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Am Dienstag! Am Dienstag! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Das hatte ich übrigens ganz vergessen: Wird wirklich mal wieder Zeit für einen richtig guten Horror- oder Gruselfilm. Ich hatte auf den demnächst startenden "The Reaping" mit OSCAR-Gewinnerin Hilary Swank gehofft, aber die US-Kritiken sind schon wieder extrem mies. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/disagree.gif" alt="" /> Den Trailer dazu habe ich glaube ich vor Pans Labyrinth gesehen... und fand ihn hochgradig einschläfernd. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/stupid.gif" alt="" />
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Ein interessanter Artikel zun den Kontroversen rund um "300" (daß manche US-Konservative den Film gar als Propaganda für die Irak-"Widerstandskämpfer" sehen, war mir auch neu - es geht halt immer noch schwachsinniger, als man glauben möchte ...): Streit um "300": Der verletzte Stolz der IranerIm Gegensatz zu vielen anderen Kritikern hat der Autor auch erkannt, daß die Darstellung der Spartaner im Film nur vordergründig so übertrieben heroisch ist. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> Ansonsten: Wenn die Leute echt keine anderen Probleme haben, über die es sich aufzuregen lohnt ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
Last edited by Ralf; 08/04/07 07:32 PM.
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Die heutigen Iraner sind doch kaum mit den damaligen Persern verwandt, was regen die sich so auf? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
SPLINTER TAUGHT THEM TO BE NINJA TEENS LEONARDO LEADS DONATELLO DOES MACHINES RAFAEL IS COOL BUT BRUTE MICHELANGELO IS A PARTY DUDE TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES
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Schon mal was von "Kultur", "nationalem Stolz" und "Tradition" gehört ?
Wir sind auch nicht mit den Germanen von einst verwandt. Und was haben die Nazis gemacht ? Nehmen antike Vorbilder, schwurbeln die einmal kräftig durch, und DANN betrachten/bezeichnen sie sich als die Nachkommen irgendwelcher antiken - mehr fiktiven als realen - Vorbilder !
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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"Ich bin kein christlicher Mensch, aber ich denke trotzdem, daß dieser Film, was den religiösen Zusammenhang betrifft, höchst überbewertet wird. Er konzentriert sich auf einen sehr kleinen Teil der biblischen Geschichte und ist damit auf religiöser Ebene unbefriedigend." Dieser "sehr kleine" Teil ist aber eben doch ein recht zentraler, oder meinst du nicht (wenn auch in diesem speziellen Film wenig Trara um die Auferstehung gemacht wird)? Der Menschensohn, der sich geopfert hat, um die Welt von den Sünden zu befreien? Der für alle anderen gestorben ist? Darauf stützt sich doch die gesamte christliche Religion. So allzu nebensächlich würde ich das nicht betrachten. Als nicht christlicher Mensch kannst du auch nicht einfach so sagen, dass alle Christen diesen Film hoffnungslos überbewerten. Das sind doch ganz andere Blickwinkel. Ich persönlich finde das recht anmaßend. Dass Menschen, für die die Religion eine große Rolle im Leben spielt (hier natürlich nur Christen), über diesen Film empört sind, sollte man nachvollziehen können. Ich selbst bin sehr religiös und ich fand diesen Film scheußlich, weil die Schwerpunkte m.E. falsch gesetzt wurden. Wie ich bereits sagte war eine derartige Gewaltverherrlichung höchst überflüssig. Der Vergleich mit den "Snuff-Filmen" mag vielleicht etwas überzogen sein, aber im Grunde kann ich durchaus nachvollziehen, wenn manche Leute solch einen Vergleich ziehen. Also sollte es keine Rolle spielen, ob man Christ ist oder nicht. Da geht meine Meinung wirklich in die komplett andere Richtung. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> Ist man nicht christlich oder nicht religiös, betrachtet man den Film schon mit anderen Augen als ein Christ. Zumindest sollte das so sein. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/exclamation.gif" alt="" /> Die Gründe dafür habe ich glaube ich bereits halbwegs dargestellt. Das untermauert alleine schon die Aussage von Pat (welche ich auch in keinster Weise kritisiere): Da ich kein Christ bin, interessiert er mich ehrlich gesagt nicht so sehr. Genau das meinte ich! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/exclamation.gif" alt="" /> PS: Was meinst du eigentlich mit "auf religiöser Ebene unbefriedigend" genau? Inwiefern unbefriedigend?
Last edited by Pergor; 08/04/07 11:20 PM.
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Dieser "sehr kleine" Teil ist aber eben doch ein recht zentraler, oder meinst du nicht (wenn auch in diesem speziellen Film wenig Trara um die Auferstehung gemacht wird)? Der Menschensohn, der sich geopfert hat, um die Welt von den Sünden zu befreien? Der für alle anderen gestorben ist? Darauf stützt sich doch die gesamte christliche Religion. So allzu nebensächlich würde ich das nicht betrachten. Ich sprach nicht von "nebensächlich". In meiner Bewertung rede ich davon, daß der Film nur 12 Stunden aus dem Leben von Jesus behandelt - und das wird der wichtigen Person Jesus Christus überhaupt nicht gerecht, zumindest meiner Meinung nach. Ich interpretiere das - biblische - Leben von Jesus nicht so, daß sein Tod der wichtigste Teil seines Wirkens ist, sondern sein Leben. Das mag natürlich jeder so sehen, wie er möchte, aber ich komme nicht umhin zu bemerken, daß es in dem Film eben im großen und ganzen NICHT um religiöse Themen geht, sondern nur um das Sterben Jesu... dieses ist natürlich ein Teil der christlichen Lehre, aber ich persönlich habe in dem Film nahezu keine Religiosität empfunden. Aus diesem Grund sprach ich davon, daß der Film für mich - und ich hoffe, diese subjektive Herangehensweise bei einer Filmrezension ist gestattet - religiös unbefriedigend ist.... und in gleicher Hinsicht auch im Vorfeld sehr überbewertet, weil in der Berichterstattung vor der Filmpremiere der religiöse Aspekt sehr stark betont wurde. Als nicht christlicher Mensch kannst du auch nicht einfach so sagen, dass alle Christen diesen Film hoffnungslos überbewerten. Wo sage ich das denn? Vielleicht solltest du nicht allzu viel in meine Worte hineininterpretieren. Ich habe es jetzt noch einmal versucht, meine Worte etwas verständlicher zu erläutern... ich hoffe, es ist klar, wie ich das mit der Überbewertung meine. Das sind doch ganz andere Blickwinkel. Ich persönlich finde das recht anmaßend. Dass Menschen, für die die Religion eine große Rolle im Leben spielt (hier natürlich nur Christen), über diesen Film empört sind, sollte man nachvollziehen können. Du wirst nicht erstaunt sein, daß ich keine Anmaßung in meinen Worten sehe. Und nein, objektiv betrachtet sehe ich keinen großen Grund, warum Christen über den Film empört sein sollen... immerhin sind das Leiden und Sterben Jesu ein Bestandteil der Religion und wurden auch nicht zum ersten Mal im Kino thematisiert. Die extreme Darstellung an sich kann natürlich Empörung hervorrufen - aber dies, so denke ich, vollkommen unabhängig von der Religion, der man angehört. Ich selbst bin sehr religiös und ich fand diesen Film scheußlich, weil die Schwerpunkte m.E. falsch gesetzt wurden. Wie ich bereits sagte war eine derartige Gewaltverherrlichung höchst überflüssig. Ich fand die Gewaltdarstellung auch zu extrem... allerdings ist es eben nicht so einfach zu sagen, daß sie überflüssig war. Mel Gibson z.B. und seine Glaubensbrüder werden dir eine Reihe von Gründen nennen können, warum gerade diese extreme Darstellung des Leids und der Gewalt notwendig waren. Aus ihrer Perspektive könnte ich das sogar nachvollziehen. Aber wie gesagt: Auch ich fand das teilweise unnötig - aber nicht aus religiösen Gründen, sondern aus filmischen... irgendwann wird das ganze nämlich auf der Leinwand langweilig. Der Vergleich mit den "Snuff-Filmen" mag vielleicht etwas überzogen sein, aber im Grunde kann ich durchaus nachvollziehen, wenn manche Leute solch einen Vergleich ziehen. Der Vergleich mit Snuff-Filmen ist nicht überzogen, sondern faktisch falsch - denn um ein Snuff-Film zu sein, müßte James Caviezel wirklich getötet worden sein, nur mal um einen entscheidenden Punkt zu nennen. Also sollte es keine Rolle spielen, ob man Christ ist oder nicht. Da geht meine Meinung wirklich in die komplett andere Richtung. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> Ist man nicht christlich oder nicht religiös, betrachtet man den Film schon mit anderen Augen als ein Christ. Zumindest sollte das so sein. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/exclamation.gif" alt="" /> Die Gründe dafür habe ich glaube ich bereits halbwegs dargestellt. Das untermauert alleine schon die Aussage von Pat (welche ich auch in keinster Weise kritisiere): Da ich kein Christ bin, interessiert er mich ehrlich gesagt nicht so sehr. Genau das meinte ich! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/exclamation.gif" alt="" /> Pat hat den Film nicht gesehen... als Grund nennt er die Tatsache, daß er kein Christ ist. Und ich versuche ihm klarzumachen, daß man den Film durchaus anschauen kann, auch wenn man kein Christ ist - weil er meiner Meinung nach nicht so religiös ist, wie man sich das ob der Thematik fälschlicherweise vorstellen kann. Ich verstehe nun nicht, inwiefern das in eine andere Richtung geht... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Nana... nicht so hitzig! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Ich sprach nicht von "nebensächlich". In meiner Bewertung rede ich davon, daß der Film nur 12 Stunden aus dem Leben von Jesus behandelt - und das wird der wichtigen Person Jesus Christus überhaupt nicht gerecht, zumindest meiner Meinung nach. Ich interpretiere das - biblische - Leben von Jesus nicht so, daß sein Tod der wichtigste Teil seines Wirkens ist, sondern sein Leben. Das mag natürlich jeder so sehen, wie er möchte, aber ich komme nicht umhin zu bemerken, daß es in dem Film eben im großen und ganzen NICHT um religiöse Themen geht, sondern nur um das Sterben Jesu... dieses ist natürlich ein Teil der christlichen Lehre, aber ich persönlich habe in dem Film nahezu keine Religiosität empfunden. Nunja... was heißt, der Tod sei der "wichtigste" Teil seines Wirkens!? Natürlich sind seine Lehren und seine Taten für das Christentum von großer Bedeutung, da will ich ja auch gar nicht widersprechen. Aber diese "12 Stunden" haben nunmal eine Bedeutung - und zwar eine sehr entscheidende. Jesus sah seinen Tod kommen. Er nahm ihn auf sich. Wofür, ist ja bekannt. Ich finde du schenkst dem zuwenig Bedeutung (meinethalben auch im direkten Verlgeich zu seinem Wirken, bevor er verraten wurde). Das ist auch nur meine Meinung. So kam es speziell in deinem von mir zitierten Post rüber (zumindest bei mir). Im übrigen finde ich es doch grade verwerflich, dass es eben nicht um Religion, sondern in der Tat nur um die möglichst qualvolle Darstellung vom Sterben Jesu geht. Darum gehts doch! Wenn man ein solches Thema aufgreift, um darüber einen Film zu drehen, sollte man daraus nicht einen reinen Horrorstreifen machen. Meine Meinung! Aus diesem Grund sprach ich davon, daß der Film für mich - und ich hoffe, diese subjektive Herangehensweise bei einer Filmrezension ist gestattet - religiös unbefriedigend ist.... und in gleicher Hinsicht auch im Vorfeld sehr überbewertet, weil in der Berichterstattung vor der Filmpremiere der religiöse Aspekt sehr stark betont wurde. Sie ist dir gestattet. Würde ich sie dir verbieten würde es auch nichts ändern, denke ich mal. Das war an dieser Stelle lediglich eine Nachfrage weil ich nicht wusste was genau du meintest. Du wirst nicht erstaunt sein, daß ich keine Anmaßung in meinen Worten sehe. Und nein, objektiv betrachtet sehe ich keinen großen Grund, warum Christen über den Film empört sein sollen... immerhin sind das Leiden und Sterben Jesu ein Bestandteil der Religion und wurden auch nicht zum ersten Mal im Kino thematisiert. Die extreme Darstellung an sich kann natürlich Empörung hervorrufen - aber dies, so denke ich, vollkommen unabhängig von der Religion, der man angehört. Gut, in diesen Punkten bin ich gänzlich anderer Meinung und dadurch wird auch jede weitere Diskussion überflüssig. Bei mir hat er Empörung hervorgerufen. Punkt. ... irgendwann wird das ganze nämlich auf der Leinwand langweilig. Naja wenn nicht sollte man sich auch so langsam mal Gedanken machen... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" /> Pat hat den Film nicht gesehen... als Grund nennt er die Tatsache, daß er kein Christ ist. Und ich versuche ihm klarzumachen, daß man den Film durchaus anschauen kann, auch wenn man kein Christ ist - weil er meiner Meinung nach nicht so religiös ist, wie man sich das ob der Thematik fälschlicherweise vorstellen kann. Ich verstehe nun nicht, inwiefern das in eine andere Richtung geht... Pat hat den Film nicht gesehen, korrekt. Warum? Es ist ihm egal, weil er kein Christ ist. Würde er den Film sehen, würde er wahrscheinlich auch der Meinung sein, dass es mit der Gewaltdarstellung etwas übertrieben wurde. Das wäre es dann aber auch. Vermute ich einfach mal. So ist es nun mal bei mir als Christ eben nicht. Mich hat der Film nicht nur empört. Ich war nicht einfach nur sauer. Mich hat das berührt. Ich empfand es einfach nicht als richtig, sich auf so eine brutale Art und Weise mit dieser Thematik zu befassen. Dabei sind mir historische Fakten auch egal. Über die Geißelungen weiß man auch so Bescheid. Dazu bedarf es nicht einer endlosen Folter (in ständiger Nahaufnahme)! Man kann es andeuten und dann ist es auch gut! Daher gehe ich als Cbrist da anders mit um als beispielsweise du oder auch Pat. Mehr meinte ich nicht. Ob du meinen Standpunkt nun nachvollziehen kannst oder nicht, ist ganz egal. Auf einen Nenner werden wir diesbezüglich nie kommen. Da du nun mal nicht christlich bist, wirst du den Film nie aus dem Blickwinkel sehen können, aus welchem ich ihn gesehen habe.
Last edited by Pergor; 09/04/07 12:51 AM.
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Da du nun mal nicht christlich bist, wirst du den Film nie aus dem Blickwinkel sehen können, aus welchem ich ihn gesehen habe. Das bestreite ich ja nicht... ich habe Pat nur gesagt, daß man den Film sehen kann, auch wenn man kein Christ ist - denn das Christliche oder Religiöse ist nicht Teil des Films, sondern in der Reaktion des Zuschauers. Und daher meine Folgerung, daß der Film nicht religiös ist und damit auch durchaus von Menschen gesehen werden kann, die nicht religiös und/oder christlich sind. Deine folgende Aussage geht meiner Meinung nach genau in diese Richtung: Im übrigen finde ich es doch grade verwerflich, dass es eben nicht um Religion, sondern in der Tat nur um die möglichst qualvolle Darstellung vom Sterben Jesu geht. Darum gehts doch! Wenn man ein solches Thema aufgreift, um darüber einen Film zu drehen, sollte man daraus nicht einen reinen Horrorstreifen machen. Meine Meinung! Das ist mit etwas mehr Worten genau das ausgedrückt, was ich gemeint habe... naja, zumindest in Teilen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Mir ist es eher egal, ob der Film nun tiefreligiös ist oder ein reiner Gewaltschocker... dennoch wollte ich gerade diesen Punkt besonders herausgestellt haben, damit niemand, der den Film noch nicht gesehen hat, mit falschen Erwartungen an den Film rangeht. Kurz: Ich kann nachvollziehen, warum du wie auf den Film reagierst. Da ich in diesem speziellen Fall unbedarfter an den Film herangehen kann - da ich kein Christ bin und keine große Bindung an diese Religion habe - bin ich einfach der Meinung, daß man ihn als ganz normalen Film sehen kann... eben ohne den religiösen Zusammenhang. Und so ist der Film auch für Nicht-Christen durchaus anschaubar - wenn auch nicht empfehlenswert, weil er langweilig ist. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> (Im Übrigen bin ich erschüttert ob der 7 Punkte, die ich ursprünglich vergeben hatte... mehr als 5 Punkte wären heuer nicht mehr drin.)
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Ich glaube, ich gab 3,5. Dürfte damals meine schlechteste Bewertung in der Geschichte dieses Forums gewesen sein und bis heute eine der schlechtesten. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Im übrigen: Ja, man kann den Film auch als Atheist sehen. Aber man sollte es nicht ... Es gibt definitiv andere "religiöse" Filme, die für den neutralen Zuschauer wesentlich interessanter sind (abgesehen von den ganzen monumentalen Hollywood-Bibel-Schinken beispielsweise "Luther").
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300: 6/10 Nach den vielen positiven Berichten hier (ich habe mir vor dem Film nur die Noten angeschaut <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />) hätte ich mehr erwartet. Auch wenn der Film großartige Momente hatte war ich insgesamt doch etwas enttäuscht. Die Hintergrundstory war extrem schwach. Bei einer 1:1 Comicumsetzung kann man wohl nicht mehr erwarten... mir reicht das aber nicht. Und es gab auch einiges anderes was störend auffiel. Billig oder künstlich wirkende Kulisse. Kleine Fehler in der Kampfchoreographie. z.B. ein Schwert das aus vollem Schwung plötzlich lasch in der Luft hängt. Wobei das einer der wenigen Ausreißer war. Allgemein fand ich die Kämpfe sehr gut. Gut war auch das man lachen konnte. Ich hoffe mal das das gewollt war. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
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Da bin ich mir ziemlich sicher.
Übrigens: Es gibt keine Kulissen in diesem Film! Alles am Computer gemacht. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
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Sooo.... gestern war ich also in der OV von "300". Mittlerweile gibt es ja hier einige Rezensionen... wobei ich sagen muß, daß Tut eindeutig und meiner Meinung zu Unrecht aus der Strenge schlägt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Ich fand den Film - als Comic-Umsetzung und Action-Film - beeindruckend und gut. Über die Story müssen wir uns nicht unterhalten; wer da mehr erwartet hat, war im falschen Film. Bevor ich aber zu viel schon gesagtes Schreibe, möchte ich auf einige Teile der bisherigen Rezensionen eingehen: Zur Story brauche ich ja nichts mehr zu sagen. Ich möchte einfach zum Handwerk noch was sagen, denn Millers Bilder sprechen ihre eigene Poesie, die im Film ebenso 1:1 übernommen worden, wie die Szenen selbst. Vermutlich ist 300 einer der ersten Filme, die ohne Computergenerierte Hintergründe und dergleichen gar nicht erst in dieser bildboeptischen Form möglich wäre. Handwerklich ist der Film wirklich toll anzusehen - allerdings gibt es da für mich einige kleinere Schwächen. So schön die Hintergründe sind, so deutlich wird ihre Computernatur in einigen Szenen. Z.B. wenn es nicht irgendwelche Landschaften sind, die man sieht, sondern eine Stadt. Oder in der Szene, als die 300 ihren Marsch anfangen und sich ihre Speere überdeutlich auf dem Blue-Screen absetzen. Das sind Kleinigkeiten, allerdings stechen sie halt bei einem Film, der so sehr auf das Visuelle setzt, ins Auge. Der größte technische Kritikpunkt aus meiner Sicht die Beleuchtung... ich hatte stets den Eindruck einer Studio-Beleuchtung - vor allem in der Szene, in der Leonidas zu den Priestern hochklettert. Das Spiel von Licht und Schatten sah fast zu keinem Zeitpunkt natürlich aus - was daran liegen mag, daß es das nicht war. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Was bei Sin City aufgrund der stark kontrastierten Schwarz-Weiß-Farben überhaupt nichtauffiel, wiegt bei 300 meiner Meinung deutlich stärker. Stets sieht man alles aus der sehr subjektiven Sichtweise der Spartaner.[...] Ganz genau aus diesem Grund ist auch jede Kritik an den extremen Unterschieden der beiden Kampfparteien, die hier und da auftaucht, unsinnig. Bei Herr der Ringe sind die Bösen aus dem Süden und teilweise aus dem Osten auch mehr oder weniger Kanonenfutter ohne richtige Gesichter... auch da stört es nicht. Im Gegenteil, es ist sogar ein einfaches wie ausdrucksstarkes Mittel, um zwei verfeindete Gruppen darzustellen und dem Zuschauer zugleich zu zeigen, wie die Sympathien zu liegen haben. Man muß für die 300 sein... nicht für die Perser und auch nicht für die anderen Spartaner. Die Schlachtszenen sind beeidruckend, vor allem sind aber die Einmann-Scharmützel beeindruckend choreographiert. Fand ich auch. Besonder als der Sohn des Captain zusammen mit seinem Kumpanen herumwütet... oder dann der Captain selbst loslegt... auch wenn sich die Kämpfe dann irgendwann häufen, fand ich sie gut. Was mir - perverserweise - sehr gut gefallen hat, ist die Tatsache, daß die 300 halbnackt durch die Gegend ziehen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Nicht, weil ich homoerotische Wallungen hätte, sondern weil man normalerweise kaum bis überhaupt nicht in Filmen sieht, wie Projektile oder Klingenwaffen z.B. auf nacktes Fleisch treffen. Für gewöhnlich haben die Sterbenden an den Stellen, an denen sie getroffen werden Kleidung an, so daß es einfacher ist, einen steckenden Pfeil oder ein durchgestoßenes Schwert zu zeigen. Nicht in 300... da ist relativ realistisch dargestellt, wie Waffen auf nacktes Fleisch treffen, und es sieht gut aus. Übrigens möchte ich noch schnell zum Schauspiel des Hauptdarstellers was sagen, das ich ja im trailer bemängelte: Butlers Overacting fällt einem gar nicht so auf, wenn man den ganzen Film sieht - es passt sogar irgendwie recht gut zu all den anderen Übertreibungen, die die Atmosphäre des Films ausmachen. Vor allem gibt es ja auch Szenen, in denen Leonidas auch normal oder gar sanft ist... diese stehen zwar im Kontrast zu seinen "overacting" Szenen, aber im Krieg kann man ja auch mal etwas lauter werden. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Das bringt mich zu Ralfs PS: Im Internet wird an "300" auch des öfteren kritisiert, daß beinahe nach jedem gesprochenen Satz (teilweise sogar nach jedem Wort) ein gedachtes Ausrufezeichen stehe. Also ich weiß nicht, wie es im Deutschen ist, aber im Englischen waren die Ausrufezeichen nach einigen Sätzen deutlich zu sehen - aber wenn man martialische One- oder Two-Liner hat (insb. in einem Comic) können die wohl kaum mit einem Strichpunkt abgeschlossen werden. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Insofern ist auch diese Kritik vollkommen unsinnig... Zu den Nazi-, Riefenstahl- und USA/Irak-Vorwürfen hat Ralf ja schon alles gesagt... wenn der Film realistischer wäre, könnte man damit wohl in der Tat kommen. Aber in dieser Form ist der Film eindeutig Kunst und nicht Realität. Besonders das Ende dieser Storyline stieß mir übel auf, denn daß <span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'>ein spartanischer Verräter allen Ernstes die persischen Münzen, mit denen er von Xerxes bezahlt wurde, zur Ratsversammlung mitbringt, damit man ihn auch ja überführen kann, ist schon arg dämlich ...</span> Also diesem Spoiler stimme ich 100%ig zu... wirklich bescheuert und eine der größeren Schwächen des Films bzw. der Story. Naja... man kann nicht alles haben. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Abschließend kann ich nur sagen, daß der Film ein audiovisuell beeindruckendes Erlebnis war - zudem war es eine digitale Projektion mit sehr gutem Soundsystem... bombastisch! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> Die genannten Schwächen der Story und meine technischen Vorwürfe fallen nicht allzu stark ins Gewicht, aber dennoch verhindern u.a. sie die Bestnote - ich vergebe 8,5 Punkte für einen herrlich "unkorrekten" (aber in der Message doch wieder korrekten) Schlachtenfilm. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> P.S: Gerard Butler aka Leonidas war wirklich deutlich besser als ich befürchtet hatte... eine sehr gute Wahl! Und Lena Headey, die die Rolle seiner Frau übernommen hat, war ebenfalls gut und sieht zudem auch noch blendend aus. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Elgis Rezension erinnert mich daran, daß ich Pat als Kenner der Graphic Novel noch etwas fragen wollte und zwar genau zu dem Spoiler, den Elgi von mir zitiert hat: Wie erwähnt habe ich gelesen, daß Snyder im Vergleich zur Graphic Novel ein paar zusätzliche Szenen eingefügt habe, die - wenn mich die Erinnerung nicht trügt - größtenteils mit Königin Gorgo zu tun hatten. Insofern würde mich doch sehr interessieren, ob Frank Miller diese bescheuerte Auflösung der Storyline um Gorgo und Theron verbrochen hat oder Zack Snyder? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Ach, und übrigens: Snyders nächster Film wird schon wieder eine Comic-Verfilmung sein und zwar schon wieder eines Comics, das ich absolut nicht kenne: "Watchmen" - kann da jemand was dazu erzählen? Keine detaillierten Handlungsangaben natürlich, aber vielleicht einen groben Überblick und vor allem eine Einschätzung der generellen Qualität sowie der Kinotauglichkeit des Stoffes?
Last edited by Ralf; 11/04/07 02:03 PM.
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Joined: Mar 2003
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Ich kenne den Comic nicht, aber einiges unter http://de.wikipedia.org/wiki/Watchmen klingt sehr interessant... Sämtliche Charaktere sind neu entwickelt, was dem Leser die Möglichkeiten alter Helden-Vorlieben oder -Abneigungen nimmt. Somit kann man "Watchmen" – auch wenn es viel vom Reiz nimmt – ohne Vorkenntnisse anderer Superhelden-Geschichten lesen. Moore nutzt die Freiheit zudem, um jeden Charakter mit einer authentischen Biografie zu versehen: Einer Biografie, die in einer realen Welt funktionieren würde und die Elemente dieser realen Welt verarbeitet, in der Berühmtheiten (zu denen Superhelden ja auch zählen würden) eben Merchandising betreiben, Alkoholprobleme haben, mit Komplexen kämpfen, ihren Ruhm ausnutzen u.v.m.. Die Serie erweist sich als "Was-wäre-wenn-Superhelden-Geschichte". Die vormaligen Retter des Universums sind verarmt oder haben mit ihrer Identität Millionen verdient. Es geht darin um die Frage "Wie würden sich die Superhelden aus den amerikanischen Comics in der realen Welt verhalten und wie würde die reale Welt auf sie reagieren?" Angereichert mit viel Gesellschaftskritik wird unter anderem das Vigilantentum der selbsternannten Hüter von Recht und Gesetz hinterfragt. Dies kulminiert in einer vom vermeintlichen ehemaligen Superhelden Ozymandias heraufbeschworenen Utopie, durch einen unglaublichen Anschlag einen drohenden Atomkrieg abzuwenden und so den Weltfrieden zu beschwören. Der Leser wird vor die Wahl gestellt, welche Ansicht er vertritt. Dies zieht sich durch die gesamte Geschichte hindurch, und weist starke Parallelen zu Frank Millers Batman - Die Rückkehr des Dunklen Ritters auf. 1988 Hugo Award, Spezielle Auszeichnung
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Liste der 100 besten Romane seit 1923 des Time magazine (als einziger Comic)
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Übrigens: Es gibt keine Kulissen in diesem Film! Alles am Computer gemacht. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Hmm... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" /> das war mir gar nichtmal so bewusst... außer das alles etwas falsch aussah. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Trotzdem keinen Punkt mehr. Sin City war einfach besser. *edit* 8 bis 9 Punkte auf meiner Skala. */edit*
Last edited by Tutamun; 11/04/07 05:16 PM.
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Joined: Mar 2003
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"Sin City" hat mir auch (noch) besser gefallen. War halt doch etwas mehr Handlung und vor allem etwas komplexere oder zumindest ungewöhnlichere (Marv) Charaktere. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Übrigens: Die Dreharbeiten zu "Sin City 2" sollen diesen Sommer endlich beginnen (eigentlich sollte diese Fortsetzung ja schon 2006 in die Kinos kommen, aber die Regisseure Rodriguez und Miller hatten Schwierigkeiten mit der Termin-Koordination <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />) und nach verschiedenen Berichten soll es danach entweder gleich einen dritten Teil oder alternativ eine Fortführung als TV-Serie (angesichts des Stoffs mit Sicherheit im Pay-TV und damit relativ ungefährdet ob eventueller Zensuren) geben. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
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Joined: Apr 2003
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"Watchmen" kenne ich und ich bin sicher, wenn ihr einige der Charaktere zu Sehen bekommt, dann werden sie euch bekannt vorkommen. Gerade Rorschach sieht man häufig.
Aber um noch Deine Frage zu beantworten, Ralf: In "300" - dem Comic - gibt es keine der Szenen mit der Königin, nachdem Leonidas Sparta verlässt. Kein Intrigen, keine Ratssitzung und kein Spoilerende. Das letzte, was man von von ihr sieht, ist die Verabschiedung von Leonidas.
Und ehrlich gesagt ist das für mich auch der einzige Kritikpunkt des Filmes. Frauenrollen oder Filmverlängerungen hin oder her, ich bin überzeugt, der FIlm wäre noch besser, wenn dieser Showstopper-Szenen weggelassen worden wären - vom blösen Ende dieses "Handlungsstrangs" will ich gar nicht reden.
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Joined: Mar 2003
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Heute gibt´s seit längerem mal wieder einen Doppelpack: <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
SUNSHINE:
In relativer naher Zukunft: Die Sonne ist erloschen, der Menschheit droht der Untergang. Als letzter Ausweg wird das Raumschiff "Ikarus II" mit acht Astronauten auf die lange Reise zur Sonne geschickt, ausgerüstet mit einem riesigen Hitzeschild, einem eigenen Garten zur Sauerstoffgewinnung - und vor allem einer Mega-Bombe, für die alles auf der Erde noch verfügbare nukleare Material verwendet wurde und die die Sonne quasi mittels eines kleinen Urknalls wieder anzünden soll (oder so ähnlich - Physik ist nicht meine größte Stärke ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />). Als der Film einsetzt, ist das Raumschiff bereits jahrelang unterwegs und nicht mehr weit von seinem Ziel entfernt. Doch als eben der Merkur passiert wurde, fangen die potentiellen Retter der Menschheit einen Notruf auf - von der "Ikarus I", die das gleiche Ziel hatte, aber vor sieben Jahren verschwand, ohne die Bombe gezündet zu haben. Und somit beginnen die ersten ernsthaften Konflikte innerhalb der Mannschaft (abgesehen vom unvermeidlichen Lagerkoller): Was soll man tun? Stur die so unendlich wichtige Aufgabe erfüllen und das Notsignal einfach ignorieren? Oder eine kleine Richtungsänderung unternehmen, um der Sache nachzugehen? Zumal das den Vorteil hätte, daß man womöglich erfahren ging, was bei der "Ikarus I" schiefging. Ganz zu schweigen davon, daß man deren Bombe an Bord nehmen könnte und somit für den Notfall einen Ersatz hätte. Dann unterläuft einem Crewmitglied ein dummer, aber sehr folgenschwerer Fehler und die ganze Mission geht den Bach runter - oder doch nicht?
Die meisten Kritiker und sonstigen Zuschauer sind sich dahingehend einig, daß die ersten etwa 70 Minuten des neuen Werks von Danny Boyle ("Trainspotting", "28 Days Later") sehr, sehr gut sind. Über das große Finale in der letzten halben Stunde gehen die Meinungen jedoch komplett auseinander. Und das ist nachvollziehbar, denn in dieser Zeit vollzieht der Film eine 180°-Kehrtwendung. Und das nicht nur inhaltlich, sondern sogar das Genre betreffend. Man könnte sagen: Aus "2001" wird "Alien" ... Zudem überschlagen sich in dieser Phase die Ereignisse, weshalb man gar nicht mehr richtig zum Nachdenken kommt. Dennoch habe ich das Gefühl, daß am Ende nicht mehr alles ganz logisch ist. So gesehen könnte es natürlich gewollt sein, daß man nicht mehr alles mitbekommt, denn so kann man logischerweise auch nicht allzu lange über eventuelle Handlungslöcher nachdenken. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Aber noch einmal zurück zu den ersten 70 Minuten: Die Trailer lassen ja eher eine Mischung aus "Armageddon" und "The Core" erwarten, aber das ist eigentlich sehr irreführend. Denn während die genannten zwar durchaus unterhaltsame und actionbetonte, dabei aber ultimativ sinnfreie Filme waren, ist "Sunshine" eher das Gegenteil. Eine Art Kammerspiel im All, mit zunächst nur wenigen Actionsequenzen, dafür recht ausführlicher Vorstellung der acht erfreulich gleichwertig dargestellten Astronauten (gespielt u.a. von Cillian Murphy, Michelle Yeoh und Rose Byrne, besonders gut gefiel mir aber Cliff Curtis aus "Whale Rider") und ihrer Probleme untereinander und bezüglich des Umgangs mit den auftretenden Hindernissen. Herausragend sind die visuellen Effekte und auch die Musik von John Murphy und der (durch Danny Boyles "Trainspotting" berühmt gewordenen) Band Underworld ist ausgesprochen gelungen. Streng genommen ist die Handlung bis zu jenem ominösen Wendepunkt nach 70 Minuten nicht allzu originell, aber dafür umso überzeugender - teilweise richtiggehend begeisternd! - in Szene gesetzt.
Und was ist nun mit diesem seltsamen Finale? Gehöre ich zu jenen, die es schrecklich finden? Nein. Finde ich es toll? Hm, auch nicht wirklich. Ehrlich gesagt bin ich mir immer noch nicht so richtig sicher, was ich davon halten soll. Es hat mir den Filmbesuch jedenfalls NICHT ruiniert, auch wenn ich nicht sicher bin, ob der Film nicht ohne diese Wendung noch besser geworden wäre - andernfalls würde ich ihm dann dafür das absolut Besondere fehlen. Wirklich schwierig, das Ganze zu beurteilen ... Fakt ist jedenfalls: "Sunshine" hat mich insgesamt richtig beeindruckt und mir einmal mehr bewiesen, daß Danny Boyle ein außergewöhnlicher Regisseur ist. 9 Punkte.
ROBERT ALTMAN´S LAST RADIO SHOW:
Garrison Keillor ist in den USA seit Jahrzehnten Gastgeber der Radiosendung "A Prairie Home Companion" (so auch der Originaltitel des Films), die jeden Samstag ausgestrahlt wird und laut Wikipedia rund 5 Millionen Zuhörer erreicht. Die Sendung ist eigentlich ein Relikt aus früherer Zeit, eine live und vor Publikum ausgestrahle Sendung, in der Keillor singt (darunter zahllose Jingles von Sponsoren der Sendung) und Witze und Geschichten erzählt, zudem gibt es stets musikalische Gäste (meist Folk und Country-Musik). Irgendwann kam es Keillor dann in den Sinn, ein Drehbuch zu schreiben über eine fiktive letzte Show vor Einstellung der Sendung. Das Drehbuch gelangte zu Regie-Legende Robert Altman und der übernahm dann auch gleich die Regie - mit Garrison Keillor in der Hauptrolle als er selbst!
Im Grunde genommen zeigt "Last Radio Show" einfach nur diese Sendung, unterfüttert mit "Backstage-Aufnahmen", in denen sich die Crewmitglieder und die Gastmusiker alte Anekdoten erzählen und mehr oder weniger melancholisch auf das Ende warten. Zu diesen musikalischen Gäste zählen die Johnson Girls, gespielt von Meryl Streep und Lily Tomlin, sowie die singenden Cowboys Dusty & Lefty, herrlich schräg dargestellt von Woody Harrelson und John C. Reilly. Glücklicherweise wurden die zahlreichen Songs nicht synchronisiert, sondern untertitelt, was gerade bei den anzüglichen und vor Wortwitz sprühenden Liedern von Dusty & Lefty ein wahrer Segen ist. Um den Sprung von "liquor" zu "lick her" gedanklich hinzubekommen, habe ich bestimmt eine Minute gebraucht, zumal es der erste Gag dieser Art war und er daher völlig unerwartet daherkam (die Übersetzung in den Untertiteln fiel übrigens deutlich harmloser aus). <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Lobend hervorzuheben ist dabei, daß sämtliche Darsteller und Musiker (die überwiegend die gleichen wie in der echten Radiosendung sind) live vor dem Publikum gesungen und gespielt haben. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Es ist ganz eindeutig: "Last Radio Show" lebt von seinen teils skurrilen, aber immer liebenswerten Charakteren - darunter auch Kevin Kline als ziemlich schusseliger Ex-Detektiv und aktueller Sicherheitschef der Show Guy Noir (und er fühlt sich seinem Nachnamen eindeutig verpflichtet, was zu etlichen lustigen Szenen führt <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />), Virginia Madsen als "gefährliche Fremde" und Tommy Lee Jones als "Vollstrecker". Die Chemie der Darsteller und der echten Radioleute untereinander ist wirklich beeindruckend.
Highlight des Films war für mich eine Szene, in der Keillor eine Panne überbrücken muß und das mit einer hinreißenden Improvisation tut, der sich dann auch einige andere anschließen. Der Kinosaal lag vor Lachen sprichwörtlich am Boden! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> (und das nicht nur in dieser Szene)
Fazit: "Robert Altman´s Last Radio Show" ist ein unspektakulärer, aber ein ausgesprochen warmherziger Film mit viel Musik (die hierzulande nicht jedem gefallen wird, aber davon sollte sich dennoch niemand abhalten lassen) und Humor. Ein melancholischer, nostalgischer Film, letztlich ein Film über das Abschied nehmen - und somit ein geradezu unglaublich perfekter letzter Film eines der größten und einflußreichsten Regisseure aller Zeiten: Robert Altman, verstorben am 20. November 2006 im Alter von 81 Jahren. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/sad.gif" alt="" /> Ein wahrlich würdiges Vermächtnis, auch wenn es leider ein zu "kleiner" Film ist, um noch einmal eine echte Chance bei den diesjährigen Preisverleihungen zu haben (immerhin gab es bereits 2006 einen Publikumspreis bei der Berlinale). Ebenfalls 9 Punkte.
Last edited by Ralf; 23/04/07 06:27 PM.
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Heute gibt´s seit längerem mal wieder einen Doppelpack: <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Ralf, ich möchte doch eigentlich davon ausgehen, daß Du Deine Kino-Fachsprache beherrschst. Das heißt natürlich: Double Feature! SUNSHINE:
... Die meisten Kritiker und sonstigen Zuschauer sind sich dahingehend einig, daß die ersten etwa 70 Minuten des neuen Werks von Danny Boyle ("Trainspotting", "28 Days Later") sehr, sehr gut sind. ...
Aber noch einmal zurück zu den ersten 70 Minuten: Die Trailer lassen ja eher eine Mischung aus "Armageddon" und "The Core" erwarten, aber das ist eigentlich sehr irreführend. Denn während die genannten zwar durchaus unterhaltsame und actionbetonte, dabei aber ultimativ sinnfreie Filme waren, ist "Sunshine" eher das Gegenteil. ... Ja Mist! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" /> Ich bin eigentlich fest von ersterem ausgegangen nach den Trailern und dem mäßig erhellenden Making Of. Jetz´ muß ich mir glatt überlegen, ob ich mir den nicht doch mal anschau... irgendwann. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" /> ... Und was ist nun mit diesem seltsamen Finale? Gehöre ich zu jenen, die es schrecklich finden? Nein. Finde ich es toll? Hm, auch nicht wirklich. Ehrlich gesagt bin ich mir immer noch nicht so richtig sicher, was ich davon halten soll. Es hat mir den Filmbesuch jedenfalls NICHT ruiniert, auch wenn ich nicht sicher bin, ob der Film nicht ohne diese Wendung noch besser geworden wäre - andernfalls würde ich ihm dann dafür das absolut Besondere fehlen. Wirklich schwierig, das Ganze zu beurteilen ... ... Ja wie jetz´? Ein ratloser Ralf? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/eek.gif" alt="" /> Das geht ja nu´ gar nich´! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" /> Ich schlage vor Du gehst jetz´ nochmal da rein - so 2 bis 35 Mal - und kommst dann wieder und wir versuchen das ganze mit der Rezension nochmal - okay?! ROBERT ALTMAN´S LAST RADIO SHOW:
Garrison Keillor ist in den USA seit Jahrzehnten Gastgeber der Radiosendung "A Prairie Home Companion" (so auch der Originaltitel des Films), die jeden Samstag ausgestrahlt wird und laut Wikipedia rund 5 Millionen Zuhörer erreicht. Die Sendung ist eigentlich ein Relikt aus früherer Zeit, eine live und vor Publikum ausgestrahle Sendung, in der Keillor singt (darunter zahllose Jingles von Sponsoren der Sendung) und Witze und Geschichten erzählt, zudem gibt es stets musikalische Gäste (meist Folk und Country-Musik). Irgendwann kam es Keillor dann in den Sinn, ein Drehbuch zu schreiben über eine fiktive letzte Show vor Einstellung der Sendung. Das Drehbuch gelangte zu Regie-Legende Robert Altman und der übernahm dann auch gleich die Regie - mit Garrison Keillor in der Hauptrolle als er selbst! ... Das hört sich mal wieder nach einem sehr lohnenswerten kleinen Ausflug in echtes künstlerisch wertvolles Kino an - typisch Altman eben! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> ... Um den Sprung von "liquor" zu "lick her" gedanklich hinzubekommen, habe ich bestimmt eine Minute gebraucht, zumal es der erste Gag dieser Art war und er daher völlig unerwartet daherkam (die Übersetzung in den Untertiteln fiel übrigens deutlich harmloser aus). <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> ... Äh?! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" /> Ja, klar! ... Fazit: "Robert Altman´s Last Radio Show" ist ein unspektakulärer, aber ein ausgesprochen warmherziger Film mit viel Musik (die hierzulande nicht jedem gefallen wird, aber davon sollte sich dennoch niemand abhalten lassen) und Humor. Ein melancholischer, nostalgischer Film, letztlich ein Film über das Abschied nehmen - und somit ein geradezu unglaublich perfekter letzter Film eines der größten und einflußreichsten Regisseure aller Zeiten: Robert Altman, verstorben am 20. November 2006 im Alter von 81 Jahren. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/sad.gif" alt="" /> Ein wahrlich würdiges Vermächtnis... Sic est! Preise? Ist doch egal... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> Ragon, der mal wieder cineastische Inspirierte
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Ragon, ich bin ja altmodisch: Ein Double Feature ist es für mich nur dann, wenn es sich um zwei Filme der gleichen Reihe handelt oder zumindest um zwei Filme, die thematisch eng miteinander verwandt sind (wie bei den gerade von Tarantino und Rodriguez wiedererweckten "Grindhouse"-Filmen). Zwei Filme an einem Tag ohne jeden Bezug zueinander sind und bleiben ein Doppelpack! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
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