Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#8197 19/01/07 09:45 PM
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Tolles Interview! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

Das Tolle ist, daß der Typ auch bei weniger erfolgreichen Filmen meist gut drauf ist. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Ich erinnere mich an ein Interview im Vorfeld von D-Tox, da hat er kaum ein gutes Haar an dem Film gelassen, aber mit einem Augenzwinkern. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Hatte ich schon erwähnt, daß ich mich auf den neuen Rocky-Film freue? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#8198 19/01/07 10:36 PM
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SZ: Wann haben Sie&#8217;s gemerkt?

Stallone: Als Reagan das "Rambo"-Plakat hoch hielt und rief: "So wie der hier, so
müssen wir Amerikaner das Ding in Libyen erledigen!" Ich saß vorm Fernseher
und dachte: heilige Scheiße.
..."



<img src="/ubbthreads/images/graemlins/ROFL.gif" alt="" />




When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
#8199 20/01/07 10:03 AM
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Aber er scheint schon zu wissen, was die jeweiligen Leute hören wollen:

Stallone: Vertrag. Ich schulde der Filmfirma noch einen. . . . Aber die werden sich wundern.
SZ: Wieso?
Stallone: Weil John Rambo da als verbitterter alter Atheist herumsitzt, er hasst die Welt, Amerika, sich selbst, und am meisten: Gott. Die Religion wird eine große Rolle spielen, und was sie anrichtet.


Aber hier hört sich das ganz anders an:
And if a sixth "Rocky" movie isn't enough, there's "Rambo IV: Pearl of the Cobra" in the works.
"It's also a Christian movie," Stallone said. "Here's how it is. I believe that you can have a Christian theme but you can't hit it too heavy. You can't hit 'em over the head with a hammer. You have to be subtle about it."
Stallone described the plot to "Rambo IV," now in pre-production: "Rambo is a borderline atheist. He doesn't believe in anything anymore. His job is to bring a group of Christians upriver into a very hostile territory, and they're there to bring the word of God and medicine and dentistry to these natives. He has conversations with some of these Christians and he doesn't see it their way. They get captured, and ... he starts getting influenced by their faith in the face of such incredible odds.
"I think it may work," he added.


Oder der Übersetzer hat "und was sie anrichtet" irgendwie falsch übersetzt.


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
#8200 22/01/07 03:32 PM
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FLAGS OF OUR FATHERS:

Eine der bekanntesten Photographien überhaupt stammt aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie zeigt sechs amerikanische Soldaten, die einen riesigen Mast mit der amerikanischen Flagge auf den Gipfel des Mount Suribachi auf der heftigst umkämpften japanischen Insel Iwo Jima pflanzen.
Das ist der Ansatzpunkt für Clint Eastwoods neuestes Meisterwerk, basierend auf dem gleichnamigen Roman von James Bradley und Ron Powers, der die wahre Geschichte jener sechs Soldaten erzählt (Bradley ist der Sohn von einem).

Dabei schafft "Flags of our Fathers" doch tatsächlich das Kunststück, das scheinbar ausgereizte Genre der Kriegs- bzw. Anti-Kriegsfilme aus einem neuen Aspekt zu betrachten, denn die eigentlichen Kampfhandlungen auf Iwo Jima machen nur die eine Hälfte des Films aus, während sich die andere um die Erlebnisse der überlebenden Soldaten auf dem Foto zurück in der Heimat dreht. Denn drei der sechs Soldaten fielen bereits kurze Zeit später im Gefecht, die übrigen drei hingegen wurden zurück in die USA gebracht, wo sie - die "Helden von Iwo Jima" - im Dienste des Vaterlandes für den Kauf von Kriegsanleihen werben sollen/müssen/dürfen.
Die drei Kameraden gehen ganz unterschiedlich mit der neuen, ungewohnten Aufgabe um: Während Rene (Jesse Bradford) den Ruhm und die mediale Aufmerksamkeit sichtlich genießt und "Doc" (Ryan Phillippe) einfach nur versucht, das zu tun, was ihm aufgetragen wird, verachtet Ira (stark in einer allerdings auch dankbaren Rolle: Adam Beach) den ganzen Zirkus und sucht Zuflucht im Alkohol.

Die Szenen auf Iwo Jima erinnern stark an Steven Spielbergs "Der Soldat James Ryan" - kein Wunder, fungiert Spielberg doch hier als Produzent! Die Kämpfe wurden in stark verwaschenen Farben gedreht, wodurch sie frappierend an die alten "Wochenschau"-Berichte aus dem realen Krieg erinnern (genau wie in "Der Soldat James Ryan"). Eastwood hat die Landung der Amerikaner auf dem kleinen Eiland (dessen Bedeutung für die amerikanischen Befehlshaber vollkommen unklar ist - die Invasion wurde nur befohlen, weil die Insel den Japanern so wichtig ist!) schonungslos und teilweise sehr brutal inszeniert, auch wenn die Szenen nicht an die Intensität der berühmten Landungs-Szene in "Ryan" herankommen. Was wohl auch gar nicht Eastwoods Bemühen war, denn jene Szene dürfte für lange Zeit unübertreffbar sein und außerdem zielt Eastwoods Film auch auf etwas ganz anderes ab. Die Japaner bleiben übrigens fast komplett gesichtslos, sind eigentlich nur in Gestalt feuernder Waffen oder als Leichen zu sehen - ihre Geschichte erzählt Eastwood im nächsten Monat bei uns startenden "Letters from Iwo Jima".

Eastwood zeigt seine Geschichte nicht einfach chronologisch, sondern wechselt immer wieder zwischen den Zeitebenen und Schauplätzen hin und her. So kontrastieren die beinahe schwarz-weiß erscheinenden Kampfszenen besonders extrem mit den bunten, augenscheinlich fröhlichen Bildern aus den Staaten und unterstreichen damit nur das Grauen des Krieges.
Doch auch die zweite Handlungsebene an der "Heimatfront" ist keineswegs frei von Grauen - wenn auch einer ganz anderen Art von Grauen.
Typisch Eastwood, daß er allerlei Mißstände beinahe beiläufig anprangert. Wenn beispielsweise der Indianer Ira in Football- und Baseball-Stadien bei der unfaßbaren, nachgestellten Erstürmung eines Papp-Mount-Suribachi von Zehntausenden gefeiert und bejubelt wird, später aber - unerkannt - in einer Kneipe nichts zu trinken bekommt, denn "wir bedienen keine Indianer" ...
Oder wenn in einem Akt besonderer Geschmacklosigkeit den drei "Helden" wider Willen bei einer Spenden-Veranstaltung ein Dessert serviert wird, welches das berühmte Foto mit der Flaggen-Pflanzung nachformt. Passenderweise gibt es dazu schön rote Erdbeersoße ...

Besonderes Lob gebührt auch der Musik, die Eastwood selbst gewohnt zurückhaltend, aber gerade in den Kampfszenen umso passender komponiert hat.

Fazit: "Flags of our Fathers" ist ein ungewöhnlicher, aber hervorragender Anti-Kriegsfilm, dessen einzige kleine Schwäche ist, daß er nicht übermäßig subtil ist und am Ende vielleicht ein bißchen zu rührselig wird. Das verhindert auch die Höchstwertung. 9 Punkte.

Interessant ist übrigens, daß "Flags of our Fathers" Kritiker und auch Zuschauer sehr gespalten hat. Während es zwar etliche euphorische Kritiken gab, sind doch auch überraschend viele negative zustandegekommen und auch die User-Bewertungen z.B. bei der IMDB sind zwar gut (in dem Fall 7,3), aber nicht überragend. Hauptkritikpunkt scheint zu sein, daß der Film "langweilig" sei. Ich vermute mal, sowas ist das Ergebnis falscher Erwartungen, denn wer einen typischen Kriegsfilm mit viel Action erwartet, der wird vermutlich enttäuscht werden. "Flags" erinnert mich in gewisser Hinsicht eher an Filme wie "Lord of War", "Catch-22" oder auch "M.A.S.H.", nur mit wesentlich weniger Humor.
Was ich jedoch (gerade angesichts des sehr kritischen Untertons im Film) überhaupt nicht verstehe ist die Tatsache, daß "Flags" außerhalb der USA (zumindest beim normalen Kinopublikum) deutlich schlechter ankommt als in den Staaten selbst. Möglicherweise ist die Thematik mit den Kriegs-Anleihen und der mehr oder weniger erzwungenen Werbetour der "Helden" für den Durchschnitts-Zuschauer doch zu amerikanisch? Fände ich jedenfalls schade, denn das ganze läßt sich zumindest sinngemäß sicherlich auch auf andere Nationen übertragen ...

Last edited by Ralf; 22/01/07 03:35 PM.
#8201 22/01/07 05:37 PM
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TEXAS CHAINSAW MASSACRE: THE BEGINNING

Vier junge Leute begegnen 1969 auf der Fahrt durchs ländliche Texas einer Familie von Psychopathen, die sich nach Schließung des örtlichen Schlachthauses anderweitig mit Fleisch versorgt. Viel mehr Handlung hat der Film nicht; am Anfang werden nur ein paar Szenen zur Herkunft des entstellten "Sohnes" der Familie (Leatherface) gezeigt. Obwohl wie bei vielen Prequels das Ende ungefähr klar ist (auch wenn man keinen der in Deutschland zum Teil beschlagnahmten Vorgängerfilme kennt), bleibt das Ganze einigermaßen spannend. Mehrere Szenen wirken allerdings seltsam offen, und für einen Film mit FSK 18 ist die Gewaltdarstellung ziemlich moderat.

Das erklärt ein Blick ins Internet: Laut Wikipedia ist die deutsche Kinofassung trotz dieser Altersfreigabe drastisch gekürzt. Diese Version können sich jedenfalls auch Leute, die bei den brutalsten Szenen immer wegschauen, bedenkenlos ansehen. Anderen Fans wird auf Wikipedia empfohlen, lieber auf eine ausländische DVD-Version zu warten. Nicht zuletzt wegen der Bevormundung volljähriger Kinobesucher hat die deutsche Kinofassung bloß 3 von 10 Punkten verdient.

#8202 30/01/07 02:52 PM
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PARIS, JE T´AIME:

21 überwiegend renommierte Regisseure aus aller Welt haben 18 je etwa fünf-minütige Kurzfilme gedreht, die in den 18 Stadtbezirken von Paris spielen und allesamt auf die eine oder andere Art und Weise mit der Liebe zu tun haben.

"Montmatre" von Bruno Podalydés:
Ein junger Mann badet mangels Liebesleben in Selbstmitleid, als plötzlich eine hübsche Frau auf dem Gehsteig in Ohnmacht fällt. Ein sehr unspektakulärer Auftakt. 6 Punkte.
"Quais de Seine" von Gurinder Chadha ("Kick it like Beckham"):
Nicht sehr originelles, aber sympathisches Toleranz-Plädoyer. 8 Punkte.
"Le Marais" von Gus van Sant ("Elephant", "Good Will Hunting"): Ziemlich kryptische Geschichte über einen jungen Mann (Gaspard Ulliel, demnächst als junger Hannibal Lecter in "Hannibal Rising" zu sehen), der einen anderen jungen Mann ziemlich deutlich anmacht, ohne eine größere Reaktion zu erhalten. Immerhin gibt es eine recht gelungene Pointe, dennoch kein Highlight. 7 Punkte.
"Tuileries" von Joel & Ethan Coen: Die skurrilen Erlebnisse eines amerikanischen Touristen (Steve Buscemi) beim Warten auf die U-Bahn. Erwartungsgemäß eines der Highlights! 10 Punkte.
"Unweit des 16. Arronidessements" von Walter Salles ("Central Station", "Die Reise des jungen Che") & Daniela Thomas: Die fast wortlos erzählte Geschichte eines Kindermädchens (OSCAR-Nominee Catalina Sandino Moreno). Schön gefilmt, aber recht banal. 7 Punkte.
"Porte de Choisy" von Christopher Doyle (ein exzentrischer britischer Kameramann, der vor allem in Hongkong zum Star wurde mit Filmen wie "Infernal Affairs" oder "Hero"): Sehr skurrile Episode über einen Vertreter (Barbet Schroeder), der im asiatischen Viertel von Paris seltsames mit schönen Frauen (darunter Li Xin) erlebt ... 9 Punkte.
"Bastille" von Isabel Coixet ("Mein Leben ohne mich"): Anrührende Geschichte über das Vergehen und Wiederaufblühen einer großen Liebe (mit Sergio Castellitto und Miranda Richardson), treffend unterlegt mit einem lakonischen Erzähler aus dem Off. 10 Punkte.
"Place des Victoires" von Nobuhiro Suwa: Eine Mutter (Juliette Binoche) kommt nicht über die Trauer über ihren toten Sohn hinweg, bis ihr ein mysteriöser Cowboy (Willem Dafoe) dabei hilft. 7 Punkte.
"Tour Eiffel" von Sylvain Chomet ("Das große Rennen von Belleville"): Ein übergewichtiger Pantomime auf der Suche nach der Liebe. Ziemlich dämlich, aber sehr amüsant! 9 Punkte.
"Parc Monceau" von Alfonso Cuarón ("Children of Men"): Ein älterer Mann (Nick Nolte) wandert mit seiner jungen Begleiterin (Ludivine Sagnier) durch die Straßen und versucht sie von etwas zu überzeugen. Eine Geschichte, die ganz von ihrer zwar gelungenen, aber auch recht vorhersehbaren Pointe lebt. 7 Punkte.
"Quartier des Enfants Rouge" von Olivier Assayas: Über eine drogensüchtige Schauspielerin (Maggie Gyllenhaal). Eher belanglos. 6 Punkte.
"Place des Fetes" von Oliver Schmitz ("Türkisch für Anfänger", "Arme Millionäre"): Die tragische Geschichte eines Schwerverletzten und einer Rettungshelferin. 9 Punkte.
"Pigalle" von Richard LaGravanese (sein "Freedom Writers" mit Hilary Swank kommt demnächst in die deutschen Kinos): Ein älteres Ehepaar (Bob Hoskins und Fanny Ardant) versucht, wieder etwas Schwung in die Beziehung zu bringen. Gefühlvoll und humorig inszeniert, mit zwei tollen Darstellern. 10 Punkte.
"Quartier de la Madeleine" von Vincenzo Natali ("Cube"): Bizarre Vampirstory mit Elijah Wood. Getragen von einer wunderbar übertrieben melodramatischen Musik entspinnt sich eine Hommage an die alten B-Film-Horror-Klassiker. Für meinen Geschmack jedoch insgesamt etwas zu übertrieben und vor allem nicht in diesen Kurzfilm-Sammlung passend. 5 Punkte.
"Pére Lachaise" von Wes Craven ("Scream"): Am Grabmal von Oscar Wilde erkennt eine junge Frau (Emily Mortimer), daß sie ihren humorlosen Verlobten (Rufus Sewell) nicht heiraten kann. Doch dann geschieht etwas unerwartetes ... 8 Punkte.
"Faubourg Saint Denis" von Tom Tykwer: Die Welt des blinden Thomas (Melchior Beslon) bricht zusammen, als seine Freundin, die Schauspielerin Francine (toll wie immer: Natalie Portman), am Telefon mit ihm Schluß macht. Originell erzählte Episode im typischen rasanten Tykwer-Stil á la "Lola rennt". 9 Punkte.
"Quartier Latin" von Frédéric Auburtin & Gérard Depardieu: Ein getrenntes Ehepaar (Gena Rowlands und Ben Gazzara) trifft sich in einem Restaurant, um die letzten Details der Scheidung zu vereinbaren. Hervorragende Dialoge, vorgetragen von hervorragenden Schauspielern. 10 Punkte.
"Das 14. Arrondissement" von Alexander Payne ("Sideways"): Eine amerikanische Touristin mittleren Alters erzählt von ihren Erlebnissen in Paris. Charmant. 8 Punkte.

Fazit: Natürlich ist für so kurze Episoden nie leicht, den Zuschauer nachhaltig zu beeindrucken. Das gelingt hier aber erfreulich vielen Regisseuren, auf der anderen Seite gibt es zwar ein paar Durchhänger, aber keine wirklich schlechten Episoden. Insgesamt kurzweilige zwei Stunden Unterhaltung nicht nur für Paris-Fans. 8 Punkte.

P.S.: Übrigens soll wahrscheinlich noch dieses Jahr eine New Yorker Variante gedreht werden und auch eine Tokio-Variante ist im Gespräch. Beide Alternativen würden natürlich für die Mitwirkung jeder Menge hervorragender Regisseuren sprechen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Last edited by Ralf; 30/01/07 02:56 PM.
#8203 30/01/07 07:51 PM
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Eigentlich kaum vorstellbar, daß Scorcese beim "New Yorker leg" nicht mit einer Episode aufwarten würde... [Linked Image]

#8204 31/01/07 07:06 PM
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Ganz zu schweigen von Woody Allen oder Spike Lee!

ONE WAY:
Werbeprofi Eddie (Til Schweiger) hat alles, was Mann sich erträumen kann: Er ist mit der hübschen und sehr sympathischen Tochter seines Chefs verlobt, wird zum Partner der Werbeagentur befördert und hat zudem noch eine heiße Affäre am Laufen.
Doch dann wird Eddies beste Freundin Angelina (Lauren Lee Smith) von seinem künftigen Schwager (Sebastien Roberts) brutal vergewaltigt und Eddie soll vor Gericht aussagen. Ihm ist klar: Ganz gleich, wie er aussagen wird, es wird ernste Konsequenzen für ihn nach sich ziehen ...

Der zweite Kino-Film des schweizerischen Regisseurs Reto Salimbeni (mit Schweiger als Produzent) ist ein harter Thriller, der bereits im Vorfeld für Kontroversen gesorgt hat. Das beginnt mit der Qualität des Films, denn das Urteil der Kritiker reicht von großem Lob bis hin zu Totalverrissen. Die Publikumsreaktionen scheinen dagegen überwiegend sehr positiv auszufallen, vor allem interessanterweise beim weiblichen Publikum (weshalb das wohl so ist, kann ich ohne Spoiler leider nicht erläutern).
Die zweite Kontroverse dreht sich um die insgesamt drei Vergewaltigungsszenen, die im Film vorkommen und die angeblich sehr drastisch seien.
Möglicherweise mag das für deutsche Film-Verhältnisse sogar zutreffen (um das beurteilen zu können, sehe ich zu wenig deutsche Krimis oder Thriller ...), aber im Vergleich zu internationalen Produktionen sind diese Sequenzen sicher nicht übermäßig brutal geraten. Daß sie dennoch sehr intensiv wirken, liegt einmal am sehr überzeugenden Spiel von Lauren Lee Smith ("The L Word", "Der letzte Kuß") und ein andermal daran, daß es sich um eine sehr ungewöhnliche Vergewaltigung handelt. Tatsächlich zu sehen ist jedoch so gut wie nichts (der Film kam auch locker mit einer FSK16-Freigabe durch).

Davon abgesehen ist "One Way" ein düsterer, aber sehr gelungener und (abgesehen vielleicht vom Ende) kaum vorhersehbarer Thriller. Til Schweiger wird auch für diese Rolle keinen OSCAR gewinnen, zeigt aber eine gute Leistung in einem für ihn ungewohnten Genre. Die weiteren Darsteller (fast alles Amerikaner, weshalb diese deutsche Produktion auch komplett auf Englisch gedreht wurde) sind überzeugend, in Nebenrollen sind sogar (Ex-)Stars wie Michael Clarke Duncan ("The Green Mile", "Sin City") und Eric Roberts zu sehen.
Das interessante an "One Way" ist, daß sich aus einer bekannten Ausgangssituation ein ungewöhnlicher Handlungsverlauf entwickelt, der auch spannende moralische Fragen aufwirft (inwiefern diese vom Film passend beantwortet werden, ist sicherlich diskutabel). Manche Kritiker bemängeln die klischeehafte Schwarz-Weiß-Malerei bei den Charakteren, aber das finde ich nicht nachvollziehbar. Zwar stimmt es, daß der Bösewicht des Films geradezu der Teufel in Menschengestalt ist, aber fast alle anderen Personen bewegen sich eindeutig in der Grauzone - vor allem Til Schweigers Figur des Eddie, der vom rückgratlosen Arschloch zwar eine gewisse Entwicklung durchmacht, aber nie der strahlende Held ist, den man erwarten würde.

Die Story, so interessant sie auch sein mag, ist jedoch nicht immer frei von Ungereimtheiten, ebensowenig das Verhalten der Charaktere. Manches wird vom Regisseur bewußt ein wenig im Unklaren gelassen (so die Funktion der Rolle von Michael Clarke Duncan), anderes ist einfach nur schlecht durchdacht.
Negativ fällt mitunter auch die zu aufdringliche und nicht immer passende Musikuntermalung auf.

Dennoch ist "One Way" insgesamt ein erstaunlich gelungener Thriller (gerade für eine deutsche Produktion), der trotz Schönheitsfehlern zum Nachdenken und Diskutieren anregt. 8 Punkte und ein Lob für Til Schweiger und seine Bemühungen, den deutschen Film aus seinem gewohnten Provinzmief zu hieven (dabei ist er natürlich nicht der einzige, aber für einen ursprünglich nur als Schauspieler tätigen ist sein Engagement wirklich bemerkenswert). <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

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Nachdem ich einiges mittelmäßiges geschaut habe hat mir heute ein Film so richtig gut gefallen: Wer früher stirbt ist länger tot

Gut, ich habe das mit dem bayrische nicht alles zu 100% verstanden... aber genug das der Film mir gefallen hat. Einfach herrlich wie der Junge alles was er hört wörtlich nimmt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ROFL.gif" alt="" />

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Ich habe Departed gesehen. Mein Kommentar: BOAH! Wat 'ne Story! Was ein genialer Film! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> Muss ich erstmal sacken lassen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/eek.gif" alt="" />

Pi² von 10 Punkten <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Man muss dazusagen, dass ich vielschichtige Stories zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr gewohnt war. Ich habe mir nämlich vorher alle 3 Blade Teile am Stück reingezogen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/stupid.gif" alt="" />
Ob ich bleibende Schäden davon tragen werde? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />
Naja, Blade ist ja eigentlich wie ein Porno. Keiner interessiert sich für den Plot, eigentlich geht es nur um die Sex- bzw in diesem Fall Kampfszenen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


SPLINTER TAUGHT THEM TO BE NINJA TEENS
LEONARDO LEADS
DONATELLO DOES MACHINES
RAFAEL IS COOL BUT BRUTE
MICHELANGELO IS A PARTY DUDE
TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES
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Schau´ dir das Original "Infernal Affairs" an!
(Original von "Departed", nicht von "Blade" ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />)

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NACHTS IM MUSEUM:
Larry (Ben Stiller) ist ein echter Loser. Als ihm seine Ex-Frau (Kim Raver aus "24") androht, daß er seinen Sohn nicht mehr sehen darf, wenn er sein Leben nicht endlich in Ordnung bringt, nimmt Larry eher widerwillig einen Job als Nachtwächter im Naturkundemuseum von New York an - und macht eine erstaunliche Entdeckung: Aufgrund der magischen Wirkung eines altägyptischen Artefakts erwachen alle Ausstellungsstücke - vom T-Rex-Skelett bis zu Teddy Roosevelt (Robin Williams) - nachts zum Leben! Nach dem anfänglichen Schock beginnt Larry, das Spektakel zu genießen und sieht die Chance, damit seinen kleinen Sohn zu beeindrucken. Doch dann will jemand das magische Artefakt stehlen ...

"Nachts im Museum" liefert genau das, was man von dieser Art typischer Familien-Komödie erwartet: Die funktionierenden Gags sind recht zahlreich und die Spezialeffekte ziemlich beeindruckend; dafür ist die Rahmen-Handlung erwartungsgemäß sehr dünn, ziemlich klischeehaft und nicht immer logisch.
Größter Trumpf des Films sind somit (neben den Spezialeffekten) die gut gelaunten Darsteller. Ben Stiller gibt wieder mal seine Paraderolle als leicht trotteliger Loser, für Heiterkeit sorgen auch die Star-Komiker Robin Williams, Ricky Gervais, Owen Wilson, Steve Coogan sowie die bezaubernde Carla Gugino.
Heimlicher Star von "Nachts im Museum" ist jedoch ein Trio echter lebender Leinwandlegenden: Ex-Kinder-Star und vierfacher OSCAR-Nominee Mickey Rooney (86), Dick van Dyke (81) aus "Mary Poppins" und Bill Cobbs (71), einer der ersten afro-amerikanischen (vorwiegend TV-)Stars in den USA.
Die drei alten Herren sind wahrlich noch erfreulich gut drauf und alleine ihretwegen müssen Nostalgiker wie ich auf eine (angesichts des gewaltigen Erfolges sehr wahrscheinliche) Fortsetzung des Filmes hoffen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Fazit: "Nachts im Museum" ist unterhaltsame Kino-Unterhaltung für die ganze Familie, die ihr Potential aber nicht wirklich ausschöpfen kann (was ich angesichts des Regisseurs Shawn Levy, dessen Filme man eigentlich immer so beschreiben kann, nicht anders erwartet hatte ...). Dank der überzeugenden Besetzung: 7,5 Punkte.

#8209 07/02/07 09:59 PM
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ROCKY BALBOA

Vieles kann man an dem Film kritisieren... die Story bzw. die Machart ist etwas weit hergeholt... der Sohn nervt ohne Ende... es gibt erneut eine relativ nervige Frau... manche Dialoge sind abgedroschen... der Gegner ist ein Witz... die Vorbereitung geht schnell... der Kampf ist zu TV-lastig... etc. pp.

Aber... naja... es ist Rocky! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Wer Rocky mag, wird den Film mögen... wer meint, Rocky wäre Scheiße und denkt, daß er den Film ernsthaft kritisieren muß, wird wohl eben das machen. Mir hat er unheimlich gut gefallen, nicht weil er so toll ist, sondern weil er einfach gut ist für einen Rocky-Film, den ich erwartet habe. All die Erinnerungen, die man als jemand, der mit den Rocky-Filmen aufgewachsen ist, hat... kleine Details, die an die alten Filme erinnern... große Details, die an die alten Filme erinnern... es paßt einfach alles.

Von mir kann keine andere Note als höchstsubjektive 10 Punkte kommen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Heimlicher Star von "Nachts im Museum" ist jedoch ein Trio echter lebender Leinwandlegenden: Ex-Kinder-Star und vierfacher OSCAR-Nominee Mickey Rooney (86), Dick van Dyke (81) aus "Mary Poppins" und Bill Cobbs (71), einer der ersten afro-amerikanischen (vorwiegend TV-)Stars in den USA.

DAS hört sich allerdings sehr gut an. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />


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#8211 08/02/07 02:11 PM
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Von mir kann keine andere Note als höchstsubjektive 10 Punkte kommen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />


Obwohl ich den Film nicht gesehen habe (und auch nie im Leben sehen werde) bekommt der Film von mir ein objektive 3 und eine subjektive 2... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" /> Rocky...

#8212 08/02/07 02:19 PM
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Obwohl ich den Film nicht gesehen habe (und auch nie im Leben sehen werde) bekommt der Film von mir ein objektive 3 und eine subjektive 2... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" /> Rocky...

Daß du nerven willst und es besonders auf mich abgesehen hast, verstehe ich ja durchaus... aber vielleicht solltest du wenigstens in einigen Threads einfach mal die Klappe halten, wenn du nichts Gescheites zu sagen hast. Einen Film zu bewerten, den man nicht gesehen hat, ist schon richtig toll, das muß ich dir zugeben.


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#8213 08/02/07 02:23 PM
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Du sagst doch selbst indirekt, die Rocky-Filme seien alle ähnlich. Und die die ich bisher sehen durfte waren gelinde gesagt scheiße. Da habe ich quasi transferiert...

#8214 08/02/07 03:18 PM
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Wir haben schon wie so oft das Problem, daß dein Beitrag einfach negativ klingt... als ob dich der Film persönlich irgendwie beleidigt hätte. Dann zitierst du auch noch mich und meinst nun, daß ich durch meine indirekte Meinung, daß die Filme ähnlich seien - was alleine schon durch das Grundthema unumgänglich ist -, dir die Handhabe für deine wirklich unnötige Bewertung gegeben hätte....

Sorry, aber irgendwo endet auch bei mir das Verständnis für solch ein kindisches Verhalten. Schlimmer noch, es raubt mir langsam den Spaß, irgendwas zu schreiben, weil relativ oft solch ein Unsinn darauf folgt und ich mich nicht in allen Fällen zurückhalten kann, darauf einzugehen. Wie etwa in diesem Fall... aber das hast du ja nicht anders erwartet.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#8215 08/02/07 03:24 PM
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Wir haben schon wie so oft das Problem, daß dein Beitrag einfach negativ klingt... als ob dich der Film persönlich irgendwie beleidigt hätte.


Wie sollte er? ich habe ihn doch gar nicht gesehen... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/mage.gif" alt="" />

Naja... du bist böse.. und ich nun wieder still. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

#8216 08/02/07 03:42 PM
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Natürlich ist mir klar, daß Pergor hier nur mal wieder provozieren wollte (kann sich eigentlich noch jemand an den Terrortubby erinnern? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />), aber dennoch hat er - vermutlich ungewollt - einen recht interessanten Punkt angesprochen: Natürlich sind sich die "Rocky"-Filme dahingehend ähnlich, daß es jedesmal um den Boxer Rocky Balboa geht. Und da dieser sich nicht in seiner Freizeit als Börsenmakler, Terroristenjäger oder Poet versucht, sondern vernünftigerweise vorwiegend als Boxer, lassen sich gewisse Parallelen einfach nicht vermeiden.
Dennoch können auch strukturell ähnliche Filme qualitativ extrem unterschiedlich sein und es gibt wohl kaum eine Filmreihe, die das so wunderbar vorexerziert wie "Rocky". Das läßt sich denn auch schön an den aktuellen IMDB-Bewertungen ablesen:
Rocky: 7,8
Rocky II (eigentlich ein Remake des ersten Teils, nur mit anderem Ausgang): 6,4
Rocky III: 5,8
Rocky IV: 5,4
Rocky V: 4,1
Rocky Balboa: 7,5

Mit dem sechsten Film ist es Stallone also erfreulicherweise gelungen, den scheinbar unaufhaltsamen Abwärtstrend zu durchbrechen.
Ein guter Indikator für die unterschiedliche Qualität sind natürlich auch die Auszeichnungen: Während nämlich "Rocky" noch drei OSCARs gewann und für weitere sieben nominiert war, "gewann" "Rocky IV" erstaunliche fünf Goldene Himbeeren und wurde "Rocky V" für immerhin sieben Himbeeren nominiert ...

Fazit: "Rocky Balboa" dürfte für den neutralen Zuschauer kein Meisterwerk sein, aber wer grundsätzlich Interesse an dem Film hat (oder endlich mal wieder Stallone in einer guten Rolle sehen möchte - vielleicht zum letzten Mal ...), der sollte sich nicht durch die zwei oder drei mißglückten Vorgänger (die ja auch schon 15 bis 20 Jahre in der Vergangenheit liegen) vom Kinobesuch abhalten lassen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

P.S.: Interessant übrigens: Während die ersten beiden "Rocky"-Filme (also die beiden nach allgemeinem Konsens besten bis "Rocky Balboa") in Deutschland quasi unter Ausschluß der Öffentlichkeit liefen und auch "Rocky III" gerade mal eine gute halbe Million Besucher erreichte, waren ausgerechnet die wohl schwächsten Teile IV und V (die ich selbst nur ausschnittweise gesehen habe) mit 3,3 bzw. 1,2 Millionen Zuschauer mit Abstand am erfolgreichsten ... "Rocky Balboa" dürfte nach Schätzungen von Branchenexperten zumindest die Millionenmarke knacken.

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