Interview mit Jim Jarmusch - &qu...anisch wie Dick Fuckin’ Cheney"

"... SZ: Sie wissen, wenn Sie ein Drehbuch schreiben, oft schon,
wer im Film spielen wird. Wie nah kommen sich dann Fiktion und
Wirklichkeit, Mensch und Rolle?

Jarmusch: Es gibt bestimmte Qualitäten in einem Schauspieler,
die ich nutzen möchte, andere will ich für meine Figur ausblenden.
Bill Murray zum Beispiel hat eine sehr große Spanne von Möglichkeiten,
er kann sehr laut und lustig sein, aber auch unglaublich leise und
minimalistisch, er kann mit einem sehr dicken Pinsel malen, aber auch
mit einem, der nur aus einem einzigen Haar besteht.

Er hat in seinem Gesicht diesen Widerspruch von Melancholie und Schalk,
und er war ein wunderbarer Verbündeter bei "Broken Flowers". Bei mir ist
alles was ein Schauspieler tut improvisiert, darum spielen wir bei den
Proben niemals direkt die Szenen aus dem Drehbuch durch, so dass die
Schauspieler dann beim Drehen auf sie reagieren können. ..."


<img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />
Ragon