Mir ist das wurscht, demnächst gibt es in einigen Kinos in Deutschland (und weltweit) sogar eine Live-Übertragung einer Oper aus der weltberühmten New Yorker "Met" zu bestaunen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

MITTEN INS HERZ - EIN SONG FÜR DICH:
80er-Jahre-Popstar Alex Fletcher (Hugh Grant) ergibt sich die Chance auf ein Comeback, als Superstar Cora (Haley Bennett) - "größer als Britney und Christina zusammen" - ihn beauftragt, ein Duett für sie beide zu schreiben. Dafür gibt sie ihm bis Ende der Woche. Dumm nur, daß Alex zwar tolle Songs schreiben kann, aber ein miserabler Texter ist. Der von seinem Manager (Brad Garrett aus "Alle lieben Raymond") vermittelte Texter erweist sich als ziemliche Katastrophe, doch die zufällig in Alex´ Wohnung anwesende "Pflanzengießerin" Sophie (Drew Barrymore) zeigt ein überraschendes Gespür für elegante Textzeilen. Alex überredet sie, mit ihm den Song zu schreiben und - wie sollte es auch anders sein? - dabei kommen sie einander näher ...

"Mitten ins Herz" ist eine typische "RomCom" - eine romantische Komödie, wie sie im Buche steht.
Die Stärken: viele gelungene Oneliner, zwei sehr sympathische Hauptdarsteller, skurrile Nebenfiguren und wirklich gelungene, von Grant selbst vorgetragene Songs im Stil der 80er Jahre (Hauptvorbild waren wohl Wham!).
Die Schwäche: Eine klischeehafte und vorhersehbare Handlung. Das ist bei RomComs nichts ungewöhnliches, aber leider ist die Story in diesem Fall noch ein bißchen klischeehafter und vorhersehbarer als bei den besonders gelungenen Genre-Vertretern.

Dennoch bietet "Mitten ins Herz" dem geneigten Publikum gute Unterhaltung, eben genau das, was es von einer RomCom erwartet. Grant mit seinem trockenen Humor und seinem Charisma ist immer noch der perfekte Mann für dieses Genre und die Chemie mit Barrymore stimmt auch. Dazu gibt es ein kitschiges, aber sehr schönes Finale.
Insgesamt ist "Mitten ins Herz" kein echter Coup wie die Grant-Klassiker "Notting Hill" oder "Vier Hochzeiten und ein Todesfall", aber trotzdem amüsant. 7,5 Punkte.

NEUES VOM WIXXER:
Ein neuer WiXXer macht London unsicher und verbreitet mit einer Todesliste Angst und Schrecken. Auf dieser Liste stehen auch Inspector Very Long (Bastian Pastewka) und Victoria Dickham (Christiane Paul), Tochter des Ex-Scotland-Yard-Chefs Lord David Dickham (TV- und Wallace-Legende Joachim "Blacky" Fuchsberger) und die große Liebe von Chief Inspector Even Longer (Oliver Kalkofe)! Die furchtlosen Polizisten machen sich sofort auf die Suche nach dem WiXXer und erhalten dabei zweifelhafte "Unterstützung" unter anderem von von Evens Bruder Much Longer (Christian Tramitz) ...

Die Wallace-Parodie "Der WiXXer" hat vor drei Jahren Kritiker und Publikum gespalten, war aber mit rund 1,8 Millionen Zuschauern ein echter Überraschungs-Hit. Interessanterweise waren die Hauptdarsteller und Autoren Pastewka und Kalkofe im Nachhinein gar nicht so zufrieden mit dem Film und haben daher für die Fortsetzung zwei junge Regisseure direkt von der Filmhochschule angeheuert.
Das hat sich auch durchaus gelohnt, denn "Neues vom WiXXer" ist eindeutig ein besserer Film geworden. Aber ist er auch lustiger? Meiner Meinung nach nicht. Denn wenngleich dem ersten Teil mit zunehmender Laufzeit deutlich die Puste ausging, überzeugte er (mich) doch mit originellen Charakteren, unzähligen Anspielungen und vielen gelungenen Gags. Die beiden letzteren Elemente gibt es auch in der Fortsetzung, ein Problem ist meines Erachtens jedoch, daß man die Charaktere und den ganzen Stil des Films inzwischen einfach kennt. Es fehlen die Originalität und die entscheidenden Überraschungselemente (trotz etlicher gelungener Cameos und eines eingeschobenen Werbeblocks <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />). Das ist auch Christoph Maria Herbsts Hatler und Lars Rudolphs Kinski-Kopie Chucky Norris anzumerken.

So ist "Neues vom WiXXer" ein zwar deutlich reiferer, ernstzunehmenderer (soweit man das bei einer Slapstick-Komödie sagen kann <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />) Film geworden, aber trotz wirklich gelungener Momente (die Verfolgungsjagd! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />) nicht unbedingt ein amüsanterer. Und das ist für mich bei einer Komödie/Parodie nunmal das entscheidende. Daher "nur" 7 Punkte (obwohl der Film fast durchgehend bessere Kritiken erhielt als der erste Teil).

Last edited by Ralf; 21/03/07 03:01 PM.