Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#7877 12/01/06 11:12 PM
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Genau, alle grinsen nochmal in die Kamera und dann wird das Elend ausgeblendet...


Wenn sie so überlegen sind, warum sind sie dann so tot?
#7878 17/01/06 02:28 PM
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Die 10 erfolgreichsten Kinofilme, die 2005 in den USA gestartet sind:

1. Star Wars Episode III: $380,3 Mio.
2. Harry Potter IV: 284,3
3. Narnia: 263,4
4. Krieg der Welten: 234,3
5. Die Hochzeits-Crasher: 209,3
6. Charlie und die Schokoladenfabrik: 206,5
7. Batmans Begins: 205,3
8. King Kong: 204,7
9. Madagascar: 193,6
10. Mr. & Mrs. Smith: 186,3
11. Hitch: 179,5
12. The Longest Yard: 158,1
13. Fantastic Four: 154,7
14. Himmel und Huhn: 132,9
15. Robots: 128,2
16. Der Babynator: 113,1
17. Jungfrau, 40, männlich, sucht ...: 109,4
18. Walk the Line: 98,4
19. Dick und Jane: 94,2
20. Flightplan: 89,3

Die Zahlen sind teilweise nicht exakt, weil es in den USA keine klassischen Jahrescharts wie bei uns gibt (also vom 1.1. bis zum 31.12.), sondern nur nach dem Starttermin gegangen wird. Ein Film wie "Walk the Line", der erst im Dezember gestartet ist und immer noch sehr erfolgreich läuft, wird also bei den offiziellen Jahrescharts mit seinem Endergebnis geführt, auch wenn er noch bis mindestens Mai in den Kinos laufen wird ...

Quelle der Zahlen (die wohl bereits die ersten ein bis zwei Januar-Wochen beinhalten): www.boxofficemojo.com

#7879 18/01/06 06:17 AM
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Ein Interview mit der ebenso bezaubernden wie fremdartigen [i]Zhang Ziyi[/i] :

"... SZ: Wie war Ihre Reaktion, als Sie den fertigen Film, diese Geschichte einer Frau, die sich ganz dem Beruf, der Kunst der Geisha opfert, zum ersten Mal sahen?


Zhang Ziyi: Am Ende musste ich weinen - aus vielerlei Gründen. Für die Zuschauer stellt es sich einfacher dar, vielleicht weint man über die Geschichte oder das Schicksal der Geisha. Aber bei mir, verstehen Sie, kommt ja die Arbeit an der Rolle hinzu, die endlosen Stunden, die ich damit verbracht habe, die Sayuri, die ich spiele, zu verstehen. Ich wollte fühlen wie sie, mit dem Herzen, mit dem ganzen Körper. Die unendliche Traurigkeit in ihr, die sie niemandem zeigen durfte - als Geisha. Auf der Leinwand sieht man sie weinen, aber meist hält sie die Tränen zurück, wie es in Japan ja üblich ist. Die physische Erinnerung an so viele Szenen, in denen ich mich zwingen musste, nicht lauthals zu weinen . . . Es war schlimm.


SZ: Welche Szenen waren das?


Zhang Ziyi: Naja, ich erinnere mich an die Szene, in der mir der General seine - wie er sagt - Kimono-Sammlung zeigen will. Die empfand ich als besonders grauenhaft für Sayuri. Ich hatte solches Mitleid mit ihr . . . Der Regisseur Rob Marshall wollte, dass Sayuri weint. Aber ich sagte: ¸¸Vielleicht ist Sayuri dermaßen verängstigt, dass sie nicht einmal mehr weinen kann. Sie zittert, sie bringt kein Wort, keine Träne mehr raus." Und so haben wir es dann versucht. Es war furchtbar, ich konnte, als ich die Szene begann, nicht mehr aus der Rolle schlüpfen. Ich bebte am ganzen Körper, auch zwischen den Takes hörte das nicht mehr auf. Meine beiden Assistentinnen, die mir nach jedem Take mit dem Kimono halfen, waren nur noch am Heulen und steckten uns alle damit an.

..."

#7880 18/01/06 03:25 PM
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DER EWIGE GÄRTNER:
Nach seiner völlig überraschenden OSCAR-Nominierung als bester Regisseur für "City of God" hatte der brasilianische Regisseur Fernando Meirelles bei seinem nächsten Projekt weitgehend freie Hand - er entschied sich für diese britisch-deutsche Verfilmung eines brisanten Romans von Thriller-Spezialist John le Carré ("Der Schneider von Panama", "Das Rußland-Haus", "Der Spion, der aus der Kälte kam").
Der britische, in Afrika tätige Diplomat und leidenschaftliche Hobby-Gärtner Justin Quayle (Ralph Fiennes) wird aus seinem gewohnten Leben gerissen, als seine Frau Tessa (gestern mit einem Golden Globe prämiert: Rachel Weisz) auf brutale Art und Weise ermordet aufgefunden wird. Justin wußte, daß seine sehr engagierte Frau etwas vor ihm verheimlichte und gemeinsam mit dem belgischen Arzt Arnold Bluhm (Hubert Koundé) offenbar einer brisanten Sache auf der Spur war - doch erst nach ihrem Tod entscheidet er sich, herauszufinden, was genau Tessa getan hat, das schließlich zu ihrer Ermordung führte.
Der Film startet tatsächlich mit dem Mord an Tessa, das eben war also kein Spoiler! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Anschließend wird zunächst in Rückblenden gezeigt, wie sich Justin und Tessa kennenlernten, verliebten und nach Afrika gingen, was gewissermaßen den Gedanken des deprimierten Justin entspricht, nachdem er vom Tod seiner Frau erfahren hat. Doch dann springt die Handlung in die Gegenwart und bleibt größtenteils auch dort, als Justin herausfindet, daß Tessa und Arnold dubiosen Machenschaften der Pharma-Industrie verfolgten. Seine Nachforschungen bleiben nicht unbemerkt und so gerät er selbst ins Visier der Mächtigen ...
"Der ewige Gärtner" startet als Liebesfilm und wandelt sich dann abrupt zu einer Mischung aus politischem und Agententhriller. Regisseur Meirelles gelingt es vor allem im zweiten Teil hervorragend, Justins zunehmende (und auch für klassische Geheimagenten-Filme so typische) Paranoia dem Publikum nahezubringen, vortrefflich unterstützt natürlich durch das reduzierte und unterkühlte, aber zugleich sehr ausdrucksstarke Spiel seines Hauptdarstellers Ralph Fiennes. Auch die Nebenrollen sind überzeugend besetzt (u.a. mit Bill Nighy, Pete Postlethwaite, Anneke Kim Sarnau und Danny Huston), dazu gibt es überraschende Wendungen, intelligente Dialoge und vor allem einen tiefen Blick darauf, wie Unternehmen aus Industriestaaten die Ärmsten der Armen skrupellos ausbeuten.
Denn obwohl die konkrete Handlung des Films keine wahre Geschichte ist, schrieb Le Carré sein Buch nach intesiven Nachforschungen, außerdem ist es ja sowieso ein sehr offenes Geheimnis, mit welchen Methoden einige Pharma-Unternehmen die Bewohner von Entwicklungsländern u.a. als Testpersonen für neue Medikamente mißbrauchen.

Nicht nur aufgrund dieser politischen und menschenrechtlichen Komponente sind Parallelen zu meinem letztjährigen Nummer-1-Film "Hotel Ruanda" offensichtlich. Zwar ist "Der ewige Gärtner" nicht ganz so hervorragend und auch nicht so emotional (was wohl auch daran liegt, daß er sich mehr auf die Geschichte von Justin und Tessa konzentriert, während das Augenmerk von "Hotel Ruanda" ganz eindeutig auf dem Leiden eines ganzen Volkes lag), aber doch ein sehr sehenswerter, hervorragend inszenierter Film, den man nicht verpassen sollte!
8,5 Punkte.

#7881 21/01/06 08:03 PM
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... finden sich in dieser speziellen Liste zuhauf (aber natürlich nicht nur <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> ):

Der ultimative Geek-Filmcanon - ...ets eine entscheidende Rolle spielen

Roboter haben die Filmschaffenden immer schon fasziniert, und so hat die Website
Roboticstrends keine Schwierigkeiten, 100 Filme mit Robotern zu finden. Bei
Computern ist es nicht ganz so einfach. Deswegen beschränkten wir uns auf die 50, in
denen Elektronengehirne nicht nur vorkommen, sondern auch entscheidend am Plot
mitwirken dürfen. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.



Ragon

"Guten Morgen, HAL!"
- "Guten Morgen, Dave! Wie geht es Ihnen?"
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

"Die Wiedergeburt Gandalfs des Grauen als Gandalf der Weiße in Der Herr der Ringe ist eine filmästhetische Verbeugung Peter Jacksons vor Kubrick. Dazu
interpretierte er die Geburt des „Starchild“."

Wikipedia-Artikel zum Film

Ach, schau mal an - das wußt´ ich so gar nicht?! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />

Last edited by Ragon_der_Magier; 21/01/06 08:29 PM.
#7882 25/01/06 02:23 PM
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Nicht nur aufgrund dieser politischen und menschenrechtlichen Komponente sind Parallelen zu meinem letztjährigen Nummer-1-Film "Hotel Ruanda" offensichtlich. Zwar ist "Der ewige Gärtner" nicht ganz so hervorragend und auch nicht so emotional (was wohl auch daran liegt, daß er sich mehr auf die Geschichte von Justin und Tessa konzentriert, während das Augenmerk von "Hotel Ruanda" ganz eindeutig auf dem Leiden eines ganzen Volkes lag), aber doch ein sehr sehenswerter, hervorragend inszenierter Film, den man nicht verpassen sollte!
8,5 Punkte.

Ich hab gestern abend den ewigen Gärtner gesehen und muß sagen, daß ich recht enttäuscht war... ich fand den Film nicht wirklich spannend, fast schon langweilig. Die Schauspieler sind alle gut bis sehr gut, stimmt, aber der ganze Film zieht sich für meinen Geschmack für einen Thriller recht öde dahin. Spannungsarm, nicht ganz "realistisch" (insbesondere die Rolle von Tessa) und ohne wirklich Weltbewegende Thematik für meinen Geschmack. Wegen der der guten Schauspieler, der anregenden Musik und einiger visueller Leckerbissen vergebe ich die Note 7.

Was mich erstaunt ist, daß Rachel Weisz für diese Rolle einen Golden Globe bekommen hat... ich meine, sie spielt wirklich gut, aber so überragend fand ich die Rolle an sich nicht, daß man dafür einen Preis erwarten könnte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />

Vielleicht liegt das alles aber auch daran, daß ich hundemüde war, als ich ins Kino ging, und mich sehr stark anstrengen mußte, um nicht einzuschlafen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#7883 31/01/06 03:10 PM
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MÜNCHEN:
Während der Olympischen Spiele 1972 in München wurden insgesamt elf israelische Athleten von der palästinensichen Terrororganisation "Schwarzer September" ermordet, nachdem eine Befreiungsaktion der deutschen Polizei in einem Desaster endete.
In den darauf folgenden Jahren fielen zahlreiche Palästinenser, die mit dem Attentat in Verbindung gebracht wurden, anonymen Anschlägen zum Opfer, die mit ziemlicher Sicherheit vom israelischen Geheimdienst Mossad ausgeführt wurden.
Steven Spielberg erzählt in "München" die Geschichte dieser Racheaktion, basierend auf dem heftigst umstrittenen Buch "Vengeance" des Journalisten George Jonas (das passend zum Filmstart erstmals in deutscher Übersetzung erschienen ist). Inwieweit der Film (und das Buch) authentisch ist oder nicht, wird die Öffentlichkeit niemals erfahren (immerhin geht es um GEHEIMdienstaktivitäten!). Fakt ist aber, daß sowohl Palästinenser als auch Juden Spielbergs Werk scharf attackiert haben. Zurecht? Ich meine: Nein!
Ich kann mir keinen Weg vorstellen, wie man dieses heikle Thema ausgewogener präsentieren könnte als Spielberg (der selbst Jude ist) in "München".
Der junge Avner (Eric Bana) wird aufgrund seiner langjährigen Arbeit für den Mossad (allerdings in einem reinen Schreibtischjob) als Anführer einer Gruppe erwählt, die im Auftrag von Ministerpräsidentin Golda Meir (Lynn Cohen) die Vergeltungsaktion durchführen soll. Keiner aus seiner vierköpfigen Gruppe (hervorragend gespielt von Ciarán Hinds, Daniel Craig, Hanns Zischler und Mathieu Kassovitz) ist ein ausgebildeter Killer, dementsprechend zögerlich sehen sie ihrer Aufgabe entgegen.
Spielberg hat die Charaktere dieser Gruppe gut aufgeteilt: Zwei sind von der Sache überzeugt, zwei zweifeln und Avner steht irgendwo dazwischen. Dennoch hat es Spielberg leider versäumt, etwas mehr der 160 Minuten auf eine tiefergehende Darstellung der interessanten und sehr gut besetzten, aber dennoch etwas oberflächlich bleibenden Charaktere zu verwenden.
Das wäre umso besser gewesen, als die eigentliche Handlung naturgemäß doch recht dünn ist - letztlich bleibt das ganze ein Rachefeldzug, auch wenn Spielberg ihn mit thriller-typischen Wendungen (die Palästinenser lassen die israelischen Aktionen natürlich nicht ungestraft auf sich beruhen) und actionreichen Szenen gekonnt aufwertet. Das spannendste sind und bleiben jedoch die hervorragenden Dialoge, in denen sich Spielberg und seine Drehbuch-Autoren mit der moralischen Legitimierung beider Seiten beschäftigen.
Und DAS ist das größte Plus von "München": Er zeigt, daß man - wie im wahren Leben - die Beweggründe BEIDER Seiten nachvollziehen kann. Aber auch, daß die Konsequenzen, die beide Seiten ziehen, alles andere als tauglich sind, um der ewigen Spirale der Gewalt ein friedliches Ende zu bereiten! Kein Wunder, daß diese Friedensbotschaft (Spielberg selbst hat seinen Film als "prayer for peace" bezeichnet) bei israelischen Journalisten und Politikern genauso wenig freudig begrüßt wird wie bei palästinensischen ...

Fazit: "München" ist ein sehr gelungener, wichtiger Film, der allerdings aufgrund seines vorgegebenen Handlungsschemas aus cineastischer Sicht gar nicht perfekt geraten konnte. Zwar ist er formal ein Action-Thriller, eigentlich aber doch eher ein Film über Moral und Ethik und damit nicht gerade ein Genuß für zwischendurch ...
8,5 Punkte für Spielbergs besten Film seit "Der Soldat James Ryan".

#7884 07/02/06 05:36 PM
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DIE GEISHA:
Die junge Fischerstochter Chiyo und ihre Schwester werden von ihrem Vater (in einer Minirolle: Mako, u.a. bekannt als Zauberer in den beiden "Conan"-Filmen) verkauft und landen im Japan der 1930er Jahre schließlich in zwei verschiedenen Häusern, in denen beide (gegen ihren Willen) zu Geishas ausgebildet werden sollen. Erst als Chiyo zufällig einen gutaussehenden und zuvorkommenden Direktor eines Unternehmens (Ken Watanabe, OSCAR-Nominee für "Last Samurai") trifft, ändert sie ihre Meinung und will nun doch eine Geisha werden, die von solch wichtigen Männern beachtet werden kann. Tatsächlich wird sie schließlich zur Geisha und erhält einen neuen Namen: Sayuri (Zhang Ziyi aus "Tiger & Dragon" und "Rush Hour 2"). Doch das Leben als Geisha ist nicht leicht. Während die ältere Mameha, (Michelle Yeoh aus "Tiger & Dragon" und "007 - Der Morgen stirbt nie"), die berühmteste Geisha der Gegend, ihr hilft, wird deren große Konkurrentin Hatsumomo (die chinesische Schauspiellegende Gong Li) ihre schlimmste Feindin. Und dann gibt es ja auch noch die lästigen Männer ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Rob Marshalls Verfilmung des weltweiten Bestsellers von Arthur Golden hat in Asien heftige Kontroversen hervorgerufen: Daß die Rollen (japanischer) Geishas mit chinesischen Stars besetzt wurden, hat weder den Chinesen noch den Japanern wirklich gefallen, in China wurde der Film kürzlich sogar verboten (soll aber auf dem Raubkopierermarkt sehr begehrt sein). Im Westen gab es ebenfalls Kontroversen, allerdings eher über die Qualität des Films. Während die einen (völlig zurecht) die überwältigende visuelle Pracht, die diesmal sogar durchgehend sehr gelungene, für den OSCAR nominierte Musik von John Williams (der sich ja oftmals zu sehr auf zwei oder drei grandiose Leitmotive konzentriert und den Rest vernachlässigt) und die überragenden Leistungen vor allem der Schauspielerinnen loben, kritisieren die anderen (ebenfalls zurecht) die mangelnde Substanz der Handlung, die letztlich nicht viel mehr ist als eine typische Seifenopern-Schmonzette.
Aber: Etwas anderes will der Film auch gar nicht sein! Schlimmer ist es da, daß die meisten Charaktere doch arg eindimensional und mit wenig echter Tiefe gezeichnet sind - darüber können auch noch so tolle darstellerische Leistungen nicht vollends hinwegtäuschen.
Trotz der also eher verhaltenen Kritiken kommt "Die Geisha" vor allem in Europa erfreulich gut beim Publikum an und auch ich gebe letztlich ein sehr positives Fazit ab, auch wenn der Film leider nicht das Meisterwerk geworden ist, das viele im Vorfeld erhofft hatten.
Der Bilderrausch tröstet über die seichte Handlung und die etwas schablonenhaften Figuren mehr als hinweg und das Schauspiel der vier hochkarätigen Hauptdarsteller anzusehen, ist schlichtweg die helle Freude!
Umso unerklärlicher übrigens, daß sämtliche Darstellerinnen bei den OSCAR-Nominierungen leer ausgingen (bei den Golden Globes wurde immerhin Zhang Ziyi nominiert und auch Gong Li hat im Vorfeld schon eine Auszeichnung erhalten), aber immerhin geht der Film mit sechs Nominierungen in Nebenkategorien durchaus aussichtsreich ins OSCAR-Rennen (v.a. Ausstattung und Kostüme dürften gute Chancen haben, aber auch die Musik).
Von mir gibt es glatte 8 Punkte und eine Empfehlung an jeden, der sich ernsthaft für asiatische Themen oder auch einfach nur für eine klassische Liebesgeschichte in toller Kulisse interessiert.

#7885 08/02/06 01:58 PM
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WALK THE LINE:
Wie fast jedes Jahr spielt auch diesmal eine Biographie-Verfilmung eine große Rolle in der Award-Season. Nachdem es im letzten Jahr der exzentrische Milliardär Howard Hughes ("Aviator") und Soulmusiker Ray Charles ("Ray") waren, ist diesmal Country- und Rock ´n´ Roll-Legende Johnny Cash an der Reihe. Im Gegensatz zu den meisten dieser "Biopics" beschränkt sich James Mangolds "Walk the Line" jedoch auf einen relativ kleinen, frühen Zeitraum von Cashs Leben. Im Zentrum des Films stehen Cashs Aufstieg zum Musikstar, vor allem aber die komplizierte Liebesbeziehung zu seiner späteren Frau, der Sängerin June Carter.
Als die beiden sich auf einer Tournee kennenlernen, ist John Ray Cash (Joaquin Phoenix) bereits mit seiner Jugendliebe Vivienne (Ginnifer Goodwin aus der TV-Serie "Ed") verheiratet und June Carter (Reese Witherspoon) hat gerade eine Scheidung hinter sich, was in den USA der 50er Jahre nicht wirklich positive Schlagzeilen in den Medien brachte ...
Folglich besteht die Beziehung zwischen Johnny und June jahrelang eigentlich nur auf der Bühne, auf der sie gemeinsam singen - womit Johnny nicht wirklich klarkommt.
Abgesehen von der Konzentration auf einen bestimmten Zeitraum ist der auf Cashs eigenen Autobiographien beruhende und von ihm selbst vor seinem Tod noch mitproduzierte "Walk the Line" strukturiert wie die meisten Biopics. Auch wenn es nunmal Fakten sind, irgendwie scheint es immer das gleiche zu sein, was wir auch hier (nach einer kurzen, grandiosen Eingangssequenz) zu sehen bekommen: Die Kindheit wird durch ein tragisches, prägendes Ereignis überschattet, später gibt es Frauengeschichten, Ehestreit und Sucht. So gesehen ist "Walk the Line" also nichts wirklich besonderes, wenngleich alles tadellos inszeniert ist - allerdings ist gerade Cashs Medikamentenabhängigkeit in der Mitte des Films für meinen Geschmack etwas zu ausführlich und damit langatmig behandelt worden. Da hätte man den immerhin knapp 140 Minuten langen Film ruhig um ein paar Minuten kürzen können.

Trotzdem IST "Walk the Line" etwas Besonderes - und das liegt vor allem an der Musik und den beiden hervorragenden Hauptdarstellern!
Hierzulande kennt man Johnny Cash ja eher als Country-Legende, aber davon sollte sich wirklich keiner vom Filmbesuch abhalten lassen - denn "Walk the Line" konzentriert sich fast ausschließlich auf Cashs rockigere Phase, als er mit jungen, talentierten Künstlern wie Roy Orbison, Jerry Lee Lewis oder Elvis Presley auf Tour war. Ich persönlich kannte bis auf ein paar Highlights (speziell "Ring of Fire" natürlich) nichts aus diesen frühen Jahren seiner Karriere und war dementsprechend erstaunt und begeistert!

Und damit wären wir auch schon bei den Darstellern, denn Joaquin Phoenix spielt hier mit Sicherheit die Rolle seines Lebens! Es ist ja eigentlich schon ein Klischee, aber Phoenix spielt die Rolle nicht nur, er LEBT sie. Und (das hebt ihn von Jamie Foxx ab, der letztes Jahr für seine ansonsten hervorragende Darstellung des Ray Charles den OSCAR als bester Hauptdarsteller erhielt) er singt alles selbst! Er versucht dabei nicht, den echten Cash nachzuahmen - nein, er verleiht den Lieder einen ganz eigenen, sehr passenden Charakter. Und er hat - zu seiner eigenen Überraschung, wie er glaubhaft versichert <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> - eine sensationelle Stimme!
Allgemein sind die Auftritte von Johnny Cash mit seiner Band und mit June Carter die Highlights des Films, aber das alles toppt der legendäre Auftritt im Gefängnis von Folsom kurz vor Schluß des Films. Joaquin Phoenix in dieser leider viel zu kurzen Szene zuzuschauen, ist nichts weniger als faszinierend - er scheint sich regelrecht in einen Rausch zu singen und es ist allzu offensichtlich, daß er sich zumindest bei diesem einen Auftritt wirklich wie ein Rockstar fühlte und nicht wie ein Schauspieler, der einen Rockstar spielt. Einfach phantastisch! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Dagegen verblasst selbst Reese Witherspoon, obwohl auch sie in der Rolle der June Carter eine sehr, sehr starke Leistung abliefert und ebenfalls selbst singt. Der Witz an der Sache ist: Witherspoon wird wohl einen OSCAR gewinnen, Phoenix voraussichtlich nicht ... (immerhin haben beide bereits den Golden Globe erhalten)
Fazit: "Walk the Line" ist ein im Grunde genommen eher konservativ inszenierter Film, der von toller Musik und sensationellen Leistungen seiner Hauptdarsteller lebt.
Wer mit der Musik überhaupt nichts anfangen kann, ist sicherlich falsch in diesem Film (aber ich betone noch einmal: Es handelt sich NICHT unbedingt um Country-Musik, zumindest nicht die Art von Country-Musik, die man sich bei uns häufig darunter vorstellt!). Ansonsten kann ich "Walk the Line" aber bedenkenlos weiterempfehlen. 8,5 Punkte.

Last edited by Ralf; 08/02/06 02:04 PM.
#7886 08/02/06 02:54 PM
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Mittlerweile wurden auch die offiziellen Zahlen zu den weltweit erfolgreichsten Filmen des Jahres 2005 veröffentlicht:

1. Harry Potter und der Feuerkelch: $879,8 Mio.
2. Star Wars Episode III - Die Rache der Sith: 848,5
3. Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia: 647,8
4. Krieg der Welten: 591,4
5. King Kong: 536,5
6. Madagascar: 527,2
7. Mr. & Mrs. Smith: 477,5
8. Charlie und die Schokoladenfabrik: 473,5
9. Batman Begins: 371,8
10. Hitch - Der Date-Doktor: 366,4

Interessant außerdem: In den Top20 befindet sich auch der japanische Zeichentrickfilm "Das wandelnde Schloß", obwohl er in den USA nicht einmal 5 Mio. eingespielt hat. Weitere Filme in den Top20, die außerhalb der USA sehr viel besser gelaufen sind: "Königreich der Himmel", "Die Insel" und "Constantine".
Filme, die in den USA sehr viel erfolgreicher waren als im Rest der Welt: "Fantastic Four", "Robots" und "Hitch".

#7887 10/02/06 01:25 PM
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Nach langer Zeit gibt es heute mal wieder einen Rezensions-Doppelpack:

SAW II:
Auch in der Fortsetzung des Horror-Überraschungshits 2005 treibt der finstere Jigsaw-Killer (Tobin Bell) wieder sein Unwesen und terrorisiert mit perversen Spielchen sowohl seine Opfer als auch die Polizei.
Dummerweise funktioniert dieser Aufguß bei weitem nicht so gut wie das Original.
Zwar sind die Darsteller (u.a. Donnie Wahlberg, Emmanuelle Vaugier sowie Dina Meyer und Shawnee Smith, die bereits im ersten Teil mit von der Partie waren) ordentlich, aber leider spielen sie fast ausnahmslos Charaktere, die unsympathisch, uninteressant und im großen und ganzen schlicht dämlich sind. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen Horrorfilm, der sein Publikum mit zahlreichen brutalen Morden an diesen Charakteren schockieren will ...
Zugegeben: "Saw II" ist nicht weniger brutal als sein Vorgänger und die Todesarten sind wiederum ziemlich kreativ. Dafür ist die sehr dünne Handlung teilweise viel zu vorhersehbar (auch wenn man das vom mitunter reichlich seltsamen Verhalten der Menschen nicht unbedingt behaupten kann). Immerhin gelingt auch diesmal ein recht gelungenes, perfides und überraschendes Finale, das auch gleich die bereits in Vorbereitung befindliche zweite Fortsetzung einleitet. Doch selbst dieses Finale wirkte auf mich eher unglaubwürdig.
Insgesamt ist "Saw II" somit nicht viel mehr als ein zwar brutaler, aber letztlich doch ziemlich konservativer Slasher, der nur ganz selten die Qualitäten des ersten Teils (der zudem vom Bonus des Neuen lebte) erreicht.
6,5 Punkte.

CASANOVA:
Eines muß man den Briten lassen: Keiner macht so gute romantische Komödien wie sie! Während sich Hollywood meist auf zwei zugkräftige Hauptdarsteller und vielleicht noch ein oder zwei skurrile Nebencharaktere verläßt, schaffen die Briten nicht erst seit "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" immer wieder romantische Komödien, die gleich mit einem ganzen Ensemble hochkarätiger Schauspieler in denkwürdigen Rollen aufwartet.
Problem: "Casanova" ist ein amerikanischer Film! Aber das merkt man ihm nicht unbedingt an, was auch daran liegen dürfte, daß der Regisseur (Lasse Hallström) Schwede ist und die Darsteller nicht nur aus den USA, sondern auch aus Großbritannien, Kanada, Australien und Schweden kommen.
Aber genug der Vorrede.
Die Figur des Schriftstellers, Spions und Frauenhelden Giacomo Casanova ist weltberühmt - der Film "Casanova" hat außer dem Namen und dem Ruf als Frauenheld allerdings nur sehr, sehr wenig damit zu tun.
Casanova (OSCAR-Nominee Heath Ledger) hat mit seinen unzähligen Frauengeschichten in Venedig selbst die Inquisition gegen sich aufgebracht und auch der mit ihm befreundete Doge von Venedig kann ihn nicht länger schützen, wenn er nicht endlich ein gutbürgerliches Leben samt passender Ehefrau anfängt.
Widerwillig folgt Casanova der "Empfehlung" - und verliebt sich zu seiner eigenen Überraschung tatsächlich! Dummerweise will das Objekt seiner Begierde, die feministische Schriftstellerin Francesca Bruni (Sienna Miller) nicht das geringste vom berühmten Frauenheld wissen, obwohl sie ihn gar nicht persönlich kennt. Außerdem ist sie bereits mit einem reichen Schmalz-Händler verlobt, den sie noch nie gesehen hat.
Casanova greift also tief in seine Trickkiste und beginnt ein riskantes Spiel mit den Identitäten ...
Lasse Hallströms "Casanova" ist alles andere als originell. Es entspinnt sich bald ein typisches Verwechslungsspielchen und jeder weiß, wie das ganze weitergehen wird. Da muß ich auch keine Spoilerwarnung geben, wenn ich erzähle, daß Casanovas Spiel irgendwann auffliegt, am Ende aber natürlich trotzdem alles gut wird.
Aber auf die Handlung kommt es Hallström auch gar nicht an. Er legt eindeutig mehr wert auf die Komödie als auf die Romanze und das gelingt ihm wirklich gut. Obwohl die Gagdichte nicht übermäßig hoch ist (und zudem einige Witze recht subtil sind), habe ich an einigen Stellen so herzlich gelacht wie schon lange nicht mehr im Kino.

Und das liegt hauptsächlich am tollen Schauspiel-Ensemble! Die Hauptdarsteller Ledger und Miller haben eine gute Leinwandchemie und "Black Adder"-Veteran Tim McInnerny als überkandidelter, aber gutherziger Doge ist ein wahres Vergnügen. Oliver Platt als naiver Schmalzhändler beweist Mut zur Häßlichkeit und Selbstironie und einige sonst eher auf ernste Rollen abonnierte Darsteller spielen mit sichtlichem Vergnügen ihre ungewohnten Rollen: Neben Lena Olin als Francescas Mutter müssen hier vor allem die beiten Briten Jeremy Irons und Ken Stott (der leider viel zu wenig zu sehen ist) in ihren köstlichen Rollen als Inquisitoren auf der Jagd nach Casanova genannt werden - einfach zum Brüllen komisch! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Und sogar eine echte Neuentdeckung gibt es im Film: Der junge Brite Charlie Cox überzeugt voll und ganz als Francescas schusseliger jüngerer Bruder Giovanni, der am Ende sogar noch eine überraschend tragende Rolle einnimmt ...

Fazit: "Casanova" ist genau der richtige Film für Freunde romantischer Komödien. Obwohl ein amerikanischer Film, vereint er doch die Tugenden seiner britischen Vorbilder und punktet trotz einer eher gemächlichen Erzählweise mit Witz und tollen Schauspielern. 8 Punkte.

Last edited by Ralf; 10/02/06 01:27 PM.
#7888 10/02/06 02:27 PM
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SAW II

Ich stimme allen Punkten zu, die Ralf nennt... und gehe sogar weiter: ein langweiliger, unterdurchschnittlicher Film, der zu keinem Zeitpunkt die Intensität des Vorgängers erreicht. Und wenn man bedenkt, daß selbst der erste Teil einige Längen hatte, ist das ein vernichtendes Urteil für einen Film. Alleine das letzte Viertel, das zugegebenermaßen vollkommen an den Haaren herbeigezogen ist (was die involvierten Personen betrifft), rettet den Film vor dem totalen Absturz.
Note 5!


Zudem habe ich letztens einen Film gesehen, den ich sogar unerwartetermaßen ziemlich gut fand: Solange du da bist. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Mit Mark Ruffalo und Reese Witherspoon. Auch ein "Film für Freunde romantischer Komödien". <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

Elizabeth Masterson ist eine junge Ärztin in einem Krankenhaus in San Francisco und kennt nur ihren Job... sie findet kaum Schlaf, hat kein Privatleben und ist verdammt gut in ihrem Job. Als sie letztendlich dem Drängen ihrer Schwester nachgibt und zu einem Abendessen aufbricht, bei dem sie verkuppelt werden soll, wird sie in einen Autounfall verwickelt...

Einige Monate später zieht David Abbott in die Wohnung ein, in der Elizabeth gewohnt hatte. Kurz danach hat er eine Begegnung der übersinnlichen Art: Der Geist von Elizabeth steht in der Wohnung und will ihn rausschmeißen!

Warum nur er diesen Geist sehen kann, was es mit dem Geist auf sich zu tun, wie sich die beiden ineinander verlieben (was natürlich zu erwarten ist), ob es eine Lösung für diese Liaison der besonderen Art gibt und auch mehr über Davids Vergangenheit erfährt man dann im Laufe des Films.

Auf gar keinen Fall ein bierernster Autorenfilm französischer Machart, aber eine ziemlich amüsant, teilweise rührende und leichte Liebeskomödie mit zwei guten Hauptdarstellern. Es ist etwas merkwürdig, daß dieser Film im Dezember in die Kinos kam... wäre er doch viel besser für den Sommer oder besser noch den Frühling geeignet. Aber trotzdem eine glatte 8. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#7889 10/02/06 04:25 PM
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Den wollte ich eigentlich auch sehen, aber da er erstaunlicherweise ein Total-Flop war (übrigens auch in den USA, wo Reese Witherspoon ja eigentlich ein echter Star ist), habe ich ihn leider verpaßt ...

Übrigens scheinen interessanterweise viele "Saw"-Fans vom zweiten Teil begeistert zu sein. Wenigstens bin ich nicht der einzige, der das anders empfindet. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

#7890 10/02/06 06:27 PM
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Den ersten Teil fand ich richtig gut, ein kleiner, fieser Schocker - dazu sollte ich noch hinzufügen, daß ich unglaubliches Grauen vor allen Aktionen mit Knoche habe. Wenn z.B. in einem Film einzelne Knochen brechen oder gar Körperteile amputiert werden (ganz besonders schlimm z.B. das unterschätzte Meisterwerk "Betrogen" von Don Siegel mit Clint Eastwood), breche ich schier zusammen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />
Und gerade bei einem Film, der (möglicherweise) Säge heißt, und in dem recht bald eben jenes Werkzeug als Lösung für ein bestimmtes Problem ins Spiel gebracht wird, kann man sich meine Panikschübe vorstellen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Aber Saw 2... da ist nichts, was das Blut in Wallung bringen würde... bis auf einen kleinen Fingerbruch. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Sicher, der Film ist schon recht brutal, aber ich kann die Meinungen nicht nachvollziehen, daß man einen sehr starken Magen für den Film braucht - denn er ist eben eher durchschnittlich und die sog. Schockeffekte überraschen nicht wirklich.

Solange du das bist... naja, wie gesagt, nichts allzu Neues oder gar Aufregendes, aber ich mag Reese Witherspoon eigentlich und Mark Ruffalo ist auch ein sehr unterschätzter Darsteller. Zudem ist die Geschichte auch nicht total ausgelutscht. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Also wenn man in der Stimmung ist für so eine Romanze, sicherlich eine gute Idee.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#7891 17/02/06 01:36 PM
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Gestern ist in den deutschen Kinos Andrew Niccols ("Gattaca") bitterböse Satire "Lord of War" gestartet, in dem Nicolas Cage die Hauptrolle eines skrupellosen Waffenhändlers spielt.
Von den konservativen amerikanischen Kritikern wurde der sehr USA-kritische Film erwartungsgemäß in der Luft zerrissen und floppte auch beim Publikum.
In Frankreich dagegen entwickelte er sich zu einem echten Überraschungshit und überhaupt erhält "Lord of War" in Europa sehr viel bessere Kritiken.
Da dennoch nicht sicher ist, daß der Film bei uns erfolgreich startet und eine lange Laufzeit hat, möchte ich ihn zur Abwechslung mal empfehlen, bevor ich ihn selbst gesehen habe.
Wäre wirklich schade, wenn ein politisch brisanter und zugleich wohl auch guter Film wie dieser an der Kasse untergehen sollte ...

#7892 17/02/06 02:23 PM
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Da trifft es sich ja gut, daß ich für Dienstag schon Karten reserviert habe. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Diesen Dienstag war ich in "MÜNCHEN" und muß abermals der Beurteilung von Ralle zustimmen... nur die Note würde ich auf 9 hochschrauben wollen. Insbesondere Eric Bana hat mir ausgesprochen gut gefallen, wie überhaupt alle Darsteller - trotz der erwähnten leichten Oberflächlichkeit - überzeugend waren. Handwerklich ist der Film auch über jeden Zweifel erhaben, was bei dem Regisseur nun nicht verwundern sollte.
Was selbstverständlich absolut nicht nachvollziehbar ist, ist die starke Kritik von allen Seiten. Der Film ist halt nicht durch die rosa-rote Brille gedreht, sondern zeigt eine Interpretation der Wirklichkeit, die meiner Meinung nach nicht sehr weit von der Realität entfernt ist. Daß dabei Israel z.B. nicht allzu gut wegkommt, liegt ja nicht an Spielberg, sondern an Israel selbst. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#7893 20/02/06 08:13 PM
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Lord of War: gut *edit* gut bis sehr gut bei längerem drüber nachdenken <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Übermäßig USA-kritisch finde ich ist der Film jetzt nicht... Gut er läßt Waffenhändler nicht gerade in einem guten Licht erstrahlen... aber das man ihn deswegen in den USA nicht mag? Dort wo jeder weiß, das Waffen überwiegend der Selbstverteidigung dienen und wo der Waffenbesitz zum Grundrecht jedes Bürgers gehört? Gerade dort könnte man die leichten Spitzen des Filmes doch mit einem leichten Schulterzucken oder Augenzwinkern abtun. Und immerhin bewahrt der Held des Filmes immer einen klaren Kopf. <kopf schüttel>

Ansonsten hat es ein paar Szenen die nichts für schwache Mägen sind. Originell fand ich auch den Anfang des Filmes. (Keine Ahnung ob es das schonmal irgendwo in einer anderen Form gab, mir hat es aber gefallen. Müsste man sich fast ein zweites mal anschauen.)

Last edited by Tutamun; 21/02/06 07:20 PM.
#7894 21/02/06 06:49 PM
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Da bin ich ja mal gespannt (werde ihn wahrscheinlich nächsten Montag sehen - im "Polit-Doppelpack" mit "Syriana" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />).

#7895 21/02/06 07:24 PM
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Aeon Flux: gut

#7896 28/02/06 01:55 PM
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Ich möchte darauf hinweisen, daß ab Mitte März wieder die "Fantasy Filmfest Nights" stattfinden. Dabei werden in insgesamt acht größeren Städten vor dem offiziellen Kinostart Filme aus dem Bereich Horror und Fantasy gezeigt und zwar im Original, teilweise (bei nicht englischsprachigen Filmen) mit Untertiteln.

Nach aktuellem Stand sieht das Programm folgendermaßen aus (leider wurde die Horrorkomödie "Slither" mit Nathan Fillion aus "Firefly" gestrichen - da auch der normale Kinostart auf Mai verlegt wurde, ist der Film wohl einfach noch nicht ganz fertig geschnitten):

Stuttgart (17./18. März):
Fr: "Hostel" (ein sehr heftiger Slasher-Film, der erstaunlich gute Kritiken erhalten hat und in den USA ein Überraschungshit war), "The Promise" (Golden-Globe-nominiertes Martial-Arts-Epos von Chen Kaige) und "Wolf Creek" (klassischer australischer Werwolf-Film, der ebenfalls gute Kritiken erhalten hat) - in der Reihenfolge.
Sa: "Final Destination 3", "The Hills have Eyes" (mit Spannung erwartetes Remake des Horrorklassikers), "Death Trance" (japanischer Martial-Arts-Fantasy-Film)

München (18./19. März):
gleiches Programm wie Stuttgart, bloß alles einen Tag später.

Nürnberg (24./25. März):
Fr: "Hostel", "Death Trance" und "The Promise" (der leider zu spät läuft, als daß ich ihn anschauen könnte ...)
Sa: "Final Destination 3", "Wolf Creek" und ein noch nicht festgelegter Film ("The Hills have Eyes" hat Ende März regulären Deutschland-Start, daher würde er sich zu diesem Termin bei den Fantasy Filmfest Nights nicht mehr lohnen).

Frankfurt (25./26. März):
Gleiches Programm wie in Nürnberg, nur einen Tag später.

Köln (31. März / 1. April):
Fr: "Hostel", "Silent Hill" (die hoffentlich sehr hochwertige Verfilmung des Kultspiels), "Wolf Creek"
Sa: "Final Destination 3", "The Promise", "Death Trance"

Bochum (1./2. April):
Gleiches Programm wie in Köln, einen Tag später.

Berlin (7./8. April):
Fr: "Hostel", "Death Trance", "The Promise"
Sa: "Silent Hill", "Final Destination 3", "Wolf Creek"

Hamburg (8./9. April):
Wiederum gleiches Programm wie in Berlin, einen Tag zeitversetzt.

Mich ärgert nur, daß "Silent Hill" in Nürnberg noch nicht läuft ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" />
"Death Trance" werde ich mir mit Sicherheit anschauen, vielleicht auch "Hostel" und "Wolf Creek" - bei "Final Destination 3" werde ich den normalen Kinostart abwarten.

Weitere Infos:
http://www.fantasyfilmfest.com/

Last edited by Ralf; 28/02/06 01:58 PM.
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