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FSK 12... seltsam hier in Österreich läuft er ab 10.....
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In Deutschland gibt es ab 10 nicht... entweder ab 6 oder ab 12.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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APOCALYPTO:
Lateinamerika, frühes 16. Jahrhundert: Der junge Jäger "Pranke des Jaguar" lebt mit seiner Familie zufrieden in einem kleinen Dorf mitten im Urwald. Doch eines Tages werden sie von Maya-Kriegern überfallen, die viele töten und noch mehr versklaven - als künftige Menschenopfer (lustigerweise erinnerte mich dieser Überfall übrigens stark an den ähnlichen Auftakt von "Conan, der Barbar" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />)! Pranke des Jaguar schafft es gerade noch, ein Versteck für seine schwangere Frau und seinen Sohn zu finden, dann wird auch er gefangengenommen. Sehr viel mehr kann ich wieder mal nicht erzählen, ohne zuviel über den Fortgang der Handlung zu verraten.
Mel Gibson hat in diesem Sommer bekanntlich für sehr negative Schlagzeilen gesorgt, als er besoffen Auto fuhr und bei seiner Festnahme auch noch antisemitische Kommentare von sich gab. Keine gute PR für einen neuen Film. Schon gar nicht, wenn es sich dabei um einen so ungewöhnlichen handelt wie eben seine neueste Regiearbeit "Apocalypto": Ein Film über den Untergang der Maya-Kultur, gedreht mit Laiendarstellern und Dialogen in einem alten Maya-Dialekt (netterweise untertitelt <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />) ... Doch allen schlechten Vorzeichen zum Trotz (inklusive etlicher Boykottaufrufe und einer IMHO albernen Haßkampagne im Internet): "Apocalypto" eroberte in den USA auf Anhieb die Nummer 1 der Kino-Charts! Und dafür gibt es einen Grund - der Film ist wirklich gut, was auch die Kritiker erkannt haben!
Die Handlung ist an sich eher schlicht: Es wird (sehr gelungen, mitunter sogar überraschend amüsant) das primitive Leben der Eingeborenen gezeigt, ihre Versklavung und später Flucht und Verfolgung. Um das zu verstehen, hätte man die Dialoge nicht mal unbedingt untertiteln müssen. Nein, die Stärken des Films liegen woanders. Beispielsweise bei den traumhaften Bildern von "Der mit dem Wolf tanzt"-Kameramann Dean Semler. Bei der ausgesprochen athmosphärischen Musik von "Braveheart"-Komponist James Horner. Beim authentischen Schauspiel der engagierten Laiendarsteller (allen voran Hauptdarsteller Rudy Youngblood sowie Jonathan Brewer). Bei den rasant geschnittenen und dabei alles andere als zimperlichen Action-Szenen. Und auch bei den nicht gerade sehr subtilen, aber umso treffenderen Anspielungen auf die heutige Gesellschaft.
Denn Mel Gibson präsentiert die Maya kurz vor ihrem Untergang als ein dekadentes Volk, das seinen eigenen Untergang herbeiführt und als einziges Gegenmittel Menschenopfer en masse kennt, um die Götter zu besänftigen. Wie es zu Beginn in einem eingeblendeten Zitat eines amerikanischen Philosophen (sinngemäß) heißt: "Jede große Nation kann nur erobert werden, wenn sie sich bereits selbst von innen heraus zerstört hat." Die Spanier waren demnach eigentlich nur noch das i-Tüpfelchen ...
Ich muß zugeben, daß ich mich mit Mayas, Azteken und Co. nicht wirklich gut auskenne, insofern kann ich auch nicht sagen, wie historisch akkurat Gibsons Film ist. Aber das ist eigentlich auch egal, was die Qualität des Films betrifft ebenso wie die gesellschaftskritische Aussage, die Gibson mit seinem Werk tätigt. Der Film funktioniert einfach, auch wenn er nicht frei von Schwächen ist. So kommen für meinen Geschmack gerade die Szenen in der großen Maya-Stadt zu kurz, während die Wanderungen durch den Dschungel manchmal ein wenig kürzer hätten ausfallen dürfen.
Aber insgesamt hat Mel Gibson mit "Apocalypto" ein packendes, brutales und phasenweise brillantes Abenteuer-Epos mit gelegentlichen Längen und ein paar etwas unglaubwürdigen Szenen geschaffen. 8,5 Punkte.
Last edited by Ralf; 20/12/06 03:30 PM.
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Ich muß zugeben, daß ich mich mit Mayas, Azteken und Co. nicht wirklich gut auskenne, insofern kann ich auch nicht sagen, wie historisch akkurat Gibsons Film ist. Ich habe im "Neues aus Hollywood" - thread eine realistische, aus archäologischer Sicht geschriebene Kritik verlinkt - sie ist allerdings in Englisch. Das Fazit ist sehr kurz : Mel Gibson hat alles, was ihm nicht passte, zusammengestrichen, um ein möglich blurünstiges Epos verfilmen zu können. Seiner Sichtweise nach waren die Spanischen Conquistadores diejenigen, die das Heil und die Errettung der Maya aus ihrer auf reine, seelenlose, blutige Brutalität ausgerichteten Religion darstellten. Although this film will undoubtedly create interest in the field of Maya archaeology by way of its spectacular reconstructions and beautiful jungle scenes, the lasting impression of Maya and other Pre-Columbian civilizations is this: The Maya were simple jungle bands or bloodthirsty masses duped by false religions, that their mighty but misguided civilization fell into ruin as a result, and their salvation arrived with the coming of Christian beliefs saddled on the backs of Spanish conquistadors Mel Gibson tut sich da also wieder als christlicher Fundamentalist hervor, mit einer offensichtlichen Lust an Blut und an Zerstörung. Eine Schande (aber vielleicht nicht unerwartet), daß in den USA der Film zum Kassenschlager geworden ist. Eine Gute Gelegenheit, das Christentum wieder einmal über alles Andere, Fremdartige zu stellen. Ich sah übrigens vor ein paar Tagen in einer Dokumentation auf Pheonix, daß Wissenschaftler endlich herausbekommen haben, woran die Maya-Kultur WIRKLICH zusammengebrochen ist : Es gab zwi Machtpole, zwei Städte, und dazwischen viele kleinere, die sich der einen oder der anderen Partei anschließen MUSSTEN. (Die ganzen Namen kann ich mir leider nie auswendig merken). Eine dieser Städte brachte in eine der kleineren Städte eine Frau, vermutlich eine angehörige des dortigen Herrscherhauses, um die dortige Gegend zu kontrollieren und ein lokales Königtum aufzubauen. Diese "Kriegerkönigin" war es, die das Sstem zum Einsturz brachte. Sie hielt mehrere Jahre Krieg, was die Gegenden unter Druck setzte. In ihrem Machtwahn aber tat sie das Fatale : Sie ließ einen Adligen aus dem gegnerischen Machtzentrum entführen, ihm die Nägel ausreißen, und ihn die Treppe des Tempels herunterstrürzen : So dargestellt erscheint sie auf einer Stele, die die Forscher fanden. Sie hatte den Adligen den Göttern geopdfert. Menschenopfer waren nichts ungewöhnliches zur Zeit der Maya-Kultur, aber dies erzürnte den König des Machtzentrums, zu dem der entführte Adlige gehört hatte, und er griff das andere Machtzentrum, von dem die Kriegerkönigin gestammt hatte, an, und zerstörte es. Es folgte ein gefährliches Machtvakuum. Es gab keine Balance mehr in einer Kultur, die auf die Balance zwischen diesen beiden Machtzentrem vollkommen ausgerichtet war. Was nun folgte, war, das lokale Kriegsherren (in der Dokumentation als "Warlords" bezeichnet) die Macht an sich rissen, und sich untereinander bekämpften - und dabei Stadt um Stadt in Schutt und Asche legten. Selbst Rückzugsgebiete der alten Maya-Könige wurden beraubt, geplündert und zerstört - dem Erdboden gleichgemacht. Von Wrlords, die kurzzeitig unumschränkte Herrscher waren - für eine *sehr* kurze Zeit. Niemand kennt heute mehr ihre Namen. Also etwa das, was sich unter anderem in Afghanistan und in Afrika abspielt : Territoriale Fürsten halten die Bevölkerung niedrig, um ihre Macht auszubauen, und sie bekämpfen sich gegenseitig. In 1000 Jahren wird jeder ihre Namen vergessen haben, was bleibt, ist die Zerstörung, die sie angerichtet haben. Hinzu kam, daß die Bevlkerung unkontrolliert anwuchs, was die Böden auslagte, und die zunehmend intensivierte Landwirtschaft führte zur Zerstörung und zur Erosion wervollen Ackerlandes. Nach etwa 50 Jahren nach Antritt der Herrschaft der Kriegerkönigin war alles vorbei. Das war das Fazit dieser zweiteiligen Dokumentation. Deutsche Forscher sind übrigens in der Maya Forschung weltweit führend <img src="/ubbthreads/images/graemlins/exclamation.gif" alt="" /> , speziell Bonn. Wer sich mehr dafdür interessiert, sollte nach und nach mal bei der Webseite www.mesoweb.com vorbeischauen, sie haben exzellenze Berichte darüber, allerdings in Englisch und in PDF.
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Alrik, du solltest nicht alles glauben, was du im Internet liest! Folgendes ist beispielsweise so ziemlich das Schwachsinnigste, was ich je gelesen habe: Das Fazit ist sehr kurz : Mel Gibson hat alles, was ihm nicht passte, zusammengestrichen, um ein möglich blurünstiges Epos verfilmen zu können. Seiner Sichtweise nach waren die Spanischen Conquistadores diejenigen, die das Heil und die Errettung der Maya aus ihrer auf reine, seelenlose, blutige Brutalität ausgerichteten Religion darstellten.
Ich frage mich wirklich, wie voreingenommen gegen den Film man sein muß, um ihn dermaßen falsch zu interpretieren. SPOILER-ALARM!!! Gibsons Ansicht in "Apocalypto" ist ganz unzweideutig, daß die Spanier dieses einst so mächtige Reich nur deshalb erobern konnten, weil die Gesellschaft der Maya zu diesem Zeitpunkt sich bereits selbst mehr oder weniger zerstört hatte. Davon, daß die Spanier (die im Film sowieso nur einen Mini-Auftritt haben!) die Maya "erlösen" oder von ihrer blutrünstigen Religion befreien oder sonst irgendein Schmarrn, ist nicht einmal ansatzweise die Rede! Zugegeben, das wortlose "Cameo" der Spanier kann man wohl verschieden interpretieren. Meiner Meinung nach ist die Art und Weise, wie Gibson ihr Auftauchen zeigt, jedoch alles andere als positiv (und erst recht die weise Entscheidung des Filmhelden, sich von ihnen fernzuhalten). "Unheilvoll" ist das Wort, das mir dazu sofort in den Sinn kam. Aber keinesfalls als Retter - ich bin wirklich erschüttert, wie man auf so eine abstruse Interpretation überhaupt kommen kann! Das wäre ja so, als würde man Werner Herzogs "Aguirre, der Zorn Gottes" als kriegsverherrlichend bezeichnen ... Wie gesagt: Ich kenne mich mit dem Thema nicht wirklich aus, aber meines Wissens ist es Fakt, daß die Maya Menschen geopfert haben (schreibst du ja selbst) - und zwar nicht zu knapp. Daraus leitet "Apocalypto" in eindrucksvollen Bildern übrigens auch einen der Gründe für den Untergang der Maya ab - daß nämlich infolge der zahlreichen, unbestatteten Leichen der Menschenopfer Seuchen ausbrachen. Da ist es auch vollkommen gleichgültig, ob das der historischen Realität entspricht oder nicht: Es ist einfach eine sinnvolle und zumindest nicht komplett unwahrscheinliche Metapher dafür, wie die Maya sich selbst zerstört haben. Denn Fakt ist jedenfalls auch, daß die Zivilisation der Maya schon vor dem Eintreffen der Spanier ziemlich heruntergekommen war ... Außerdem handelt es sich schlicht und ergreifend um einen Spielfilm und nicht um eine Dokumentation: Ich bin mir sicher, daß auch "Ben Hur" kein perfektes Abbild der Römer-Zeit gezeigt hat. Aber es wird ja noch schlimmer: Mel Gibson tut sich da also wieder als christlicher Fundamentalist hervor, mit einer offensichtlichen Lust an Blut und an Zerstörung.
Eine Schande (aber vielleicht nicht unerwartet), daß in den USA der Film zum Kassenschlager geworden ist.
Eine Gute Gelegenheit, das Christentum wieder einmal über alles Andere, Fremdartige zu stellen. Du schaffst es wirklich sehr selten, mich wütend zu machen, Alrik. Eigentlich kann ich mich gar nicht erinnern, daß es schon einmal vorgekommen wäre. Aber durch solche beinahe schon vor Haß triefenden Tiraden offenbarst du leider angelesene Vorurteile, die dir alles andere als gut zu Gesicht stehen (und dabei bin ich selbst bekanntlich ein scharfer Kritiker der christlichen Kirchen!). Vor allem angesichts der Tatsache, daß du somit auch anhand eines Filmes, den du nicht einmal gesehen hast, einen Menschen (der sicherlich kein Heiliger ist, das weiß jeder) verurteilst. Und nur mal so nebenbei: Ja, "Apocalypto" ist ziemlich brutal. Aber dabei weit weniger blutig als z.B. Gibsons OSCAR-gekrönter "Braveheart" und viele andere Filme der heutigen Zeit, die dabei noch nicht einmal einen guten Grund für ihre Gewalttätigkeit haben (wohingegen Menschenopfer nun einmal erwiesenermaßen eher selten ein Kinderspiel sind - vor allem für die Opfer). So, jetzt brauche ich aber dringend eine Flasche Baldrian, oder zwei ...
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Last edited by Pergor; 20/12/06 07:11 PM.
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Eindeutig eine Aufforderung zum Oralverkehr! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ouch.gif" alt="" /> Sexuelle Belästigung also! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/stupid.gif" alt="" /> Darauf steht eiligste Einzelhaft, mindestens 500 Jahre! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />
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Ich frage mich wirklich, wie voreingenommen gegen den Film man sein muß, um ihn dermaßen falsch zu interpretieren. Das ist MEINE Interpretation dessen, was ich da auf Englisch las. Und ich werde Forschern mehr Vertrauen in einer Sache entgegenbringen, als irgendeinem dahergelaufenen Filmemacher !
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Joined: Mar 2003
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Jawoll, gebt's euch richtig ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Einerseits würde ich mir den Film erstmal ansehen wollen oder noch andere Kritiken dazu lesen - andererseits ist Gibson schon ein Fan von Brutalitäten. Da muss wohl was von "Mad Max" hängengeblieben sein.... Als Schauspieler sehr gut, als Mensch ziemlich fragwürdig. Und Hollywood ist nunmal Hollywood, also sollte man da auch kein historisch korrektes Abbild jeder Zeit erwarten, so ärgerlich manches für Bewanderte auch sein mag. Ich sah übrigens vor ein paar Tagen in einer Dokumentation auf Pheonix, daß Wissenschaftler endlich herausbekommen haben, woran die Maya-Kultur WIRKLICH zusammengebrochen ist Das hat so lange Bestand, bis jemand was anderes herausfindet. Bedenke, dass die neuesten Erkenntnisse über die Maya-Kultur morgen schon wieder Schnee von gestern sind. Ich verweise da wieder einmal auf das Beispiel Kolumbus. Oder ob der T-Rex ein wilder Jäger war oder doch nur ein träger Aasfresser. Immer wieder amüsant, wie Forscher sich über diverse Dinge absolut sicher sind, die kurz darauf zur Makulatur werden. Auf die Frage woran die Maya-Kultur WIRKLICH zusammengebrochen ist, werden wir wohl ebensowenig eine endgültige Antwort erhalten, wie auf die Frage, wie die Cheops-Pyramide erbaut wurde. Oder wer das Stonehenge errichtete. Oder was die Bundeslade eigentlich war und wo sie jetzt ist.
Last edited by Ddraigfyre; 21/12/06 08:48 AM.
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Joined: Apr 2003
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Nun, jede Geschichte (und damit auch jeder Spielfilm) der auf einer wahren Begebenheit basiert, muss angepasst werden, damit er nicht strunzlangweilig ist.
Früher habe ich mich mehr mit den Kulturen der Mayas und der Incas beschäftigt als heute und soweit ich mich erinnere, scheint der Film doch recht gut gut einer der möglichen Theorien zu zeigen, wie die Mayas untergegangen sind.
Sicher, ich habe den Film selbst noch nicht gesehen (und werde mangels Zeit vermutlich im Kino nicht mehr in den Genuss kommen) und stütze mich auf den - durchwegs positiven - Kritiken, die ich gelesen habe.
Herr Gibson mag vielleicht im echten Leben ein manchmal unbeherrscht sein, als Schauspieler und Regisseur/Produzent (oder was er sonst noch ist) schätze ich ihn. Ich fand auch seine Passion Christi gar nicht schlecht und die Übertreibungen innerhalb des Filmes durchaus passend - und da ich weder Christ, noch Jude, noch Muslime bin, denke ich, sehe ich das recht neutral.
Und auch wenn sein neuestes Werk vielleicht nicht alle gängigen Theorien berücksichtigt (und ich nehme mal stark an, dass dies nicht möglich wäre, weil sie sich gegenseitig nullifizieren würden), so scheint es doch, dass die Geschichte in sich offenbar passt und richtig präsentiert wird. Weshalb sollte man dies also dem Film vorwerfen? Es ist doch absolut wurscht, ob die Gecshichte wahr ist oder nicht, solange sie in sich konsitent ist. Gerade Du, Alrik, als Hobbyschriftsteller solltest das doch eigentlich ein bisschen anders sehen können, als jemand, der eine Mayaseite im Internet betreibt, oder nicht?
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Eindeutig eine Aufforderung zum Oralverkehr! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ouch.gif" alt="" /> Sexuelle Belästigung also! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/stupid.gif" alt="" /> Darauf steht eiligste Einzelhaft, mindestens 500 Jahre! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" /> Bin ich also ertappt... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
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Wer mal an ein paar "offiziellen" Kritiken zu "Apocalypto" interessiert ist: Sehr positive Rezensionen in der CINEMA und von Todd McCarthy in der "Variety": CINEMAVarietyBesonders gelungen finde ich die Kritik bei moviegod.de, die auch auf die geschickte Einarbeitung mehrerer möglicher Gründe für das Ende Maya behandelt (welche viele Kritiker schlicht übersehen haben): Moviegod.deKenneth Turan von der "L.A. Times" hat durchaus lobende Worte für den Film parat, läßt sich aber ausführlich (und meiner Meinung nach etwas übertrieben) über die Brutalität aus: L.A. TimesEine sehr negative Kritik von der Website filmcritic.com, auch wenn ich problemlos auf alle Kritikpunkte eine Entgegnung finden könnte und gerade der letzte Absatz zeigt, daß der Autor den Film nicht wirklich verstanden haben kann: Filmcritic.comUnd abschließend noch die negative Rezension von Richard Schickel in der "TIME", dessen Interpretation am ehesten an die von Alrik (zusammengefaßte) herankommt und sogar recht schlüssig argumentiert ist, wie ich zugeben muß: TIMEDennoch bleibe ich dabei: Man muß schon gezielt nach Anzeichen dafür suchen (was Schickel sogar implizit mit der Erwähnung des "Gibson-Kontextes" zugibt), um auf so eine Interpretation zu kommen. Einem (positiv wie negativ) unvoreingenommenen Betrachter dürfte das kaum passieren ...
Last edited by Ralf; 21/12/06 10:50 AM.
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OP
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Joined: Mar 2003
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Und abschließend noch die negative Rezension von Richard Schickel in der "TIME", dessen Interpretation am ehesten an die von Alrik (zusammengefaßte) herankommt und sogar recht schlüssig argumentiert ist, wie ich zugeben muß: TIMEAbgesehen davon, daß ich diesem Kritiker schon bei der Einstufung von Cecille B. DeMilles "Zehn Geboten" als "Idiotie" nicht folgen kann: Die "Time" hat auch noch einen anderen interessanten Text zu Apocalypto auf Lager: What Has Mel Gibson Got Against the Church?
"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
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Eigentlich wollte ich mir heute noch "Babel" anschauen, aber aufgrund einer mittelschweren Erkältung muß ich das leider verschieben. Somit kann ich aber bereits heute meine alljährliche Kino-Jahresbilanz ziehen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Die Regeln haben sich nicht geändert: Es zählt nicht - wie bei "offiziellen" Bestenlisten - das Startdatum der Filme, sondern schlicht und ergreifend, wann ICH den Film im Kino gesehen habe. Daher ist z.B. auch "Narnia" vertreten. Außerdem sind die Listen wie immer rein subjektiv und müssen daher auch nicht zwangsläufig mit der Reihenfolge meiner Punktwertungen übereinstimmen (bei denen ich stets eine gesunde Mischung aus Objektivität und Subjektivität zu finden versuche). Here we go:
Die Top15 2006: 1. "Flug 93" - eindeutige Sache, der mit Abstand bewegendste Film des Jahres, der zudem das vorher nicht für möglich gehaltene Kunststück geschaffen hat, den Opfern des 11. September vollauf gerecht zu werden - anstatt sie für kommerzielle Zwecke zu mißbrauchen. Chapot, Regisseur Paul Greengrass! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> 2. "V wie Vendetta" - die vielleicht beste Comic-Verfilmung aller Zeiten besticht mit einer intelligenten Handlung um eine faschistoide Gesellschaft in der nahen Zukunft, herausragenden Darstellern und einer beeindruckenden Optik. Top! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> 3. "Children of Men" - gleiche Thematik wie "V wie Vendetta", objektiv betrachtet sogar noch besser umgesetzt. Doch "Vendetta" ist wesentlich mitreißender, daher bleibt für den bewußt nüchtern inszenierten "Children of Men" "nur" Platz 3. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> 4. "Brick" - geniale Highschool-Film-noir-Version des Regiedebütanten Rian Johnson. 5. "Syriana" - faszinierender, hochkomplexer Episodenfilm über die Machenschaften der Ölindustrie und das Entstehen von Terrorismus. 6. "Casino Royale" - der beste Bond seit langem. 7. "Das Leben der Anderen" - der Stasi-Thriller von Regiedebütant Florian Henckel von Donnersmarck sorgt zurecht selbst in Hollywood für Furore. 8. "Walk the Line" - mitreißender Johnny-Cash-Biofilm mit den bekannten Genre-Schwächen. 9. "Wie sehr liebst du mich?" - hinreißend überdrehte und extrem surreale Tragi-Komödie mit Monica Bellucci in einer Glanzrolle. 10. "Apocalypto" - Mel Gibsons Abenteuer-Epos läßt eine lange vergangene Welt brutal, aber überzeugend (wenn auch nicht in jeder Hinsicht historisch genau) wiederauferstehen. 11. "Das Schloß im Himmel" - das erst in diesem Jahr in Deutschland veröffentlichte Frühwerk des japanischen Animations-Gurus Hayao Miyazaki beweist einmal mehr, warum der Mann in Japan so erfolgreich und beliebt ist wie in Hollywood nur Steven Spielberg ... 12. "München" - apropos Spielberg: sein historisch ausgewogener Rache-Thriller ist seine beste Arbeit der letzten Jahre. 13. "Inside Man" - Spike Lees erster Mainstream-Film überzeugt als einer der fesselndsten Thriller der jüngeren Vergangenheit 14. "The New World" - Terrence Malicks Pocahontas-Geschichte ist alles andere als Mainstream, aber ein Fest für Anhänger seines minimalistischen, aber beinahe magischen Filmstils. 15. "Departed - Unter Feinden" - ein guter Scorsese-Thriller, der jedoch den Vergleich zum Hongkong-Vorbild "Infernal Affairs" unbedingt zu übertrumpfen versucht und dabei scheitert.
Damit direkt zu den Flop5 - dabei spielen auch die Erwartungen, die ich vorher an einen Film hatte, eine Rolle. Es sind also nicht unbedingt die schlechtesten, sondern eher die enttäuschendsten Filme des Jahres:
1. (mit weitem Abstand!) "Hard Candy" - ein ärgerliches, manipulatives, pseudo-intelligentes Machwerk, das dem ernsten Thema "Pädophilie" in keinster Weise gerecht wird! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" /> 2. "Black Dahlia" - Brian DePalma hat mal so gute Filme gemacht, aber diese Film-noir-Gurke bestätigt seinen scheinbar unaufhaltsamen Abwärtstrend ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" /> 3. "Final Destination 3" - nach zwei ausgesprochen unterhaltsamen Vorgängern enttäuscht der dritte Teil auf ganzer Linie, weil er schlicht und ergreifend unglaublich mittelmäßig ist. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" /> 4. "Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia" - schön anzusehendes, aber auch ziemlich langweiliges Fantasy-Epos mit teilweise fragwürdiger Moral. 5. "Tristan & Isolde" - auch hier: Wunderschön anzusehen, aber erschreckend langweilig.
Und abschließend zur Kategorie "Best Guilty Pleasure", die Filme beinhaltet, die objektiv betrachtet keineswegs überragend sind, aber trotzdem einfach Spaß machen:
1. "The Producers" - Die von Mel Brooks geschriebene und produzierte Verfilmung der von Mel Brooks geschriebenen und produzierten Broadway-Version des von Mel Brooks geschriebenen und inszenierten 60er-Jahre-Hits "Frühling für Hitler" ist genau so herrlich durchgedreht und hemmungslos albern wie seine Entstehungsgeschichte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> 2. "X-Men: Der letzte Widerstand" - ein dritter Teil 3. "Fluch der Karibik 2" - leider kommt die Fortsetzung des Piraten-Spektakels weitgehend ohne Handlung aus, ist aber - nicht zuletzt dank Johnny Depp - immer noch sehr unterhaltsam. 4. "Silent Hill" - in einem schwachen Horror-Jahr der mit Abstand beste Genrevertreter, auch wenn er erwartungsgemäß nicht die hohe Qualität der Spiele-Vorlagen erreicht. 5. "Casanova" - eine klassische romantische Komödie, nicht herausragend, aber dank Top-Besetzung sehr spaßig! 6. "Slither" - endlich mal wieder eine gelungene Horror-Komödie. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Fazit des Jahres: Es ist mehr als offensichtlich, daß in Hollywood und Europa eine Re-Politisierung des Kinos stattfindet. So ist es auch kein Wunder, daß meine Top3 sich komplett aus "politischen Filmen" zusammensetzen und sich weitere drei Filme in den Top15 befinden, denen man auch dieses Etikett anheften kann. Dafür kamen klassische Thriller, Horrorfilme sowie Komödien in diesem Jahr eindeutig zu kurz (was die Qualität betrifft). Ich persönlich hoffe, daß sich dieser Trend hin zu einem kritischeren Kino weiter fortsetzt, dabei jedoch auch die übrigen Genres im Jahr 2007 und danach wieder echte Highlights hervorbringen! Die Zahl der nicht englisch-sprachigen Filme in meinen Top15 hat sich im Vergleich zum Vorjahr übrigens von zwei auf vier erhöht.
Insgesamt war das Kinojahr 2006 aus finanzieller Hinsicht ein deutlich erfolgreicheres als das Jahr 2005. Gerade in Deutschland profitierten die Kinos zudem von der unerwarteten Stärke der heimischen Kinoindustrie mit Hits wie "Das Parfum", "Deutschland. Ein Sommermärchen", "Das Leben der Anderen" und ungezählten Kinderfilmen. Offizielle Zahlen über die erfolgreichsten Filme des Jahres in Deutschland, den USA und weltweit werde ich in den nächsten Wochen nachreichen - sobald sie veröffentlicht werden. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Last edited by Ralf; 27/12/06 12:38 PM.
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Déja Vu
In New Orleans explodiert eine Bombe. Ein Polizist stößt zu einer Spezialeinheit, die mit einer neuen Technik viereinhalb Tage in die Vergangenheit sehen kann, um rauszufinden, wer den Anschlag verübt hat. Er verliebt sich in eines der Opfer, usw.
Ein spannender und gut gemachter Film, der leider nicht ohne die in solchen Zeitreisefilmen wohl unvermeidlichen Logiklücken auskommt. War hier nicht irgendwer (Ralf?) der solche Filme aus diesem Grund gründsätzlich meidet? Mir hat es trotzdem gut gefallen.
"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
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Ich meide diese Thematik nicht grundsätzlich (siehe "Harry Potter 3", "Terminator" oder "Twelve Monkeys"), ein Film muß mich aber schon wirklich SEHR reizen, damit ich ihn mir trotz Zeitreise-Gedöns anschaue. Und das trifft auf "Déjà Vu" ganz bestimmt nicht zu, schon weil ich nur einen Bruchteil der Filme des Regisseurs Tony Scott mochte ... (im Gegensatz zu denen seines Bruders Ridley, den ich sehr schätze)
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THE DEPARTED
Ich weiß nicht, was ich zu dem Film sagen soll... vorab muß ich gestehen, daß ich "Infernal Affairs" immer noch nicht komplett angeschaut habe... das wird aber alsbald nachgeholt, damit ich den Vergleich wenigstens ziehen kann.
Handwerklich ist Departed in der Tat ein außerordentlich guter Film. Kamera, Schnitt, Sound, Musik, Schauspieler... alles erste Klasse. Im Gegensatz zu manch anderem gefällt mir Jack Nicholson ausgesprochen gut und wirkt nicht zu überdreht, wie man hie und da mal gehört hat. Matt Damon mag ich ganz einfach nicht, insofern gebe ich recht, daß ein anderer besser gepaßt hätte. Aber er macht seine Sache dennoch gut. Alec Baldwin, Martin Sheen und Mark Wahlberg sind hingegen Klasse. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Und natürlich Leo DiCaprio, der wieder eine Klasse Leistung abliefert. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Gegen die Gewalt und das Fluchen habe ich nichts... sie passen meiner Meinung nach in das Setting sehr gut... eben Boston, da geht es anders zu als irgendow. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Aber es gibt auch eine Reihe von Sachen, die mich gestört haben... deswegen
SPOILERGEFAHR!!!!!
Ganz besonders das Ende... was zum Teufel hat sich Scorsese bei diesem Ende in dieser Form gedacht? Der Film schreit doch geradezu nach einem Directors Cut, in dem Madolyn, die in der Tat vollkommen überflüssige Psychonalaytikerin, die mehr Berufsverbote bricht, als Jack Nicholson Knochen, den Umschlag von Costigan aufmacht, die ganzen Geschichte liest und das alles dann Dignam erzählt.
Das geschieht aber nicht... also was soll das dann? Es kann sich um keinen Fehler in der Regie handeln, dennn dafür ist Scorsese wohl zu gut... dementsprechend kann es nur Absicht sein, diesen Umschlag in dieser Version zu ignorieren. Und das regt mich auf...
Des weiteren... als Sullivan am Ende in seine Wohnung geht, begegnet er einer alten Damen mit einem Hund. Als er den Hund streicheln will, zieht die Frau den Hund entrüstet zurück, als ob sie Sullivan nicht mag oder irgendwas vorgefallen ist. Warum?
Nachdem Delahunt, Costellos Mann, nach dem "Sturz" von Queenan erschossen wird, sagt er zu Costigan, daß er ihm die falsche Adresse gegeben hätte, dieser aber an der richtigen aufgetaucht wäre - richtig. Aber warum hat er dies niemandem verraten? War er wirklich ein Cop, wie es dann später in den Nachrichten heißt? Costello meint, daß sie das nur sagen würden, damit er denkt, der Maulwurf wäre tot und er müßte nicht mehr weitersuchen... aber ob das so richtig ist? Ich zweifle vor allem deshalb daran, daß Delahunt ein Bulle war, weil dies bis dahin überhaupt nie erwähnt wurde... natürlich könnte man sagen, daß es so geheim war, daß niemand etwas darüber wissen durfte. Aber das ist zum einen ein sehr billiger dramaturgischer Kniff, den Scorsese nicht nötig haben sollte... und zum anderen hätte er doch zumindest Queenan kennen müssen, wenn er schon undercover bei Costello arbeitet... und ob er ihn dann einfach so vom Dach stürzen würde?
Dann das gleiche Spiel mit dem anderen Costello-Verräter bei den Cops - Barrigan, der Costigan am Ende erschießt... was zum Teufel? Klar unerwartet, aber vollkommen sinnlos, meiner Meinung nach, und wenn das im Original auch so "Hase-aus-dem-Hut-zaubern"-mäßig ist, werde ich mir das wohl nicht anschauen. Nix dagegen, daß Costigan stirbt... das war echt sehr überraschend und heftig, aber zumindest OK. Nur WIE das ganze gemacht wurde... mit diesem zweiten Verräter, der ebenfalls aus dem Nichts auftaucht... vor allem: WARUM zum Teufel würde er auftauchen? Warum die Deckung auffliegen lassen, um mit Sullivan jemanden zu retten, der offensichtlich aufgeflogen ist? Warum nicht schön bedeckt halten? Es wäre doch perfekt gewesen... Sullivan wäre als Maulwurf in den Knast gegangen oder so, und Barrigan hätte unbehelligt seiner Arbeit nachgehen können. Aber nein... der Herrerschießt einen Unschuldigen Cop... und redet dann wirr irgendetwas davon, daß Costello sie beim FBI verraten hätte.
Hinzu kommen noch kleinere Regiefehler... vor allem mit den Zigaretten.
Gleich am Anfang, als Costello mit dem noch kleinen Sullivan spricht, hat er in einer Einstellung von schräg hinten eine Kippe im Mund - dann harter Schnitt auf Einstellung von vorne - und die Kippe ist wundersamerweise weg.
Ähnlicher Fehler: Nach dem "Rattengespräch" zwishen Costello und Costigan, schleicht sich Costello nochmal an Costigan heran und holt dann seine Zigarette vom Tisch. In dieser Szene hat Costigan in der Einstellung von vorne, als sich Costello anschleicht, keine Zigarette im Mund, als dann umgeschwenkt wird auf von schräg hinten auf Costigan, hat er plötzlich eine Zigarette im Mund.
Das sind Kleinigkeiten, nichts Schlimmes... aber sie unterstützen den faden Beigeschmack, den ich von dem Film hatte. Hinzu kommen noch die ganz großen angesprochenen Schnitzer....
[EDIT] Eine Sache ist mir noch eingefallen: Die Verfolgungsjagd nach dem Pornokino. Wie lächerlich ist es, daß Costigan eine genaue Anleitung braucht in der Form von "Umschlag verfolgen", "Gesicht erkennen", "Verhaften"...? [/EDIT]
ENDE DER SPOILERGEFAHR!!!
Alles in allem muß ich sagen, daß der Film zwar grandios gespielt ist, aber durch die genannten Schwächen eindeutig abgestuft wird... ich würde eine 7,5 vergeben. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />
Last edited by elgi; 30/12/06 02:39 PM.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Ich kann dir nur sagen, Elgi, daß die Enden von "Infernal Affairs" und "Departed" schon sehr ähnlich sind - aber Scorsese eben wiederum einen Schritt weiter gegangen ist. Das Ende von "Infernal Affairs" fand ich schlicht brillant. Zwar in der Tat ebenfalls ein wenig "aus dem Hut gezaubert", aber IMHO dennoch nachvollziehbar und glaubwürdig.
Solltest dir "Infernal Affairs" auf jeden Fall noch mal ganz anschauen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
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Ja da! Vera Farmiga ist ja doch nicht ganz so unbekannt. Naja, zumindest hat sie ein paar "A-List"-Produktionen vorzuweisen. Sogar den "Manchurian Candidate". Und eben "Es begann im September", der gerade auf RTL II läuft. Dort spielt sie die Tochter von Richard Geres Charakter, die er offensichtlich in der Vergangenheit vernachlässigt hat, bis sie ihn ausfindig machte (soweit ich das verstanden habe - erst in der Mitte eingeschaltet. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> ). Und nun eben nutzt sie dieselbe Fähigkeit um einen Herzchirurgen für Winona Ryders Figur aufzutun. Das spielt sie ganz gut. Recht hübsch auch. Gruß, Ragon
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Ich habe gelesen, das in den USA grade ein Film namens "The Good German" läuft. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" /> Worum geht's denn da? Ist die Übersetzung "Der gute Deutsche", was so viel heissen soll wie, dass es nur einen guten Deutschen gibt? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" /> (Wenn ja: Bin ich gemeint? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/stupid.gif" alt="" /> )
SPLINTER TAUGHT THEM TO BE NINJA TEENS LEONARDO LEADS DONATELLO DOES MACHINES RAFAEL IS COOL BUT BRUTE MICHELANGELO IS A PARTY DUDE TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES
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