Mal wieder Zeit für einen Doppelpack:

7 ZWERGE - MÄNNER ALLEIN IM WALD:
Eigentlich hat Pat schon das wichtigste zu diesem Film gesagt. Der ja eigentlich kein Film ist, sondern eine Aneinanderreihung von mehr oder weniger gelungenen Gags. Der größte Vorteil ist zugleich der größte Nachteil: Daß fast alle Rollen von Comedians besetzt wurden, die in etwa in der gleichen Art "spielen" wie als TV-Comedians. Das hat zur Folge, daß ich diejenigen, über die auch im TV lachen kann (Mirco Nontschew, Christian Tramitz, Ralf Schmitz), auch hier lustig finde, während mich diejenigen, die ich sowieso nicht leiden kann (Atze Schröder), auch hier nerven. Einzige Ausnahme: Mit Hans Werner Olm kann ich normal überhaupt nichts anfangen, hier hat er aber tatsächlich eine ziemlich unterhaltsame Rolle abbekommen.
Schön sind auch die gelegentlichen Film-Anspielungen (v.a. die anfängliche Veralberung von "Der Herr der Ringe" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />), zahlreiche Gaststars wie Harald Schmidt, Helmut Zerlett oder Helge Schneider und die gelungene Musik.
Heinz Hönig, fast der einzige echte Schauspieler im Ensemble, zeigt nicht nur komisches Talent, sondern ragt logischerweise auch schauspielerlisch klar heraus. Cosma Shiva Hagen als Schneewittchen fand ich dagegen nicht so toll. Sie sieht klasse aus, aber IMHO sollte sie sich vielleicht doch lieber auf dramatischere Rollen konzentrieren, die beherrscht sie nämlich sehr gut. Und Otto? Naja, der ist halt einfach Otto ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Insgesamt eine durchaus unterhaltsame Gag-Revue, wenngleich kein Highlight - "(T)Raumschiff Surprise" gefiel mir besser.
Trotzdem 7,5 Punkte.

THE MACHINIST:
Dieser Film geht in die Kino-Historie ein. Denn Hauptdarsteller Christian Bale (der neue "Batman") hat für seine Rolle sage und schreibe 31,5 Kilo abgenommen - absoluter Hollywood-Rekord!
Aber erstmal zum Inhalt:
Der Maschinist Trevor Reznik (Bale) kann seit einem Jahr nicht mehr schlafen. In seiner totalen Übermüdung verschuldet er einen Arbeitsunfall, bei dem sein Kollege Miller (Michael Ironside) schwer verletzt wird. Außerdem irritiert Reznik, daß er in der Firma immer wieder einen grobschlächtigen Kerl namens Ivan trifft, den außer ihm nie jemand gesehen hat. Und wer hinterläßt diese seltsamen Notizen in Trevors Wohnung?
Trost findet er nur bei der Prostituierten Stevie (Jennifer Jason Leigh), aber schließlich entscheidet er sich herauszufinden, was hier eigentlich vorgeht.

Der fast bis aufs Skelett abgemagerte Bale ist in der Tat erschreckend anzuschauen. Diese Tatsache wird in zahlreichen Szenen, in denen er halbnackt zu sehen ist, auch weidlich ausgenutzt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Regisseur Brad Anderson hat mit "The Machinist" einen cleveren, spannenden, aber auch sehr ruhigen Psycho-Thriller geschaffen. Faszinierend, wie er es bis kurz vor Ende durchhält, den Zuschauer darüber im Unklaren zu lassen, ob Trevor nun einfach völlig durchdreht oder ob tatsächlich eine mysteriöse Verschwörung gegen ihn existiert. Die Auflösung schließlich ist ziemlich simpel, aber einleuchtend.
Fazit: Ein kleiner, anspruchsvoller Film mit starken Darstellerleistungen. 8,5 Punkte.