DAS WANDELNDE SCHLOSS:
In einer Welt, die Ähnlichkeiten mit dem England des frühen 20. Jahrhunderts aufweist, lebt die junge Hutmacherin Sophie. Als sie zufällig auf den charismatischen Zauberer Hauru trifft, der mit seinem von einem Feuerdämon angetriebenen "Wandelnden Schloß" durch die Gegend reist, wird Sophie von Haurus Erzfeindin, der Hexe aus dem Niemandsland, in eine alte Frau verwandelt.
Ohne erkannt zu werden, heuert Sophie daraufhin als Putzfrau im Wandelnden Schloß an und lernt so Hauru und seine Welt besser kennen ...

Für seinen neuesten Zeichentrickfilm hat sich der japanische Regiestar Hayao Miyazaki ("Chihiros Reise ins Zauberland", "Prinzessin Mononoke") ein englisches Buch ("Howl´s Moving Castle" von Diana Wynne Jones) als Inspiration ausgesucht - was IMHO auch die größte Schwäche des Films ist. Zwar hat es Miyazaki geschafft, einen Film zu drehen, der über weite Strecken wie ein typisches Miyazaki-Werk aussieht und sich auch so anfühlt (soll heißen: es gibt viele magische Momente, und auch Humor und Romantik kommen nicht zu kurz), aber dennoch habe ich ein paar Dinge zu bemängeln: So kommt der Schluß für meinen Geschmack etwas arg abrupt, außerdem hätte ich mir ein paar mehr Erklärungen für einige Dinge gewünscht, die mir so doch reichlich unerklärlich und unlogisch erscheinen.
Außerdem bin ich nicht mit allen deutschen Sprechern zufrieden: Gerade die Sprecherin der jungen Sophie fand ich ziemlich schwach und auch die Stimme des Feuerdämons hätte ich mir irgendwie eindrucksvoller vorgestellt.
Davon ist "Das wandelnde Schloß" aber ein weiterer Beweis für Hayao Miyazakis Können und ein guter, märchenhafter Spaß für die ganze Familie. 8 Punkte.