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Joined: Mar 2003
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Abermals zum Millionendollarbaby... ein ziemlich positiver Spiegel-Artikel, der eben NICHT die gesamte Story verr�t. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Ausweitung der KampfzoneIn seinem Oscar-pr�mierten Film "Million Dollar Baby" erz�hlt Clint Eastwood die Geschichte eines alten Boxtrainers und seiner jungen Sch�lerin als schwerm�tiges Drama am Rande der US-Gesellschaft. Selten war der Hollywood-Veteran konsequenter in seiner Weigerung, dem Publikum Hoffnung auf ein Happy End zu machen.[...]
Tats�chlich erweist sich Maggie als Naturtalent und gewinnt Kampf um Kampf, zumeist, indem sie ihre Gegnerinnen gleich in der ersten Runde K.O. schl�gt. Frankies Skepsis entwickelt sich zu echter Zuneigung. Er gibt Maggie den g�lischen Spitznamen "Ma Cushla" und schickt sie widerstrebend in einen Titelkampf. Das M�rchen von dem h�sslichen Entlein, dem "white trash girl", das sich aus der Gosse zu strahlender Sch�nheit hervork�mpft, scheint wahr zu werden.
Schlagkr�ftige Klischees
Doch bis hierhin ist erst die H�lfte des Films vorbei. Was folgt, kann beim besten Willen nicht verraten werden. Nur so viel sei gesagt: Die Diskussionen in religi�sen Kreisen der USA, die "Million Dollar Baby" wegen seines unvermuteten Endes provozierte, wirken im Nachhinein wie Pr�liminarien zur aktuellen Debatte um die bedauernswerte Komapatientin Terry Schiavo. Und noch eines sei verraten: Clint Eastwood, der gro�e, harte Mann des US-Kinos, zerdr�ckt am Ende ein paar Tr�nen. Man h�tte nicht gedacht, dass er das �berhaupt kann.
[...] (Quelle und vollst�ndiger Artikel: Spiegel ONLINE) Da� er durchaus weinen kann, hat Clint Eastwood nicht zuletzt in "In the Line of Fire" bewiesen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> Ich erinnere mich daran, da� seine Filmpartnerin gemeint h�tte, die Szene in der Pr�sidentensuite w�re gar nicht so geplant gewesen, da� Eastwood weint... aber als er im Flu� der Szene es eben doch tat, w�re auch sie den Tr�nen nahe gewesen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Gl�cklicherweise hatte ich im Zuge der amerikanischen OSCAR-Vorberichterstattung schon mitbekommen, da� es im "Million Dollar Baby" irgendetwas entscheidendes geben mu�, das zudem in den USA gro�e Kontroversen ausgel�st hat. Daraufhin habe ich seitdem um alle Artikel oder Fernsehbeitr�ge, in denen es um den Film ging, einen gro�en Bogen gemacht.
Dummerweise habe ich trotzdem eine vage Ahnung, worum es gehen k�nnte, aber ich lasse mich einfach mal �berraschen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
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Joined: Jun 2004
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Ich habe mir Hitch vor kurzem angeguckt und fand ihn besser als erwartet... Es lohnt sich meiner Meinung nach ihn zu sehen, denn er ist sehr unterhaltsam und lustig. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Jedoch muss man sich erst an die Synchronstimme von Carmen gew�hnen... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
"Man muss gut �berlegen, was man haben will. Es k�nnte passieren, dass man es bekommt."
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Joined: Mar 2003
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Die fantastische, wunderbare, h�chsttalentierte einzigartige, grandiose, atemberaubende, exzellente, anbetungsw�rdige Cate Blanchett ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Im SZ-Interview: Cate Blanchett - [...Gesellen mit einem Hurenberuf."[/b]In einem Diskurs �ber etwas, das in seinem Verlauf sowohl sie als auch der Interviewer auf sehr vergn�gliche Art beweisen: "Klasse"Obwohl hier nicht im speziellen Zusammenhang mit einem bestimmten neuen Film, wollte ich das ganz einfach nicht im "Hollywood"-Topic posten - aus naheliegenden Gr�nden. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> ... SZaW: Dann fragen wir doch mal ganz direkt: Haben Sie Klasse?
Blanchett : Also ehrlich, auf diese Frage kann man nicht antworten. Das ist eine Fangfrage.
SZaW: Warum?
Blanchett : Jemand, der �ffentlich von sich selbst behauptet, dass er Klasse habe, hat schon mal ganz sicher keine. Klasse ist etwas, was einem nur von anderen zugeschrieben werden kann.
SZaW: Ich k�nnte Ihnen Klasse zuschreiben.
Blanchett : Mmh, ja, . . . das k�nnten Sie.
SZaW: Hiermit geschehen.
Blanchett : Danke. Jetzt kommt es allerdings darauf an, mit welcher Autorit�t Sie sprechen. Wenn Sie momentan verwirrt sind oder vielleicht nur h�flich sein wollen, bedeutet es leider noch gar nichts. ...Ganz besonders nett ist der Schlu�! (den ich urspr�nglich als Teaser zitieren wollte, aber dann... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> ) Der d�rfte vor allem Ralf ein breites Schmunzeln entlocken. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Mit dem allerletzten Satz - ich wei�, es ist ketzerisch <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> - beweist der Interviewer dann fast noch ein klitzekleines Quentchen mehr Klasse als seine Interviewpartnerin... fast! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/wave.gif" alt="" /> Ein `verzauberter� Ragon <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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In der Tat. Ein sehr unterhaltsames Interview. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Wu�t� ich�s doch, da� ich insbesondere Dir damit eine kleine Freude mach� (bzw. die SZ - was ja dasselbe ist! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> N�, nat�rlich nicht! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" /> ).
Frohe Eier! Ragon
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Joined: Mar 2003
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Vielleicht solltest du dir den Satz nicht als Standard zulegen, mein lieber Ragon ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
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Joined: Nov 2003
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Warum nicht, wenn er gl�ckliche H�hner hat. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Mar 2003
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nun ja: n b�schn giger (alien f�r arme) n b�schn lara croft ("das ist ein schl�ssel") n b�schn men in black (jedoch OHNE einen anflug von humor) viele hektische schitte mich hat der film nicht �berzeugt. und das ende: to be continued.... nur f�r den unwahrscheinlichen fall, dass der streifen ein erfolg wird. obwohl ich auf solche filmchen stehe, gips nur eine 4 von 10 auf der ralf-ranicki-skala und wech ach ja: die story+kritik
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Joined: Mar 2003
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Herzlichen Gl�ckwunsch, da� Du dir den Schund angeschaut hast... nicht umsonst ist der Regisseur Uwe Boll, der wohl auch leider Bloodrayne verhunzen wird... und nicht umsonst befindet sich der Film momentan auf Platz 22 der am schlechtesten bewerteten Filme im IMDB... und nicht umsonst spielt mit Christian Slater ein Mann mit, dem ich diesen gro�en Mi�erfolg von Herzen g�nne. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Was hast du denn gegen Christian Slater ? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Nichts eigentlich... ich mag ihn nur nicht, u.a. weil ich ihn f�r einen eher schlechten Schauspieler halte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Wenn ich an Slater denke, habe ich immer die Szene aus Broken Arrow vor Augen, in der unten in der H�hle steht, von oben zwei Handgranaten geworfen werden und er dabei debil grinsend in Deckung springt... und dieses Grinsen hat er eigentlich fast immer drauf. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Heute mal ein Kom�dien-Doppelpack:
WIMBLEDON: Der Brite Peter Colt (Paul Bettany, der in der Rolle kurioserweise wie ein Klon von Rainer Sch�ttler aussieht!) war mal ein guter Tennisprofi, ist mittlerweile aber 31 Jahre alt und steht vor dem Tennis-Ruhestand (sozusagen Greg Rusedski, blo� mit besserem Aussehen und besseren Manieren <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />). F�r Wimbledon hat er noch mal eine letzte Wildcard bekommen und hat nur ein Ziel: Nicht gleich in der 1. Runde rausfliegen ... Doch dann lernt er zuf�llig das aufstrebende amerikanische Tennis-Girlie Lizzie (Kirsten Dunst als eine Art Maria Sharapova) kennen und verliebt sich in sie - was ihm auf dem Tennisplatz Fl�gel zu verleihen scheint. Dummerweise ist Lizzies Vater (Sam Neill als typischer "Tennisvater" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />) gegen die Liaison, da er glaubt, das w�rde nur Lizzies Konzentration schaden.
Im Grunde genommen ist "Wimbledon" eine stinknormale, englische Romantik-Kom�die (inklusive herrlich schr�gen Nebencharakteren). Plus Tennis. Erfreulicherweise wirken die (von Ex-Star Pat Cash betreuten) Spiel-Szenen erstaunlich realistisch, allerdings sehen einige Ballwechsel irgendwie komisch aus. Ich hege den Verdacht, da� da die aufgenommenen Szenen mit leicht erh�hter Geschwindigkeit gezeigt werden ... aber gut, das ist ja legitim, davon abgesehen nimmt man Bettany und Dunst aber wirklich ihre Rollen ab - haben offensichtlich gut trainiert! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> Leider hat man die Chancen des Tennis-Themas IMHO zu wenig ausgereizt. Zwar wurden viele Szenen tats�chlich auf dem Centre Court von Wimbledon gedreht (und zwar w�hrend des letztj�hrigen Turniers, auch die Zuschauer sind also "echt" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />), aber ich h�tte mir doch ein paar Gastauftritte von realen Spielern gew�nscht. Leider h�rt man nur deren Namen in Gespr�chen unter den (Film-)Spielern, einzige Ausnahmen sind die Ex-Superstars John McEnroe und Chris Evert, die - wie in echt - die Spiele kommentieren und Ex-Doppel-Spezialist Murphy Jensen, der Peters Zweitrundengegner spielt.
Davon abgesehen nimmt der Film aber sehr sch�n zahlreiche Tennisklischees auf den Arm. Leider ist die Liebesgeschichte in der zweiten Filmh�lfte etwas arg konventionell geraten, das kostet Pluspunkte.
Insgesamt aus neutraler Sicht eine ganz normale romantische Kom�die. 7,5 Punkte. Tennis-Fans erfreuen sich aber zus�tzlich an den zahlreichen Anspielungen (alleine der Vorspann ist wirklich klasse gemacht <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />) und den unterhaltsamen Spielszenen. Aus Sicht eines Tennis-Fans gebe ich also 8,5 Punkte. Kein Wunder, da� der Film in den USA gefloppt ist, w�hrend er im tennis-verr�ckten Gro�britannien ein veritabler Hit war ...
REINE CHEFSACHE: Wieder mal so ein Film, bei dem man statt einer deutschen �bersetzung lieber den wunderbar zweideutigen englischen Originaltitel h�tte beibehalten sollten: "In good company" (man beachte die Doppelbedetung von "company"!). Dan Foreman (Dennis Quaid) ist 51 Jahre alt und erfolgreicher Leiter der Anzeigenakquirierung einer gro�en amerikanischen Sportzeitschrift. Als der Herausgeber der Zeitschrift von einem extrem profit-orientierten Unternehmen �bernommen wird, wird Dan zum Assistenten des neuen Leiters der Abteilung degradiert: Dem 26-j�hrigen Senkrechtstarter Carter Duryea (Topher Grace, "Die wilden 70er"). Dan ist nat�rlich wenig erbaut �ber die neue Situation, zumal er zahlreiche verdiente Mitarbeiter feuern mu�. Und dann verliebt sich Carter auch noch in Dans Tochter Alex (Scarlett Johansson) ... gar nicht gut! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Einigen Kritikern ist es �bel aufgesto�en, da� die "vers�hnliche" zweite H�lfte von "Reine Chefsache" die gesellschaftskritische erste H�lfte "verrate". Das halte ich f�r ausgemachten Bl�dsinn. "Reine Chefsache" ist keine Dokumentation. Es ist nicht einmal eine Sozialstudie � la Mike Leigh. "Reine Chefsache" ist eine leise, nachdenkliche Kom�die mit kritischen Untert�nen. Sie f�hrt zwar sehr sch�n einige besonders unw�rdige Ausw�chse der heutigen Unternehmenslandschaft vor (solche Typen wie Carter kenne ich auch), ihr prim�res Ziel ist aber klar gesteckt: Unterhalten. Und das schafft "Reine Chefsache"! Dennis Quaid als leidgepr�fter Familienvater und Arbeitnehmer ist mal wieder in hervorragender Form, auch der durch seine Karrieregeilheit emotional vereinsamte Carter wird von Topher Grace erstaunlich �berzeugend dargestellt. Die gute Scarlett hingegen ist in ihrer Nebenrolle ziemlich unterfordert - was nicht ihre Schuld ist. Die Nebenrolle sind mit arrivierten Schauspielern wie Marg Helgenberger, Philip Baker Hall, Selma Blair, David Paymer oder Malcolm McDowell ebenfalls sehr gut besetzt. Ein weiterer Kritiker hat in seiner positiven Rezension bem�ngelt, da� der Film trotz aller St�rken irgendwie keine echten H�hepunkt habe - das stimmt in der Tat, macht den Film IMO aber nicht schlechter. Es entfernt ihn lediglich vom Massengeschmack.
Fazit: "Reine Chefsache" ist eine kleine, aber feine Kom�die, die auch dank eines gewissen Tiefgangs, vor allem aber aufgrund der starken Darsteller gut unterh�lt. 8 Punkte.
Last edited by Ralf; 29/03/05 05:39 PM.
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Joined: Mar 2003
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Vielen Dank f�r Deine nette Kritik zu "In Good Company" ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Na, mal sehn - vielleicht schaff� ich�s ja doch irgendwie mal wieder ins Kino zu gehn. Allerdings wird das wohl ein einsamer Gang, weil meine �bliche Begleiterin, meine Schwester, eher weniger auf diese Art Film stehen d�rfte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> Da hei�t�s also aufrappeln, bevor man den bequemeren Weg w�hlt: sich einfach wieder vor den Fernseher zu fl�zen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Im Kino: "Be Cool" - Spiel�s noch einmal, Uma![/b][b]Wo Plattenlabels "Nothing to Lose" hei�en. John Travolta versucht sich noch einmal als "Get Shorty"-Chili Palmer und entdeckt im Verbund mit Uma Thurman unglaubliche Pulp-Fiction-Potentiale. Fritz G�ttler... Es ist ein angenehmes Gef�hl von Orientierungslosigkeit, das man in diesem Film sp�rt, in der zweiten H�lfte verschwindet Chili aus dem Blickfeld, dann dominieren Harvey Keitel oder Vince Vaughn das Geschehen, dazu die kl�glichen Reste einer Russenmafia, die bezeichnenderweise in einem Pfandhaus residieren und denen man ihre Effizienz an den Augen ablesen kann: �Was sagt man einem Mann mit zwei blauen Augen? ... Nichts, man hat es ihm bereits zweimal gesagt ...� [ <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> ] Grenzen sind dazu da, damit man sie zu �berschreiten versucht, diese gro�e Formel der amerikanischen Gesellschaft wird in diesem Film st�ndig dekliniert. ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/wave.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Tja, der Trailer zu "Be Cool" ist in der Tat ansprechend (v.a. Vince Vaughn und The Rock sehen einfach klasse aus! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />), aber leider halten die meisten Kritiker nicht viel von dieser Fortsetzung. Ich bin noch am �berlegen, ob ich mir den Film anschauen soll oder nicht ... immerhin stehen immer noch "Million Dollar Baby" und "Kinsey" ganz oben auf meiner Liste und als Fan von "Ring" w�re dessen Fortsetzung nat�rlich auch interessant - obwohl die quasi die gleichen Kritiken erh�lt wie "Be Cool" ...
Btw: Welche Filme pr�feriert denn dein Schwesterchen, Ragon? La� mich raten: Splatterfilme? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Nein, absolut nicht - LOTR... eigentlich nur LOTR ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Na zumindest zuletzt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> Wo waren wir noch drin!?... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" /> Ach ja: Spiderman fand� sie auch ganz gut. Sleepy Hollow From Hell (die letzteren hatten wir dann im `Double Feature� auch nochmal gesehen). The Crow Star Wars (die originale Trilogie nat�rlich! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" /> ) Soweit erstmal.
Ihr Hauptproblem ist aber dasselbe wie meines: Uns fehlt einfach seit einiger Zeit, nun ja: die Zeit eben <img src="/ubbthreads/images/graemlins/puppyeyes.gif" alt="" />
Ragon
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Joined: Mar 2003
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MILLION DOLLAR BABY: Die 31-j�hrige Maggie Fitzgerald (Hilary Swank) h�lt sich mit einem Kellner-Job finanziell �ber Wasser. Doch ihre einzige Freude ist das Boxen. Da sie zwar talentiert ist, aber nie einen Trainer hatte, versucht sie, den alten Trainer-Haudegen Frankie (Clint Eastwood) davon zu �berzeugen, sie zu trainieren. Frankie will jedoch keine Frauen trainieren und l��t sich erst nach langem Ringen und gutem Zureden seines Freundes Scrap (Morgan Freeman) doch dazu �berreden. Und Maggie hat tats�chlich Erfolg! Tja, so leid es mir tut - mehr darf ich an dieser Stelle nicht erz�hlen, denn das w�re eigentlich unverzeihlich (Elgi wird da zustimmen k�nnen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />). Leider, denn bislang klingt das nat�rlich einfach nach nur einem weiteren Boxfilm � la "Rocky". Doch sp�testens in der 2. H�lfte ist der Film SO VIEL MEHR! Das m��t ihr mir jetzt einfach unbewiesen glauben ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Eastwood, der auch Regie f�hrte (und daf�r den OSCAR erhielt), zeigt jedoch bereits in der 1. Filmh�lfte nicht nur das Boxen, sondern auch eine Sozialstudie, die wirklich teilweise an "Rocky" erinnert. Das Boxen wird als letzter Ausweg der Hoffnungslosen gezeigt, als letzte M�glichkeit, ihrem Leben einen Sinn zu geben. Eastwood zeigt dies sehr gef�hlvoll auf. Leider manipuliert er das Publikum aber auch auf ziemlich unfaire Weise, indem er ihm Charaktere pr�sentiert, die doch ziemlich klischeehaft und schwarz-wei� sind: Maggie ist schlicht und ergreifend ein wahrer Engel. Ich vermute, selbst Elgi w�rde sich in dieser Rolle unsterblich in Hilary Swank verlieben! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Die anderen Boxer in Frankies Gym entsprechen allesamt Stereotypen: Es gibt u.a. einen gro�m�uligen Idioten und einen liebensw�rdigen, aber untalentierten Trottel. Und Maggies Familie besteht samt und sonders aus dummen Arschl�chern (sorry, aber anders kann man das nicht ausdr�cken!). Das sch�rt nat�rlich Emotionen. Maggie liegt einem wirklich am Herzen und wenn sie wieder mal einem Gro�maul ihren linken Haken pr�sentiert, jubelt man innerlich laut auf. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> �berhaupt ist Hilary Swank wieder mal absolut gro�artig und hat v�llig zurecht ihren 2. OSCAR gewonnen. Schon irgendwie kurios: Die Gute hat bislang eigentlich genau zwei wirklich gute Filme gedreht - und wurde f�r beide (zurecht) mit dem OSCAR belohnt ... Hier hat sie sich f�r die Rolle als Boxerin sogar sehr beeindruckende Muskeln antrainiert und sieht damit �brigens immer noch sehr sexy aus. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Eastwood spielt den alten Haudegen mit hartem Kern und weicher Schale routiniert wie immer. Er kann es einfach! Und f�r Morgan Freeman, der f�r die Rolle den OSCAR als bester Nebendarsteller erhielt, gilt genau das gleiche. Tja, so leid es mir tut, aber viel mehr kann ich wirklich nicht zum Film schreiben, ohne zu viel zu verraten (�brigens hatte sich meine Vermutung �ber den "Turnaround" des Films, die ich trotz allen gewahrten Abstands zu jeglichen Berichten �ber den Film hatte, erfreulicherweise als nicht ganz richtig erwiesen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />).
Deshalb will ich auch schnell zum Fazit kommen: Emotional m�chte ich "Million Dollar Baby" eigentlich 10 Punkte geben. F�r Eastwoods Zuschauer-Manipulation gibt es aber doch einen Punkt Abzug. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Macht also immer noch sehr gute 9 Punkte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Der Malt nach dem Massaker... Hundert Tage dauerte der V�lkermord, und mindestens 800000 Menschen verloren auf grausamste Weise ihr Leben. Ein Film, der es schafft, dieses Verbrechen in Erinnerung zu rufen oder erstmals ins Bewusstsein zu bringen, und dar�ber hinaus noch eine Ahnung des Leids vermittelt, das Zahlen allein nicht fassen k�nnen � schon das ist ein wichtiger Film. Eine westliche Produktion, der es dar�ber hinaus gelingt, auf die unvermeidliche wei�e Identifikationsfigur zu verzichten, den Gutmenschen mit dem entsetzten Blick, ist au�erdem ein fortschrittlicher Film. Ein Regisseur schlie�lich, der die kriminelle Gleichg�ltigkeit der Welt endlich sp�rbar macht, und zwar wie einen Stich ins eigene Herz, und der trotzdem nicht so tun muss, als habe er eine L�sung f�r alle Probleme Afrikas � das ist der nordirische Filmemacher Terry George, dem mit �Hotel Ruanda� ein gro�er Wurf gelungen ist. Und von seinen Zuschauern erwartet er mehr als nur Ergriffenheit. ...
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Joined: Mar 2003
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Dieses Wochenende finden (bzw. fanden) in einigen deutschen Gro�st�dten die "Fantasy Film Nights" statt, sozusagen ein kleiner Vorgeschmack auf das Fantasy Filmfest im August. Unter den f�nf gezeigten Filmen waren auch zwei, die ich keinesfalls verpassen wollte. Beide - immerhin der erfolgreichste russische Film aller Zeiten und der erfolgreichste asiatische Film aller Zeiten - werden erst in einigen Monaten hierzulande regul�r starten, meine Rezensionen sind also eine extreme Vorschau ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
NIGHT WATCH: Ein weiterer Beitrag �ber den ewigen Kampf zwischen Gut und B�se, diesmal weitgehend in der Gegenwart spielend. Neben den normalen Menschen gibt es die "Anderen", unterteilt in die "hellen Anderen" und die "dunklen Anderen". Um die gegenseitige Vernichtung zu verherrschen, haben beide Seiten vor Jahrhunderten einen Waffenstillstand geschlossen, dessen Einhaltung von beiden Seiten �berwacht wird: Die "Night Watch" achtet darauf, da� die "dunklen Anderen" nicht gegen das Abkommen versto�en und umgekehrt. Dabei sind die "dunklen Anderen" eine Art Vampire, w�hrend die "hellen Anderen" eine ganz individuelle Gabe haben, z.B. Gestaltwandel oder Visionen der Zukunft. Nun verdichten sich jedoch die Anzeichen, da� die "letzte Schlacht" aus der Prophezeiung unmittelbar bevorstehen k�nnte. Um das zu verhindern, mu� der "helle Andere" Anton (Konstantin Khabensky) eine verfluchte Frau in Moskau finden und von ihrem Fluch befreien. Man merkt schon: Die Story ist - wenn auch nicht unbedingt noch nie dagewesen - recht kompliziert, zum Gl�ck gab es deutsche Untertitel. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Man mu� dazu sagen, da� "Night Watch" der erste Teil einer Trilogie ist, deshalb werden hier viele F�den gesponnen, die erst in den sp�teren Filmen verkn�pft werden k�nnen. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen zwei Handlungsstr�nge: Erstmal Antons Suche nach der verfluchten Frau und dann noch ein kleiner Junge, den Anton vor einem der Vampire retten konnte und nun vor Racheakten besch�tzen mu�. "Night Watch" zeichnet sich durch einen sehr d�steren Stil aus, hektische Schnitte, erstklassige Musik und erstaunlich gute Spezialeffekte. Im Grunde genommen hat mich der Film ziemlich an "Constantine" erinnert - zwar mit weniger Humor, daf�r aber mit mehr Tiefgang und insgesamt einfach besser (IMHO). Die hektischen Schnitte f�hren leider manchmal zu einer gewissen Un�bersichtlichkeit und der komplexen Story mit den vielen Namen zu folgen, f�llt manchmal auch etwas schwer - trotzdem ein erstaunlicher Film, vor allem wenn man bedenkt, woher er kommt. 8 Punkte.
KUNG FU HUSTLE: Tja, was soll man zu diesem Film, der in Asien s�mtliche Rekorde gebrochen und Auszeichnungen eingesackt hat, gro� sagen? Die Handlung ist nicht das Entscheidende. Es geht um einen �rmlichen Stadtteil im China des fr�hen 20. Jahrhunderts (w�rde ich sch�tzen), der aufgrund seiner Armheit bislang von der ber�chtigten Gangsterbande "Axt-Gang" verschont wurde, nun jedoch aufgrund ungl�cklicher Umst�nde in deren Visier ger�t. Was die Gangster allerdings nicht wissen: In dieser kleinen Gemeinde halten sich zahlreiche fr�here Kung-Fu-Meister auf, die sich sehr gut zu wehren wissen ... "Kung Fu Hustle" ist eine wirklich geniale Mischung aus klassischen Kung-Fu-Filmen der 60er und 70er Jahre mit Comeday � la Jackie Chan. Aber offenbar hat Regisseur und Hauptdarsteller Stephen Chow sehr viele westliche Filme gesehen - denn sehr komische Parodien von Filmen wie "Spider-Man", "El Mariachi", "Moulin Rouge!" oder den Western von Sergio Leone sind allgegenw�rtig. Das beste H�ndchen hat Chow jedoch eindeutig bei den Slapstickeinlagen. Selten habe ich in einem Kinosaal so gro�es Gel�chter geh�rt wie bei diesem Film ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Vor allem die resolute Vermieterin (Yuen Qiu) bringt einen immer wieder zum Weinen vor lauter Lachen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Aber nat�rlich ist es immer noch ein Kung-Fu-Filme und auch hier hat sich Chow etwas einfallen lassen: Die Kung-Fu-Szenen sind nicht nur grandios choreographiert (kein Wunder, zeichnen daf�r doch mit Yuen Wo Ping und Sammo Hung zwei der weltweit besten Kung-Fu-Choreographen daf�r verantwortlich), sondern auch h�chst originell. Chow nutzt schamlos die digitalen M�glichkeiten der heutigen Zeit und verfremdet die Kampfszenen damit immer wieder so sehr, da� sie einen fast schon comichaften Stil haften - und damit nicht nur rasant und teilweise ziemlich brutal, sondern immer auch sehr am�sant sind. Dennoch mu� ich sagen, da� ich gerne etwas mehr Slapstick-Einlagen und etwas weniger K�mpfe gesehen h�tte (ganz zu schweigen von einer echten Handlung <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />), au�erdem ist Chow IMHO ein besserer Regisseur als Hauptdarsteller. Da ist er zwar auch nicht schlecht, aber deutlich weniger unterhaltsam als seine Co-Stars. Das sind aber nur kleine Kritikpunkte, insgesamt bleibt "Kung Fu Hustle" ein extrem komischer Film, der sicherlich auch (voraussichtlich ab Anfang Juni) in Deutschland seine Fans finden wird. 9 Punkte.
Stephen Chow sollte mal als Regisseur einen Film drehen mit Jackie Chan in der Hauptrolle - Chows Regie-Talent mit Chans Comedy-Talent vereinigt ... das k�nnte ein noch gr��erer Knaller werden! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Das erste gro�e Highlight des Jahres, allerdings mit einer gro�en SPOILER-WARNUNG!!! verbunden, da dieser Film und das, wovon er erz�hlt, eine genauere Betrachtung verdient haben - aber wer sich mit dem Thema "V�lkermord in Ruanda" einigerma�en auskennt, f�r den sind fast alle Spoiler sowieso keine mehr - bei einem wende ich aber vorsichtshalber die Spoiler-Funktion an.
HOTEL RUANDA: Ruanda 1994: Paul Rusesabagina (OSCAR-Nominee Don Cheadle) ist Manager eines belgischen Hotels in der Hauptstadt Kigali. Eigentlich l�uft alles ganz gut, zwar hetzen die Hutu gegen ihre fr�heren Unterdr�cker, die Tutsi, aber die UNO hat eben erfolgreich einen Friedensvertrag zwischen den beiden Parteien vermittelt. Doch dann wird der ruandische Staatspr�sident in seinem Flugzeug abgeschossen, angeblich von Tutsi-Rebellen. Das nutzen die Hutu - die regul�re Armee, vor allem aber die unberechenbare Miliz - zu einer gro� angelegten ethnischen S�uberung. Durch seine guten Kontakte - u.a. zum Befehlshaber der ruandischen Armee sowie zum Befehlshaber der UNO-Friedenstruppen, Colonel Oliver (Nick Nolte) - und Bestechungen schafft es Paul (der selbst Hutu ist), Hunderte von Fl�chtlingen, ob Hutu oder Tutsi, im Hotel zu beherbergen und sie vor �bergriffen durch die Hutu-Milizen zu besch�tzen. Doch dann versagt die Weltpolitik und zieht die UNO-Truppen aus Ruanda ab. Paul, seine Frau, die eine Tutsi ist, (ebenfalls f�r den OSCAR nominiert: Sophie Okonedo) und die Fl�chtlinge sind auf sich alleine gestellt ...
Ich sage schon seit Jahren, da� Ruanda der gr��te Skandal in der Geschichte der Vereinten Nationen ist, der S�ndenfall der UNO. Vor allem Briten und Amerikaner (der mit Abstand gr��te Fehler in der Amtszeit von Bill Clinton) lie�en die ruandische Bev�lkerung damals im Stich. Eben jene Briten und Amerikaner, die sich �ber die UNO hinwegsetzten, um den Irak anzugreifen, weigerten sich damals, Ruanda zu helfen. Dabei ging es nicht "nur" um Tausende oder Zehntausende Opfer, sondern um Hunderttausende, vielleicht sogar �ber eine Million Hutu und Tutsi, die in Ruanda innerhalb weniger Monate grausam abgeschlachtet wurden. Wie konnte die Weltpolitik damals einfach wegsehen? Doch nicht nur Briten und Amerikaner tragen Mitschuld an den vielen Toten, auch Franzosen und Belgier, die nur ihre Landsleute evakuierten, die Ruander jedoch im Stich lie�en. Man h�rt das ja immer wieder, Europ�er werden aus krisengesch�ttelten Regionen evakuiert, letztes Jahr beispielsweise aus der Elfenbeink�ste. Doch was das genau bedeutet, davon wir ja eigentlich gar keine Vorstellung - ich zumindest nicht. Deshalb z�hlt es auch zu den bewegendsten und aufr�ttelndsten Szenen des Films, als die Europ�er alle Wei�en aus dem "Hotel Ruanda" evakuieren und gleichzeitig die verzweifelten Einheimischen dem so gut wie sicheren Tod �berlassen. Joaquin Phoenix als westlicher Journalist Jack spielt hier sozusagen das Gewissen der Welt. Als die Europ�er im str�menden Regen die paar Meter vom Hotel zu den wartenden Bussen gehen, halten ihnen die ruandischen Hotelangestellten sogar noch die Regenschirme �ber den Kopf, damit sie nicht na� werden. Jack sagt ihnen, da� sie das lassen sollen, er ist den Tr�nen nahe und seine letzten Worte im Film sind: "Ich sch�me mich so." Manch einer mag diese Figur des Jack als etwas zu populistisch empfinden: Aber mein Gott! Wenn die Welt�ffentlichkeit und vor allem die Politik so konsequent die Augen vor einer der gr��ten humanit�ren Katastrophen des Jahrhunderts verschlie�t, dann mu� man ihr halt auch mal mit dem Holzhammer klarmachen, was sie hier verbrochen hat. Und da� die Welt nichts aus den Massakern in Ruanda gelernt hat, erleben wir ja zur Zeit wieder im Sudan, wo im Grunde genommen genau das gleiche passiert. Auch die Hilflosigkeit der UN-Blauhelme wird schonungslos thematisiert. Wer die exzellente britische TV-Produktion "Warriors" �ber die Blauhelme in Ex-Jugoslawien kennt, wird hier vieles wiedererkennen. Wir es Col. Oliver einmal sagt (und diese Worte klingen nicht nur wie Hohn in den Ohren der Zuschauer, sondern leider auch allzu realistisch): "Wir sind hier, um den Frieden zu bewahren und nicht, um Frieden zu schaffen!" Die Blauhelme d�rfen sich nur verteidigen, ansonsten aber keine Waffen einsetzen. Sie m�ssen tatenlos zusehen, wie Tausende und Abertausende unschuldiger Menschen gnadenlos exekutiert werden, selbst Kinder. Immerhin mu� man der UNO zugestehen, da� sie nach diversem politischen Hickhack letztlich doch einige Tausend Ruander retten konnte. Nick Noltes furiose Darstellung des frustrierten und machtlosen Colonels ist �brigens seine beste schauspielerische Leistung seit Ewigkeiten, auch er h�tte hierf�r mit Sicherheit eine OSCAR-Nominierung verdient gehabt! Auch die weiteren Schauspieler spielen so intensiv, wie es das Thema gebietet: Jean Reno hat eine kleine, aber wichtige Nebenrolle und von den unbekannten Schauspielern �berzeugen vor allem Cara Seymour als Mitarbeiterin des Roten Kreuzes, Desmond Dube als Pauls Vertrauter im Hotel, Fana Mokoena als Hutu-General und Tony Kgoroge als zwielichtiger Hotelangestellter. Die Geschichte von Paul Rusesabagina entspricht �brigens der Wahrheit. <span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'>Der echte Paul diente Regisseur und Autor Terry George (manchen vielleicht bekannt durch die Polizei-Serie "The District") als Berater. Und das ist auch das beste am Film: Paul hat wie durch ein Wunder tats�chlich �berlebt und lebt heute mit seiner Familie in Belgien.</span> Fazit: "Hotel Ruanda" ist ein aufr�ttelnder und hochdramatischer Film, der sogar noch wichtiger ist als der vergleichbare "Schindlers Liste" - denn die Gr�uel des 2. Weltkriegs waren den meisten Menschen sowieso bekannt, wenn auch vielleicht nicht so klar, wie es der Film zeigte. Aber Ruanda ... wer �berhaupt wei�, da� es vor gerade mal gut 10 Jahren dort einen V�lkermord gab, der hat es wahrscheinlich schon wieder vergessen - genau wie die Politiker. Umso wichtiger ist dieser Film, der ein absolutes Pflichtprogramm sein sollte, nicht nur f�r Schulen, sondern vor allem f�r alle Politiker der Welt. Und wenn sie diesen Film gesehen haben, dann sollen sie sich gef�lligst darum k�mmern, da� so etwas nie wieder passieren kann. Und im Sudan k�nnen sie gleich damit anfangen.
Ich wei�, ich wei�. Das ist absolut utopisch ... Achso, meine Bewertung. Naja, die d�rfte wohl klar sein, nach allem, was ich eben geschrieben habe: Glatte 10 Punkte. Und ein hoher Platz in meinen Jahres-Charts ist dem Film auch gewi�.
Last edited by Ralf; 11/04/05 02:05 PM.
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