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#7716 12/09/05 12:53 PM
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DAS COMEBACK:
Jedes Jahr bringt Hollywood ein gro� angelegtes Feelgood-Movie �ber den "Amerikanischen Traum" in die Kinos. Letztes Jahr war das der eher durchschnittliche "Seabiscuit", dieses Jahr kann mich "Das Comeback" (�rgerlich banaler deutscher Titel, der Originaltitel "Cinderella Man" trifft es wesentlich besser) deutlich mehr �berzeugen.
Starregisseur Ron Howard verfilmte die wahre Geschichte des irisch-st�mmigen Boxer James J. Braddock (Russell Crowe), der vor der Weltwirtschaftskrise (ab 1929) als gro�e Titelhoffnung im Schwergewicht gilt, dann jedoch durch Verletzungspech und Geldsorgen vor den Tr�mmern seiner Karriere steht. Seine liebevolle Frau Mae (Ren�e Zellweger) und die drei Kinder kann er nur m�hsam als Hilfsarbeiter am Hafen ern�hren, als sich ihm pl�tzlich die Chance f�r ein Comeback auftut: Ein Boxer mu�te einen Kampf verletzungsbedingt kurzfristig absagen und Braddocks fr�herer Manager Joe (Paul Giamatti, dessen erste OSCAR-Nominierung lange �berf�llig ist) l��t ihn als Ersatz boxen. Braddock gewinnt und ist zur�ck im Gesch�ft ...
Nat�rlich ist "Das Comeback" ein Boxerfilm, aber die wahren St�rken entfaltet der Film IMHO vor allem in den Szenen, die sich mit den katastrophalen Folgen der Weltwirtschaftskrise auf gro�e Teile der amerikanischen Gesellschaft befassen (da soll heute noch mal jemand behaupten, Deutschland st�nde am wirtschaftlichen Abgrund ...). Das ist bewegend und zugleich authentisch inszeniert und erinnert teilweise sogar an den Klassiker "Die Faust im Nacken".
In der zweiten H�lfte steht dann das Boxen klar im Vordergrund, aber auch die Kampfszenen sind exzellent choreographiert und Russell Crowe mu� sich als Boxer nicht hinter Sylvester Stallone als "Rocky", Hilary Swank als "Million Dollar Baby" oder Robert DeNiro als Jake LaMotta "Wie ein wilder Stier" verstecken.
Nat�rlich fehlt "Das Comeback" der Originalit�tsbonus der genannten Vorg�nger und �berhaupt spart die Handlung nicht mit so manchem Klischee und einem ger�ttelt Ma� an Pathos.
Vor allem die aus dramaturgischen Gr�nden get�tigte Darstellung von Braddocks Hauptgegner Max Baer (�berzeugend gespielt von Craig Bierko) als extrem arrogantem Unsympathen ist �rgerlich, gerade wenn man wei�, da� der von Zeitzeugen als sympathischer, freundlicher Mensch beschrieben wurde.

Doch gl�cklicherweise wei� Ron Howard insgesamt genau, wie man aus einem Drehbuch das beste herausholen kann und die exzellenten Darsteller tragen das ihrige dazu bei. Neben den bereits genannten m�chte ich an dieser Stelle vor allem Bruce McGill, der als Promoter Jimmy Johnston einmal mehr zeigt, da� er einer der verl�sslichsten Nebendarsteller Hollywoods ist, und Paddy Considine als Braddocks Freund Mike lobend hervorheben.
Zudem hat Thomas Newman, einer meiner Lieblings-Filmkomponisten, wieder einmal einen sehr sch�nen Score geschaffen und auch der Kameramann schafft es mit ruhigen, ausgebleichten Bildern, einen �berzeugenden 30er-Jahre-Look zu schaffen.
9 Punkte.

#7717 14/09/05 11:36 AM
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DIE HOCHZEITS-CRASHER:
Die beiden Anw�lte John (Owen Wilson) und Jeremy (Vince Vaughn) haben es sich zum Hobby gemacht, sich auf fremde Hochzeiten zu schleichen und dort sch�ne Frauen aufzurei�en.
Zum Abschlu� und Highlight der "Hochzeits-Saison" steht die Verm�hlung der Tochter des Finanzministers Cleary (Christopher Walken) an und die beiden Hochzeits-Crasher haben es ausgerechnet auf dessen beide verbliebenen T�chter abgesehen.
Zun�chst l�uft auch alles prima, zwischen beiden potentiellen Liebesp�rchen funkt es gewaltig: John hat es die niedliche Claire (der "rising star" Rachel McAdams, seit letzter Woche auch als Hauptdarstellerin in Wes Cravens Thriller "Red Eye" in den deutschen Kinos zu sehen) angetan, w�hrend es Jeremy auf Gloria (Isla Fisher) abgesehen hat.
Die beiden werden prompt eingeladen, mit der Familie Cleary das Wochenende in deren Landhaus zu verbringen. Doch dann tun sich ernsthafte Schwierigkeiten f�r unsere beiden Casanovas auf: Gloria entpuppt sich als echtes Sex-Monster und Claire ist dummerweise verlobt ...
"Die Hochzeits-Crasher" war in den USA DER �berraschungshit des Sommers, w�hrend er hierzulande zu Unrecht ziemlich gefloppt ist. Denn es handelt sich mit Sicherheit um eine der am�santesten Kom�dien der letzten Jahre. Die Gag-Dichte ist hoch, Wilson und vor allem Vaughn sind ein Comedy-Traumpaar und obwohl die Handlung per se nat�rlich ziemlich versaut ist, schafft es der Film stets, Geschmack- und Niveaulosigkeiten zu vermeiden. Christopher Walken ist wie immer klasse (wenn auch ein wenig unterfordert), Nebendarsteller wie Jane Seymour und Henry Gibson haben sehr unterhaltsame Szenen und Rachel McAdams ist wahrlich zauberhaft! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/kissyou.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Leider gibt es dennoch ein paar Schw�chen: Da� der Film wie die meisten Kom�dien nicht �ber volle zwei Stunden auf h�chstem Unterhaltungsniveau verbleibt, ist dabei noch das geringste Problem, ebenso das typische Hollywood-Happy-End.
Richtig genervt hat mich jedoch, da� Claires Verlobter nat�rlich als die riesengr��te Mega-Arschloch der j�ngeren Filmgeschichte dargestellt wird - dagegen wirken s�mtliche "Sin City"-Figuren wie nette Nachbarn! Dieser Zack (gespielt von Bradley Cooper) ist derma�en unsympathisch, da� man ihm am liebsten alle Z�hne einzeln herausrei�en w�rde - ohne Bet�ubung, versteht sich! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Und das hat mich wirklich gest�rt. Es ist doch wirklich witzlos, eine tolle Frau SO EINEM TYPEN auszuspannen. Da wei� ja sofort jeder, wie das enden wird. Das h�tte man deutlich besser und glaubw�rdiger darstellen k�nnen ...
Dazu pa�t auch, da� der Film manchmal seinen eigenen Gags nicht traut. Nur ein Beispiel: Es gibt eine wunderbare Szene, in der Jeremy seinen deprimierten Kumpel John besucht. Man sieht John, wie er in einem Sessel sitzt und ein Buch liest mit dem grandiosen Titel "Don�t jump! - Life is worth it". <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Ein hervorragender kleiner Gag, den man einfach f�r sich h�tte stehen lassen sollen. Aber was passiert? Die beiden reden dar�ber. Und reden und reden. Sie erkl�ren den Gag so breit und ausf�hrlich, da� er erstens irgendwann gar nicht mehr lustig ist und ihn zweitens selbst der gr��te Trottel verstanden hat. Dabei w�re es soviel effektiver gewesen, das Bild f�r sich sprechen zu lassen! Einer der schlimmsten Fehler, die ein Film begehen kann, ist es, seine Zuschauer zu untersch�tzen!
Zum Gl�ck sind solche Szenen nur selten, aber es ist trotzdem �rgerlich und vor allem v�llig unn�tig.
Und schlie�lich w�re da noch der �berfl�ssige Gastauftritt von Will Ferrell als Kritikpunkt zu nennen.
Aber keine Sorge, das klingt jetzt vermutlich schlimmer, als es ist. Letztlich sind es nur ein paar �rgernisse, die aus einer potentiell perfekten Sommernachts-Kom�die "nur" eine richtig gute Kom�die machen, die ich dennoch guten Gewissens weiterempfehlen kann.
8 Punkte.

#7718 14/09/05 11:47 AM
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So konzentriert sich "Broken Flowers" sich auf Dons Suche nach seinem Sohn

Diese Suche steht allerdings stellvertretend f�r Don's (vergebliche) Suche nach sich selbst.

Ich fand den Film hervorragend, allerdings nicht so gut wie Lost in Translation etwa (auch wenn der Vergleich etwas hinkt). Bill Murray ist wie immer (meiner Meinung nach zumindest) �ber jeden Zweifel erhaben und hat den Film und die Zuschauer voll im Griff. Dazu kommen noch reizende Auftritte insbesondere von Sharon Stone, ihrer Filmtochter Alexis Dziena, Chloe Sevigny und Jessica Lange (und andere nat�rlich).
Der ganze Film ist teilweise ziemlich z�h, was manchen st�ren k�nnte... ich fand es allerdings eine gute Art, den aktuellen Zustand von Don Johnston zu verdeutlichen... im �brigen finde ich auch die ganze Suchaktion und auch ihr Ende in diesem Zusammenhang mehr als gelungen.

Ein sperriger, gew�hnungsbed�rftiger Film, der nicht an die Perfektion von Lost in Translation herankommt und mit einem durchg�ngigen und zu dem Film passenden Soundtrack sogar noch besser geworden w�re... Note ebenfalls 8.5. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

Quote
Dazu pa�t auch, da� - ein in der Filmgeschichte vielleicht sogar einmaliger Clou! - die Aufl�sung der Geschichte in gewisser Weise erst im Abspann zu finden ist. Und damit meine ich nicht etwa zus�tzliche Szenen wie in "Wild Things" (�brigens ebenfalls mit Murray), sondern tats�chlich einen einzigen Namen in der Besetzungsliste ...

Da mir jetzt nicht ganz klar ist, was du meinst, und ich nicht allzuviel verraten m�chte, greife ich mal auf den Spoiler-Tag zur�ck:
<span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'>Meinst du damit den Jungen im K�fer, der am Ende vorbeif�hrt und der in Wahrheit Bill Murrays Sohn ist?
Ich hab leider nichts im Abspann gesehen, was die Geschichte aufl�sen w�rde... der einzige Hinweis ist eben erw�hnter Homer Murray, aber das mu� ja nicht hei�en, da� er auch den Sohn im Film spielt.</span>


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#7719 14/09/05 04:28 PM
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Genau das meine ich und ich denke schon, da� es die Aufl�sung ist - (ich schrieb ja auch "in gewisser Weise" oder sowas in der Art <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />). Ansonsten w�re das ja doch ziemlich witzlos, oder?

#7720 14/09/05 05:13 PM
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Seit Antik�rper habe ich mich doch wieder ins Kino gewagt. Zum einen habe ich mir Mr. & Mrs. Smith angesehen. Der hat mir gut gefallen, muss ich zwar nicht nochmal sehen, aber doch lustig. Und wenn man den beiden Darstellern nicht angesehen hat, dass da etwas l�uft, dann muss man schon blind oder unromantisch sein. Die Ballerei war nervig, aber zumindest endete der Streifen nicht wie Bonnie & Clyde.

Am Wochenende war mir dann nach Grusel und deshalb musste es DER VERBOTENE SCHL�SSEL sein. Irgendwie bedr�ckend war, das der Film in New Orleans spielte (so wie es wahrscheinlich einmal aussah). Die Story war vorausschaubar: Eine junge Krankenpflegerin nimmt einen Job in einer verfallenen Villa, um einen alten Mann zu pflegen, der ihr immer etwas mitteilen will, aufgrund eines Schlaganfalls aber nicht mehr sprechen kann. Sie w�hlt sich nat�rlich durchs Haus, findet ein seltsames Zimmer... Noch ein bisschen Voodoo oder Hoodoo (so wurde es im Film genannt) Mal hier und da ein paar Effekte. Aber der Schluss! Genial! Insgesamt eine 8 - der Schluss eine 10!

#7721 14/09/05 05:42 PM
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Genau das meine ich und ich denke schon, da� es die Aufl�sung ist - (ich schrieb ja auch "in gewisser Weise" oder sowas in der Art <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />). Ansonsten w�re das ja doch ziemlich witzlos, oder?

Tja, ich bin mir da nicht so sicher... ich denke, da� es ein netter Gag ist, aber sicher kann man sich ja nicht sein. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#7722 15/09/05 11:25 AM
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Dem: Soweit ich gelesen habe, ist Hoodoo nicht das gleiche wie Voodoo, sondern eher sowas wie eine Unterform davon.

#7723 15/09/05 02:02 PM
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Wenn ich mich richtig erinnere, ist "Hoodoo" eine �ltere, rohere Form von "Voodoo". Ich glaube, Voodoo hat sich aus Hoodoo entwickelt.

Wie auch immer, es ist allgemein bekannt, dass (zumindest in den Staaten) New Orleans die Voodoo-Hochburg ist.

Den Film selbst habe ich noch nicht gesehen. Was ich mich aber frage: Weshalb �bersetzt man den wunderbar zweideutigen Titel "Skeleton Key" (Generalschl�ssel) mit "Der verbotene Schl�ssel", da er ja offensichtlich nicht verboten ist, sondern ganz offensichtlich in einen Raum f�hrt, der lieber verschlossen blieben w�re.
Da w�re "Die verbotene T�r" ein besserer Titel gewesen.

#7724 15/09/05 02:19 PM
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Also, wenn ihr es genau wissen wollt: In dem Film wird der Krankenpflegerin erkl�rt, dass Voodoo etwas mit Beschw�rung und Verzauberung zu tun hat, w�hrend Hoodoo schon mehr ist, etwa zu vergleichen mit einer uralten Religion, die nur von Shamanen beherrscht wird, die Anh�nger haben und mysthische Messen zelebrieren. Ob das nun "der" Unterschied schlichthin sein soll - da bin ich �berfragt.

#7725 21/09/05 01:25 PM
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MR. & MRS. SMITH:
Der Film l�uft ja nun auch schon seit einigen Monaten und wurde hier auch schon mehrfach rezensiert, deshalb erspare ich mir die Inhaltsbeschreibung (zumal ich wieder mal der Meinung bin, da� der Film am meisten Spa� macht, wenn man zuvor �BERHAUPT NICHTS �ber den Inhalt wei�!).
"Mr. & Mrs. Smith" ist eine anspruchslose, aber ziemlich unterhaltsame Action-Kom�die, die prim�r von der knisternden Leinwandchemie zwischen den beiden Hauptdarstellern Angelina Jolie und Brad Pitt lebt.
Die Story ist d�nn, auf Logik oder Realit�tsn�he sollte man wie bei den meisten Filmen dieser Art auch keinen gesteigerten Wert legen.
Daf�r gibt es zahlreiche gelungene Gags und One-Liner, unterforderte, aber sehr talentierte Nebendarsteller (Vince Vaughn, Adam Brody aus "O.C., California") und vor allem in der zweiten H�lfte jede Menge bombastischer Action.
Richtig ge�rgert hat mich nur der Schlu�, der f�r mich eigentlich gar keiner war. Naja, immerhin l��t er Raum f�r eine Fortsetzung, die angesichts des immensen Erfolges des Films sicherlich bereits in Planung sein d�rfte ...
Knappe 8 Punkte.

#7726 27/09/05 04:47 PM
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11:14:

Eigentlich war ich mir sicher, da� dieser makabere, episodisch aufgebaute Mystery-Thriller genau meinem Geschmack entsprechen w�rde.
Tat er leider nur teilweise.
Nat�rlich haben Episodenfilme immer damit zu k�mpfen, da� Charakterentwicklung u.�. aufgrund der K�rze der Zeit recht schwierig ist. Aber wenn wie bei "11:14" gleich f�nf Episoden in gerade mal 80 Minuten Laufzeit eingepfercht sind, ist das fast komplett unm�glich.
Umso schlimmer, wenn es mehrere Tote in der Handlung gibt - denn deren Schicksal ber�hrt einen kaum. Zu fremd und distanziert, teilweise auch einfach zu unsympathisch sind diese Charaktere. Da kann auch die gute Besetzung (Hilary Swank, Henry Thomas, Colin Hanks, Rachael Leigh Cook) nur bedingt helfen.
Dazu kommt, da� mir sowieso nur zwei bis drei der f�nf Episoden f�r sich genommen gefallen haben.

Lobend hervorheben mu� man, wie gut die ganze Geschichte konstruiert ist, denn es gibt ja nicht nur die unterschiedlichen Episoden, die spielen auch noch parallel! Somit gibt es immer wieder gelungene "Aha"-Effekte und den Einfallsreichtum des Regisseurs und Drehbuchautors Greg Marcks kann man nur loben - abgesehen davon, da� die Geschichte eben doch eher wie eine Kopfgeburt wirkt, es ihr daf�r aber ein wenig an Herz mangelt.

Insgesamt ein netter Independent-Film mit vielen originellen und skurrilen Einf�llen, aber ohne emotionale Tiefe.
7 Punkte.

#7727 28/09/05 12:43 PM
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TRANSPORTER - THE MISSION:
Fluchtfahrer Frank Martin (Jason Statham) �bernimmt die "Urlaubsvertretung" f�r einen befreundeten Fahrer und f�hrt einen Monat lang den kleinen Sohn eines reichen Ehepaars (Matthew Modine und Amber Valletta). An seinem letzten Tag in diesem Job wird das Kind jedoch entf�hrt und Frank nimmt die Verfolgung auf ...
"Transporter - The Mission" ist vom Stil her eine nahtlose, konsequente Fortsetzung des �berraschend erfolgreichen ersten Teils. Die Handlung ist �hnlich nebens�chlich, die Actionszenen sind teilweise extrem unglaubw�rdig, aber daf�r sch�n spektakul�r. Da� die zahlreichen K�mpfe mal wieder von Corey Yuen choreografiert wurden, mu� eigentlich kaum noch erw�hnt werden. Ich habe das Gef�hl, kein Actionfilm in Europa oder den USA kommt noch ohne diesen Mann aus ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Dazu gibt es wunderbar fiese Schurken (Alessandro Gassman, Jason Flemying und vor allem die extrem scharfe Newcomerin Kate Nauta <img src="/ubbthreads/images/graemlins/kissyou.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />) und als Reminiszenz an den ersten Film spielt Francois Berl�and als franz�sischer Polizist, der Frank in Miami besucht, auch wieder mit.
Aber getragen wird der Film wie schon sein Vorg�nger ganz eindeutig von seinem Hauptdarsteller Jason Statham.
In vielerlei Hinsicht erinnert er in den "Transporter"-Filmen an Jackie Chans Rollen. Er benutzt nicht gerne Schu�waffen, gebraucht aber alle m�glichen "zuf�llig" herumliegenden Alltagsgegenst�nde zu seiner Verteidigung. Doch w�hrend Chan sich neben seinen �berragenden Martial-Arts-F�higkeiten prim�r durch seinen spitzb�bischen Charme auszeichnet, ist Statham vor allem eines: sehr cool!
Wirklich seltsam, da� er bislang noch nicht als ernsthafter James-Bond-Kandidat gehandelt wird ...

Aber zum Fazit des Films: "Transporter - The Mission" ist ein wunderbar anspruchsloser und sehr unterhaltsamer Action-Film mit tollen over-the-top-Actionszenen und einem �u�erst charismatischen Hauptdarsteller. Zudem h�lt er - im Gegensatz zum Vorg�nger - das Tempo bis zum Ende durch und ist daher insgesamt besser. Das gibt fr�hlich 8 Punkte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

#7728 29/09/05 12:21 PM
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RED EYE:
Erneut ein Film, �ber dessen Handlung bereits im Trailer zu viel verraten wird! Deshalb werde ich mal wieder eine Inhaltsbeschreibung aussparen, nur soviel: "Red Eye" von Horror-Altmeister Wes Craven ist ein Thriller, den man IMHO vom Stil her gut mit "Phone Booth" oder auch "Final Call" (abz�glich des Humors) vergleichen kann. Eine klaustrophobische Situation in einem Flugzeug spielt ebenso eine wichtige Rolle wie ein politisches Attentat ...
Der Film kommt ohne gro�e Namen aus, aber keineswegs ohne Talent! Rachel McAdams als Lisa hat mir zwar in "Die Hochzeits-Crasher" noch besser gefallen, gibt hier aber dennoch eine gute Heldin ab. Cillian Murphy gef�llt dagegen sogar wesentlich besser als in seiner Schurken-Rolle in "Batman Begins". Dazu kommt Brian Cox, der als Lisas Vater liefert eine gewohnt souver�ne Vorstellung ab und von den Nebendarstellern ist mir speziell Jayma Mays in ihrem Kinodeb�t sehr positiv aufgefallen (sieht ein wenig aus wie Heather Graham). <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Insgesamt hat mir "Red Eye" sehr, sehr gut gefallen und ist IMHO einer der besten Thriller der letzten Jahre. Zwar ist die Handlung alles andere als neu und im Mittelteil gibt es auch ein paar dramaturgische Schw�chen, aber das machen der grandiose Showdown und der treibende Score von Marco Beltrami mehr als wett!
80 Minuten pure Unterhaltung, das ist mir satte 9 Punkte wert. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

#7729 04/10/05 08:39 PM
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Endlich komme ich wieder ins Kino nachdem ich jetzt lange Wochen darben musste.

Nochnoi Dozor: W�chter der Nacht

Ist ein Film der ziemlich genau meinen Geschmack trifft. Die (wenigen) �ngste die ich aufgrund der Vorschau hatte wurden zum Gl�ck nicht erf�llt... und der Film hat mich immer mehr begeistert.

Gut bis Sehr gut gegen Ende. Bin mal auf die Fortsetzung gespannt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Und im Flugzeug...

Robots: g�hn, albern, eher etwas f�r kleinere Kinder
Hitch der Date Doctor: gut <img src="/ubbthreads/images/graemlins/hug.gif" alt="" />

#7730 05/10/05 10:47 AM
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Ach, falls �brigens jemand eine Kritik von mir zu "W�chter der Nacht" vermi�t - die gibt es wesentlich fr�her in diesem Topic, m��te so im Februar gewesen sein (Testvorf�hrung). <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Wobei ich ehrlich gesagt gar nicht wei�, ob das letztlich die gleiche Version war wie die jetzige Kinoversion (die wiederum im Vergleich zur original russischen Version kr�ftig umgeschnitten wurden) ...

#7731 05/10/05 11:24 AM
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Ich w�rde W�chter der Nacht auch sehr gerne sehen, aber in meinem Kino kommt nur das russische Original mit deutschen Untertiteln. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ouch.gif" alt="" />

Bei englisch-sprachigen Filmen schaue ich ja gerne das Original an, aber mein Russisch ist doch etwas schlechter... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#7732 05/10/05 12:26 PM
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Ich habe damals auch die OmU gesehen (Prolog und Epilog sind �brigens sogar auf Englisch, falls dich das tr�stet, Elgi ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />) und fand das eigentlich nicht so schlimm.

Btw: Der Film hat einen erstaunlich guten Start in Deutschland hingelegt! D�rfte mit ziemlicher Sicherheit der kommerziell erfolgreichste russische Film aller Zeiten werden (wobei mir das auch nicht wirklich schwierig erscheint ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />).

#7733 05/10/05 12:36 PM
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hat einer eigentlich schon NVA gesehen?
ich �berlege da rein zu gehen


SPLINTER TAUGHT THEM TO BE NINJA TEENS
LEONARDO LEADS
DONATELLO DOES MACHINES
RAFAEL IS COOL BUT BRUTE
MICHELANGELO IS A PARTY DUDE
TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES
#7734 05/10/05 01:05 PM
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Werde ich mir vermutlich n�chste Woche anschauen. Soll auf jeden Fall gut sein und hatte ebenfalls einen sehr ordentlichen Start in den deutschen Kinos.

Au�erdem wei� Leander Hau�mann ("Sonnenallee", "Herr Lehmann") einfach, wie man gute Filme dreht ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

#7736 06/10/05 03:57 PM
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BROTHERS GRIMM:
Anfang des 19. Jahrhunderts ist ganz Deutschland von den Franzosen besetzt. Ganz Deutschland? Nein! �h ... sorry, falscher Film. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Also, wie gesagt: 19. Jahrhundert, D von F besetzt. Die beiden Br�der Jake (Heath Ledger) und Will Grimm (Matt Damon) verdingen sich als eine Art Ghostbuster - allerdings vertreiben sie nur Gespenster, Hexen und sonstige Ungeheuer, deren Vorhandensein sie (auf Grundlage �rtlicher Legenden) selbst vort�uschen. Probleme ergeben sich, als die beiden vom franz�sischen General Delatombe (Jonathan Pryce) aufgegriffen werden, der ihre Masche durchschaut hat und sie zwingt, eine �hnliche Geschichte �ber einen verwunschenen Wald, eine b�se Hexe (Monica Bellucci) und zahlreiche verschwundene Kinder in einem kleinen Dorf aufzukl�ren.
Dummerweise stellen die Gebr�der Grimm bald fest, da� es sich diesmal um wahre Magie handelt und sie mit ihren �blichen Jahrmarktstricks nicht sonderlich weit kommen ...

"Brothers Grimm" ist ein Film des einzigen amerikanischen Mitglieds der ber�hmten Monty Pythons. Neben John Cleese ist er der einzige, der auch nach deren Ende eine richtig erfolgreiche Karriere aufgebaut hat, und zwar als Regisseur. Seine Filme waren stets kontrovers ("Brazil", "Fear and Loathing in Las Vegas"), skurril ("Time Bandits", "Twelve Monkeys") und bewegend ("K�nig der Fischer"), manchmal auch kommerzielle Flops ("Die Abenteuer des Baron von M�nchhausen") - aber alle seine Filme waren auf ihre Art und Weise einzigartig.
Auf "Brothers Grimm" trifft das leider nur teilweise zu. Auf absolut gro�artige Sequenzen mit dem typischen verqueren Gilliam-Humor folgen immer wieder mal absolut belanglose und unkomische Szenen.
Das liegt wohl haupts�chlich daran, da� Terry Gilliam bei "Brothers Grimm" im Gegensatz zu seinem vorherigen Film "Don Quichote" Kompromisse mit den Produzenten einging.
"Was?", mag jetzt der ein oder andere fragen, "Don Quichote? Hab� ich was verpa�t?" Nein, keineswegs. Denn bei "Don Quichote", immerhin mit Johnny Depp in der Titelrolle, ging Gilliam KEINE Kompromisse ein - weshalb der Film nie fertiggestellt wurde (stattdessen wurde sp�ter der preisgekr�nte Dokumentarfilm "Lost in La Mancha" �ber die vom Pech verfolgten Dreharbeiten ver�ffentlicht - Ironie des Schicksals ...). Bei "Brothers Grimm" machte Gilliam nach langen Machtk�mpfen mit den ber�chtigten Weinstein-Produzenten-Br�dern Zugest�ndnisse (zwei gescheiterte Produktionen hintereinander h�tten gut und gerne das Ende seiner Karriere bedeuten k�nnen!) und das merkt man dem Film auch an.
Denn so ist eine teilweise ziemlich krude Mischung aus typischem Gilliam-Film und Hollywood-Mainstream-Kino daraus geworden - gl�cklicherweise �berwiegt aber immer noch ersteres, soda� am Ende doch ein unterhaltsamer Film dabei herauskam.
Dennoch darf man Fehler des Films nicht nur auf die Produzenten schieben - die gigantischen Logikl�cher im Drehbuch (das Gilliam entgegen sonstiger Gewohnheiten diesmal nicht selbst verfa�t hat) lassen sich so sicher nicht erkl�ren ... besser, man denkt erst gar nicht dar�ber nach, warum dies oder jenes geschieht (oder eben nicht geschieht). Au�erdem konnten mich nicht alle Special Effects �berzeugen (damit meine ich speziell den Wolf).
Auf der Haben-Seite zu verbuchen sind dagegen die Darsteller. Damon und Ledger machen eine wirklich gute Figur als die Gebr�der Grimm, Peter Stormares spielt seine Rolle als italienischer Folterspezialist herrlich �berdreht, Lena Headey spielt �berzeugend die toughe Fallenstellerin Angelika und Monica Bellucci (die leider nur ziemlich wenig zu sehen ist) verk�rpert die "Mirror Queen" mit un�bertroffener Sch�nheit, Anmut und Boshaftigkeit. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Dazu kommen die wundersch�ne Musik von Dario Marianelli (auch wenn sie ziemlich an Danny Elfmans Kompositionen erinnert), die sehr gelungene Ausstattung und Kost�me sowie Gilliams zahlreiche phantasievolle Querverweise auf die M�rchen der realen Gebr�der Grimm.

Fazit: Man merkt vermutlich bereits, da� es nicht ganz einfach ist, diesen Film einzuordnen. Auf jeden Fall gibt es kaum ein Werk, bei dem ich sosehr auf einen ECHTEN "Director�s Cut" hoffe wie bei diesem. Damit k�nnte n�mlich noch eine echte Perle daraus werden.
In der vorliegenden Form ist "Brothers Grimm" ein ziemlich abgedrehtes Grusel-Abenteuer, das ein wenig an "Sleepy Hollow" oder auch "Der Pakt der W�lfe" erinnert und qualitativ stark schwankt. Die Gem�tsverfassung des Autors dieser Rezension bewegte sich w�hrend der Vorf�hrung demnach auch zwischen einem euphorischen "Ich LIEBE diesen Film!" und einem frustrierten "Was soll denn jetzt DIESE lahme Szene?" ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Das ergibt am Ende wohlwollende, wohl nicht ganz objektive 8 Punkte von einem Fan sowohl des Genres als auch des Regisseurs.
Denn trotz aller Schw�chen hat mir "Brothers Grimm" letztlich besser gefallen als Gilliams "Twelve Monkeys" oder gar "Fear and Loathing in Las Vegas" (mit Gru� an Elgi <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />).

P.S.: Das Ende l��t �brigens durchaus Raum f�r eine Fortsetzung - die aber leider angesichts des eher mittelm��igen kommerziellen Erfolges ziemlich unwahrscheinlich sein d�rfte ...

Last edited by Ralf; 06/10/05 04:18 PM.
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