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#7737 08/10/05 10:38 AM
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N�chsten Donnerstag startet in Deutschland der neue "Wallace & Gromit"-Film. Und das scheint ein echtes Highlight zu werden!
Denn international �bertreffen sich s�mtliche Kritiker gegenseitig mit ihren Lobeshymnen, einige schlagen Gromit gar f�r eine OSCAR-Nominierung als bester Darsteller vor ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

#7738 10/10/05 12:25 PM
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DAS WANDELNDE SCHLOSS:
In einer Welt, die �hnlichkeiten mit dem England des fr�hen 20. Jahrhunderts aufweist, lebt die junge Hutmacherin Sophie. Als sie zuf�llig auf den charismatischen Zauberer Hauru trifft, der mit seinem von einem Feuerd�mon angetriebenen "Wandelnden Schlo�" durch die Gegend reist, wird Sophie von Haurus Erzfeindin, der Hexe aus dem Niemandsland, in eine alte Frau verwandelt.
Ohne erkannt zu werden, heuert Sophie daraufhin als Putzfrau im Wandelnden Schlo� an und lernt so Hauru und seine Welt besser kennen ...

F�r seinen neuesten Zeichentrickfilm hat sich der japanische Regiestar Hayao Miyazaki ("Chihiros Reise ins Zauberland", "Prinzessin Mononoke") ein englisches Buch ("Howl�s Moving Castle" von Diana Wynne Jones) als Inspiration ausgesucht - was IMHO auch die gr��te Schw�che des Films ist. Zwar hat es Miyazaki geschafft, einen Film zu drehen, der �ber weite Strecken wie ein typisches Miyazaki-Werk aussieht und sich auch so anf�hlt (soll hei�en: es gibt viele magische Momente, und auch Humor und Romantik kommen nicht zu kurz), aber dennoch habe ich ein paar Dinge zu bem�ngeln: So kommt der Schlu� f�r meinen Geschmack etwas arg abrupt, au�erdem h�tte ich mir ein paar mehr Erkl�rungen f�r einige Dinge gew�nscht, die mir so doch reichlich unerkl�rlich und unlogisch erscheinen.
Au�erdem bin ich nicht mit allen deutschen Sprechern zufrieden: Gerade die Sprecherin der jungen Sophie fand ich ziemlich schwach und auch die Stimme des Feuerd�mons h�tte ich mir irgendwie eindrucksvoller vorgestellt.
Davon ist "Das wandelnde Schlo�" aber ein weiterer Beweis f�r Hayao Miyazakis K�nnen und ein guter, m�rchenhafter Spa� f�r die ganze Familie. 8 Punkte.

#7739 12/10/05 10:29 PM
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Im Kino: "A History of Violenc...ergs neuer Film ist ein Meisterst�ck[/b]

Von FRITZ G�TTLER

Schwer liegt die Glasglocke des Gl�cks �ber dieser Familie, schlie�t sie
hermetisch ab von den Irritationen, Aufregungen, Bel�stigungen der
Welt drau�en, macht sie unempfindlich gegen jeden St�reffekt. Ein
Leben f�hren diese vier im Hohlraum zwischen Vergangenheit und
Zukunft, ein Leben, das keine Bewegung kennt. Wenn dennoch nachts
die Tochter, ein blondgelocktes P�ppchen, erschreckt aus dem Schlaf
hochf�hrt, sind innerhalb weniger Sekunden die andern drei � Mutter,
Vater, Sohn � tr�stend und schmusend an ihrem Bett versammelt: Aber
Liebes, es gibt doch keine Monster ... Das Fr�hst�ck am Morgen darauf
ist wie in Trance, eine schwer ertr�gliche Choreografie der
Alltagsfreundlichkeiten, ein unentwegtes �K�nntest du mich eventuell
...� und �Sollte ich dir denn nicht ...� Einmal wird das wohl sogar dem
Sohn Jack (Ashton Holmes) zu bunt, und als der Vater ihn mit Cornflakes
versorgen will, grapscht der Sohn ihm fr�hlich unwirsch die Schachtel vor
der Nase weg. Ansonsten: Normalit�t, Allt�glichkeit bis zum
Gehtnichtmehr. Nehmen wir denn alle, ohne dass wir es merken, an
einem riesigen Zeugenschutzprogramm teil, fragte in seiner
Besprechung des Films J. G. Ballard � er hatte mit Cronenberg zu tun,
als der seinen Roman �Crash� verfilmte.

...

Zwei Welten, unmittelbar aneinander montiert, das macht seit vielen
Jahren das Kino des kanadischen Filmemachers David Cronenberg aus.
In diesem Film, den er �ber Amerikas Traum und mit viel amerikanischem
Geld gedreht hat, ist diese Art der Montage noch eine Spur h�rter,
brutaler. Des Vaters Verhalten erkl�rt sich professionell, Freundlichkeit
geh�rt zu seinem Job � wenn er die Leute bedient in seinem Diner, dem
Treffpunkt der kleinen Stadt. Viggo Mortensen, der wortkarge, stets ein
wenig alternative Held aus �Herr der Ringe�, ist Tom Stall, die Haare hat
er hier ein wenig bieder in die Stirn gestrubbelt, aber manchmal, wenn
er mit den Augen rollt oder wenn er mit der Kaffeekanne hantiert und
zum Ausgleich die andere Hand in die H�fte legt, sp�rt man eine alte
Verf�hrungskraft, die nun dem Gesch�ft gut tun soll.
..."


Es w�rde mich freuen, sollte es sich bewahrheiten, da� der multitalentierte Viggo Mortensen nach dem Hype um ihr-wi�t-schon-was nicht darin veloren gegangen ist, sondern vielmehr seine Linie wiedergefunden und seine zuvor schon exzellente Rollenwahl fortgesetzt hat! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />


Daneben gerade in den tagesthemen:
"Flightplan" mit der raren Jodie Foster und - man h�re und staune - einem deutschen Regisseur!


Wir k�nnen alle schon mit h�chster Spannung auf beider Kritiken von unserem sehr vereehrten Ralf-Ranicki warten...!
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />


Ragon

#7740 13/10/05 08:44 AM
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"Flight Plan" - der in den USA trotz eher durchschnittlicher Kritiken sehr erfolgreich l�uft - startet bei uns aber erst n�chste Woche.

Daf�r m�chte ich schon mal darauf hinweisen, da� heute endlich der erste "richtige" Jackie-Chan-Film seit vielen Jahren startet, n�mlich "New Police Story" - back to roots, sozusagen. Da ich nicht wei�, wie erfolgreich der Film hierzulande sein wird und ich ihn wohl erst n�chsten Mittwoch sehen werde, wollte ich das schon mal erw�hnen - nicht, da� er bereits wieder aus den meisten Kinos raus ist, wenn ich meine (hoffentlich) euphorische Kritik schreibe! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

#7741 17/10/05 06:16 PM
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Quote
N�chsten Donnerstag startet in Deutschland der neue "Wallace & Gromit"-Film. Und das scheint ein echtes Highlight zu werden!
Denn international �bertreffen sich s�mtliche Kritiker gegenseitig mit ihren Lobeshymnen, einige schlagen Gromit gar f�r eine OSCAR-Nominierung als bester Darsteller vor ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />


Habe ich gestern gesehen. Der Film war �u�erst gut! Aber eine OSCAR-Nominierung? Hmm vielleicht nen goldenen Knochen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


das ist kein Wolf, sondern ein Sparschwein
#7742 18/10/05 02:34 PM
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Achtung: Ich werde nicht mehr �ber die Handlung verraten als es bereits der Trailer tut, trotzdem soll eine mittlere SPOILER-Warnung nicht fehlen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

A HISTORY OF VIOLENCE:
In einer amerikanischen Kleinstadt: Der bodenst�ndige Familienvater Tom Stall (Viggo "Aragorn" Mortensen) lebt ein zufriedenes Leben, als pl�tzlich zwei brutale Gangster das kleine Restaurant �berfallen, das er besitzt. Die Gangster wollen nicht nur Geld, sie machen vielmehr ihre Absicht klar, alle Anwesenden t�ten zu wollen - Tom reagiert erstaunlich cool und t�tet beide Gangster in Windeseile. Keiner wird verletzt, nur er selbst tr�gt eine Fu�wunde davon. Tom ist der Held der Stadt, doch nicht nur Reporter interessieren sich fortan f�r ihn, sondern auch einige Mafiosi (angef�hrt von Ed Harris), die in ihm einen fr�heren "Kollegen" zu erkennen glauben.
Tom leugnet alles, doch seine Frau (Maria Bello) beginnt langsam, sich Fragen zu stellen �ber ihren geliebten Mann, der so selten �ber seine Vergangenheit spricht ...

Wenn man sich Kritiken zu "A History of Violence" durchliest, so steht da fast immer etwas davon, da� Regisseur David Cronenberg eine psychologisch anspruchsvolle Studie der Entstehung von Gewalt in unserer heutigen Gesellschaft geschaffen hat (oder etwas in der Art).
Nunja. Obwohl diese Umschreibung ansatzweise durchaus zutrifft und man einem unkonventionellen Regisseur wie Cronenberg mit Sicherheit solche Hintergedanken zutrauen darf, ist das IMHO nicht wirklich das, was den Film ausmacht.
F�r mich ist er prim�r schlicht und ergreifend ein rasanter, harter (FSK 18!) Action-Thriller, der bis zum Schlu� einige �berraschungen auf Lager hat!
Viggo Mortensen zeigt erneut eine hervorragende Leistung und darf sich sogar kleine Hoffnungen auf seine erste OSCAR-Nominierung machen, Ex-"emergency room"-Aktrice Maria Bello hat nach "Payback" und "The Cooler" erneut eine gute Rolle abgestaubt und die Routiniers Ed Harris und William Hurt spielen ihre recht kleinen Rollen gewohnt souver�n.
Cronenbergs subtile Regie hebt den Film zudem deutlich �ber das gewohnte Niveau des Thriller-Genres hinaus, das liegt sowohl an der straff erz�hlten, raffinierten Handlung als auch an der ungesch�nten, realistischen (und damit alles andere als verherrlichenden) Darstellung der Gewaltszenen.

Dennoch habe ich wie �blich auch etwas zu bem�ngeln ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
So halte ich den nur halbherzig verfolgten Nebenhandlungsstrang um Toms 16-j�hrigen Sohn, der in der Schule von zwei harten Typen tyrannisiert wird, f�r eher �berfl�ssig und seine Botschaft f�r etwas oberfl�chlich.
Au�erdem war mir das Finale des mit 96 Minuten erstaunlich kurzen Films (angesichts der vollgepackten Handlung) ein klein wenig zu �berhastet.
Davon abgesehen jedoch ist "A History of Violence" ein von den Kritikern zurecht hochgelobter und anspruchsvoller Thriller und zudem Cronenbergs bislang wohl zug�nglichster Film. 8,5 Punkte.

Ob "A History of Violence" jedoch tats�chlich OSCAR-Material darstellt - wie es vielerorts gemutma�t wird - wage ich eigentlich zu bezweifeln. Mortensen und das Drehbuch k�nnten eine Chance haben, aber es wird auf jeden Fall eng werden.

#7743 18/10/05 04:21 PM
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... Der bodenst�ndige Familienvater Tom Stall (Viggo "Aragorn" Mortensen) ...


Komisch <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" /> - ich wu�te gar nicht, da� Viggo einen `Mittelnamen� hat !? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" />


Quote
Dennoch habe ich wie �blich auch etwas zu bem�ngeln ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


Ach, wirklich!? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" />
Ist mir gar nicht aufgefallen - angesichts Deiner sonst durchgehend positiven Bewertungen (mit fast immer `starken Tendenzen� zur 10 <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> ) !


Ragon

#7744 18/10/05 04:45 PM
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[b]Internet Movie Database feiert 15. Geburtstag[/b]

"... Nun rufen die IMDb-Betreiber die Nutzer dazu auf, ihre Top-15 der vergangenen 15 Jahre auszuw�hlen und zu
posten. Die IMDb-Mitarbeiter haben bereits eine Vorlage geliefert. Ihre aggregierte Liste f�hrt Fight Club aus
dem Jahr 1999 an, vor The Matrix aus dem gleichen Jahr sowie Pulp Fiction (1994). (anw/c't)"


Angesichts einer j�ngst erlebten Neuausstrahlung, bin ich sehr geneigt, Milos Formans "One Flew Over The Cuckoo�s Nest" immens weit oben in der Liste anzusiedeln.

Es ist einfach eine dramatische und einen in ihren Bann ziehende Geschichte, die gleichzeitig sehr nachdenklich macht �ber die Definition "Was ist krank? Was ist gesund?" und deren Auswirkung in unserer `modernen� Gesellschaft.
Dar�berhinaus unnachahmlich brilliant gespielt von Jack Nicholson, insbesondere auch Louise Fletcher und anderen wie Brad Dourif, Christopher Lloyd, Danny DeVito, die, zum Teil in ungewohnt jungen Jahren zu sehen, sp�ter noch f�r einige aufregende Kinoerlebnisse sorgen sollten.

Die beengte und zugleich sterile Atmosph�re des in dieser Anstalt eingesperrt Seins, der Perspektivlosigkeit der Insassen und des kruden Regiments der Betreiber und des Personals, mit ihren Methoden einerseits und dem selbstgerechten Monopolanspruch darauf, diejenigen zu sein, die ihren `Sch�tzlingen� nur helfen k�nnen, tun ihr �briges.

[Linked Image] [Linked Image] [Linked Image]


Ragon, der `Silverscreen�-Magier
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />

#7745 18/10/05 05:28 PM
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Ragon, ich m�chte mal erw�hnen, da� ich in diesem Jahr erst einem Film 10 Punkte gegeben habe ("Hotel Ruanda") und keinem 9,5 (zumindest soweit ich mich erinnere)! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/tongue.gif" alt="" />

Ich bewerte zwar gerne gro�z�gig, aber um �ber 9 Punkte zu kommen, mu� sich ein Film schon wirklich sehr anstrengen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

#7746 18/10/05 06:20 PM
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<img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/wave.gif" alt="" />

"Ralf-Ranicki hat gesprochen... Howgh!"

#7747 18/10/05 07:53 PM
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Die Gbr�der Grimm:
Gegen Ende wurde er deutlich besser... aber insgesammt reicht es nur zu einer 3 (Schulnote).

#7748 19/10/05 03:06 PM
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Lustig - ich fand eigentlich, da� er gegen Ende schlechter wurde (daf�r aber zugegebenerma�en auch rasanter) ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

NEW POLICE STORY:
Das "New" im Titel steht durchaus zurecht da, denn abgesehen von Hauptdarsteller Jackie Chan hat der Film nichts mit den f�nf vorherigen "Police Story"-Filmen zu tun.
Inspektor Wing (Chan) ist ein erfolgsverw�hnter Polizist in Hongkong, bis er auf der Jagd nach einer Bande von schwerbewaffneten jugendlichen Bankr�ubern in eine Falle tappt und in einem grausamen "Spiel" seine gesamte Truppe verliert.
Fortan badet Wing ein Jahr lang in Selbstmitleid und Alkohol, bis ihn der junge Cop Fung (Nicholas Tse) davon �berzeugt, den Tod seiner M�nner zu r�chen und die Bande zu �berf�hren ...

"New Police Story" k�nnte auch hei�en "Jackie is back!"
Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich mochte viele von seinen Hollywood-Ausfl�gen wie die beiden "Rush Hour"-Filme, "Shanghai Noon", "Shanghai Knights" und auch "In 80 Tagen um die Welt" - aber letztlich waren das doch nur Hollywood-Filme mit Jackie Chan, aber eben keine *echten* Jackie-Chan-Filme!
"New Police Story" ist endlich wieder einer und noch dazu einer von der gelungenen Sorte.
Obwohl ich pes�nlich immer etwas Probleme damit habe, jugendliche B�sewichte ernstzunehmen (wobei ich zugeben mu�, da� deren Anf�hrer Joe stark von Daniel Wu gespielt wird, der daf�r auch schon verschiedene asiatische Preise erhielt) und Jackie Chans Versuche, sich als ernsthafter Schauspieler zu profilieren (als Vorbild nennt er keinen geringeren als Robert De Niro!), nicht in jeder Situation restlos �berzeugen k�nnen, funktioniert der sehr ernste, teilweise richtiggehend tragische Unterton der Geschichte sehr gut. Jackie kann eben doch nicht nur Kom�die!
Die Actionsequenzen sind gewohnt spektakul�r inszeniert, auch wenn auff�llt, da� Jackie nicht mehr ganz so viele Martial-Arts-Szenen dreht wie in j�ngeren Jahren.

Fazit: "New Police Story" ist ein klassischer, erstaunlich humorloser (abgesehen von den wieder mal sehr lustigen Outtakes w�hrend des Abspanns) Polizeithriller mit spektakul�rer Action und einem (im Vergleich zu anderen Filmen des Genres) leicht �berdurchschnittlichen Drehbuch, das sogar gelegentlich etwas Tiefe offenbart. 8 Punkte.

#7749 21/10/05 10:37 AM
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Ralf hat ja die Story von "A History of Violence" erz�hlt... also kann ich gleich in medias res gehen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

9,5 Punkte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/eek.gif" alt="" />

Ein meiner Meinung nach fantastischer Film mit nur kleinen Schw�chen - die da w�ren: der junge Killer am Anfang raucht nicht wirklich, sondern pafft. Auch wenn man da Cronenberg Absicht unterstellen kann, halte ich es f�r schlecht. Maria Bello ist zwar eine reizende Frau, aber ich halte sie f�r keine �berragende Schauspielerin. Der Film ist in der Tat etwas zu kurz. Die Musik von Howard Shore droht an wenigen Stellen in LOTR-Auenland-Gefilde abzudriften. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Ansonsten gef�llt mir alles gut. Viggo Mortensen ist wie immer sehr pr�sent und liefer eine hervorragende Leistung ab - das tr�gt den Film f�r mich. Die restlichen Schauspieler sind auf �hnlich hohem Niveau, soda� in den Punkt keine Kritik f�llig ist.
Technisch und handwerklich brilliant. Die Kameraf�hrung, das Licht, die Tempowechsel, die Musikuntermalung... auf allerh�chstem Niveau - "The Village" war �hnlich gut in dem Punkt (ruhiger Film mit flie�end eingearbeiteten schnelleren, actionreichen Passagen).
Was das Genre angeht: Ich stimme Ralf zu, es ist ein sehr gut gemachter Thriller. Aber ich stimme auch denen zu, die eine psychologische Analyse der Gewalt in dem Film sehen, die insbesondere in der Hauptfigur sehr gekonnt betrieben wird. Einen anderen Aspekt hat ein Kumpel erw�hnt und ich finde ihn sehr passend: Im Grunde genommen handelt es sich bei dem Film um einen postmodernen Western. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/idea.gif" alt="" />

***ACHTUNG SPOILER***

Da haben wir den ehemaligen Revolverhelden, der jetzt auf einer Art Farm mit seiner Familie lebt. Er wird widerwillig seiner Vergangenheit erinnert und greift wieder zur Waffe (sie schie�en sogar mit Flinten). Am Ende hat er sein Problem gel�st und kommt wieder in den Kreis der Familie zur�ck. (Als er sich bei William Hurt am Tisch abst��t, hat er sogar Cowboy-Stiefel an, wenn ich mich nicht ganz t�usche.)
Aber das Ende ist eben nicht wie in einem klassischen Western, wo alles Friede, Freude, Eierkuchen ist... sondern ein offenes Ende, wo man nicht das Happy End sp�rt, wenn man ganz ehrlich ist. Das w�rde ich zwar nicht als gro�e Leistung von Cronenberg bezeichnen, da man heutzutage kaum einen Western mit klassischem Happy End drehen kann, aber dennoch sind die Western-Parallelen sehr interessant.

***SPOILER ENDE***

Alles in allem ein sehr beeindruckender Film. Ich bin geradezu begeistert. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />


: : : EDIT : : :

Vor dem Film kam jedoch etwas, was ganz ernsthaft mit der gr��te Dreck ist, den ich je geh�rt und gesehen habe: Die "Romeo&Juliet"-Werbung von H&M. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" />
6 Minuten geballter Langeweile gepaart mit schlechter Musik und erb�rmlichen Schauspielern, dazu noch eine krasse Fehlinterpretation der literarischen Vorlage und eine l�cherliche Inszenierung - und fertig ist die gar schr�h�cklichste Werbung, die diese Welt je gesehen hat. Alle Achtung. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />

Last edited by elgi; 21/10/05 10:50 AM.

Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#7750 21/10/05 12:55 PM
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Da bist du nicht der einzige, dem das so geht. Manuel Andrack hat sich neulich bei "Harald Schmidt" ja auch dar�ber aufgeregt und in einem anderen Forum habe ich erst gestern eine kleine Umfrage dazu gestartet, die ebenfalls sehr eindeutig ausfiel.
Der Witz ist: Ich habe den Spot zuletzt zweimal vor Filmen gesehen, die ich in Vormittagsvorstellungen gesehen habe, in denen leider auch (allerdings relativ leise) Schulklassen waren - und von denen erhielt der Spot allen Ernstes lauten und langen Beifall!

Fazit: Offenbar erreicht H&M mit dem Spot die vermutliche Hauptzielgruppe - ver�rgert aber daf�r alle anderen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Immerhin, ein Gutes hat das Ding ja: Ich wei� genau, wann ich kurz vor dem Film noch mal bequem auf Toilette kann! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Noch kurz zu "A History of Violence": Die Western-Analogie war mir zwar gar nicht aufgefallen (ich mu�te immer nur an "Der Pate" und �hnliche Gangster-Filme denken - und der "Prolog" erinnerte mich stark an den Anfang von "From Dusk till Dawn" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />), ist aber nach deiner Ausf�hrung tats�chlich nachvollziehbar. Immer wieder erstaunlich, wieviele sinnvolle Deutungen ein guter Film zul��t. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Und noch etwas: Es ist wirklich lustig, in welchen Flecken der Erde deutsche Filme erfolgreich im Kino laufen. So ist beispielsweise erst am vergangenen Wochenende "Der Untergang" auf Platz 1 der libanesischen (!) Kinocharts eingestiegen und gleichzeitig der hierzulande gefloppte Actionfilm "Der Clown" an die Spitze der Charts in den Vereinigten Arabischen Emiraten gest�rmt ...

#7751 21/10/05 02:42 PM
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Und noch etwas: Es ist wirklich lustig, in welchen Flecken der Erde deutsche Filme erfolgreich im Kino laufen. So ist beispielsweise erst am vergangenen Wochenende "Der Untergang" auf Platz 1 der libanesischen (!) Kinocharts eingestiegen

Also das wundert mich eigentlich gar nicht.

Quote
und gleichzeitig der hierzulande gefloppte Actionfilm "Der Clown" an die Spitze der Charts in den Vereinigten Arabischen Emiraten gest�rmt ...

Das hingegen schon eher. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
#7752 22/10/05 01:47 PM
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H&M kurzfilm: furchtbar <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

#7753 24/10/05 10:04 PM
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H&M kurzfilm: grauenhaft! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/silly.gif" alt="" />


das ist kein Wolf, sondern ein Sparschwein
#7754 25/10/05 02:54 PM
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KISS KISS BANG BANG:
Der Kleinkriminelle Harry Lockhart (Robert Downey Jr.) ger�t auf der Flucht vor der Polizei zuf�llig in ein Vorsprechen f�r eine Detektiv-Rolle und wird dank seines �berzeugenden "Method Acting" sofort genommen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
In Los Angeles soll er bei einem echten Detektiv, dem schwulen "Gay Perry" (Val Kilmer) Anschauungsunterricht f�r die Rolle nehmen. Dummerweise trifft er jedoch seine Kindergartenliebe Harmony (Michelle Monaghan) und gibt sich ihr gegen�ber als echter Privatdetektiv aus, um sie zu beeindrucken. Was ihm prompt den Auftrag einbringt, den vermeintlichen Selbstmord von Harmonys j�ngerer Schwester aufzukl�ren ...

"Kiss Kiss Bang Bang" ist teilweise zum Schreien komische Regiedeb�t von Shane Black, dem Drehbuch-Autor aller vier "Lethal Weapon"-Filme. Und diese Vergangenheit des Regisseurs merkt man dem Film durchaus an, so liegt seine wohl gr��te St�rke in der Leinwandchemie zwischen dem seltsamen Paar Harry und Perry, das sich hinter den "LW"-Detectives Riggs und Murtaugh nicht zu verstecken braucht - im Unterschied zu den "Lethal Weapon"-Filmen steht hier jedoch der Humor eindeutig im Vordergrund, w�hrend die Actionszenen eher Nebensache sind (na gut, eigentlich war das in "Lethal Weapon 4" auch schon nicht viel anders ...).
Robert Downey Jr. und Val Kilmer sind zwei sehr eigenwillige Schauspieler, die in Hollywood als schwierig gelten und daher trotz ihres unbestrittenen Talents so manche Karrierechance nicht nutzen konnten - ich habe beide schon immer sehr gerne gesehen und hier bilden sie zusammen ein absolutes Traumpaar, das hoffentlich nicht zum letzten auf der Leinwand zu sehen ist!
Gerade Kilmer spielt seine Rolle als schwuler Detektiv (stilecht mit Gloria Gaynors "I will survive" als Handy-Klingelton! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />) mit bestechender Verve, w�hrend Downey mit sichtlichem Vergn�gen den naiven Kleinst�dter gibt (und nebenbei auch noch den lakonischen Erz�hler des Films, was f�r weitere Lachattacken im Publikum sorgt). Der Rest der Besetzung um Monaghan, TV-Veteran Corbin Bernsen oder Shannyn Sossamon ist zwar auch nicht schlecht, kommt aber bei weitem nicht an die beiden begnadeten Hauptdarsteller heran.
Die Story an sich �berzeugt zudem mit gelungenen Film-noir-Anspielungen und �berraschenden Wendungen - und die hinrei�ende "Russisches Roulette"-Szene gegen Ende des Films ist IMHO schon jetzt absoluter Kult! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Alles in allem ist "Kiss Kiss Bang Bang" eine sehr gelungene Action-Kom�die mit Topbesetzung und f�r mich der bislang lustigste Film des Jahres - und zwar mit weitem Abstand ...
9 Punkte.

#7755 02/11/05 07:47 PM
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Doom: sehr gut

Die Geschichte k�nnte man in zwei drei S�tzen erz�hlen. Aber mehr habe ich auch nicht erwartet. Ein wenig Blut. Kein Horror. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Es ist ein ganz netter Actionfilm. Einfach abschalten und geniessen.

Von First Person Abschnitten h�tte ich gerne mehr gesehen... aber jetzt im nachhinein war das wenige vielleicht genau richtig. Sonst w�re es nichts besonderes. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

#7756 07/11/05 01:21 PM
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TIM BURTON�S CORPSE BRIDE - HOCHZEIT MIT EINER LEICHE:

Zw�lf Jahre nach "Night before Christmas" (bei dem er allerdings offiziell nur als Produzent fungierte) hat Kinomagier Tim Burton mit "Corpse Bride" wieder ein Puppen-Grusical geschaffen (gemeinsam mit Co-Regisseur Mike Johnson), das im Grunde genommen immer noch mit der gleichen Stop-Motion-Technik funktioniert wie bereits vor �ber 70 Jahren "King Kong und die wei�e Frau".
Erz�hlt wird die Geschichte des schusseligen Fischh�ndler-Sohnes Victor (im Original gesprochen und als Puppe erkennbar modelliert nach Johnny Depp), der die verarmte Adelstochter Victoria (Emily Watson) heiraten soll, bei der Probe am Tag vor der gro�en Hochzeit jedoch alles verpatzt. Kurzerhand wird er zum �ben des Ehegel�bdes geschickt, was er in einem nahen Wald absolviert. Endlich gelingt es ihm, doch wie sich herausstellt, hat er dabei den Ehering nicht etwa auf einen Ast gesteckt, wie er meinte - sondern auf den Finger von Emily (Helena Bonham Carter), mit der er nun verheiratet ist! Nun ist Emily zwar durchaus sehr liebreizend und sexy, dummerweise aber auch sehr tot und so versucht Victor zun�chst verzweifelt, von seiner neuen Braut fortzukommen ...

Man merkt schon an der Story: Wieder einmal ein typischer Burton-Film! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Aufmerksame Beobachter werden sich w�hrend der leider nur rund 75 Minuten an unz�hligen liebevoll gestalteten und skurrilen Details erfreuen, dazu gibt es immer wieder gelungene Gesangseinlagen nach der bew�hrten Musik von Danny Elfman - zwar leider wieder mal in Deutsch synchronisiert, das aber immerhin erfreulich gut. Typisch Burton ist auch, da� er die Welt der Lebenden grau in grau darstellt, w�hrend das Reich der Toten quietschbunt ist wie "Charlie und die Schokoladenfabrik". <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Unter den "Darstellern" befinden sich �brigens weitere Stars aus Tim Burtons gro�er Filmfamilie wie Christopher Lee (ich bin mir ganz nicht sicher, ob er seine recht kleine Rolle nicht sogar mal wieder selbst sychronisiert hat), Albert Finney, Tracy Ullman oder Richard E. Grant.
Fazit: "Corpse Bride" ist ein herrlich durchgedrehtes, aber am Ende auch hemmungslos romantisches Grusel-Musical-M�rchen, das hervorragend in die Vorweihnachtszeit pa�t und den aufgeschlossenen Zuschauer bestimmt mit einem seligen L�cheln den Kinosaal verlassen l��t (m�glicherweise gleich auf dem Weg zum n�chsten CD-Laden, um den tollen Soundtrack zu holen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />).
Das ist mir vertr�umte 9 Punkte wert! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

Last edited by Ralf; 07/11/05 01:23 PM.
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