LEMONY SNICKET - RÄTSELHAFTE EREIGNISSE:
Die drei Baudelaire-Kinder (zwei Teenies und ein Kleinkind) werden durch einen Brand zu Waisen. Ihr Onkel Graf Olaf (Jim Carrey) erhält die Vormundschaft zugesprochen, ist aber nur auf ihre hohe Erbschaft aus. Da er ziemlich dämlich ist, versucht er das zu erreichen, indem er die Kinder umbringt. Doch die sind clever ...
Nach den Kritiken hatte ich so eine Art schwarzhumorigen "Harry Potter" erwartet. Aber das trifft es nicht ganz. Schwarzhumorig ist "Lemony Snicket" zwar, inhaltlich hat "Harry Potter" aber wesentlich mehr Tiefe. Es gibt einige gute Gags, Maske, Kostüme und Ausstattung sind sogar exzellent (daher auch insgesamt drei OSCAR-Nominierungen). Erstaunlicherweise waren für mich die Schauspieler mit das größte Problem: Die Darsteller der drei Kinder sind zwar erfreulicherweise wirklich gut und vor allem sympathisch, aber fast alle anderen Figuren sind eigentlich reine Karikaturen. Das war vermutlich so gewollt und hat teilweise auch funktioniert, aber v.a. Jim Carrey und Meryl Streep haben es für meinen Geschmack doch etwas übertrieben mit ihrem "overacting" (auch wenn sie sehr offensichtlich großen Spaß an ihren Rollen hatten ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />). Und nach Logik darf man in diesem Film auf keinen Fall suchen!
Was bleibt, ist ein durchaus unterhaltsamer Film, der vor allem optisch und akustisch (die Musik von Thomas Newman ist sehr gelungen) auftrumpfen kann, weniger mit inneren Werten. Problematisch ist auch, daß "Lemony Snicket" irgendwie keine Zielgruppe klar anspricht - für Kinder dürfte einiges doch zu düster sein, für Erwachsene ist einiges zu kindisch.
7 Punkte.