BATMAN BEGINS:
Der junge Bruce Wayne (Christian Bale) mu� mit ansehen, wie seine Eltern get�tet werden - und verschreibt sich deshalb, als er erwachsen ist, dem Kampf gegen alle Kriminellen. Doch w�hrend er es auf seinem Feldzug �berwiegend mit kleinen Fischen zu tun hat, �ndert sich dies entscheidend, als er von den mysteri�sen Ra�s Al Ghul (Ken Watanabe) und Ducard (Liam Neeson) unter die Fittiche genommen und zu einem vollendeten K�mpfer ausgebildet. Zur�ck im verkommenen und von Korruption gezeichneten Gotham City wird Bruce zu Batman - und nimmt es nun mit wesentlich gr��eren und gef�hrlicheren Fischen auf ...
Regisseur Christopher Nolan ("Memento", "Insomnia") erz�hlt also die Vorgeschichte des ber�hmten Fledermausmannes - und dies macht er sehr gut. Der Grundton des Films ist sehr d�ster, wenn auch nicht v�llig humorlos (zum Gl�ck), und hebt sich damit extrem wohltuend von den letzten beiden "Batman"-Filmen von Joel Schumacher ab.
Christian Bale ist IMHO der beste der bisherigen Batman-Darsteller. Er schafft es vor allem, Batman nicht einfach nur als komisch kost�mierten Bruce Wayne darzustellen (wie das bei seinen Vorg�ngern George Clooney und Val Kilmer oft so wirkte), sondern beinahe als eigene Pers�nlichkeit - und das nicht nur, weil er ihn mit verstellter Stimme spricht (die mich in der deutschen Version �brigens nicht v�llig �berzeugen konnte). Wie schon in "American Psycho" oder "The Machinist" zeigt Bale wieder seine au�ergew�hnliche Leinwandpr�senz. Es ist wirklich seltsam, da� er immer noch eher als Geheimtip gilt denn als echter Hollywood-Star, aber vermutlich liegt das an seiner (vor "Batman Begins") recht unkonventionellen Rollenauswahl.
Doch nicht nur Bale kann gl�nzen, auch ansonsten sind selbst die Nebenrollen exzellent besetzt. Vor allem Liam Neeson - von dem ich sowieso sehr viel halte - fand ich grandios, aber auch Michael Caine, Morgan Freeman, Gary Oldman (diesmal sogar als einer von den Guten!), Katie Holmes, Tom Wilkinson, Rutger Hauer, Linus Roache und Rade Serbedzija stehen �berzeugen ausnahmslos. Lediglich Cillian Murphy als B�sewicht Dr. Crane fand ich ehrlich gesagt einfach zu jung, um wirklich �berzeugend b�sartig zu wirken.
Die Special Effects sind sehr gelungen und die K�mpfe furios (wenn auch vereinzelt wieder mal zu hektisch geschnitten, wie das seit einigen Jahren Mode in Hollywood ist), der Soundtrack stammt mit Hans Zimmer und James Newton Howard gleich von zwei Meistern ihres Faches und entsprechend gut.
Dennoch ist "Batman Begins" nicht perfekt. Obwohl ich die Vorgeschichte von Batman bzw. Bruce Wayne grunds�tzlich sehr gelungen inszeniert finde, h�tte man diesen ziemlich langen Teil des mit 140 Minuten sowieso langen Filmes durchaus etwas straffen k�nnen. Zudem ist die Handlung nicht ganz klischeefrei und teilweise sogar erschreckend vorhersehbar (die Schlu�"�berraschung" war f�r mich schon nach etwa 30 Minuten sonnenklar!). Daf�r entsch�digt allerdings das hervorragende Finale.
Insgesamt ist "Batman Begins" ein guter bis sehr guter Film, der �brigens auch einige Parallelen zu den beiden "Spider-Man"-Filmen aufweist. Ich freue mich auf die bereits in Planung befindlichen beiden Fortsetzungen und hoffe, da� diese sogar noch besser werden! 8,5 Punkte.