BE COOL:
Wieder mal ein Anwärter für den Titel "dämlichster deutscher Untertitel aller Zeiten" - der lautet nämlich "Jeder ist auf der Suche nach dem nächsten großen Hit" ... na, jedenfalls dürfte es mit der längste Untertitel aller Zeiten sein. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ouch.gif" alt="" />
Aber zum Film selbst: Es handelt sich um eine Fortsetzung des Klassikers "Schnappt Shorty", in dem John Travolta als Chili Palmer vom Kredithai zum Filmproduzenten mutiert. Ein sehr lustiger Film (läuft nächste Woche bei Kabel1), voller scharfem Wortwitz und mit vielen gelungenen Gags und Anspielungen.
In "Be Cool" hat Chili genug vom Filmgeschäft und kümmert sich nach dem gewaltsamen Tod eines Musikproduzenten (James Woods) um dessen Witwe Edie (sexy wie nie: Uma Thurman <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />) und das Geschäft. Denn er hat die junge und talentierte Sängerin Linda Moon (Christina Milian) entdeckt, die dummerweise noch unter Vertrag bei Raji (Vince Vaughn) und Nick (Harvey Keitel) steht. Chili erklärt denen, daß Linda kündigt, doch die beiden wollen das natürlich nicht einfach so hinnehmen. Außerdem tauchen die Russenmafia und ein weiterer Musikproduzent (Cedric the Entertainer) auf, der bei Edie Schulden ihres verstorbenen Mannes auftreiben will ...
Kurz gesagt: Mehr als genug zu tun für Chili!
Tatsächlich ist die Story für eine Komödie erstaunlich und eigentlich auch unnötig kompliziert, sorgt aber immerhin für einige unterhaltsame Szenen. Dennoch ist "Be Cool" eindeutig eine jener Komödien, deren Reiz nicht von guten Gags ausgeht (die lassen sich an einer Hand abzählen), sondern von durchgedrehten Charakteren.
Vor allem Vince Vaughn als Großmaul, das sich für einen Schwarzen hält (wie Linda es im Film sehr passend ausdrückt) und The Rock als sein schwuler Bodyguard sind richtig genial, Harvey Keitel spielt mal wieder einen "abgefuckten" Typen, wie man so schön sagt, Uma Thurman ist - wie erwähnt - in jeder einzelnen Szene unglaublich sexy und zahlreiche Gastauftritte (Danny DeVito, Seth Green, Aerosmith, The Black Eyed Peas, einige Basketballer der Lakers) sorgen für zusätzliche Würze. Dagegen wirkt Travolta trotz gelungener Selbstironie (wie übrigens auch bei The Rock und Steven Tyler von Aerosmith) irgendwie ziemlich blaß. Seine Coolneß hat er jedenfalls schon mal überzeugender rübergebracht.
Fazit: "Be Cool" ist eine Komödie, die alles andere als originell ist und auch nur wenige wirklich witzige Szenen zu bieten hat. Dafür glänzt sie mit ausgeflippten Charakteren, reichlich Selbstironie und vielen Seitenhieben aufs Film- und Musikbusineß. 7,5 Punkte.

Und heute nacht träume ich von Uma Thurman ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />