SCOOP - DER KN�LLER:

Nach seinen hochgelobten und f�r den Drehbuch-OSCAR nominierten Thriller "Match Point" drehte Woody Allen gleich einen zweiten Film in London: Die Krimi-Kom�die "Scoop".
Die amerikanische Journalismus-Studentin Sondra (Allens neue Muse Scarlett Johansson) wird als Besucherin einer Show vom Magier Splendini (Woody Allen) als Freiwillige f�r eine "Entmaterialisierung" ausgesucht. W�hrend Splendini seinen Trick dem Publikum vorf�hrt, erh�lt Sondra in der engen Kiste unverhofft Besuch vom Geist des renommierten Enth�llungs-Journalisten Joe Strombel ("Deadwood"-Star Ian McShane), der auch nach seinem Tod nicht vom Beruf ablassen kann und mittels Sondra den ber�chtigten "Tarotkarten-Killer" �berf�hren will. Denn er hat Hinweise, da� es sich dabei um keinen geringeren als den reichen und gutaussehenden Adelsspr��ling Peter Lyman (Hugh Jackman) handelt!
Sondra macht sich also gemeinsam mit dem hoffnungslos �berforderten Splendini auf die Jagd, doch es kommt, wie es kommen mu�: Sie verliebt sich in den galanten Lord!

"Scoop" ist eine nette kleine Krimi-Kom�die, von der ich jedoch deutlich mehr erwartet h�tte. Die Mischung aus Krimi und Kom�die ist zu unausgewogen, so da� letztlich beide Elemente nicht vollends �berzeugen k�nnen. Die Krimi-Handlung ist ziemlich konventionell und relativ vorhersehbar ausgefallen, auf der anderen Seite sind die - gr��tenteils auf Allens eigene Figur Splendini konzentrierten - Comedy-Elemente nicht immer wirklich lustig.
Nat�rlich wird es in einem Film von Woody Allen immer ein paar geniale One-Liner und bissige Dialoge geben (Beispiele gef�llig? "Ich bin im hebr�ischen Glauben geboren, sp�ter bin ich dann zum Narzissmus konvertiert"; <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> "Du bist so ein Pessimist! Bei dir ist das Glas immer halb leer" - "Nein, keineswegs. Das Glas ist immer halb voll - voller Gift!" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />), aber fr�here Filme wie der thematisch leicht verwandte "Im Bann des Jade-Skorpions" konnten mich sehr viel mehr �berzeugen.
Gerade die Szenen mit dem verstorenen Joe Strombel auf Charons Totenf�hre h�tten so viel Potential f�r dutzendweise herrliche Gags geboten, doch Allen verschenkt diese M�glichkeiten unverst�ndlicherweise beinahe komplett. Liegt wohl daran, da� er keine reine Kom�die drehen wollte, sondern eben eine Krimi-Kom�die ...

Ein gro�er Pluspunkt ist nat�rlich die Besetzung: Allens Grimassen sind immer lustig anzuschauen, daher freue ich mich stets, wenn er in einem seiner Filme auch selbst mitspielt. Was ich von Scarlett Johansson halte, sollte inzwischen bekannt sein <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> und auch hier kann sie schauspielerisch wie auch optisch voll �berzeugen. Und Hugh Jackman spielt den englischen Aristokraten genau so, wie man ihn sich vorstellen w�rde (wen interessiert es da noch, da� er Australier ist? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />).

Insgesamt also ein netter Film und ein durchschnittlicher Allen-Film, der mit einigen exzellenten Gags brilliert, ansonsten aber unter den Erwartungen bleibt, die Allen selbst mit "Match Point" gesch�rt hatte.
7 Punkte (+ 1 Extrapunkt f�r eine Szene, in der Miss Johansson in einem atemberaubenden Badeanzug aus dem Swimming Pool steigt - wer k�nnte da nicht nachvollziehen, da� sich Lord Peter auf der Stelle in sie verliebt? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />).