Timeline
Ein Archäologieprofessor landet in der Vergangenheit, genauer gesagt im Mittelalter, und sein Sohn und ein paar Studenten reisen hinterher, um ihn zu retten. (Gute Zusammenfassung, was?)
Dieser Film muß wohl in den USA ganz schön gefloppt sein, wenn er hier nur in einem einzigen Winz-Kino läuft. Und ich kann schon verstehen warum.
Er ist nicht besonders spannend oder aufregend, und für die Schauspieler wäre das Prädikat "wenig überzeugend" wohl noch schmeichelhaft. An einigen Stellen offenbart der Film eine unfreiwillige Komik, die den halben Saal zum Kichern gebracht hat.
Trotzdem hat er mir persönlich gefallen. Gut, mir gefällt wie bereits gesagt so ziemlich alles, was irgendwie historisch angehaucht ist. Und die Burgbelagerung in diesem Film ist das, wo man sieht wohin das Geld geflossen ist, das für Darsteller und Drehbuch wohl nicht mehr da war. Ich kann mich an keinen Film erinnern, der eine Belagerung so überzeugend in Szene gesetzt hätte, und schon allein deshalb ist es für Interessierte wert, ins Kino gegangen zu sein (wobei ich über die historische Korrektheit nichts aussagen kann). Aber auch ohne dies hat der Film für mich einen Charme, wie manch andere Filme, die bemüht, aber eben nicht wirklich gut sind.
Was ich dem Film aber nicht verzeihen kann, ist so ein riesiges Loch im umfassenden Handlungsbogen, daß es wirklich nicht mehr feierlich ist (und dazuhin noch völlig unnötig, ich habe mir sagen lassen, es komme auch im Buch nicht vor).
Also, wer auch schlechte Filme gut finden kann, der kann dem Film eine Chance geben, wer mehr oder minder Perfektion erwartet, der sollte es lieber bleiben lassen.


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"