Hey, Ralfi (und andere cineastisch Interessierte),

ist jetzt kein neuer Film, aber macht einen herrlichen Aufhänger für eine kontroverse Diskussion her (so sich denn entsprechend gegenläufige Meinungen finden [Linked Image]).

Schau mal diese Kritik von "2001: Odyssee im Weltraum":

"Um nun strukturiert an die Sache heran zu gehen, will ich keine größeren Phrasen schwingen und gleich zur Sache kommen.

Punkt 1: Kubrick und seine Vorliebe für Klassik

Ein Film wie 2001 der schon von langsamen und langatmigen Kameraeinstellungen geprägt ist, sollte nicht auch noch mit klassischer Musik untermalt werden. Der fehlende schnellere Rhythmus schlägt jede Spannung tot.

Bester Beweis dafür ist der Anfang. Es ist einer der größten Fauxpas die ich jemals gesehen habe. Es handelt sich um einen Film und nicht um ein Hörspiel. Wie kann man also zu der Idee kommen, den Anfang mit einem schwarzen Bildschirm und Musik zu beginnen??

Warum wurde diese Idee nicht mal Ansatzweise in anderen Filmen (die etwas Bekannt sind) benutzt? Richtig, weil diese Idee nicht für einen Film geeignet ist.

Punkt 2: Die ewigen Kamerafahrten durchs All

Spielort des Filmes ist das Weltall, doch was hat es für einen Sinn, minutenlang durchs All zu fliegen? Es ist definitiv in diesen sehr langen Minuten keine Handlung vorhanden. Keine Eindrücke, die den Zuchauer endlich mal in die Handlung mit einbeziehen.

Vielmehr dienen diese Fahrten dazu, die Musik in den Vordergrund zu stellen. Aber wie gesagt, die Musik ist nicht das Mittel für die Handlung, sondern die Schauspieler. Diese geraten in diesem Film absolut in den Hintergrund.

Punkt 3: Handlung

Damals vermag der Computer noch eine mysteriöse Einheit gewesen zu sein, doch wenn man dieses Thema wählt, dann sollte man auch das Thema tiefgründiger behandeln. Wenn allerdings keine 50 % des Films das Thema behandeln, dann ist auch am Ende kein bleibender Eindruck für den Zuschauer vorhanden, der aus dem Film irgendein Fazit ziehen kann, oder dieser bleibende Eindrücke hinterlässt.

Die Schauspieler sind nur reines Inventar, die nie richtig zum Zuge kommen.

Doch obwohl dieser Film so offensichtliche Fehler seitens Kubricks aufweist, wird er als so grandios bezeichnet, genau so wie Clockwerk Orange. Vielmehr versuchen möchtegernsozialkritische Rezensenten in diese beiden pseudointellektuelle Filme Sachen reinzuinterpretieren, die einfach nicht vorhanden sind.

Wer also meint, diese beiden Filme hätten etwas absolut revolutionäres, der möge in ewig schweigen. Schaut euch eine Menge guter und schlechte Filme aus heutiger und vergangener Zeit an und dann könnt ihr nochmals eure Kritik abgeben. Denkt darüber nach, welche zentralen Elemente einen Film zu einem guten oder schlechten machen und dann könnt ihr mal einige vergleichen. Ihr werdet sehen, dass 2001 und Clockwerk Orange beide weder grandios noch revolutionär sind."



Ich hatte anläßlich der Meldung aus dem anderen Thread mal gecheckt, welche DVD-Versionen überhaupt verfügbar sind - und bin dabei über diese Rezension dort gestolpert.


Gruß,
Ragon