FINAL DESTINATION 3:

Und wieder einmal entkommen einige Teenies dem sicheren Tod, wofür der rachsüchtige Kerl sich einmal mehr bösartig revanchiert ...
Im ersten Teil war es ein Flugzeugabsturz, im zweiten ein Massen-Autounfall und diesmal ist es ein fatales Achterbahn-Unglück.
Nachdem sie den zweiten Teil aus Zeitgründen Regisseur David R. Ellis übernehmen ließen (der seine Sache erstaunlich gut machte), zeichnen nun wieder die Schöpfer der Reihe, Glen Morgan und James Wong (die u.a. die Serie "Space 2063" konzipierten und auch an "Millennium" und "Akte X" beteiligt waren) verantwortlich für Regie, Drehbuch und Produktion.
Also ein sicheres Zeichen für einen weiteren spannenden und unterhaltsamen Film der Reihe? Leider nur bedingt.
"Final Destination" lebte vor allem von der originellen Idee des Todes, der sich seine ihm zunächst entgangenen Opfer nach und nach einzeln holt.
"Final Destination 2" konnte vor allem mit den wunderbar fies und überraschend inszenierten Todesarten punkten.
"Final Destination 3" bleibt irgendwo dazwischen stecken. Die Idee ist nicht mehr originell und leider haben Wong und Morgan auch nicht viel getan, um das zu ändern. Über weite Teile des Films kam ich mir eher wie in einem Remake des ersten Teils vor - nur mit uninteressanteren Charakteren. Und auch die Todesfälle werden erst am Schluß richtig schön perfide und interessant.
In der ersten Stunde fühlte ich mich mitunter eher, als würde ich eine durchschnittlichen Teenie-Komödie sehen. Womit wir schon beim nächsten Kritikpunkt wären: Die potentiellen Opfer des Films sind diesmal ausschließlich Teenager! In den ersten beiden Teilen waren ja auch Erwachsene involviert, was für eine gewisse Abwechslung sorgte, aber "Final Destination 3" setzt voll auf die Teenie-Karte. Das macht den Film nicht wirklich schlechter, ist aber doch ein wenig ärgerlich.
Ebenso wie die vergebene Möglichkeit, mehr Parallelen und Anspielungen zu den vorigen Filmen einzubauen.
Während das Flugzeugunglück des ersten Teils immerhin ein paar Mal erwähnt wird, werden die Geschehnisse des zweiten Teils komplett verschwiegen (weil er nicht von Wong und Morgan stammt?).
Selbst Tony Todd, der als Leichenbestatter als einziger Charakter die ersten beiden Filme überlebt hat, ist nicht zu sehen - aber wenigstens zu hören, wie ich allerdings erst bei den Credits feststellte ...

Kurz gesagt: 60 Minuten lang habe ich mich gepflegt gelangweilt. Das Achterbahnunglück ist rasant inszeniert und es gibt ein paar gelungene Gags, aber insgesamt doch sehr viel Mittelmaß. Erst in den letzten 30 Minuten nimmt die Geschichte so richtig an Fahrt auf und DANN macht der Film auch plötzlich wieder ähnlich viel Spaß wie die Vorgänger. Aber eben leider nur in den letzten 30 Minuten ...
Das rettet "Final Destination 3" dann immerhin noch knapp auf 6,5 Punkte.

Fazit: Für Anhänger der Reihe trotz der Schwächen sicherlich noch sehenswert, ebenso für das typische Teenie-Publikum. Der Rest dürfte wenig Freude an diesem Film haben. Hoffentlich wird der vierte Teil (den es angesichts des kommerziellen Erfolges sicherlich geben wird) wieder deutlich besser und vor allem erwachsener!