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BLACK BOOK: Das von den Nazis besetzte Holland, 1944/45: Die jüdische Sängerin Rachel (überzeugend - und zwar mit vollem Körpereinsatz <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />: Carice van Houten) tritt nach diversen Schicksalsschlägen in den holländischen Widerstand ein: Sie färbt sich die Haare blond und nennt sich fortan Ellis. In dieser Aufmachung trifft sie zufällig auf den hochrangigen Nazi-Offizier Ludwig Müntze (gut wie immer: Sebastian Koch) - dessen Interesse an ihr offensichtlich ist. Der Widerstand will das ausnutzen und so nimmt Ellis mit Müntzes Hilfe eine Stellung als Sekretärin in der örtlichen Nazi-Zentrale ein. Theoretisch läuft also alles gut für den holländischen Widerstand, doch dummerweise gibt es einen Verräter in den eigenen Reihen - und daß Ellis sich allmählich in Müntze zu verlieben beginnt, macht die Sache auch nicht unbedingt einfacher ... Nach rund 20 zunächst sehr erfolgreichen ("RoboCop", "Total Recall", "Starship Troopers"), dann aber zunehmend schwachen ("Showgirls", "Hollow Man") Jahren in Hollywood ist Star-Regisseur Paul Verhoeven in seine niederländische Heimat zurückgekehrt, um dort den teuersten (und schließlich auch erfolgreichsten!) Film der Landeshistorie zu drehen. Und dafür hat er sich gleich ein ausgesprochen kontroverses Thema ausgesucht, das in Holland zu wochenlangen erbitterten Diskussionen führte: Denn Verhoeven zeigt seine Landsleute in "Black Book" nicht nur als heldenhafte Widerstandskämpfer, sondern auch als egoistische Kollaborateure und Landesverräter - und, nach Kriegsende, als fanatische Racheengel. Offenbar war dieses dunkle Kapitel der holländischen Geschichte - anders als beispielsweise in Frankreich - bis dahin kaum öffentlich thematisiert worden, denn anders läßt sich der ganze mediale Aufruhr wohl kaum erklären. Verhoeven mußte sich gar selbst von verschiedenen Seiten (man kann sich in etwa vorstellen, auf welcher Seite des politischen Spektrums die stehen) als Landesverräter und Nestbeschmutzer diffamieren lassen! Dabei ist das ganze Getöse aus neutraler Sicht reichlich übertrieben, denn wenngleich Verhoeven natürlich und dankenswerterweise auf die meisten Gut-und-Böse-Klischees verzichtet und vielmehr ein einigermaßen realistisches Bild der damaligen Zeit sowie der unterschiedlichen Verhaltensweisen der holländischen Bürger zeichnet, ist "Black Book" im Grunde nicht mal ein echter Kriegsfilm, sondern eher ein Mix aus Action-Thriller und klassischem Krimi (samt tragischer Liebesgeschichte) vor dem Kriegshintergrund. Was ihm dafür übrigens von einigen internationalen Kritikern sogar vorgeworfen wurde ... Ja, es gibt einige bedrückende Kriegsszenen, die die düstere Atmosphäre des Films bestimmen - aber im Vordergrund steht ganz eindeutig der Unterhaltungsaspekt mit actionreichen Thriller-Elementen und der komplizierten Suche nach dem Verräter in den eigenen Reihen. Und "Black Book" ist auch ein Charakterdrama. Eine Studie von Menschen im Krieg. Zwar wird dieser Aspekt angesichts der Inhaltsfülle des Films nicht allzu tiefgehend intensiviert, dennoch ist es Verhoeven (der auch einer von zwei Verfassern des Drehbuchs ist) gelungen, seine Charaktere auf beiden Seiten gut und nachvollziehbar auszuformen. Man fühlt mit ihnen! Daran sind natürlich auch die durchweg guten Schauspieler stark beteiligt: Neben Koch und van Houten sind mit Christian Berkel als überzeugtem Nazi-General und Derek de Lint (einigen sicher noch als Hauptdarsteller der "Poltergeist"-TV-Serie bekannt, anderen vielleicht aus der gelungenen Literaturverfilmung "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins") als Anführer des Widerstands weitere bekannte Namen dabei, aber auch die (mir) unbekannten Darsteller wie Thom Hoffman, Waldemar Kobus oder Halina Reijn leisten ganze Arbeit. Kameraführung, Kostüme, Musik etc. haben allesamt Hollywood-Niveau, wenngleich sich spektakuläre Action- bzw. Special-Effects-Sequenzen angesichts des im Vergleich zu amerikanischen Filmen immer noch sehr bescheidenen Budgets von rund 16 Mio. Euro in engem Rahmen halten (dann aber überzeugend sind). Leider trüben einige aufgrund der zahlreichen überraschenden Plot-Wendungen häufig erst im Nachhinein erkennbare Logikfehler den positiven Gesamteindruck und durch die Vermischung so zahlreicher unterschiedlicher Genres gerät der Filmfluß gelegentlich etwas ins Stocken. Eine Szene, die ich aus Spoiler-Gründen nicht genau erzählen kann, ist übrigens sogar dermaßen haarsträubend, daß ich fast befürchte, sie muß wahr sein: So dürfen nach der deutschen Kapitulation von den Alliierten gefangene Nazis ein bestehendes Todesurteil an einem "Hochverräter" unter ihnen allen Ernstes noch durchführen! Der konkrete Verweis auf einen bestimmten Paragraphen und ein paar spätere Bemerkungen im Film lassen mich befürchten, daß so etwas tatsächlich geschehen sein könnte. Edit: Ich habe jetzt ein wenig geforscht und offenbar gab es tatsächlich einen ähnlichen Fall, in dem gefangene Nazis mit kanadischer Erlaubnis zwei Deserteure erschießen durften. Wurde Jahre später zu einem ziemlich Skandal in Kanada. Das diente Verhoeven sicherlich als Inspiration. Wirklich unfaßbar, sowas. Wieder ein grausames Detail mehr über den 2. Weltkrieg und seine Folgen ... Ein Artikel eines Doktoranden: Victims of CircumstanceInsgesamt ist "Black Book" jedenfalls eine sehr gelungene filmische Rückkehr von Paul Verhoeven in seine Heimat. Dafür gibt es von mir gutgelaute 8 Punkte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Last edited by Ralf; 16/05/07 01:15 PM.
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... und bestimmt wieder eine kräftigen Rüffel obendrauf von Ddraiggy. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/evilgrin1.gif" alt="" />
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FLUCH DER KARIBIK 3 - AM ENDE DER WELT:
Über die Handlung will ich diesmal gar nicht viel erzählen - wer die ersten beiden Teile gesehen hat, weiß sowieso in etwa, was auf ihn zukommt. Der totgeglaubte Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) muß gerettet werden und auch der ursprünglich ebenfalls totgeglaubte Captain Barbossa (wie immer genial: Geoffrey Rush) macht dabei mit, weil Jack etwas besitzt, das er und die anderen Piratenfürsten in ihrem Kampf gegen die Ostindien-Handelskompanie - die ihrerseits unfreiwillig von der Flying Dutchman unter Davy Jones (Bill Nighy) unterstützt wird - dringend benötigen ... Aber die Handlung steht eh´ nicht im Vordergrund, wenngleich etliche Kritiker sogar moniert haben, sie sei zu kompliziert (was meine kurze Inhaltsangabe vermutlich zu bestätigen scheint <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />). Ich weiß auch, warum die das so empfinden, denn die zahlreichen Haupt- und Nebencharaktere wechseln häufiger die Seiten als manche Leute ihre Unterwäsche! Was diese Kritiker jedoch scheinbar nicht begriffen haben: Dieses ständige Wechselspielchen ist nichts anderes als ein Running Gag! Wer da nach logischen Begründungen sucht, wird erstens nicht immer fündig werden und geht zweitens sowieso ganz falsch an diesen Film heran ...
Regisseur Gore Verbinski knüpft nahtlos an die ersten beiden Teile der Reihe an. Dabei setzt er auf die bewährten Stärken (das hochklassige und mit viel Spaß bei Sache seiende <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Schauspieler-Ensemble, die schrägen Nebencharaktere, zahllose - meist gelungene - Gags, sehr gute Spezialeffekte sowie exzellent choreographierte Kampfszenen), ergänzt das bisherige Rezept jedoch humorvoll durch ein paar neue Elemente wie eine Musical-Einlage gleich zu Beginn (hat mich sehr an "Les Miserables" erinnert <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />), eine herrliche Leone-Italo-Western-Hommage (samt passender Musik von Hans Zimmer als Morricone-Kopie <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />) und sogar eine surreale Sequenz von Jack Sparrow im Totenreich. Leider bleibt jedoch auch die größte Schwäche des zweiten Teils bestehen: Die (Alibi-)Handlung ist nunmal eindeutig kein Prunkstück! Dennoch ist sie meines Erachtens besser eingebracht als im zweiten Teil, der mitunter doch eher an eine Nummern-Revue erinnerte, in der einfach nur ein Gag an den anderen gereiht wurde - amüsant, aber auf Dauer etwas ermüdend. In "Am Ende der Welt" ist das nicht mehr ganz so extrem - die Gagdichte ist immer noch hoch, aber doch niedriger, dafür gibt es mehr echte (wenn auch nicht allzu originelle) Handlungsszenen. Dazu kommt, daß diesmal doch tatsächlich ein paar Charaktere (vermutlich) endgültig ins Gras beißen, was dem ganzen ein wenig mehr Tiefgang verleiht - wenngleich ich nicht umhin komme zu kritisieren, daß diese Todesfälle für meinen Geschmack doch ein wenig lieblos durchgeführt wurden. Es folgt ein Spoiler, den man wirklich nur lesen sollte, wenn man den Film bereits gesehen hat!!! <span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'>Vor allem bei der in den ersten beiden Teilen noch sehr prominent involvierten Figur des Admiral Norrington (Jack Davenport) kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, daß die Drehbuch-Autoren mit ihm angesichts der Fülle anderer Charaktere im Film nichts richtiges anzufangen wußten und ihm daher einfach einen - noch dazu in der Handlungsweise nicht wirklich nachvollziehbaren - heldenhaften Tod verpaßten, obwohl er sonst kaum zu sehen war ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" /></span> Vor allem gibt es diesmal natürlich glücklicherweise einen echten Schluß! Und noch dazu einen richtig guten, überraschenden Schluß.
Bei den Darstellern stechen erwartungsgemäß wiederum Johnny Depp und Geoffrey Rush hervor, als prominentester Neuzugang ist Chow Yun-Fat dabei (dazu gibt es ein Cameo von "Rolling Stone" Keith Richards) und auch alle nennenswerten Nebencharaktere der bisherigen Filme sind wieder mit Verve mit von der Partie. Hans Zimmers schmissiger Soundtrack gefällt mir diesmal besonders gut und die überzeugenden Spezialeffekte habe ich ja bereits erwähnt.
Fazit: "Fluch der Karibik 3 - Am Ende der Welt" ist nicht so gut wie der erste Teil (sicher auch, weil der damalige Überraschungseffekt fehlt), aber IMHO deutlich besser als der zweite. Und das trotz einer imponierenden Länge von 170 Minuten (nach dem Abspann gibt es wie bereits gewohnt noch eine weitere Szene). Ich habe mich jedenfalls keine Minute gelangweilt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> 8,5 Punkte.
Last edited by Ralf; 25/05/07 05:51 PM.
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... (das hochklassige und mit viel Spaß bei Sache seiende <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Schauspieler-Ensemble... "befindliche" wäre hier wohl die bessere Wahl gewesen... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Dein Persönlicher Lektor P.S.: "agierende" wär auch noch ganz hübsch und möglich gewesen... Hach ja, die Vielfalt der deutschen Sprache... - einfach eine Wonne!
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Wie der Smiley zeigt, hatte ich bloß keine Lust, groß über ein richtiges Wort nachzudenken, aber danke für die Verbesserungsvorschläge. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Übrigens habe ich mich entschieden, den Film leicht auf 8,5 Punkte aufzuwerten, da ich immer noch (hab´ den Film bereits gestern vormittag gesehen) wiederholt an diverse verdammt lustige Szenen denken und dabei einen Lachkrampf vermeiden muß und zudem einen starken Drang verspüre, ihn nächste Woche nochmal anzuschauen. Und letzteres passiert selbst mir selten (normalerweise reicht mir die DVD-Veröffentlichung). <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
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Fluch der Karibik 3: 8 Punkte. Nach dem relativ schwachen 2ten Teil hat mir der hier von vorne bis hinten gut gefallen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Last edited by Tutamun; 29/05/07 08:06 PM.
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Besser spät als nie:
SPIDER-MAN 3:
Wie schon bei den fröhlichen Piraten dürfte eine detaillierte Inhaltsangabe auch hier überflüssig sein: Spidey trifft diesmal gleich auf mehrere Kontrahenten: den Sandman (OSCAR-Nominee Thomas Haden Church), Venom (Topher Grace) und den New Goblin (James Franco), dazu kommt noch der "Kampf" gegen eine Art "Dunkles Ich", das Spideys Eigenschaften verstärkt, darunter auch etliche negative Eigenschaften ...
Und dieses Gegneraufkommen ist eindeutig zu viel des Guten! Die Geschichte mit Harry/New Goblin ist eine konsequente Weiterführung der beiden Vorgänger und der Sandman wäre ein hervorragender Hauptgegner in diesem Film gewesen, hätte man seiner durchaus vielschichtigen Hintergrundgeschichte mehr Platz gewidmet. Und die Sache mit dem "Dunklen Ich", die ich im Vorfeld eigentlich am nervigsten fand (immerhin gab es im zweiten Teil schon etwas ähnliches, wenn auch letztlich ins Gegenteil verkehrt mit den Selbstzweifeln und dem vorübergehenden Verlust seiner Superkräfte), erwies sich letztlich als unterhaltsamster der zahlreichen Handlungsstränge: Tobey Maguire als schlechte "Shaft"-Kopie ist einfach herrlich anzuschauen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Mit diesen Zutaten hätte ein Film herauskommen können, der auf einem qualitativen Niveau mit den beiden Vorgängern gewesen wäre - aber die Hinzunahme von Venom (der Regisseur Sam Raimi von den Produzenten gegen seinen Willen aufgezwungen wurde <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />) macht vieles kaputt. Zwar muß ich sagen, daß mir Venom optisch mit Abstand am besten gefällt, aber seine Storyline ist geradezu lachhaft uninteressant und somit bleibt vor allem die Zeit im Gedächtnis, die man stattdessen den wesentlich besseren Handlungssträngen hätte widmen können und sollen! Zugegeben, der Showdown inklusive Venom ist schon ziemlich spektakulär, dennoch war es meiner Ansicht nach ein großer Fehler, Venom bereits in diesen Film einzubauen. Man hätte bis zu einem späteren Teil der Reihe warten sollen ...
Leider ist das jedoch nicht der einzige schwächelnde Handlungsstrang: Die Geschichte um Spidey/Peter Parker und seine Angebetete Mary Jane (Kirsten Dunst) dreht sich leider ziemlich im Kreise, ohne wirklich Neues zu bieten - abgesehen von der hübschen Laborpartnerin Peters an der Uni, Gwen (Bryce Dallas Howard), die theoretisch ein wenig Pfeffer in die Beziehung bringen sollte. Aber auch hier scheitert dieses Unterfangen letztlich an der zu geringen Zeit, die auf die Ausarbeitung der Storyline verwendet wird. Da wundert es dann leider auch kaum noch, daß James Cromwell als weiterer namhafter Cast-Zugang eigentlich komplett überflüssig bleibt.
Erfreulich ist natürlich, daß (bis auf Alfred Molinas "Doc Ock") sämtliche Haupt- und Nebenfiguren der ersten beiden Filme wieder mit von der Partie sind und diesmal teilweise (J.K. Simmons, Bruce Campbell) sogar den Hauptfiguren ein wenig die Schau stehlen. Die Spezialeffekte sind beeindruckend und die Action-Sequenzen spektakulär - dennoch kommen sie IMHO nicht an die vergleichbaren Höhepunkte der Vorgänger (z.B. die U-Bahn-"Fahrt" im zweiten Teil) heran. Und auch der Humor bleibt abgesehen von einzelnen Sequenzen (wie der angesprochenen brüllkomischen "Shaft"-Hommage) ziemlich zahm.
Fazit: "Spider-Man 3" sollte größer, spektakulärer, besser werden als die Vorgänger! Er wurde überambitioniert, unorigineller, schlechter. Zwar macht auch das dritte Kino-Abenteuer von Peter Parker durchaus Laune, ist letztlich aber eben nicht mehr als ein ganz normaler Sommer-Blockbuster. Ganz anders als die ersten beiden Teile, die nicht nur tolle Sommer-Blockbuster, sondern auch noch richtig gute Filme waren. 6,5 Punkte.
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Ob das Zufall sein kann, daß ich gestern ebenfalls in Spider-Man 3 war? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Aber immerhin hat mir Ralle ja einiges vorweggenommen... so kann ich mich bequem zurücklehnen und nur kurz darüber schreiben. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Ich stimme der Kritik in dem Punkt zu, daß der Film viel zu vollgepackt ist mit Gegnern, Handlungssträngen und Action. Ich habe es mir im Vorfeld allerdings deutlich schlimmer vorgestellt. Im Nachhinein muß ich sagen, daß zwar weniger besser gewesen wäre, aber so grottenschlecht, wie mancher die Story und den Ablauf hinstellt, ist das ganze nun auch wieder nicht. Dennoch: Nahezu alle Story-Stränge - bis auf die Liebesgeschichte - sind nicht gut genug ausgearbeitet. Harry, der Symbiont, Venom, Sandman... alles bleibt mehr oder weniger Stückwerk. Auf die Liebesgeschichte wird lange genug eingegangen - was ich gutheiße - aber wie Ralle schon geschrieben hat, eine wirkliche Entwicklung ist da nicht auszumachen. Schade eigentlich und somit ist das alles der größte Schwachpunkt des Films. Wäre der Film doppelt so lang, hätte man wohl mehr daraus machen können.
Ansonsten muß ich sagen, daß ich auch die Kritik an den Computereffekten, die hier und da laut werden, nicht teilen kann. Sie sind meiner Meinung nach exzellent gelungen. Man merkt zwar die Computer-Natur, aber das war in den ersten beiden Teilen auch nicht anders. Insbesondere Sandman ist hervorragend animiert! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Beim Humor muß ich Ralf etwas widersprechen - ich fand den Film durchaus zum Schmunzeln. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Die besagte Shaft-Travolta-wasauchimmer-Einlage ist großartig, Bruce Campbell geradezu göttlich und sonst sind auch einige kleine witzige Zeilen eingestreut. Da bei diesem Film für mich der Humor nicht eine große Rolle spielt, war ich damit also einigermaßen zufrieden. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Im großen und ganzen habe ich mich eigentlich prima amüsiert - wenn man die bisweilen eklatanten Story-Schwächen betrachtet, ist das überraschend. Aber dennoch war der Film unterhaltsam, nicht zuletzt wegen der gut inszenierten Action. Und wohl auch wegen Bryce Dallas Howard. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/shame.gif" alt="" /> Ich muß gestehen, daß ich sie im "normalen" Leben nicht überaus attraktiv finde, aber in dem Film sah sie einfach umwerfend aus! Wäre ich Parker, hätte ich MJ längst abgesägt und mich an Gwen herangeschmissen... mit Anlauf! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/eek.gif" alt="" />
Alles in allem kommt der Film nicht an den tollen ersten und schon gar nicht an den hervorragenden zweiten Teil heran... aber ich vergeben immerhin gönnerhafte 7 Punkte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> (Was auch vielleicht daran liegt, daß ich mich sehr, sehr niedrigen Erwartungen reingegangen bin!)
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Apropos Bruce Campbell: Auf diesen Film freue ich mich schon tierisch! Ich hoffe, der läuft vielleicht auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Last edited by Ralf; 30/05/07 05:58 PM.
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Heute war ich ebenfalls in "Pirates of the Caribbean - At World's End" und bin eigentlich recht begeistert. Ich fand schon den 2. Teil sehr gelungen - es war ein tolles Piraten-Spektakel und hatte einige kleinere Schwächen, u.a. sich wiederholende und damit latent langweilige Passagen wie etwa die Krake oder die zwar tollen, aber halt doch zu langen und zahlreichen Kämpfe. Im 3. Teil nun kommt das überhaupt nicht vor... es ist alles - trotz der erwähnten Überlänge - wohl dosiert und nichts kommt einem künstlich gestreckt vor. <span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'>Und der eine Hauptkampf mit der eingestreuten Heirat ist toll choreographiert! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /></span> Ich fand die Story durchaus gut... auch werden die ganzen Personen und Geschichtsstränge der beiden Vorgänger schön zusammengeführt. Dazu gibt es wieder tolle Effekte, rasante Action, viel Humor, weniger Aktionismus, mehr Dialoge, mehr Gefühle - und das ganze kommt auch noch deutlich düsterer daher. Hinzu kommt noch Chow Yun-Fat, den ich seit langem toll finde, und die Tatsache, daß Orlando Bloom nicht nervt! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Alles in allem schließe ich mich Ralfs Fazit an: Fazit: "Fluch der Karibik 3 - Am Ende der Welt" ist nicht so gut wie der erste Teil (sicher auch, weil der damalige Überraschungseffekt fehlt), aber IMHO deutlich besser als der zweite. Und das trotz einer imponierenden Länge von 170 Minuten (nach dem Abspann gibt es wie bereits gewohnt noch eine weitere Szene). Ich habe mich jedenfalls keine Minute gelangweilt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> 8,5 Punkte. (Mit der kleinen Einschränkung, daß der qualitative Unterschied zwischen Teil 2 und 3 nicht ganz so deutlich ist für mich. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Ich würde nach Abschluß die Noten 9, 8 und 8.5 vergeben in der Reihenfolge des Erscheinens.) Ein würdiger Abschluß einer beeindruckenden Trilogie! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Das perfekte Verbrechen: 9 Punkte. Alleine die Gesichtsausdrücke anzuschauen macht die gute erste Hälfte des Filmes sehenswert. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Die Sprüche sind auch nicht schlecht. Auch wenn man über weite Teile des Films praktisch nicht aus dem lachen herauskommt ist der Film doch etwas ernster. (Es geht ja schließlich um ein Verbrechen.)
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Joined: Mar 2003
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Mann Tut. Jetzt hast Du den halben Film schon wieder vorab erzählt, das macht doch keinen Spass.... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Für die Unwissenden <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />: Bei "Das perfekte Verbrechen" handelt es sich um einen klassischen Thriller, der mit Anthony Hopkins als Bösewicht und Jungstar Ryan Gosling als ehrgeizigem Staatsanwalt brillant besetzt ist. Die Kritiken sind ziemlich gut und daher ist der Film auch recht erfolgreich. Ich werde allerdings lieber auf die TV-Ausstrahlung warten. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
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Wieso das denn jetz´!? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" /> Das klingt doch quasi wie eine Eintrittskarte für Dich?! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Es gibt so viele Thriller (die ganzen Krimi-Serien im Fernsehen kann man ja eigentlich auch dazu zählen), daß ich mir nur noch wirklich ganz extrem außergewöhnliche im Kino anschaue ...
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Joined: Mar 2003
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Apropos außergewöhnliche Thriller:
ZODIAC - DIE SPUR DES KILLERS: Kalifornien, um 1970: Ein Serienkiller überfällt mehrere Liebespaare an abgelegenen Orten und tötet sie beziehungsweise verwundet sie ernsthaft. Die auf den Fall angesetzten Detectives Toschi (Mark Ruffalo) und Armstrong (Ex-"emergency room"-Doktor Anthony Edwards, leider mit eher unpassendem neuen Synchronsprecher) sind mangels Zeugen oder sonstiger Spuren relativ ratlos und schließlich wendet sich der Killer auch unter dem Namen "The Zodiac" an die Medien und verspottet seine Häscher. Star-Reporter Paul Avery (Robert Downey Jr.) und der idealistische Karikaturist Robert Graysmith (Jake Gyllenhaal) versuchen nun ebenfalls hartnäckig, dem Mörder auf die Spur zu kommen ...
"Zodiac" ist nach dem Kultfilm "Sieben" der zweite Serienkiller-Thriller von Star-Regisseur David Fincher ("Fight Club", "Panic Room") - und doch könnten diese beiden Filme unterschiedlicher kaum sein! Im Gegensatz zu "Sieben" konzentriert sich der auf einer wahren Mord-Serie (die bereits die Handlung von "Dirty Harry" inspirierte) basierende "Zodiac" nicht auf die spektakuläre Präsentation der Morde (die eher erschreckend realistisch und profan dargestellt werden), sondern vor allem auf die mühsame und langwierige Ermittlungsarbeit sowohl der Polizisten als auch der Journalisten. Ein Vergleich mit Alan J. Pakulas Meisterwerk "Die Unbestechlichen" (über die beiden Journalisten, die die Watergate-Affäre aufdeckten) drängt sich daher regelrecht auf. David Fincher hält sich eng an das von Graysmith veröffentlichte Buch über seine Recherchen und somit erhält der Zuschauer ungewohnt offene und ehrliche Einblicke in die tägliche Arbeit seiner Protagonisten, auch Kompetenz-Probleme und mangelnde Verständigung zwischen den unterschiedlichen Polizeibehörden (da sich die Morde auf ganz Kalifornien verteilen und daher jedes Mal eine andere Dienststelle für den konkreten Fall zuständig ist) werden nicht ausgelassen. All diese akribischen Ermittlungen zeigt "Zodiac" in voller Konsequenz (und Länge - der Film dauert rund 160 Minuten!) und das sehr überzeugend, dennoch oder gerade deshalb muß klar gesagt werden, daß dieser Film nichts für jemanden ist, der eben doch eher etwas wie "Sieben" oder auch nur einen ganz normalen Thriller erwartet.
Ein paar Probleme hatte ich mit der Darstellung des Privatlebens der vier Protagonisten, denn die wirkt teilweise eher halbherzig. Fincher wollte die Entwicklung seiner (realen) "Helden" offensichtlich nicht verschweigen, zeigt davon aber nur das nötigste, was für meine Begriffe eher alibihaft und nicht immer völlig nachvollziehbar wirkt (letzteres speziell bei Edwards´ Charakter). Ich persönlich finde, daß das weitgehende Ignorieren des Privatlebens in "Die Unbestechlichen" besser funktionierte.
Bei den Darstellern hatte Fincher wieder mal ein sehr glückliches Händchen, wenngleich er diesmal auf absolute Superstars verzichtet hat: Gyllenhaal, Downey Jr., Ruffalo und Edwards überzeugen ebenso wie die teilweise nur winzigen Auftritte von Charaktermimen wie Brian Cox, Chloé Sevigny, Elias Koteas, Dermot Mulroney, Philip Baker Hall, Donal Logue, Zach Grenier, Adam Goldberg, Clea DuVall, Paul Schulze oder James LeGros.
Letztlich ist "Zodiac" ein exzellent inszenierter, faszinierender und ehrlicher Blick "hinter die Kulissen" der Polizei und der Medien, der aber gerade deshalb nichts für ungeduldige oder actionbegeisterte Gemüter ist. 8 Punkte.
Last edited by Ralf; 08/06/07 01:17 PM.
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Joined: Mar 2003
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Apropos Thriller... Weil bei "das perfekte Verbrechen" drannstand dass es sich um einen Thriller handelt wäre ich da fast nicht reingegangen. Thriller mag ich nicht so besonders. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
ps. Und bei Filmbeschreibungen vertrau ich lieber auf Ralf als mich daran selbst zu versuchen.
Last edited by Tutamun; 08/06/07 01:59 PM.
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Joined: Mar 2003
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"Zodiac" soll angeblich auf einem wahren Fall basieren, habe ich gelesen.
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Joined: Mar 2003
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Okay, ich halte ihn fest. Wer will ihm die Kopfnuß verpassen? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />
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Joined: Apr 2003
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"Zodiac" soll angeblich auf einem wahren Fall basieren, habe ich gelesen. Könnte es denn sein, Alrik, dass Du diese Info über "Zodiac" eventuell in Ralfs Post zwei Positionen über Deinem mehrmals gelesen hast? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> Also Ralf, ich halt ihn fest. Bitte schön. Aber bitte mit Schmackes! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />
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