Fast alle Kritiker und Fans aus Testvorführungen bzw. Previews preisen "Batman Begins" als besten Film der Reihe (wobei einige auch meinen, es sei der beste, seit Burton die Reihe verlassen hat), weshalb ich auch schon sehr gespannt bin. Vermutlich werde ich ihn sogar gleich morgen anschauen.

Aber erstmal zwei neue Kritiken:

UNLEASHED - ENTFESSELT:
Die gefährlichste Waffe des Geldeintreibers Bart (Bob Hoskins) ist sein Kampfhund Danny, der alle säumigen Schuldner gnadenlos dem Erdboden gleichmacht, sobald ihm sein Halsband abgenommen wird. Allerdings ist Danny kein gewöhnlicher Kampfhund, sondern ein Mensch (Jet Li), den Bart von Kindheit an wie einen Kampfhund aufgezogen hat und der deshalb kaum etwas Menschliches an sich zu haben scheint - abgesehen von einer erstaunlichen Liebe zu Klaviermusik.
Als Danny nach einem Autocrash von Bart und dessen Leuten getrennt wird, kommt er beim blinden Klavierstimmer Sam (Morgan Freeman) und dessen 18-jähriger Tochter Victoria (Kerry Condon) unter, die sich rührend um ihn kümmern und ihm zeigen, was Familie ist. Doch Bart will seinen Kampfhund zurückhaben ...
Luc Besson ist Autor und Produzent dieses Actionfilms von Louis Leterrier, und obwohl er nicht wieder an seine Frühform von "Léon - Der Profi" oder "Der Rausch der Tiefe" anknüpft, stellt "Unleashed" eindeutig einen Schritt in die richtige Richtung dar. Zwar ist die Handlung des Films kaum tiefgehender als die der üblichen Hollywood-Actionkracher, aber vor allem der gefühlvolle Mittelteil (nach Dannys Flucht zu Sam) und die für einen Actionfilm sensationell guten Schauspieler heben "Unleashed" deutlich über das Mittelmaß hinaus. Morgan Freeman adelt bekanntlich jeden Film und Bob Hoskins darf auch endlich mal wieder in einer guten (bzw. bösen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />) Rolle zeigen, was er kann. Newcomerin Kerry Condon ist für mich eine echte Entdeckung mit ihrer natürlichen Art. Ich freue mich schon, sie demnächst in der neuen TV-Serie "Rome" als Patrizierin zu sehen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Und Jet Li? Der darf natürlich wieder zeigen, was für ein sensationeller Martial-Arts-Kämpfer ist und zudem sogar ein bißchen schauspielern. Die Actionszenen sind wieder einmal vom seit Jahren angesagtesten Kampf-Choreographen Hollywoods, Yuen Wo Ping (der übrigens beim gleichen Kung-Fu-Meister gelernt hat wie Jackie Chan und Sammo Hung), gestaltet worden und entsprechend atemberaubend (und auch durchaus brutal).
Das Fazit kann ich diesmal sehr kurz fassen: "Unleashed" ist ein Actionfilm mit Herz. 8 Punkte.

PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS:
Erdling Arthur Dent (klasse: der britische Komiker Martin Freeman) hat einen verdammt schlechten Tag: Zuerst soll sein Haus abgerissen werden, um einer Umgehungsstraße zu weichen. Dann explodiert auch noch die ganze Erde, weil sie einer intergalaktischen Umgehungsstraße weichen muß! Doch sein außerirdischer Freund Ford Prefect (Mos Def) rettet sich und Arthur und das galaktische Abenteuer beginnt ...
Nun, die Geschichte dürfte ja den meisten bekannt sein.
Leider konnte mich diese lange erwartete Verfilmung nicht vollends überzeugen. Vor allem die erste Hälfte ließ mich erstaunlich kalt - kurz gesagt: Ich fand sie - trotz gelegentlicher Gags - einfach langweilig!
Glücklicherweise ist die zweite Hälfte (etwa ab Vogsphäre) dafür dann richtig gut, obwohl IMHO der subversive Charme und Witz der Buchvorlage nicht erreicht wird. Die Darsteller (u.a. Zooey Deschanel, John Malkovich, Bill Nighy und Sam Rockwell) sind gut, die Special Effects sogar sehr gut (im Sinne von stimmig, witzig). Vor allem der depressive Roboter Marvin ist - wie eigentlich auch im Buch - der mehr oder weniger heimliche Star des Films.
Was die - von Douglas Adams noch selbst initiierten - Änderungen gegenüber dem Buch betrifft (soweit ich sie bemerkt habe, denn es ist schon Jahre her, seit ich das Buch gelesen habe), fand ich die insgesamt okay. Die zarte Lovestory zwischen Arthur und Trillian ist nicht zu aufdringlich gestaltet und John Malkovichs Sektenführer Humma Kavula ist wirklich lustig - nur leider eigentlich komplett überflüssig ...
"Per Anhalter durch die Galaxis" ist wieder einmal einer jener Filme, deren Gesamtnote sich eigentlich aus dem Schnitt zweiter Einzelnoten zusammensetzt: Die enttäuschende erste Hälfte erhält von mir gerade mal 5 Punkte, die deutlich überzeugendere zweite Hälfte freundliche 9 Punkte. Insgesamt also 7 Punkte und damit immer noch eine leichte Enttäuschung.

Achja, beim Abspann sitzenbleiben! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

P.S.: Noch ein paar Anmerkungen zu einigen Trailern:
1. "Die Chroniken von Narnia": Sieht sehr vielversprechend aus! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
2. "Wedding Crashers": So eine Art "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" auf Ecstasy. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Zwei Typen schleichen sich bei Hochzeiten ein, um romantisch gestimmte Mädels flachzulegen. Klingt nicht sehr niveauvoll und ziemlich flach, aber der Trailer ist wirklich lustig. Was mich vor allem hoffen läßt, ist jedoch die Besetzung: Die beiden Hauptfiguren werden von Vince Vaughn und Owen Wilson gespielt, zudem ist noch Christopher Walken mit von der Partie. Das könnte einer jener Filme werden, die eigentlich völlig bedeutungslos sind, aber dank der Ausstrahlung ihrer Hauptdarsteller trotzdem gut unterhalten.
3. "Tim Burtons Corpse Bride": Nach "Nightmare before Christmas" Burtons zweiter "Puppenfilm". Sieht wieder mal herrlich skurril aus und die Hauptfiguren werden von Burtons Spezis Johnny Depp und Helena Bonham Carter gesprochen. Den Film hat Burton übrigens parallel zu "Charlie und die Schokoladenfabrik" gedreht, der in einigen Wochen in den USA anläuft. DESSEN Trailer fand ich hingegen etwas arg abgedreht. Wäre es nicht ein Burton-Film mit Johnny Depp in der Hauptrolle (wie üblich <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />), hätte ich mir wohl gedacht: "Was soll der Scheiß?" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
4. "Deuce Bigalow: European Gigolo": Tja, DA dachte ich mir wirklich: "Was soll der Scheiß?" Ganz einfach, dieser Film hat großes Potential, zu den schlechtesten und vor allem niveaulosesten Filmen aller Zeiten zu gehören - naja, wie eigentlich alle Filme mit Rob Schneider ...