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#8157 18/12/06 05:53 AM
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FSK 12... seltsam hier in �sterreich l�uft er ab 10.....

#8158 18/12/06 12:32 PM
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In Deutschland gibt es ab 10 nicht... entweder ab 6 oder ab 12.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#8159 20/12/06 03:27 PM
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APOCALYPTO:

Lateinamerika, fr�hes 16. Jahrhundert: Der junge J�ger "Pranke des Jaguar" lebt mit seiner Familie zufrieden in einem kleinen Dorf mitten im Urwald. Doch eines Tages werden sie von Maya-Kriegern �berfallen, die viele t�ten und noch mehr versklaven - als k�nftige Menschenopfer (lustigerweise erinnerte mich dieser �berfall �brigens stark an den �hnlichen Auftakt von "Conan, der Barbar" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />)! Pranke des Jaguar schafft es gerade noch, ein Versteck f�r seine schwangere Frau und seinen Sohn zu finden, dann wird auch er gefangengenommen.
Sehr viel mehr kann ich wieder mal nicht erz�hlen, ohne zuviel �ber den Fortgang der Handlung zu verraten.

Mel Gibson hat in diesem Sommer bekanntlich f�r sehr negative Schlagzeilen gesorgt, als er besoffen Auto fuhr und bei seiner Festnahme auch noch antisemitische Kommentare von sich gab. Keine gute PR f�r einen neuen Film. Schon gar nicht, wenn es sich dabei um einen so ungew�hnlichen handelt wie eben seine neueste Regiearbeit "Apocalypto": Ein Film �ber den Untergang der Maya-Kultur, gedreht mit Laiendarstellern und Dialogen in einem alten Maya-Dialekt (netterweise untertitelt <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />) ...
Doch allen schlechten Vorzeichen zum Trotz (inklusive etlicher Boykottaufrufe und einer IMHO albernen Ha�kampagne im Internet): "Apocalypto" eroberte in den USA auf Anhieb die Nummer 1 der Kino-Charts! Und daf�r gibt es einen Grund - der Film ist wirklich gut, was auch die Kritiker erkannt haben!

Die Handlung ist an sich eher schlicht: Es wird (sehr gelungen, mitunter sogar �berraschend am�sant) das primitive Leben der Eingeborenen gezeigt, ihre Versklavung und sp�ter Flucht und Verfolgung. Um das zu verstehen, h�tte man die Dialoge nicht mal unbedingt untertiteln m�ssen. Nein, die St�rken des Films liegen woanders. Beispielsweise bei den traumhaften Bildern von "Der mit dem Wolf tanzt"-Kameramann Dean Semler. Bei der ausgesprochen athmosph�rischen Musik von "Braveheart"-Komponist James Horner. Beim authentischen Schauspiel der engagierten Laiendarsteller (allen voran Hauptdarsteller Rudy Youngblood sowie Jonathan Brewer). Bei den rasant geschnittenen und dabei alles andere als zimperlichen Action-Szenen. Und auch bei den nicht gerade sehr subtilen, aber umso treffenderen Anspielungen auf die heutige Gesellschaft.

Denn Mel Gibson pr�sentiert die Maya kurz vor ihrem Untergang als ein dekadentes Volk, das seinen eigenen Untergang herbeif�hrt und als einziges Gegenmittel Menschenopfer en masse kennt, um die G�tter zu bes�nftigen.
Wie es zu Beginn in einem eingeblendeten Zitat eines amerikanischen Philosophen (sinngem��) hei�t: "Jede gro�e Nation kann nur erobert werden, wenn sie sich bereits selbst von innen heraus zerst�rt hat." Die Spanier waren demnach eigentlich nur noch das i-T�pfelchen ...

Ich mu� zugeben, da� ich mich mit Mayas, Azteken und Co. nicht wirklich gut auskenne, insofern kann ich auch nicht sagen, wie historisch akkurat Gibsons Film ist. Aber das ist eigentlich auch egal, was die Qualit�t des Films betrifft ebenso wie die gesellschaftskritische Aussage, die Gibson mit seinem Werk t�tigt. Der Film funktioniert einfach, auch wenn er nicht frei von Schw�chen ist.
So kommen f�r meinen Geschmack gerade die Szenen in der gro�en Maya-Stadt zu kurz, w�hrend die Wanderungen durch den Dschungel manchmal ein wenig k�rzer h�tten ausfallen d�rfen.

Aber insgesamt hat Mel Gibson mit "Apocalypto" ein packendes, brutales und phasenweise brillantes Abenteuer-Epos mit gelegentlichen L�ngen und ein paar etwas unglaubw�rdigen Szenen geschaffen. 8,5 Punkte.

Last edited by Ralf; 20/12/06 03:30 PM.
#8160 20/12/06 06:11 PM
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Ich mu� zugeben, da� ich mich mit Mayas, Azteken und Co. nicht wirklich gut auskenne, insofern kann ich auch nicht sagen, wie historisch akkurat Gibsons Film ist.


Ich habe im "Neues aus Hollywood" - thread eine realistische, aus arch�ologischer Sicht geschriebene Kritik verlinkt - sie ist allerdings in Englisch.

Das Fazit ist sehr kurz : Mel Gibson hat alles, was ihm nicht passte, zusammengestrichen, um ein m�glich blur�nstiges Epos verfilmen zu k�nnen. Seiner Sichtweise nach waren die Spanischen Conquistadores diejenigen, die das Heil und die Errettung der Maya aus ihrer auf reine, seelenlose, blutige Brutalit�t ausgerichteten Religion darstellten.

Quote
Although this film will undoubtedly create interest in the field of Maya archaeology by way of its spectacular reconstructions and beautiful jungle scenes, the lasting impression of Maya and other Pre-Columbian civilizations is this: The Maya were simple jungle bands or bloodthirsty masses duped by false religions, that their mighty but misguided civilization fell into ruin as a result, and their salvation arrived with the coming of Christian beliefs saddled on the backs of Spanish conquistadors


Mel Gibson tut sich da also wieder als christlicher Fundamentalist hervor, mit einer offensichtlichen Lust an Blut und an Zerst�rung.

Eine Schande (aber vielleicht nicht unerwartet), da� in den USA der Film zum Kassenschlager geworden ist.

Eine Gute Gelegenheit, das Christentum wieder einmal �ber alles Andere, Fremdartige zu stellen.


Ich sah �brigens vor ein paar Tagen in einer Dokumentation auf Pheonix, da� Wissenschaftler endlich herausbekommen haben, woran die Maya-Kultur WIRKLICH zusammengebrochen ist :

Es gab zwi Machtpole, zwei St�dte, und dazwischen viele kleinere, die sich der einen oder der anderen Partei anschlie�en MUSSTEN. (Die ganzen Namen kann ich mir leider nie auswendig merken).

Eine dieser St�dte brachte in eine der kleineren St�dte eine Frau, vermutlich eine angeh�rige des dortigen Herrscherhauses, um die dortige Gegend zu kontrollieren und ein lokales K�nigtum aufzubauen.

Diese "Kriegerk�nigin" war es, die das Sstem zum Einsturz brachte.

Sie hielt mehrere Jahre Krieg, was die Gegenden unter Druck setzte. In ihrem Machtwahn aber tat sie das Fatale : Sie lie� einen Adligen aus dem gegnerischen Machtzentrum entf�hren, ihm die N�gel ausrei�en, und ihn die Treppe des Tempels herunterstr�rzen : So dargestellt erscheint sie auf einer Stele, die die Forscher fanden. Sie hatte den Adligen den G�ttern geopdfert.

Menschenopfer waren nichts ungew�hnliches zur Zeit der Maya-Kultur, aber dies erz�rnte den K�nig des Machtzentrums, zu dem der entf�hrte Adlige geh�rt hatte, und er griff das andere Machtzentrum, von dem die Kriegerk�nigin gestammt hatte, an, und zerst�rte es.

Es folgte ein gef�hrliches Machtvakuum. Es gab keine Balance mehr in einer Kultur, die auf die Balance zwischen diesen beiden Machtzentrem vollkommen ausgerichtet war.

Was nun folgte, war, das lokale Kriegsherren (in der Dokumentation als "Warlords" bezeichnet) die Macht an sich rissen, und sich untereinander bek�mpften - und dabei Stadt um Stadt in Schutt und Asche legten.

Selbst R�ckzugsgebiete der alten Maya-K�nige wurden beraubt, gepl�ndert und zerst�rt - dem Erdboden gleichgemacht. Von Wrlords, die kurzzeitig unumschr�nkte Herrscher waren - f�r eine *sehr* kurze Zeit. Niemand kennt heute mehr ihre Namen.

Also etwa das, was sich unter anderem in Afghanistan und in Afrika abspielt : Territoriale F�rsten halten die Bev�lkerung niedrig, um ihre Macht auszubauen, und sie bek�mpfen sich gegenseitig. In 1000 Jahren wird jeder ihre Namen vergessen haben, was bleibt, ist die Zerst�rung, die sie angerichtet haben.

Hinzu kam, da� die Bevlkerung unkontrolliert anwuchs, was die B�den auslagte, und die zunehmend intensivierte Landwirtschaft f�hrte zur Zerst�rung und zur Erosion wervollen Ackerlandes.

Nach etwa 50 Jahren nach Antritt der Herrschaft der Kriegerk�nigin war alles vorbei.

Das war das Fazit dieser zweiteiligen Dokumentation.

Deutsche Forscher sind �brigens in der Maya Forschung weltweit f�hrend <img src="/ubbthreads/images/graemlins/exclamation.gif" alt="" /> , speziell Bonn.

Wer sich mehr dafd�r interessiert, sollte nach und nach mal bei der Webseite www.mesoweb.com vorbeischauen, sie haben exzellenze Berichte dar�ber, allerdings in Englisch und in PDF.




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#8161 20/12/06 06:50 PM
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Alrik, du solltest nicht alles glauben, was du im Internet liest! Folgendes ist beispielsweise so ziemlich das Schwachsinnigste, was ich je gelesen habe:

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Das Fazit ist sehr kurz : Mel Gibson hat alles, was ihm nicht passte, zusammengestrichen, um ein m�glich blur�nstiges Epos verfilmen zu k�nnen. Seiner Sichtweise nach waren die Spanischen Conquistadores diejenigen, die das Heil und die Errettung der Maya aus ihrer auf reine, seelenlose, blutige Brutalit�t ausgerichteten Religion darstellten.


Ich frage mich wirklich, wie voreingenommen gegen den Film man sein mu�, um ihn derma�en falsch zu interpretieren.
SPOILER-ALARM!!!
Gibsons Ansicht in "Apocalypto" ist ganz unzweideutig, da� die Spanier dieses einst so m�chtige Reich nur deshalb erobern konnten, weil die Gesellschaft der Maya zu diesem Zeitpunkt sich bereits selbst mehr oder weniger zerst�rt hatte. Davon, da� die Spanier (die im Film sowieso nur einen Mini-Auftritt haben!) die Maya "erl�sen" oder von ihrer blutr�nstigen Religion befreien oder sonst irgendein Schmarrn, ist nicht einmal ansatzweise die Rede!
Zugegeben, das wortlose "Cameo" der Spanier kann man wohl verschieden interpretieren. Meiner Meinung nach ist die Art und Weise, wie Gibson ihr Auftauchen zeigt, jedoch alles andere als positiv (und erst recht die weise Entscheidung des Filmhelden, sich von ihnen fernzuhalten). "Unheilvoll" ist das Wort, das mir dazu sofort in den Sinn kam. Aber keinesfalls als Retter - ich bin wirklich ersch�ttert, wie man auf so eine abstruse Interpretation �berhaupt kommen kann! Das w�re ja so, als w�rde man Werner Herzogs "Aguirre, der Zorn Gottes" als kriegsverherrlichend bezeichnen ...

Wie gesagt: Ich kenne mich mit dem Thema nicht wirklich aus, aber meines Wissens ist es Fakt, da� die Maya Menschen geopfert haben (schreibst du ja selbst) - und zwar nicht zu knapp. Daraus leitet "Apocalypto" in eindrucksvollen Bildern �brigens auch einen der Gr�nde f�r den Untergang der Maya ab - da� n�mlich infolge der zahlreichen, unbestatteten Leichen der Menschenopfer Seuchen ausbrachen.
Da ist es auch vollkommen gleichg�ltig, ob das der historischen Realit�t entspricht oder nicht: Es ist einfach eine sinnvolle und zumindest nicht komplett unwahrscheinliche Metapher daf�r, wie die Maya sich selbst zerst�rt haben. Denn Fakt ist jedenfalls auch, da� die Zivilisation der Maya schon vor dem Eintreffen der Spanier ziemlich heruntergekommen war ...
Au�erdem handelt es sich schlicht und ergreifend um einen Spielfilm und nicht um eine Dokumentation: Ich bin mir sicher, da� auch "Ben Hur" kein perfektes Abbild der R�mer-Zeit gezeigt hat.

Aber es wird ja noch schlimmer:

Quote
Mel Gibson tut sich da also wieder als christlicher Fundamentalist hervor, mit einer offensichtlichen Lust an Blut und an Zerst�rung.

Eine Schande (aber vielleicht nicht unerwartet), da� in den USA der Film zum Kassenschlager geworden ist.

Eine Gute Gelegenheit, das Christentum wieder einmal �ber alles Andere, Fremdartige zu stellen.


Du schaffst es wirklich sehr selten, mich w�tend zu machen, Alrik. Eigentlich kann ich mich gar nicht erinnern, da� es schon einmal vorgekommen w�re. Aber durch solche beinahe schon vor Ha� triefenden Tiraden offenbarst du leider angelesene Vorurteile, die dir alles andere als gut zu Gesicht stehen (und dabei bin ich selbst bekanntlich ein scharfer Kritiker der christlichen Kirchen!). Vor allem angesichts der Tatsache, da� du somit auch anhand eines Filmes, den du nicht einmal gesehen hast, einen Menschen (der sicherlich kein Heiliger ist, das wei� jeder) verurteilst.

Und nur mal so nebenbei: Ja, "Apocalypto" ist ziemlich brutal. Aber dabei weit weniger blutig als z.B. Gibsons OSCAR-gekr�nter "Braveheart" und viele andere Filme der heutigen Zeit, die dabei noch nicht einmal einen guten Grund f�r ihre Gewaltt�tigkeit haben (wohingegen Menschenopfer nun einmal erwiesenerma�en eher selten ein Kinderspiel sind - vor allem f�r die Opfer).

So, jetzt brauche ich aber dringend eine Flasche Baldrian, oder zwei ...

#8162 20/12/06 07:10 PM
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Last edited by Pergor; 20/12/06 07:11 PM.
#8163 20/12/06 08:23 PM
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Eindeutig eine Aufforderung zum Oralverkehr! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ouch.gif" alt="" />
Sexuelle Bel�stigung also! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/stupid.gif" alt="" />
Darauf steht eiligste Einzelhaft, mindestens 500 Jahre! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />


SPLINTER TAUGHT THEM TO BE NINJA TEENS
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DONATELLO DOES MACHINES
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#8164 20/12/06 08:51 PM
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Ich frage mich wirklich, wie voreingenommen gegen den Film man sein mu�, um ihn derma�en falsch zu interpretieren.


Das ist MEINE Interpretation dessen, was ich da auf Englisch las.

Und ich werde Forschern mehr Vertrauen in einer Sache entgegenbringen, als irgendeinem dahergelaufenen Filmemacher !



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#8165 20/12/06 10:09 PM
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Jawoll, gebt's euch richtig ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Einerseits w�rde ich mir den Film erstmal ansehen wollen oder noch andere Kritiken dazu lesen - andererseits ist Gibson schon ein Fan von Brutalit�ten. Da muss wohl was von "Mad Max" h�ngengeblieben sein.... Als Schauspieler sehr gut, als Mensch ziemlich fragw�rdig. Und Hollywood ist nunmal Hollywood, also sollte man da auch kein historisch korrektes Abbild jeder Zeit erwarten, so �rgerlich manches f�r Bewanderte auch sein mag.

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Ich sah �brigens vor ein paar Tagen in einer Dokumentation auf Pheonix, da� Wissenschaftler endlich herausbekommen haben, woran die Maya-Kultur WIRKLICH zusammengebrochen ist


Das hat so lange Bestand, bis jemand was anderes herausfindet. Bedenke, dass die neuesten Erkenntnisse �ber die Maya-Kultur morgen schon wieder Schnee von gestern sind. Ich verweise da wieder einmal auf das Beispiel Kolumbus. Oder ob der T-Rex ein wilder J�ger war oder doch nur ein tr�ger Aasfresser. Immer wieder am�sant, wie Forscher sich �ber diverse Dinge absolut sicher sind, die kurz darauf zur Makulatur werden. Auf die Frage woran die Maya-Kultur WIRKLICH zusammengebrochen ist, werden wir wohl ebensowenig eine endg�ltige Antwort erhalten, wie auf die Frage, wie die Cheops-Pyramide erbaut wurde. Oder wer das Stonehenge errichtete. Oder was die Bundeslade eigentlich war und wo sie jetzt ist.

Last edited by Ddraigfyre; 21/12/06 08:48 AM.

#8166 20/12/06 10:45 PM
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Nun, jede Geschichte (und damit auch jeder Spielfilm) der auf einer wahren Begebenheit basiert, muss angepasst werden, damit er nicht strunzlangweilig ist.

Fr�her habe ich mich mehr mit den Kulturen der Mayas und der Incas besch�ftigt als heute und soweit ich mich erinnere, scheint der Film doch recht gut gut einer der m�glichen Theorien zu zeigen, wie die Mayas untergegangen sind.

Sicher, ich habe den Film selbst noch nicht gesehen (und werde mangels Zeit vermutlich im Kino nicht mehr in den Genuss kommen) und st�tze mich auf den - durchwegs positiven - Kritiken, die ich gelesen habe.

Herr Gibson mag vielleicht im echten Leben ein manchmal unbeherrscht sein, als Schauspieler und Regisseur/Produzent (oder was er sonst noch ist) sch�tze ich ihn.
Ich fand auch seine Passion Christi gar nicht schlecht und die �bertreibungen innerhalb des Filmes durchaus passend - und da ich weder Christ, noch Jude, noch Muslime bin, denke ich, sehe ich das recht neutral.

Und auch wenn sein neuestes Werk vielleicht nicht alle g�ngigen Theorien ber�cksichtigt (und ich nehme mal stark an, dass dies nicht m�glich w�re, weil sie sich gegenseitig nullifizieren w�rden), so scheint es doch, dass die Geschichte in sich offenbar passt und richtig pr�sentiert wird.
Weshalb sollte man dies also dem Film vorwerfen?
Es ist doch absolut wurscht, ob die Gecshichte wahr ist oder nicht, solange sie in sich konsitent ist. Gerade Du, Alrik, als Hobbyschriftsteller solltest das doch eigentlich ein bisschen anders sehen k�nnen, als jemand, der eine Mayaseite im Internet betreibt, oder nicht?

#8167 21/12/06 01:32 AM
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Eindeutig eine Aufforderung zum Oralverkehr! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ouch.gif" alt="" />
Sexuelle Bel�stigung also! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/stupid.gif" alt="" />
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Bin ich also ertappt... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

#8168 21/12/06 10:43 AM
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Wer mal an ein paar "offiziellen" Kritiken zu "Apocalypto" interessiert ist:

Sehr positive Rezensionen in der CINEMA und von Todd McCarthy in der "Variety":

CINEMA
Variety

Besonders gelungen finde ich die Kritik bei moviegod.de, die auch auf die geschickte Einarbeitung mehrerer m�glicher Gr�nde f�r das Ende Maya behandelt (welche viele Kritiker schlicht �bersehen haben):
Moviegod.de

Kenneth Turan von der "L.A. Times" hat durchaus lobende Worte f�r den Film parat, l��t sich aber ausf�hrlich (und meiner Meinung nach etwas �bertrieben) �ber die Brutalit�t aus:
L.A. Times

Eine sehr negative Kritik von der Website filmcritic.com, auch wenn ich problemlos auf alle Kritikpunkte eine Entgegnung finden k�nnte und gerade der letzte Absatz zeigt, da� der Autor den Film nicht wirklich verstanden haben kann:
Filmcritic.com

Und abschlie�end noch die negative Rezension von Richard Schickel in der "TIME", dessen Interpretation am ehesten an die von Alrik (zusammengefa�te) herankommt und sogar recht schl�ssig argumentiert ist, wie ich zugeben mu�:
TIME
Dennoch bleibe ich dabei: Man mu� schon gezielt nach Anzeichen daf�r suchen (was Schickel sogar implizit mit der Erw�hnung des "Gibson-Kontextes" zugibt), um auf so eine Interpretation zu kommen. Einem (positiv wie negativ) unvoreingenommenen Betrachter d�rfte das kaum passieren ...

Last edited by Ralf; 21/12/06 10:50 AM.
#8169 21/12/06 04:34 PM
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Und abschlie�end noch die negative Rezension von Richard Schickel in der "TIME", dessen Interpretation am ehesten an die von Alrik (zusammengefa�te) herankommt und sogar recht schl�ssig argumentiert ist, wie ich zugeben mu�:
TIME


Abgesehen davon, da� ich diesem Kritiker schon bei der Einstufung von Cecille B. DeMilles "Zehn Geboten" als "Idiotie" nicht folgen kann: Die "Time" hat auch noch einen anderen interessanten Text zu Apocalypto auf Lager: What Has Mel Gibson Got Against the Church?


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
#8170 27/12/06 12:22 PM
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Eigentlich wollte ich mir heute noch "Babel" anschauen, aber aufgrund einer mittelschweren Erk�ltung mu� ich das leider verschieben. Somit kann ich aber bereits heute meine allj�hrliche Kino-Jahresbilanz ziehen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Die Regeln haben sich nicht ge�ndert: Es z�hlt nicht - wie bei "offiziellen" Bestenlisten - das Startdatum der Filme, sondern schlicht und ergreifend, wann ICH den Film im Kino gesehen habe. Daher ist z.B. auch "Narnia" vertreten.
Au�erdem sind die Listen wie immer rein subjektiv und m�ssen daher auch nicht zwangsl�ufig mit der Reihenfolge meiner Punktwertungen �bereinstimmen (bei denen ich stets eine gesunde Mischung aus Objektivit�t und Subjektivit�t zu finden versuche). Here we go:

Die Top15 2006:
1. "Flug 93" - eindeutige Sache, der mit Abstand bewegendste Film des Jahres, der zudem das vorher nicht f�r m�glich gehaltene Kunstst�ck geschaffen hat, den Opfern des 11. September vollauf gerecht zu werden - anstatt sie f�r kommerzielle Zwecke zu mi�brauchen. Chapot, Regisseur Paul Greengrass! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
2. "V wie Vendetta" - die vielleicht beste Comic-Verfilmung aller Zeiten besticht mit einer intelligenten Handlung um eine faschistoide Gesellschaft in der nahen Zukunft, herausragenden Darstellern und einer beeindruckenden Optik. Top! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
3. "Children of Men" - gleiche Thematik wie "V wie Vendetta", objektiv betrachtet sogar noch besser umgesetzt. Doch "Vendetta" ist wesentlich mitrei�ender, daher bleibt f�r den bewu�t n�chtern inszenierten "Children of Men" "nur" Platz 3. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
4. "Brick" - geniale Highschool-Film-noir-Version des Regiedeb�tanten Rian Johnson.
5. "Syriana" - faszinierender, hochkomplexer Episodenfilm �ber die Machenschaften der �lindustrie und das Entstehen von Terrorismus.
6. "Casino Royale" - der beste Bond seit langem.
7. "Das Leben der Anderen" - der Stasi-Thriller von Regiedeb�tant Florian Henckel von Donnersmarck sorgt zurecht selbst in Hollywood f�r Furore.
8. "Walk the Line" - mitrei�ender Johnny-Cash-Biofilm mit den bekannten Genre-Schw�chen.
9. "Wie sehr liebst du mich?" - hinrei�end �berdrehte und extrem surreale Tragi-Kom�die mit Monica Bellucci in einer Glanzrolle.
10. "Apocalypto" - Mel Gibsons Abenteuer-Epos l��t eine lange vergangene Welt brutal, aber �berzeugend (wenn auch nicht in jeder Hinsicht historisch genau) wiederauferstehen.
11. "Das Schlo� im Himmel" - das erst in diesem Jahr in Deutschland ver�ffentlichte Fr�hwerk des japanischen Animations-Gurus Hayao Miyazaki beweist einmal mehr, warum der Mann in Japan so erfolgreich und beliebt ist wie in Hollywood nur Steven Spielberg ...
12. "M�nchen" - apropos Spielberg: sein historisch ausgewogener Rache-Thriller ist seine beste Arbeit der letzten Jahre.
13. "Inside Man" - Spike Lees erster Mainstream-Film �berzeugt als einer der fesselndsten Thriller der j�ngeren Vergangenheit
14. "The New World" - Terrence Malicks Pocahontas-Geschichte ist alles andere als Mainstream, aber ein Fest f�r Anh�nger seines minimalistischen, aber beinahe magischen Filmstils.
15. "Departed - Unter Feinden" - ein guter Scorsese-Thriller, der jedoch den Vergleich zum Hongkong-Vorbild "Infernal Affairs" unbedingt zu �bertrumpfen versucht und dabei scheitert.

Damit direkt zu den Flop5 - dabei spielen auch die Erwartungen, die ich vorher an einen Film hatte, eine Rolle. Es sind also nicht unbedingt die schlechtesten, sondern eher die entt�uschendsten Filme des Jahres:

1. (mit weitem Abstand!) "Hard Candy" - ein �rgerliches, manipulatives, pseudo-intelligentes Machwerk, das dem ernsten Thema "P�dophilie" in keinster Weise gerecht wird! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />
2. "Black Dahlia" - Brian DePalma hat mal so gute Filme gemacht, aber diese Film-noir-Gurke best�tigt seinen scheinbar unaufhaltsamen Abw�rtstrend ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />
3. "Final Destination 3" - nach zwei ausgesprochen unterhaltsamen Vorg�ngern entt�uscht der dritte Teil auf ganzer Linie, weil er schlicht und ergreifend unglaublich mittelm��ig ist. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />
4. "Die Chroniken von Narnia: Der K�nig von Narnia" - sch�n anzusehendes, aber auch ziemlich langweiliges Fantasy-Epos mit teilweise fragw�rdiger Moral.
5. "Tristan & Isolde" - auch hier: Wundersch�n anzusehen, aber erschreckend langweilig.

Und abschlie�end zur Kategorie "Best Guilty Pleasure", die Filme beinhaltet, die objektiv betrachtet keineswegs �berragend sind, aber trotzdem einfach Spa� machen:

1. "The Producers" - Die von Mel Brooks geschriebene und produzierte Verfilmung der von Mel Brooks geschriebenen und produzierten Broadway-Version des von Mel Brooks geschriebenen und inszenierten 60er-Jahre-Hits "Fr�hling f�r Hitler" ist genau so herrlich durchgedreht und hemmungslos albern wie seine Entstehungsgeschichte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
2. "X-Men: Der letzte Widerstand" - ein dritter Teil
3. "Fluch der Karibik 2" - leider kommt die Fortsetzung des Piraten-Spektakels weitgehend ohne Handlung aus, ist aber - nicht zuletzt dank Johnny Depp - immer noch sehr unterhaltsam.
4. "Silent Hill" - in einem schwachen Horror-Jahr der mit Abstand beste Genrevertreter, auch wenn er erwartungsgem�� nicht die hohe Qualit�t der Spiele-Vorlagen erreicht.
5. "Casanova" - eine klassische romantische Kom�die, nicht herausragend, aber dank Top-Besetzung sehr spa�ig!
6. "Slither" - endlich mal wieder eine gelungene Horror-Kom�die. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Fazit des Jahres: Es ist mehr als offensichtlich, da� in Hollywood und Europa eine Re-Politisierung des Kinos stattfindet. So ist es auch kein Wunder, da� meine Top3 sich komplett aus "politischen Filmen" zusammensetzen und sich weitere drei Filme in den Top15 befinden, denen man auch dieses Etikett anheften kann. Daf�r kamen klassische Thriller, Horrorfilme sowie Kom�dien in diesem Jahr eindeutig zu kurz (was die Qualit�t betrifft).
Ich pers�nlich hoffe, da� sich dieser Trend hin zu einem kritischeren Kino weiter fortsetzt, dabei jedoch auch die �brigen Genres im Jahr 2007 und danach wieder echte Highlights hervorbringen!
Die Zahl der nicht englisch-sprachigen Filme in meinen Top15 hat sich im Vergleich zum Vorjahr �brigens von zwei auf vier erh�ht.

Insgesamt war das Kinojahr 2006 aus finanzieller Hinsicht ein deutlich erfolgreicheres als das Jahr 2005. Gerade in Deutschland profitierten die Kinos zudem von der unerwarteten St�rke der heimischen Kinoindustrie mit Hits wie "Das Parfum", "Deutschland. Ein Sommerm�rchen", "Das Leben der Anderen" und ungez�hlten Kinderfilmen.
Offizielle Zahlen �ber die erfolgreichsten Filme des Jahres in Deutschland, den USA und weltweit werde ich in den n�chsten Wochen nachreichen - sobald sie ver�ffentlicht werden. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Last edited by Ralf; 27/12/06 12:38 PM.
#8171 27/12/06 11:10 PM
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D�ja Vu

In New Orleans explodiert eine Bombe. Ein Polizist st��t zu einer Spezialeinheit, die mit einer neuen Technik viereinhalb Tage in die Vergangenheit sehen kann, um rauszufinden, wer den Anschlag ver�bt hat. Er verliebt sich in eines der Opfer, usw.

Ein spannender und gut gemachter Film, der leider nicht ohne die in solchen Zeitreisefilmen wohl unvermeidlichen Logikl�cken auskommt. War hier nicht irgendwer (Ralf?) der solche Filme aus diesem Grund gr�nds�tzlich meidet? Mir hat es trotzdem gut gefallen.


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
#8172 28/12/06 04:35 PM
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Ich meide diese Thematik nicht grunds�tzlich (siehe "Harry Potter 3", "Terminator" oder "Twelve Monkeys"), ein Film mu� mich aber schon wirklich SEHR reizen, damit ich ihn mir trotz Zeitreise-Ged�ns anschaue. Und das trifft auf "D�j� Vu" ganz bestimmt nicht zu, schon weil ich nur einen Bruchteil der Filme des Regisseurs Tony Scott mochte ... (im Gegensatz zu denen seines Bruders Ridley, den ich sehr sch�tze)

#8173 30/12/06 11:57 AM
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THE DEPARTED

Ich wei� nicht, was ich zu dem Film sagen soll... vorab mu� ich gestehen, da� ich "Infernal Affairs" immer noch nicht komplett angeschaut habe... das wird aber alsbald nachgeholt, damit ich den Vergleich wenigstens ziehen kann.

Handwerklich ist Departed in der Tat ein au�erordentlich guter Film. Kamera, Schnitt, Sound, Musik, Schauspieler... alles erste Klasse. Im Gegensatz zu manch anderem gef�llt mir Jack Nicholson ausgesprochen gut und wirkt nicht zu �berdreht, wie man hie und da mal geh�rt hat. Matt Damon mag ich ganz einfach nicht, insofern gebe ich recht, da� ein anderer besser gepa�t h�tte. Aber er macht seine Sache dennoch gut. Alec Baldwin, Martin Sheen und Mark Wahlberg sind hingegen Klasse. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Und nat�rlich Leo DiCaprio, der wieder eine Klasse Leistung abliefert. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Gegen die Gewalt und das Fluchen habe ich nichts... sie passen meiner Meinung nach in das Setting sehr gut... eben Boston, da geht es anders zu als irgendow. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Aber es gibt auch eine Reihe von Sachen, die mich gest�rt haben... deswegen


SPOILERGEFAHR!!!!!



Ganz besonders das Ende... was zum Teufel hat sich Scorsese bei diesem Ende in dieser Form gedacht? Der Film schreit doch geradezu nach einem Directors Cut, in dem Madolyn, die in der Tat vollkommen �berfl�ssige Psychonalaytikerin, die mehr Berufsverbote bricht, als Jack Nicholson Knochen, den Umschlag von Costigan aufmacht, die ganzen Geschichte liest und das alles dann Dignam erz�hlt.

Das geschieht aber nicht... also was soll das dann? Es kann sich um keinen Fehler in der Regie handeln, dennn daf�r ist Scorsese wohl zu gut... dementsprechend kann es nur Absicht sein, diesen Umschlag in dieser Version zu ignorieren. Und das regt mich auf...

Des weiteren... als Sullivan am Ende in seine Wohnung geht, begegnet er einer alten Damen mit einem Hund. Als er den Hund streicheln will, zieht die Frau den Hund entr�stet zur�ck, als ob sie Sullivan nicht mag oder irgendwas vorgefallen ist. Warum?

Nachdem Delahunt, Costellos Mann, nach dem "Sturz" von Queenan erschossen wird, sagt er zu Costigan, da� er ihm die falsche Adresse gegeben h�tte, dieser aber an der richtigen aufgetaucht w�re - richtig. Aber warum hat er dies niemandem verraten? War er wirklich ein Cop, wie es dann sp�ter in den Nachrichten hei�t? Costello meint, da� sie das nur sagen w�rden, damit er denkt, der Maulwurf w�re tot und er m��te nicht mehr weitersuchen... aber ob das so richtig ist? Ich zweifle vor allem deshalb daran, da� Delahunt ein Bulle war, weil dies bis dahin �berhaupt nie erw�hnt wurde... nat�rlich k�nnte man sagen, da� es so geheim war, da� niemand etwas dar�ber wissen durfte. Aber das ist zum einen ein sehr billiger dramaturgischer Kniff, den Scorsese nicht n�tig haben sollte... und zum anderen h�tte er doch zumindest Queenan kennen m�ssen, wenn er schon undercover bei Costello arbeitet... und ob er ihn dann einfach so vom Dach st�rzen w�rde?

Dann das gleiche Spiel mit dem anderen Costello-Verr�ter bei den Cops - Barrigan, der Costigan am Ende erschie�t... was zum Teufel? Klar unerwartet, aber vollkommen sinnlos, meiner Meinung nach, und wenn das im Original auch so "Hase-aus-dem-Hut-zaubern"-m��ig ist, werde ich mir das wohl nicht anschauen. Nix dagegen, da� Costigan stirbt... das war echt sehr �berraschend und heftig, aber zumindest OK. Nur WIE das ganze gemacht wurde... mit diesem zweiten Verr�ter, der ebenfalls aus dem Nichts auftaucht... vor allem: WARUM zum Teufel w�rde er auftauchen? Warum die Deckung auffliegen lassen, um mit Sullivan jemanden zu retten, der offensichtlich aufgeflogen ist? Warum nicht sch�n bedeckt halten? Es w�re doch perfekt gewesen... Sullivan w�re als Maulwurf in den Knast gegangen oder so, und Barrigan h�tte unbehelligt seiner Arbeit nachgehen k�nnen. Aber nein... der Herrerschie�t einen Unschuldigen Cop... und redet dann wirr irgendetwas davon, da� Costello sie beim FBI verraten h�tte.

Hinzu kommen noch kleinere Regiefehler... vor allem mit den Zigaretten.

Gleich am Anfang, als Costello mit dem noch kleinen Sullivan spricht, hat er in einer Einstellung von schr�g hinten eine Kippe im Mund - dann harter Schnitt auf Einstellung von vorne - und die Kippe ist wundersamerweise weg.

�hnlicher Fehler: Nach dem "Rattengespr�ch" zwishen Costello und Costigan, schleicht sich Costello nochmal an Costigan heran und holt dann seine Zigarette vom Tisch. In dieser Szene hat Costigan in der Einstellung von vorne, als sich Costello anschleicht, keine Zigarette im Mund, als dann umgeschwenkt wird auf von schr�g hinten auf Costigan, hat er pl�tzlich eine Zigarette im Mund.

Das sind Kleinigkeiten, nichts Schlimmes... aber sie unterst�tzen den faden Beigeschmack, den ich von dem Film hatte. Hinzu kommen noch die ganz gro�en angesprochenen Schnitzer....

[EDIT]
Eine Sache ist mir noch eingefallen: Die Verfolgungsjagd nach dem Pornokino. Wie l�cherlich ist es, da� Costigan eine genaue Anleitung braucht in der Form von "Umschlag verfolgen", "Gesicht erkennen", "Verhaften"...?
[/EDIT]


ENDE DER SPOILERGEFAHR!!!


Alles in allem mu� ich sagen, da� der Film zwar grandios gespielt ist, aber durch die genannten Schw�chen eindeutig abgestuft wird... ich w�rde eine 7,5 vergeben. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />

Last edited by elgi; 30/12/06 02:39 PM.

Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#8174 30/12/06 06:24 PM
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Ich kann dir nur sagen, Elgi, da� die Enden von "Infernal Affairs" und "Departed" schon sehr �hnlich sind - aber Scorsese eben wiederum einen Schritt weiter gegangen ist. Das Ende von "Infernal Affairs" fand ich schlicht brillant. Zwar in der Tat ebenfalls ein wenig "aus dem Hut gezaubert", aber IMHO dennoch nachvollziehbar und glaubw�rdig.

Solltest dir "Infernal Affairs" auf jeden Fall noch mal ganz anschauen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

#8175 30/12/06 08:51 PM
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Ja da! [Linked Image]

Vera Farmiga ist ja doch nicht ganz so unbekannt.
Naja, zumindest hat sie ein paar "A-List"-Produktionen vorzuweisen.
Sogar den "Manchurian Candidate".

Und eben "Es begann im September", der gerade auf RTL II l�uft.
Dort spielt sie die Tochter von Richard Geres Charakter, die er offensichtlich in der Vergangenheit vernachl�ssigt hat, bis sie ihn ausfindig machte (soweit ich das verstanden habe - erst in der Mitte eingeschaltet. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> ).
Und nun eben nutzt sie dieselbe F�higkeit um einen Herzchirurgen f�r Winona Ryders Figur aufzutun.

Das spielt sie ganz gut. Recht h�bsch auch.


Gru�,
Ragon

#8176 30/12/06 09:57 PM
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Ich habe gelesen, das in den USA grade ein Film namens "The Good German" l�uft. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" />
Worum geht's denn da? Ist die �bersetzung "Der gute Deutsche", was so viel heissen soll wie, dass es nur einen guten Deutschen gibt? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" /> (Wenn ja: Bin ich gemeint? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/stupid.gif" alt="" /> )


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LEONARDO LEADS
DONATELLO DOES MACHINES
RAFAEL IS COOL BUT BRUTE
MICHELANGELO IS A PARTY DUDE
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