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Joined: Mar 2003
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Wenn ich mich nicht irre, wurde der DVD-Start aufgrund der langen Kinolaufzeit sogar verschoben ...
Aber es gibt sowieso ein gewaltiges Problem, das ich mit diesen "inspirational films" habe: Es kann keinen besseren geben als "Der Club der toten Dichter"! Warum also sollte ich mir noch irgendeinen anderen Film dieser Art anschauen?
Zumindest schaue ich mir nur solche an, die wirklich richtig gut sein sollen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Ich glaube, bei RTL2 soll demnächst so ein Film kommen, mit Kevin Kline in der Rolle, die bei den toten Dichtern Robin Williams innehatte. "Club der Cäsaren", wenn ich mich nicht irre (Originaltitel müßte "The Emperor´s Club" gewesen sein). Da werde ich wohl doch mal reinschauen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Joined: Mar 2003
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wie der titel bereits vermuten lässt:
buhhhhhhhhhhh <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />
weia: bully 5 minuten "in echt", den rest des streifens als animierte figur
herbst weit, weit unter seinen möglichkeiten makatsch grottenschlecht laue gags, darüber hinaus arg vorhersehbar recht nette tricks, aber nicht genug, um diesen streifen zu retten
einziger lichtblick: rick kavanian als schwuler eventmanager und "mädchen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> für alles"
menno, für 10 okken wenigstens 2 stunden in einem klimatisierten raum, sonst wäre die kohle total zum fenster hinausgeschmissen.
ne glatte 2 auf der nach oben usw....
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Joined: Mar 2003
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Erstaunlich: Nach den Trailern dachte ich mir eigentlich eher "sieht ja richtig nett aus, bloß Rick Kavanian nervt!" ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Die Kritiken waren übrigens gar nicht so schlecht - aber letztlich ist es halt kein Bully-, sondern eher ein Kinderfilm.
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Joined: Apr 2003
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Meine Frau war in
PALAIS ROYAL
Und sie fand den Film schrecklich. Geschmackloser "Humor" der billigsten Sorte. Sie habe sich übrhaupt nicht amüsiert.
Nun, ich war nicht, kann das also nicht bezeugen. Ich habe sie dann gefragt, wie viele Punkte von 1 bis 10 sie geben würde. Ihre Antwort: "-4!"
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Joined: Mar 2003
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Frauen wenn sie mal wieder emotional überreagiern <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
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Joined: Sep 2005
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Für die interessierten Kinogänger: <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Ab heute soll "Fluch der Karibik 2" in den Kinos laufen. Mir hat der erste Teil ganz gut gefallen, vor allem der Soundtrack.
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Joined: Mar 2003
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When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
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Joined: Mar 2003
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"Palais Royal"? Kenne ich gar nicht. Mal bei der IMDB nachgeschaut ... Aha, französische Komödie. Oh, gute Besetzung! Catherine "die Große" Deneuve, Lambert Wilson ("Matrix Reloaded"), Mathilede Seigner. Aber mit 6,1 nur eine durchschnittliche Bewertung. Naja, kommt wahrscheinlich sowieso nicht in die deutschen Kinos. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Seit gestern läuft wieder einmal das Fantasy Filmfest in Nürnberg und diesmal habe ich mir NICHT eine Woche vorher einen Muskelfaserriß zugezogen, juhu! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> In den nächsten Tagen dürft ihr euch also auch über einige Kritiken zu eher skurrilen Filmen freuen (v.a. die Japan-Retrospektive verspricht da so einiges ...). Beginnen wir mit zwei Rezensionen:
FINAL FANTASY VII: ADVENT CHILDREN:
Ich habe die Spiele der Reihe nie gespielt und wußte, daß es für Neulinge ziemlich schwer sein solle, der Handlung zu folgen. Dennoch habe ich mich von der guten IMDB-Wertung (7,8) verleiten lassen, mir den Film anzuschauen (auf japanisch mit englischen Untertiteln ...). War leider ein Fehler. Zwar glaube ich schon, daß ich das meiste verstanden habe. Soweit ich weiß, handelt es sich um eine direkte Fortsetzung der Handlung des Spiels "Final Fantasy VII". Es gibt eine ganz kurze Zusammenfassung der vorangegangenen Ereignisse, die auch einige Begriffe erklärt. Kurz, aber durchaus ausreichend. Ich schätze, das meiste habe ich verstanden, so richtig schwierig war es auch nicht. Nachdem der Planet (spielt "Final Fantasy" eigentlich auf der Erde oder auf irgendeinem fiktiven Planeten?) selbst ein Ende der Schlachten zwischen den Menschen herbeigeführt hat, will der junge Kadaj mit seinen Anhängern sich am Planeten rächen. Der ähnlich junge Cloud will das mit seinen Freunden verhindern. Also nicht wirklich übermäßig kompliziert. Ärgerlich fand ich aber, daß ständig irgendwelche neuen Charaktere wie aus dem Nichts auftauchten, ohne jede Erklärung (außer: "Das sind unsere Freunde") oder ähnliches. Vermutlich Party-Mitglieder aus dem Spiel. Die erste Hälfte des CGI-Films - der anders als der Kinofilm von vor ein paar Jahren mit einem geringen Budget auskommen mußte - ist gut gelungen. Schön mystisch, tolle Musik, interessante Charaktere, sparsam eingesetzte Action-Sequenzen. Leider ist die zweite Hälfte das glatte Gegenteil: Eigentlich wird da NUR NOCH gekämpft. Und diese Kämpfe sind auch noch dermaßen schnell und unübersichtlich geschnitten, daß sie mich innerhalb kürzester Zeit extrem gelangweilt haben. Vielleicht lag das aber auch an mir, andere fanden gerade die Kampfszenen toll. Für mich ist jedenfalls durch diese schwache zweite Hälfte der gute Eindruck des Films verflogen, so daß ich insgesamt nur 6 Punkte vergeben kann. Aber ich gehe davon aus, daß der Film Kennern des "Final Fantasy"-Universums - für die der Film offensichtlich gemacht wurde, anders als der erwähnte "Final Fantasy: The Spirits Within"-Kinofilm - wesentlich mehr Spaß macht.
BAD BLOOD: Ein portugiesischer Film. Wußte gar nicht, daß es sowas gibt! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Und er ist sogar ein richtig guter Mystery-Thriller. Xavier (er hat einen Doktortitel, aber zumindest mir wurde nicht klar, ob er Arzt, Anwalt oder ganz was anderes war) zieht mit seiner - eher unwilligen - Familie (Frau, zwei Söhne, eine Tochter und deren uneheliches Kind) von Lissabon aufs Land, wo er ein altes Haus in einem kleinen Dorf geerbt hat. Doch in diesem erzkatholischen und von Aberglauben geprägten Dorf fühlt sich die Familie nur ansatzweise wohl. Als sich auch noch die Söhne seltsam zu verhalten beginnen, wird vor allem Xaviers Frau zunehmend nervös. Lediglich mit einem jungen Priester, der ebenfalls erst seit kurzem im Dorf ist, freunden sie sich an. Von ihm erfahren sie auch, daß einige seltsame Legenden im Dorf kursieren, die unter anderem auch das von Xavier geerbte Haus betreffen ...
Im Grunde genommen ist "Bad Blood" eine komplett unblutige (und bessere!) Variante von "The Amityville Horror". Den beiden Regisseuren gelingt es, Spannung zu erzeugen, obwohl eigentlich sehr wenig geschieht. Leider setzen sie gerade die (gute) Musik und die Soundeffekte häufig etwas arg offensichtlich und manipulativ ein, da hätte mehr Subtilität gut getan. Auch sind die Verhaltensänderungen einiger Charaktere nicht völlig nachvollziehbar. Daß die stadtgewandte Frau von Xavier so schnell ihre Überzeugungen verliert, nur weil sich ihre Söhne etwas komisch verhalten (soll ja gerade bei Teenies nicht ungewöhnlich sein ...), ist nicht wirklich logisch. Auch sonst merkt man den jungen Regisseuren einige Male die Unerfahrenheit an, aber das sind eigentlich nur Schönheitsfehler. Insgesamt ist "Bad Blood" ein atmosphärischer, wenn auch recht gemächlicher Mystery-Thriller, der Genrefreunden einiges bietet. 8 Punkte.
Last edited by Ralf; 27/07/06 08:22 PM.
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Joined: Oct 2004
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Für die interessierten Kinogänger: <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Ab heute soll "Fluch der Karibik 2" in den Kinos laufen. Mir hat der erste Teil ganz gut gefallen, vor allem der Soundtrack. Nun, wenn du den ersten Teil mochtest, wirst du die Fortsetzung auch mögen. Ein buntes Menü aus Fliegender Holländer, griechischer Mythologie, und ein wenig Voodoo-Zauber, gewürzt mit viel Action, Humor, Herzschmerz und Unmengen von Meeresfrüchten. Alte Bekannte, neue Gesichter, alte Rechnungen und neue Fieslinge. Der Film jagt von einer kuriosen Szene in die nächste. So, wer mehr wissen will, muss selber reingehen. Nur so viel vorweg, eine Fortsetzung ist sicher und für Zartbesaitete, Taschentücher nicht vergessen. Ich geb dem Film 8 Punkte.
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Joined: Mar 2003
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Die Fortsetzung ist sogar schon fast komplett abgedreht (wurde überwiegend parallel gemacht wie bei "Der Herr der Ringe") und soll bereits im Frühjahr 2007 zumindest in die amerikanischen Kinos kommen. Ob es diesmal ein weltweiter Start wird, steht noch nicht fest, glaube ich.
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old hand
Joined: Sep 2005
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Nun, wenn du den ersten Teil mochtest, wirst du die Fortsetzung auch mögen.....Ich geb dem Film 8 Punkte. Danke Namara, für den kurzen Umriß. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Die diesjährige Retrospektive beim Fantasy Filmfest beschäftigt sich mit dem japanischen Kino der 70er Jahre:
HOUSE: Stellt euch "Braindead" oder "The Evil Dead 2" vor und multipliziert sie mit 10 - dann habt ihr "House", den verrücktesten Film, den ich je gesehen habe! Zumindest bis heute abend, wenn ich den zweiten Film der Retrospektive sehen werde, dessen Beschreibung sogar NOCH verrückter klingt ...
Die japanische Schülerin Oshare und sechs Freundinnen fahren in den Sommerferien zu Oshares Tante, die abgelegen in einem großen Haus auf dem Land wohnt. Doch die Tante verhält sich merkwürdig und das Haus stellt sich als noch seltsamer heraus. Und als dann auch noch eines der Mädchen nach dem anderen verschwindet, wird den übrigen bald klar, daß das kein allzu vergnüglicher Urlaub für sie wird.
Im Programmheft des Fantasy Filmfests war "House" so in etwa als Mutter aller japanischen Gruselfilme á la "Ring" oder "Ju-on: The Grudge" beschrieben worden. Obwohl das, was die eigentliche Storyline betrifft, nicht ganz falsch ist, ist es dennoch eine sehr irreführende Beschreibung. Ein IMDB-Rezensent hat "House" dagegen als "Beetlejuice", wenn er von Dario Argento gedreht worden wäre, bezeichnet. Das trifft es schon eher. Regisseur Nobuhiko Obayashi hat hier einen äußerst schrillen Film geschaffen (ich WETTE, daß er bei den Dreharbeiten auf Droge war - und ich will NICHT wissen, um welche Drogen es sich dabei handelte! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />), der nur teilweise zum Horrorgenre zu rechnen ist. Teilweise ist er auch eine Satire und sogar ein bißchen Romanze. Vor allem aber ist "House" purer Trash - Trash as Trash can! Dabei ist es erstaunlich, wieviele für die damalige Zeit (1977) äußerst innovative Stilmittel er angewandt hat - vom Split-Screen über gemalte Hintergründe bis hin zu diversen, äußerst schrägen Spezialeffekten ist alles dabei. WIE er diese Stilmittel jedoch angewandt hat, sorgt dafür, daß der Großteil des Publikums den Mund vor Staunen gar nicht mehr zu bekommt. Es gibt kaum eine ruhige Minute, die einmal zwischen zwei unfaßbar trashigen Szenen vergeht. <span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'>Da werden schonmal Protagonisten von Bettwäsche getötet (!) oder - das absolute Highlight des Films - von einem Klavier verschlungen (!!!) und im Hintergrund tanzt dazu ein Skelett ... </span> Überhaupt wird es eigentlich nie ruhig und das liegt auch daran, daß ich noch nie einen Film gesehen habe, bei dem die Musik dermaßen dominant war. Und das meine ich nicht im positiven Sinne. Die Musik (die meist genauso schrill ist wie der Rest des Films) ist extrem aufdringlich und laut - kurz gesagt: Sie nervt!
Tut mir leid, ich weiß, daß diese Rezension ziemlich wirr ausfällt, aber ich habe wirklich keine Ahnung, wie man eine richtige Kritik zu SO EINEM Film schreiben soll. Und falls der Leser dieser Rezension sich fragt, ob der Autor selbiger den Film jetzt eigentlich gut fand oder schlecht, dann sei ihm versichert: Der Autor hat nicht die geringste Ahnung! "House" ist definitiv KEIN guter Film. Aber auf der anderen Seite ist er definitiv unterhaltsam und wer sich bei "House" ernsthaft langweilt, dem ist wohl nicht mehr zu helfen ... Ich denke, 7 Punkte sind halbwegs angemessen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
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Joined: Apr 2003
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Ich möchte noch schnell was zu FINAL FANTASY - ADVENT CHILDREN sagen.
Ich habe es meinerseits ja schon vor einiger Zeit aus Japan importiert und mir dann eine Untertiteldatei aus dem Internet geholt.
Wie das Vorspannt schon sagt, ist der Film vor allem für diejenigen gedacht, die schon das Spiel gepielt haben. Und da gehöre ich nicht nur dazu, ich bin ausserdem ein grosser Fan davon!
Dementsprechend sieht meine Kritik ein bisschen anders aus: (Zitat Daedalus:) "Boah!" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Ganz im Ernst. Wenn man mit den Charakteren schon so viel durchgemacht hat, dann haben die einzelnen Szenen einen sehr viel grösseren Impakt. Jedesmal, wenn wieder ein neuen Charakter aus dem Spiel auftaucht, bin ich fast gezwungen, die Hose zu wechseln. Auch die Kämpfe gegen Bahamut und - vor allem - Sephiroth haben mich sehr glücklich gemacht.
Auch der Grafikstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist nicht so versucht realistisch wie beim ersten Final Fantasy, sondern immer noch als Anime erkennbar - was mir sehr gut gefallen hat. Ich fand's klasse!
Aber ich gebe Dir Recht, Ralf, als Film - und damit eigenständiger Film im Kino - funktioniert Advent Children nicht.
Dann aber zu meinem Kinobesuch:
PIRATES OF THE CARIBBEAN - DEAD MAN'S CHEST
Ich hasse es, wenn man mich in der Pause eines Films oder Theaterstücks oder was auch immer fragt: "Und, wie gefällt es Dir?" Ich sagen dann immer: "Mann, lasst mich doch erst einmal fertig schauen, bis ich mir eine Meinung bilde!"
Ganz ähnlich geht es mir hier. Dass keine der Handlungsstränge überhaupt zu einem Schluss kommen, wusste ich ja. Trotzdem war für mich das Ende schon fast frech.
Trotzdem, ich hatte mich soweit wirklich hervorragend amüsiert und auch die Handlung hat Potential, finde ich.
Ich kann den nächsten Teil kaum erwarten und enthalte mich so lange einer Note!
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Joined: Mar 2003
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Teil 2 der Japan-Retrospektive stammt aus dem Jahr 1972 und ist doch nicht ganz so durchgedreht, wie ich nach der Beschreibung dachte:
ACHTUNG! Die folgende Rezension ist NICHT jugendfrei! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
HANZO THE RAZOR: SWORD OF JUSTICE:
Eigentlich ist "Hanzo" ein ziemlich normaler Samurai-Film. Die Hauptrolle übernahm Shintaro Katsu, in Japan zu dieser Zeit als Titeldarsteller der Serie "Zatoichi" (einige kennen vermutlich Takeshi Kitanos gelungene Kinoversion von vor ein paar Jahren) ein großer Star. Hanzo und Zatoichi sind zwar beides Samurai, könnten ansonsten aber unterschiedlicher kaum sein. Hanzo ist ein Gendarm (zumindest lautet so die Übersetzung, auch wenn dieses französische Wort IMHO etwas albern klingt für einen japanischen Samurai ...), was die niedrigste Samurai-Stufe ist. Doch Hanzo ist ein Mann, der für seine Prinzipien einsteht und seinen Beruf sehr ernst nimmt. Das geht soweit, daß er seine Vorgesetzten offen der Korruption bezichtigt und sie auch sonst nur mit Verachtung straft (was aber offenbar nicht ausreicht, um ihn einfach zu "feuern"). Hanzo stählt seinen Körper, indem er sich selbst "probeweise" den gängigen Foltermethoden unterzieht, außerdem ist er ein Meister im Kampf - seine stärkste Waffe ist jedoch: sein Penis! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/eek.gif" alt="" /> Auch den trainiert Hanzo unerbittlich, aber mit Erfolg, denn er ist in weitem Umkreis für seine "Liebeskünste" berühmt ... Allerdings setzt Hanzo sein bestes Stück nicht etwa aus romantischen Gründen ein - nein, er hat vielmehr herausgefunden, daß es die einzig verläßlich wirksame Foltermethode bei Frauen ist! Das geht dann so: Hanzo beginnt, eine Frau, die nicht kooperieren will, zu vergewaltigen; die ist innerhalb kürzester Zeit so beeindruckt von Hanzos Männlichkeit, daß sie alles - wirklich ALLES! - ausplaudert, was der Samurai von ihr wissen will. Nur, damit er ja nicht aufhört, sie zu "vergewaltigen"! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ouch.gif" alt="" /> Und mit dieser Methode kommt Hanzo einer großen Verschwörung auf die Spur, die bis in den Königspalast hineinreicht ...
Gut. Angesichts meiner Beschreibung tun sich zwei Alternativen auf: 1. "Hanzo" ist perverser, sexistischer Schund! 2. "Hanzo" ist eine gewagte, aber brüllkomische Satire!
Glücklicherweise trifft Option 2 zu. Regisseur Kenji Misumi inszeniert Hanzos "Penistraining" und seine "Vergewaltigungen" mit einer solch unschuldigen, naiven Ernsthaftigkeit, daß selbst die im Publikum erstaunlich zahlreich vertretenen Frauen gar nicht anders konnten, als lauthals darüber zu lachen. Auch die Gefahr unfreiwilliger Komik besteht nicht, denn zwischendurch gibt es immer wieder kurze Szenen, Dialoge und sogar Songs, die eindeutig zeigen, daß der Regisseur es eben überhaupt nicht ernst meint! Tatsächlich wirkt "Hanzo" mit seinem ultra-coolen Protagonisten und seiner äußerst gelungenen, treibenden Musik regelrecht wie eine überspitzte japanische Version von "Shaft".
Abgesehen von diesen Sperenzchen um den (gar nicht so) kleinen Hanzo ist der Film jedoch ein eher konventioneller Samurai-Film, dessen Handlung sogar ziemlich dünn ist. Kampfszenen gibt es überraschend wenige und die Charaktere (außer dem Protagonisten) bleiben weitgehend austauschbar. Dennoch war "Hanzo" erfolgreich genug, daß zwei Fortsetzungen gedreht wurden.
Fazit: "Hanzo the Razor: Sword of Justice" (ratet mal, worauf sich das "Sword" im Titel beziehen könnte <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />) ist ein Samurai-Film gehobenen Durchschnitts, der durch seine hysterischen Sex-Einfälle, die Musik und seinen charismatischen Hauptdarsteller über weite Strecken ein echtes Vergnügen ist (gerade in einem voll besetzten Kinosaal, in dem das Publikum herrlich mitgeht <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />). Wenn auch sicher nicht für jeden ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> 8 Punkte.
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Joined: Mar 2003
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Wie wir sehen, Ralf, bist Du bei Deinem `Fantasy Filmfest´ da (ratet mal, worauf sich das `Fantasy´ beziehen könnte <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> ) bestens aufgehoben. Viel Spaß noch <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/wave.gif" alt="" /> Ragon
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veteran
Joined: Sep 2005
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ACHTUNG! Die folgende Rezension ist NICHT jugendfrei! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Ich wollte mir noch die Augen zubinden, aber es war zu spät *Heul* <img src="/ubbthreads/images/graemlins/disagree.gif" alt="" />
SPLINTER TAUGHT THEM TO BE NINJA TEENS LEONARDO LEADS DONATELLO DOES MACHINES RAFAEL IS COOL BUT BRUTE MICHELANGELO IS A PARTY DUDE TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES
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Joined: Sep 2005
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MOMENT MAL! Wenn er Vergewaltigung für die schlimmste Folter hält und er sich mit Folter stählt dann *Schluck* ... *Schauder* ... *Angst* <img src="/ubbthreads/images/graemlins/eek.gif" alt="" />
SPLINTER TAUGHT THEM TO BE NINJA TEENS LEONARDO LEADS DONATELLO DOES MACHINES RAFAEL IS COOL BUT BRUTE MICHELANGELO IS A PARTY DUDE TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES
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Joined: Mar 2003
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Nun, so war es zwar nicht gemeint - aber in gewisser Hinsicht stimmt das sogar. Ach, schau´ dir den Film einfach selber an. Wenn du mal alt genug dafür bist ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
So, aber nun zu meiner möglicherweise schon letzten Rezension vom diesjährigen Fantasy Filmfest - dafür handelt es sich aber um ein echtes Highlight:
BRICK:
Dieser Film ist SO F COOL! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/cool.gif" alt="" /> Bei "Brick" handelt es sich eigentlich um einen klassischen Film noir. Wenn man die Augen schließt und einfach nur den wunderbaren Dialogen und der Art, wie sie geführt werden, lauscht, dann meint man tatsächlich, man würde Humphrey Bogart, Orson Welles oder Rita Hayworth zuhören. Öffnet man jedoch die Augen, sieht man, daß diese genialen Dialogen von ... High-School-Schülern geführt werden! Yep, "Brick" ist Film noir an einer High-School.
Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich meine nicht etwas wie die in den Medien gerne als "Teen noir" bezeichnete TV-Serie "Veronica Mars", die lediglich in einigen Elementen an den "echten" Film noir erinnert. Nein, "Brick" IST ein Film noir! Bloß eben einer, der heute an einer amerikanischen High-School spielt (und in Farbe gedreht wurde) ...
Außenseiter Brendan (grandios als Bogart-Kopie: Heath-Ledger-Lookalike Joseph Gordon-Levitt, bekannt aus der Sitcom "Hinterm Mond gleich links") erhält einen verzweifelten Telefonanruf von seiner Ex-Freundin Emily (Emilie de Ravin aus "Lost" und "The Hills have Eyes"), die ihn um Hilfe bittet. Tags darauf entschuldigt sie sich bei Brendan und sagt ihm, daß es nur ein Mißverständnis war. Einen weiteren Tag später ist Emily tot. Gemeinsam mit seinem Freund "Brain" (Matt O´Leary) will Brendan den Mord an Emily aufklären und stößt dabei auf überwiegend klassische Film noir-Zutaten: Einen brutalen, aber dämlichen Football-Star (Brian J. White), einen obercoolen, mit Drogen handelnden Obergangster (Lukas Haas), seinen unbeherrschten, aber ambitionierten Schläger (Noah Fleiss) und eine undurchschaubare Femme fatale (anbetungswürdig: Nora Zehetner).
Das Geniale an "Brick" ist, mit welcher Konsequenz er seine Idee "Film noir an High-School" durchzieht. Es ist offensichtlich, daß Regiedebütant Rian Johnson die Filme der Schwarzen Serie noch mehr liebt an Elgi und ich zusammen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Jeder einzelne Dialog, jeder einzelne Charakter könnte direkt aus einem Film von John Huston oder aus einem Roman von Dashiel Hammett stammen. Johnson zieht das voll durch und sorgt dabei immer wieder für komödiantische Highlights, wenn beispielsweise in ein konspiratives Treffen der "Gangster" die Mutter des Anführers reinplatzt und allen ein leckeres Glas Milch anbietet ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Doch Johnson begeht zum Glück nicht den Fehler, einfach nur zu kopieren. Er hat vielmehr eine ganz eigene, komplexe und spannende Story geschrieben und mit vielschichtigen Charakteren belebt - immer in der Tradition seiner filmischen Vorbilder, jedoch nie als platte Nachahmung. Besser geht es wirklich nicht! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> Ein weiteres Highlight sind die Kampfszenen in "Brick". Die sind dermaßen brillant und innovativ (wenn auch nicht 100%ig realistisch) inszeniert, daß sie das begeisterte Publikum immer wieder zu spontanem Szenenapplaus verleiteten. Und schließlich die Darsteller: Wirklich erstaunlich, zu welch souveränen Leistungen ein offensichtlich höchst motivierter und engagierter Regisseur junge und weitgehend Kino-unerprobte Darsteller führen kann, wenn das Skript und die Dialoge stimmen. Sämtliche Darsteller sind hervorragend gecastet und spielen ihre Rollen überzeugend, allen voran Hauptdarsteller Joseph Gordon-Levitt, der wirklich der beste Humphrey Bogart seit Humphrey Bogart ist. In einer Gastrolle ist übrigens auch Richard "Shaft" Roundtree zu sehen, selbstverständlich ebenfalls cool as usual. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/cool.gif" alt="" /> Die Dialoge alleine sind natürlich sehr wichtig - gerade in einer Genre-Hommage wie dieser -, aber letztlich bringen sie nichts, wenn sie nicht adäquat vorgetragen werden. Und Gordon-Levitt macht diesen Job phantastisch. Ja, selbst seine Körpersprache erinnert frappierend an Bogart in seinen typischen Rollen als zynischer, maulfauler, aber unbestechlicher und engagierter Privatdetektiv. Kurzum: Ich bin restlos begeistert!
Dennoch möchte ich anmerken, daß "Brick" nichts für Leute ist, die nur absolut realistische Filme mögen. Selbstverständlich ist das bei diesem Szenario nicht durchgehend möglich (das trifft vor allem auf die Rolle der Polizei in der Handlung zu - und selbstverständlich sind die Dialoge für die heutige Zeit komplett unrealistisch, aber gerade die sind ja das Salz in der Suppe <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />), dürfte aber die meisten angesichts der herausragenden Stärken des Films kaum ernsthaft tangieren.
10 Punkte.
Ich befürchte, den Weg ins Kino wird "Brick" (außerhalb von Festivals) in Deutschland nicht mehr schaffen, aber sobald er auf DVD erscheint, ist er auf der Stelle gekauft! Und ich kann nur jedem empfehlen - vor allem, aber keineswegs nur Anhängern des Film noir! -, es mir gleichzutun. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Last edited by Ralf; 01/08/06 12:12 PM.
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Joined: Mar 2003
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Nachtrag: Ich sehe gerade, daß "Brick" doch in die deutschen Kinos kommen wird und zwar bereits am 21. September! Allerdings frage ich mich, wie da die Synchronisation ausfallen wird, ist sicher nicht einfach. Zumal im Original ziemlich starker Slang verwendet wird ... (die Vorstellung gestern war zum Glück untertitelt <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />)
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