei, wie exzellent OSCAR-Nominee Alec Baldwin seine Rolle verkörpert, die sonst eher von Kalibern wie Robert DeNiro oder Joe Pesci übernommen wird. Kompliment, Alec!
Auch die Nebenrollen sind mit Darstellern wie Paul Sorvino, Estella Warren oder Joey Fatone ordentlich besetzt.
Insgesamt ein etwas seltsamer, aber sehr befriedigender Genre-Mix von Regisseur und Autor Wayne Kramer, dessen größtes Problem die Vorhersehbarkeit der Story ist. An der Umsetzung jedoch gibt es nicht viel zu meckern.
8,5 Punkte.

Außerdem habe ich jetzt auch endlich zum zweiten Mal "Lost in Translation" gesehen und muß mich Elgi anschließen. Der Film verliert absolut nichts von seinem Zauber! Aber so langsam will ich wirklich wissen, was Bill Murray Scarlett Johannson ins Ohr flüstert ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />