Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#8517 17/07/07 04:14 PM
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Da magst du recht haben... auf der anderen Seite gibt es in meinem Umfeld zumindest so eine Art "Grindhouse"-B-Movie-Double-Feature-Tradition, auch wenn nicht in der klassischen Form wie in den USA. Aber Double-Features waren früher bei uns sehr beliebt - mit dem unvergeßlichen Höhepunkt "Bad Taste" + "Braindead". <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Aber mal ehrlich... zwei Filme, die als Double-Feature konzipiert sind, deswegen aufzuspalten, weil die US-Zuschauer (gerüchterweise, wenn ich nicht irre) ZU BLÖD sind, den zweiten Film abzuwarten, finde ich ganz einfach bescheuert. Von mir aus hätten sie beide Filme gleichzeitig laufen lassen können... und wahlweise gleich als Double-Feature. Aber nein, auch das nicht.

Und die einzige Möglichkeit für mich als Zuschauer, dieses Vorgehen zu bestrafen, kann nur darin bestehen, daß ich den Kinobesuch verweigere - auch wenn es schwer fällt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" /> Dann muß halt die DVD-Version mit Beamer herhalten... und dann später irgendwann das echte Double-Feature im Kino.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#8518 17/07/07 05:35 PM
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Harry Potter V
<span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'>billig!
Zuerst was mir gefallen hat: Die Effekte
Dann der Rest: Schlechter Ton zB: Hintergrundmusik aus! SlowMotion und dann noch Gestöhne alla Frodo Beutlin. Ist ja gar nicht so schlimm aber in diesem Fall einfach unpassend.
Die 1000 Seiten (die ich NICHT gelesen habe) Buch werden auf 138min Film zusammen gepresst und ich als Laie verstehe nur Bahnhof.
Und dann noch die viel zu unrealistischen Liebesszenen und die verwirrende Geschichte mit diesem Black <span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'>, der dann auch noch stirbt, beinahe ohne ersichtliche Reaktion von HP (es wird zwar immer von allen beteuert es wäre SO schlimm für ihn gewesen aber Radcliff mimt das nicht im geringsten </span>
Und last but not least: 3,90 € für 1l COLA!!! </span>

Wer Kommas einsetzen will soll das tun, ich weigere mich strikt dies zu tun

Last edited by Exhuminator; 17/07/07 05:37 PM.

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#8519 17/07/07 06:07 PM
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Elgi: Fairerweise muß man sagen, daß die Trennung der Filme außerhalb Nordamerikas schon vor dem US-Kinostart feststand. Sind also nicht die doofen US-Zuschauer schuld ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

#8520 18/07/07 09:00 AM
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Ein Kino-Doppelpack von mir! Yay!

Zuerst:


STIRB LANGSAM 4.0

Das Schön an McClane ist ja, dass er ständig eins auf die Fresse kriegt und trotzdem weitermacht. Und das macht er auch diesmal und zwar in grandiosen und herrlich überdrehten Actionsequenzen, dass es eine wahre Freude ist!

Dass die Story dabei eher Platz zwei einnimmt, ist klar, dass es beim Titel "4.0" um Hacker gehen muss wohl auch. Die Story ist Mittel zum Zweck. Ich musste mein Techniker-Hirn abschalten und trotzdem einige Male laut lachen - aber das stört den Film keineswegs.

Amerika geht kaputt + McClane + unglaubliche Action + nicht zu viel Buddy-Movie mit dem Hacker = Win!

Kriegt eine 9 - 1 Punkt Abzug wegen unglaublich schlechtem Darsteller des Bösewichts (wobei ich von dem schon besseres gesehen habe).



HARRY POTTER UND DER ORDERN DES PHOENIX (Teil 5)

Zur Story sage ich mal nicht viel, die war im fünften Buch auch beinahe nonexistent. Das Film nimmt sich die Stärken des Buches (Pupertäre Schwierigkeiten, Umbridge, Potters Beziehung zu allen andern) und lässt alles andere (und damit auch meiner Meinung nach viel Unrelevantes aus dem Buch) weg und schafft darauf den meiner Meinung nach bisher besten Potter-Film.

Sicher, das Märchenhafte der Prä-Feuerkelch-Teile wird endgültig zurück gelassen und der Film (sowie die Bücher) driften langsam in einen erwachsen werdenden Erzählstil um. Da gibt es von mir nichts zu meckern.

Meine Masseusin, die mit uns den Film gesehen hat, hat die Bücher nicht gelesen, trotzdem hatte sie das Gefühl (im Gegensatz zum Feuerkelch) besser der Handlung folgen können zu haben.

Ich fand ihn echt toll!

Er kriegt von mir eine 8,5 - 1 Punkt Abzug, weil das Portal im Ministerium und die daraus folgende Handlung kein bisschen im Film erklärt wurde, und nochmals einen halben Punkt Abzug, da der Orden (was ich wichtig finde) zu wenig eingebracht wurde - vor allem Tonks ist viel zu wneig zu sehen.

#8521 18/07/07 11:10 AM
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Wer Kommas einsetzen will soll das tun, ich weigere mich strikt dies zu tun

Dann mach überhaupt kein Komma, würde ich sagen, denn so sieht es bescheuert aus. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/exclamation.gif" alt="" />


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Elgi: Fairerweise muß man sagen, daß die Trennung der Filme außerhalb Nordamerikas schon vor dem US-Kinostart feststand. Sind also nicht die doofen US-Zuschauer schuld ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

OK... ich hatte es so mitbekommen, daß der Split außerhalb der USA nicht fest eingeplant war - allerdings stimmt es, daß die Einspielergebnisse in den USA so schlecht waren, daß man dann auch dort über die Trennung nachgedacht hat. Ganz allgemein finde ich es schade, daß das Double Feature nicht wirklich unterstützt wird.


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Kriegt eine 9 - 1 Punkt Abzug wegen unglaublich schlechtem Darsteller des Bösewichts (wobei ich von dem schon besseres gesehen habe).

Ja, der Bösewicht - Timothy Olyphant - ist wirklich sehr blaß. Interessanterweise habe ich ihn letzt mit einer deutlich besseren Leistung gesehen, und zwar in "Catch & Release" mit - oh Wunder <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> - Jennifer Garner. Aber als Bösewicht in Die Hard taugt der Mann wirklich nix.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#8522 18/07/07 02:02 PM
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Pupertäre Schwierigkeiten


Es stimmt zwar, daß gewisse Teenager gerne öffentlich pupsen, dennoch sind sie in dieser Zeit meines Wissens in der PuBertät. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Kommt es mir eigentlich nur so vor, oder unterlaufen wirklich meistens dir die schönsten Tipp-/Rechtschreibfehler, Pat? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/tongue.gif" alt="" />

STIRB LANGSAM 4.0:

Tja, Pat nimmt mir die Arbeit ab. Allzu viel bleibt seiner Rezension eigentlich nicht hinzuzufügen, dennoch ein paar Worte zu den Darstellern: Ja, Timothy Olyphant bleibt leider - gerade im Vergleich zu seinen Vorgängern Alan Rickman oder Jeremy Irons - recht blaß als Oberschurke. Dabei soll er in "Deadwood" ja ziemlich brillant sein (die Serie werde ich mir wohl demnächst auf DVD zulegen müssen, da eine Free-TV-Ausstrahlung derzeit unrealistisch erscheint ...).
Wesentlich besser gefiel mir da schon Co-Bösewichtin Maggie Q, die auch wesentlich besser mit (bzw. gegen) Willis zusammenspielte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Justin Long ("Ed", "Jeepers Creepers") hat die klassische "Buddy"-Rolle meines Erachtens sehr gut ausgefüllt, Cliff Curtis ("Whale Rider", "Sunshine") würde ich auch gerne in einer eventuellen Fortsetzung wieder als zur Abwechslung mal nicht komplett unfähigen FBI-Direktor sehen und selbst Kevin Smith und Mary Elizabeth Winstead in ihren potentiell sehr nervigen Klischee-Rollen als Nerd bzw. rebellische Teenie-Tochter (nicht pupsend <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />) fügen sich insgesamt nahtlos in die gelungene Ensemble-Arbeit (inklusive Tim "Tuvok" Russ!) ein.
Herzstück ist und bleibt aber natürlich Bruce Willis, der mit immer noch beeindruckender Körperlichkeit die Coolneß in Person ist und dabei immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat. John McClane wird wohl für immer Willis´ Paraderolle sein. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Zu Story und Logik hat Pat alles gesagt (selbst mir als Technik-Laie kam einiges recht seltsam vor <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />), die Action-Sequenzen sind wunderbar haarsträubend und spektakulär inszeniert. Lediglich nach dem atemberaubenden Zwischen-Showdown im Kraftwerk gab es für meine Begriffe einen kleineren Spannungs-Durchhänger. Überhaupt fand ich diesen Zwischen-Showdown ehrlich gesagt noch ein Stück besser und spannender inszeniert als das echte Finale.

Insgesamt ist "Stirb Langsam 4.0" aber schlicht und ergreifend ein riesengroßer Action-Spaß für das Kind im Manne. 8,5 Punkte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Noch ein paar Anmerkungen:
- Der US-Titel des Films lautet übrigens interessanterweise "Live Free or Die Hard" - international dagegen wurde er überall als "Die Hard 4.0" (natürlich in der jeweiligen Landessprache) vermarktet. Warum auch immer.
- Angeblich (und das ist ein großes angeblich!) soll bereits ein fünfter Teil in Vorbereitung sein. Willis hatte während seiner PR-Tour stets betont, grundsätzlich dafür offen zu sein, noch mindestens ein weiteres Mal als John McClane anzutreten, mittlerweile gibt es auch schon etwas konkretere Gerüchte: Demnach soll kein Geringerer als Morgan Freeman die Bösewicht-Rolle ausfüllen (yeah!) und Bonnie Bedelia wieder als McClanes Ex-Frau mit von der Partie sein. Bin mal gespannt, ob auch einige Figuren des aktuellen Films ins Drehbuch integriert werden (ich wäre - wie gesagt - für Curtis und auch für Justin Long. Winstead sollte sowieso klar sein, falls Bedelia wirklich zurückkehrt).

Last edited by Ralf; 18/07/07 02:03 PM.
#8523 18/07/07 02:47 PM
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- Der US-Titel des Films lautet übrigens interessanterweise "Live Free or Die Hard" - international dagegen wurde er überall als "Die Hard 4.0" (natürlich in der jeweiligen Landessprache) vermarktet. Warum auch immer.

Die Hard 4.0 finde ich persönlich einen sehr gelungenen Titel - eben wegen der Computer-Thematik. Live Free or Die Hard hingegen kommt mir reichlich bescheuer vor. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />


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Demnach soll kein Geringerer als Morgan Freeman die Bösewicht-Rolle ausfüllen (yeah!)

Das wäre genial! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Wenn er schon im 4. Teil mitgemacht hätte, wäre auch bei mir mehr als die Note 8 dringewesen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/tongue.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#8524 18/07/07 04:06 PM
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Es stimmt zwar, daß gewisse Teenager gerne öffentlich pupsen, ...


Sowas hätte sich der Herr Professor Pubertel sicher auch nicht träumen lassen, als er anno 1847 die Pubertät erfand....


#8525 18/07/07 04:16 PM
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Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn die Darmgase im Körperblieben würden:
-Was wenn der Chirurg den Bauch aufschlitzen muss?
-Oder eine Gerichtsmedizinische Maßnahme gemacht werden soll

IGITT-I-GITT-I-GITT


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#8526 18/07/07 05:55 PM
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Pupertäre Schwierigkeiten


Es stimmt zwar, daß gewisse Teenager gerne öffentlich pupsen, dennoch sind sie in dieser Zeit meines Wissens in der PuBertät. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Den gleichen Fehler macht auch mein Liebling Andreas Borcholte in seiner Spiegel-Rezension von "Death Proof". <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />


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[b]QUENTIN TARANTINOS "DEATH PROOF" Vorspiel mit V-8-Motor[/b]

Tarantinos "Death Proof" ist nur vordergründig ein Film über einen irren Stuntman, der Frauen mit seinem Achtzylinder verhackstückt. Hinter Gewalt und ironischen Genre-Zitaten verbirgt der Regisseur eine sehr persönliche Hommage an die Weiblichkeit.

[...]

Doch in Wahrheit geht es nicht um die Action, nicht um die mal wieder gnadenlos zur Schau gestellte Gewalt. In Wahrheit will Tarantino wissen, was junge Frauen reden, wenn sie unter sich sind, will teilhaben an diesem klandestinen Talk, bei dem Männer draußen bleiben müssen. Zu den längsten Szenen des Films gehört jene am Anfang, in denen die Kamera von außen ins Innere eines Wagens filmt und dabei die Girls "belauscht", die sich ausführlich über Dates mit Jungs austauschen und über nicht anwesende Freundinnen lästern.

Auch in der zweiten Hälfte gibt es so eine Sequenz, sie spielt in einem altmodischen Diner und erinnert an die Frühstücks-Szene aus "Reservoir Dogs" mit Tarantinos berühmter "Madonna-Speech". Aber während die Kamera den Männern fast auf dem Schoß sitzt, filmt sie die Mädchen aus der Distanz und kreist in einer atemberaubenden Fahrt langsam um den Tisch, als wäre der Kameramann (bei "Death Proof" übrigens Tarantino selbst) ein Stalker, der sich mit weit aufgerissenen Augen und Ohren um Unauffälligkeit bemüht.

Diese mit - größtenteils redundanten - Dialogen überfrachteten Szenen wurden vielfach kritisiert, weil sie lang sind, das Fortkommen der Handlung behindern und gänzlich unnötig erscheinen. Gerade hier offenbart sich aber eine zuvor noch nie so deutlich gezeigte, sehr persönliche Sehnsucht Tarantinos, der als Kind von seiner Mutter oft im Schmuddelkino an der Sraßenecke abgeladen wurde, wo er sich stundenlang mit hitzigen Männer-Ritualen vollknallte, während er sich eigentlich nur Zuneigung wünschte.

[...]

"Death Proof" ist daher das längste Vorspiel, das man im Kino je gesehen hat. Ein bisschen lockert sich der Triebstau nach dem kathartischen car chase am Schluss, aber eben nur ein bisschen. Das Unerreichbare der holden Weiblichkeit bleibt bestehen, todsicher.


Erstaunlich, daß Borcholte mal einen mutmaßlich guten Film nicht in die Pfanne haut. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#8527 19/07/07 11:27 AM
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Pupertäre Schwierigkeiten


Es stimmt zwar, daß gewisse Teenager gerne öffentlich pupsen, dennoch sind sie in dieser Zeit meines Wissens in der PuBertät. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Kommt es mir eigentlich nur so vor, oder unterlaufen wirklich meistens dir die schönsten Tipp-/Rechtschreibfehler, Pat? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/tongue.gif" alt="" />



Öhm... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/shame.gif" alt="" /> Vielleicht, weil es mich an meine eigene Puper... äh... Pubertät erinnert? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


Na, wenigstens macht der Fehler auch ein namhafter Filmzerreisser. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

#8528 31/07/07 08:45 PM
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Jetzt ist es mir doch schon ein wenig zu spät, aber morgen folgen dann gleich drei neue Kritiken: "Sterben für Anfänger" (passend zum vorübergehenden Forums-Exitus <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />), "Motel" und "Death Proof". <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

#8529 01/08/07 10:33 AM
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Der versprochene Dreierpack:

STERBEN FÜR ANFÄNGER:

Eigentlich sollte es eine ganz normale Beerdigung des Vaters von Daniel (Matthew Macfadyen) und Robert (Rupert Graves) werden. Daß das ganze komplett aus dem Ruder läuft, dafür sorgen nervige Verwandte, versehentlich eingenommene Drogen, sexuelle Enthüllungen, eine Erpressung und ein weiterer Todesfall ...

Der neue Film von Komödien-Spezialist (und Yoda-Sprecher) Frank Oz ("In & Out", "Zwei hinreißend verdorbene Schurken", "Der dunkle Kristall") kann leider nicht komplett überzeugen. Zwar gibt es erwartungsgemäß jede Menge schwarzen britischen Humor und die Darsteller sind mit vollem Einsatz zugange (allen voran Alan Tudyk aus "Firefly", der statt einer Valium versehentlich einen selbstgemixten Drogencocktail zu sich nimmt und sich dann entsprechend verhält <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />), aber irgendwie springt der berühmte Funke nicht wirklich über.
Das meiste hat man schon mal in anderen britischen Komödien gesehen, die Verhaltensweisen der Charaktere sind meist zu vorhersehbar und außerdem braucht der Film rund eine halbe Stunde, um überhaupt richtig in Schwung zu kommen.
So ist das ganze wirklich nett anzusehen und neben häufigem Schmunzeln reicht es sogar zu ein paar echten Lachern, aber erst beim furiosen Finale kommt so richtig Laune auf. Zu spät, um ein echter Komödien-Hit zu sein!

Somit ist "Sterben für Anfänger" eine gut gemeinte und engagiert gespielte britische Komödie, die zwar unterhält, aber nicht an die großen Vorbilder des Genres herankommt. 7 Punkte.

Der deutsche Titel des Films (Original: "Death at a Funeral") zeugt übrigens nicht gerade von viel Phantasie. So hat es mich auch nicht sonderlich gewundert, als ich an der Kinokasse zunächst fälschlicherweise eine Karte für den Film "Schwedisch für Fortgeschrittene" erhielt (der im Original übrigens "Heartbreak Hotel" heißt) ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

MOTEL:

Das Ehepaar David (Luke Wilson) und Amy Fox (Kate Beckinsale) ist durch den tragischen Tod des Sohnes traumatisiert und steht kurz vor der Scheidung. Umso nerviger, daß David bei der Heimfahrt von einer Familienfeier eine "Abkürzung" nimmt und sich dabei hoffnungslos in der Provinz verirrt. Als schließlich auch noch spätabends der Wagen den Geist aufgibt, bleibt nur, in einem heruntergekommenen Motel in der Nähe zu übernachten. Nachdem David und Amy sich noch eine Weile gegenseitig angezickt haben, macht David eine erschreckende Entdeckung in ihrem Zimmer: Er findet eine Videocassette, das sich als Snuff-Movie herausstellt und zeigt, wie Menschen IN DIESEM ZIMMER gefoltert und ermordet werden!
Sie wollen fliehen, doch es ist zu spät - die Mörder stehen bereits vor der Tür ...

Das mit Abstand schlechteste an diesem Film ist - erkennen wir da ein Muster? - sein deutscher Titel (Original: "Vacancy")! Sehr offensichtlich wollte der deutsche Verleih hier eine nicht vorhandene Verwandtschaft mit den "Hostel"-Folterorgien vorgaukeln. Was ist nicht verstehe ist: Warum zum Teufel?
Warum eine Ähnlichkeit zu zwei mäßig erfolgreichen und höchst umstrittenen Filmen konstruieren? Zudem: Wer doch darauf reinfallen sollte, wird von "Motel" wahrscheinlich enttäuscht sein, denn dieser Film lebt vor allem von Spannung und nicht von physischer Gewalt oder Ekelszenen. Andererseits lassen sich bestimmt viele Suspense-Fans von der vermeintlichen "Hostel"-Ähnlichkeit abschrecken und das ist sehr schade.
Denn "Motel" ist ein richtig guter Film geworden! Zugegeben, wie ja schon meine kurze Inhaltsangabe zeigt, gibt es kaum ein Fünkchen Originalität an dieser Story. Aber die hervorragende Umsetzung des ungarischen Regisseurs Nimród Antal ("Kontroll") ist es, die aus einer höchst durchschnittlichen und (wenig überraschend) nicht immer logischen Prämisse einen verdammt guten Horror-Thriller macht! Die Spannung ist allgegenwärtig, die musikalische Untermalung von Paul Haslinger ausgezeichnet, die für das Genre hochkarätigen Hauptdarsteller schaffen es, daß man mit ihren eigentlich nicht übermäßig sympathischen Figuren mitzittert und die gelegentlichen Action-Einschübe sind überzeugend inszeniert.
Dank der geringen Laufzeit von 80 Minuten hängt der Film auch nie durch, es gibt keinerlei Leerlauf (allerhöchstens vielleicht ganz zu Beginn). "Motel" bietet dem (nicht übermäßig auf Logik pochenden) Genre-Anhänger also wenig originelle, aber dafür ungemein spannende Unterhaltung und Nimród Antal zeigt in seinem Hollywood-Debüt, daß er selbst aus dem mittelmäßigsten Skript noch einen richtig guten Film machen kann. Gebt diesem Mann bessere Drehbücher (oder laßt ihn eigene verfassen, "Kontroll" hat er schließlich auch selbst geschrieben)! 9 Punkte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

DEATH PROOF - TODSICHER:

Gerne würde ich an dieser Stelle wie gewohnt eine kurze Inhaltsangabe machen - leider scheitert dieses Vorhaben am fehlenden Inhalt!
Vielleicht hilft folgende Zusammenfassung ein wenig weiter:
Wir sehen und hören einer Gruppe attraktiver Mädels zu, wie sie vornehmlich über Sex diskutieren. Dann kommt Kurt Russell und es gibt Action! Dann sehen und hören wir einer Gruppe attraktiver Mädels zu, wie sie vornehmlich über Sex, Autos und Filme diskutieren. Dann kommt Kurt Russell und es gibt jede Menge Action! Dann ist Schluß. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/cool.gif" alt="" />

In den USA war Quentin Tarantinos "Death Proof" der erste Film des "Grindhouse"-Double-Features, dessen zweiter Teil "Planet Terror" von Robert Rodriguez bei uns erst in zwei Monaten starten soll. Dieses Projekt (samt hochgelobten Fake-Trailern zwischen den beiden Filmen, die dem internationalen Publikum nun leider erst auf DVD präsentiert werden <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />) ist eine Hommage von Tarantino und Rodriguez an die B- und C-Movies der 70er, mit denen die beiden aufgewachsen sind. Und Tarantino nimmt die Sache wirklich ernst. Das beschränkt sich nicht nur auf die Non-Existenz einer echten Handlung oder auf die absoluten Badass-Charaktere. Nein, die Detailverliebtheit geht bis ins Technische hinein! So darf sich das geneigte Publikum über diverse Gimmicks amüsieren, darunter Kratzer auf dem Film, Tonsprünge und Anschlußfehler. Zwischendurch wird "Death Proof" sogar für ein paar Minuten zum Schwarz-Weiß-Film. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Aber auch abseits dieser Details (die den normalen Zuschauer eher irritieren als unterhalten <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />) macht "Death Proof" einfach Spaß!
Kurt Russell genießt seine Rolle als hartgesottener und ziemlich irrer Stuntman Mike sichtlich (und das Publikum darf sich am Ende sogar über einen kleinen Twist bezüglich seiner Rolle freuen) und die Frauenfraktion wurde mit gutaussehenden, aber auch talentierten jungen Schauspielerinnen besetzt: Rosario Dawson, Sydney Tamiia Poitier (die Tochter von OSCAR-Gewinner Sidney Poitier), Rose McGowan, Mary Elizabeth Winstead (auch noch mit "Stirb Langsam 4.0" in den deutschen Kinos) und Tracie Thoms (wesentlich sexier als sonst in der Krimi-Serie "Cold Case") machen ihre Sache allesamt sehr ordentlich. Aber um ehrlich zu sein: Große schauspielerische Klasse ist in diesem Film sowieso nicht gefragt und würde streng genommen sogar dem B-Movie-Prinzip widersprechen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Ein besonderer Coup von Tarantino ist es jedoch, daß er Zoe Bell - die als Stuntfrau an den "Kill Bill"-Filmen beteiligt war - hier eine Hauptrolle als, na was wohl?, Stuntfrau gegeben hat, die sich von Stuntman Mike keineswegs alles gefallen lassen will. Schlauer Schachzug, denn so konnte Bell bei der langen Auto-Verfolgungsjagd im Showdown ihre eigenen Stunts machen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Nett ist auch der Gastauftritt zweier Nebenfiguren aus "Kill Bill". <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

Insgesamt bietet "Death Proof" also genau das, was man bei Tarantino erwarten darf: Abgedrehte Dialoge (in der internationalen Version für meinen Geschmack sogar etwas zu sehr ausgewalzt - die US-"Grindhouse"-Version ist rund 20 Minuten kürzer) und furios inszenierte (Auto-)Action samt jeder Menge Anspielungen auf die Filmgeschichte. Da ist das Fehlen der Handlung fast schon wieder verschmerzbar, zumal es eben einfach zum Konzept gehört. 8 Punkte.

Aber wer weder mit Tarantino noch mit B-Movies etwas anfangen kann, sollte besser einen Bogen um "Death Proof" machen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

P.S.: Am Freitag wird dann voraussichtlich meine erste Rezension des diesjährigen Fantasy Filmfests folgen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Last edited by Ralf; 01/08/07 10:36 AM.
#8530 03/08/07 09:23 AM
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Während das Forum tot war war ich im Kino (Yay!) und habe mir zwei Filme angesehen.
Nummer 1:


HOT FUZZ

Viel brauche ich ja nicht mehr dazu zu sagen. War ja klar, dass der Film praktisch jedes Klischee ausnützen muss - alles andere hätte ich nicht akzeptiert. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Aber der Film macht das mit soviel Freude und Genuss, dass es auch für mich eine wahre Freude ist, da zuzuschauen. Vermutlich für mich die Komödie des Jahres. Mein schmerzender Bau sagt auf jeden Fall: <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Ich habe mich echt köstlich amüsiert! Der Film kriegt eine leicht abgerundete 9, weil ich doch fand, einige Szenen waren ein bisschen langatmig.


Nummer 2:


TRANSFORMERS

Gewaltige Action + Gigantische Roboter, die sich in Fahrzeuge transformieren + eine Portion Humor + Nostalgiefaktor = Absolut Win!!

Was kann bei dieser Formel schon schief gehen? Vermutlich eine ganze Menge. Ist es aber nicht! Der Film ist echt der Hammer!
Wer bei der ersten Transformationssequenz von Optimus Prime nicht die Hosen wechseln muss, den verstehe ich echt nicht. Wer nicht freudig strahlend lächelt, wenn er Sätze wie "Autobots, transform!" oder "You failed again, Starscream!" hört, der ... nun, der hat vermutlich den 80er-Jahre Cartoon nicht gesehen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Zur Story (ja, auch das hat es): Die noblen Autobots und die fiesen Decepticons kommen auf die Erde, weil bei uns offensichtlich ihr "Allspark" (ein grosser Würfel, der Maschinen Leben einhaucht) vor Jahrtausenden abgestürzt und verschollen ist. Dumm nur, dass die Menschen da im Weg sind. Allen voran der junge Sam, der sich gerade sein erstes Auto kaufen will.

Es kommt, wie es kommen muss und das ganze entwickelt sich zu einer grandiosen Schlacht der Roboter, immer wieder unterbrochen durch humorvolle Storypassagen.

Für mich macht der Film alles richtig. Vielleicht hätte man mehr Zeit mit den verschiedenen Charakteren der Transformers nehmen sollen - aber vermutlich ist es so gewollte, dass die riesigen Roboter für Menschenaugen mystischer bleiben.

Ich freue mich auf jeden Fall auf einen zweiten Teil und gebe dem Film die Höchstnote von 10 Punkten.
Ausserdem werde ich mein nächstes Kind "Optimus Prime" taufen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

#8531 03/08/07 11:07 AM
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Da mich schon die Trickserie nie interessiert hat (mein Stiefsohn war allerdings im Alter von 5-6 Jahren ein Fan davon), werde ich mir "Transformers" sicher irgendwann mal auf DVD reinziehen, da ich persönlich ja ein Fan der CGA bin. Die ist dann auch das Einzige, was mich daran interessiert.


Quote
Wer bei der ersten Transformationssequenz von Optimus Prime nicht die Hosen wechseln muss, den verstehe ich echt nicht.


Du alter Warme-Milch-Trinker und Lassie-Gucker. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />


Quote
Ausserdem werde ich mein nächstes Kind "Optimus Prime" taufen.


Dann darfst Du Dich später nicht wundern, wenn Dein Kind hofft, dass es nur adoptiert wurde.

( Für Insider: Wenn schon, dann doch lieber "Helion Prime". Und wenn's 'ne Tochter wird, muss sie natürlich "Crematoria" heissen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> )


#8532 03/08/07 11:57 AM
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Bei den "Transformers" kann man bei der IMDB-Bewertung ein sehr schönes Muster erkennen: Der Gesamtwert liegt mit 7,9 im guten bis sehr guten Bereich, aber genauer aufgeschlüsselt entdeckt man, daß die Bewertungen immer schlechter werden, je älter die Abstimmenden sind. Ich als Bay-nicht-unbedingt-toll-findender <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> (obwohl ich "Armageddon" als Guilty Pleasure wirklich liebe! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />) bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich mir das wirklich im Kino antun soll.

Andererseits: Wenn schon, dann sollte man wohl gerade "Transformer" auf einer ganz großen Leinwand sehen ... Und dabei auch gleich mal gucken, wie sich Indiana Jones´ Sohn so macht. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Themenwechsel: Das Fantasy Filmfest hat begonnen und prompt folgt meine erste Renzesion! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

OSS 117 - CAIRO, NEST OF SPIES:

Hubert Bonisseur de la Bath (Jean Dujardin) ist französischer Geheimagent, Codename OSS 117. 1955 erhält er den Auftrag, nach Kairo zu reisen und dort das Verschwinden eines anderen Geheimagenten sowie eines sowjetischen Schiffes zu untersuchen. Doch wie der Titel schon sagt: Kairo ist ein Nest von Spionen - neben den Franzosen und Russen mischen natürlich auch die Engländer und die Deutschen mit, dazu eine islamistische Rebellenorganisation, eine leibhaftige Prinzessin und eine eher undurchsichtige femme fatale (Bérénice Bejo, "Ritter aus Leidenschaft"). Doch für einen Superagenten wie OSS 117 ist das natürlich ein leichtes Spiel - zumindest theoretisch, denn in der Praxis erweist es sich doch als leicht hinderlich, daß er die hohlste Nuß in der Geschichte der Spionage-Filme ist (nein, nicht mal "Johnny English" kann da wirklich mithalten)! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Die "OSS 117"-Romane wurden in etwa zur gleichen Zeit geschrieben wie Ian Flemings Bond-Bücher und waren ebenso ernsthaft gemeint (es gibt auch etliche heutzutage vergessene Verfilmungen aus den 50er und 60er Jahren). Doch unter der Regie von Michel Hazanavicius entstand hier eine weitgehend gelungene Parodie sowohl auf die Bond-Filme (wobei Dujardin mit seiner Verkörperung des OSS 117 speziell Sean Connery gelungen auf die Schippe nimmt <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />) als auch auf die klassischen Spionage-Abenteuer aus den 40er Jahren ("Casablanca" und Co.).
Dabei ist vor allem das "Drumherum" hervorragend gelungen - nicht nur beim in Schwarz-Weiß und überzeugend auf alt getrimmten Prolog vergißt man immer wieder, einen Film aus dem Jahr 2006 zu sehen (anders als beispielsweise zuletzt beim Hollywood-Versuch "The Good German", der einfach zu klinisch aussah, um seine Modernität wirklich verschleiern zu können). Kostüme, Ausstattung etc. wirken authentisch, die melodramatische Musik ebenso und die Schauspieler agieren ähnlich übertrieben wie in der guten alten Zeit. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Selbst die Rollen könnten direkt aus den alten Klassikern übernommen sein, der Kenner entdeckt problemlos die typischen Figuren, die seinerzeit regelmäßig von Darstellern wie Peter Lorre oder Sydney Greenstreet verkörpert wurden - nur Humphrey Bogart wurde eben durch eine Bond-Kopie ersetzt.

Leider krankt auch "OSS 117" wie so viele Parodien vor allem an der Handlung. Die ist zwar ebenfalls durchaus klassisch gehalten und insgesamt zweckmäßig, wirkt aber gerade deshalb altbekannt und wenig aufregend. Zudem wußte ich schon nach fünf Minuten, wer der geheimnisvolle Bösewicht ist ...
Die Gags bewegen sich auf einem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn. Vor allem die zahlreichen hübsch selbstironischen Anspielungen auf das französische Kolonialmachtdenken sorgten für Lacher ebenso wie die ziemlich boshaften Verweise auf die heutige Weltsituation:
So verkündet OSS 117 beispielsweise nach der Lösung des Falls, daß der Nahe Osten von nun an eine lange Friedenszeit erleben werde.
Und ganz am Ende erfährt OSS 117, daß ihn sein nächster Auftrag in den Iran führen werde, ein Land, in dem - so sein Vorgesetzter - "westliche Ausländer mit offenen Armen willkommen geheißen werden" ...

Die meisten Gags funktionieren glücklicherweise, ab und an gibt es jedoch auch einige Szenen, die etwas sehr ins Alberne abdriften.
Dennoch: "OSS 117 - Cairo, Nest of Spies" ist eine amüsante, detailverliebte und stilvolle Geheimagenten-Parodie, neben der seine Konkurrenten von "Johnny English" bis hin zu "Austin Powers" meiner Meinung nach ziemlich blaß aussehen.
8 Punkte.

#8533 03/08/07 02:23 PM
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Ralf, ich kann Dir nur raten, den Film wirklich im Kino anzuschauen. Was für ein Erlebnis! Armageddon fand ich mittemmässig aber Transformers ist ein echt grandioser Film geworden!

#8534 03/08/07 04:37 PM
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Ralf,

während Du auf dem Fantasy-Filmfest bist, bin ich mal gespannt auf Deine Bewertung hiervon - gemeint ist der darin erwähnte neue Film von bzw. mit Zhang Ziyi:
"Eine höfische Gesellschaft und ein täglicher Überlebenskampf. Jeder falsche Schritt kann den Tod
bedeuten. Zumal auch diese kühlen Machtmenschen hinter der Fassade des Zeremoniells von tiefer
Leidenschaft gepeinigt werden. Etwa die junge Kaiserin Wan. Sie liebt ihren Stiefsohn Prinz Wu Luan,
heiratet aber nach dem Tod des Kaisers aus politischen Gründen dessen jüngeren Bruder.

"The Banquet" heißt dieses Königsdrama aus China, Feng Xiaogang, eines der jüngeren Talente dieses
blühenden Filmlandes, inszenierte es mit Zhang Ziyi, dem immer noch jungen Star der letzten Filme von
Ang Lee, Wong Kar-wai und Zhang Yimou in der Hauptrolle der kessen Kaiserin. Ein faszinierendes
"Martial Arts"-Ballett aus der Zeit der Tang-Dynastie und mehr als ein Hauch von Shakespeare aus China. "

D.h. sofern der überhaupt auf Deiner Liste steht.

Aufgrund Deinem "Auslastungsgrad" mit dem FFF geh ich dann davon aus, daß wir auf eine "Simpsons"-Rezension noch ein wenig werden warten müssen?! [Linked Image]
Die Kardinalsfrage dazu lautet natürlich:
Überlebt das schrullige und ironische Setting den Transport von heimeligen 25-Minuten-Folgen im TV-Format auf die große Kinoleinwand oder wird der typisch Charme des "Simpsons"-Universums von der Bildersprache und den Erfordernissen des Silverscreens verschluckt? [Linked Image]
Daumen drücken für Matt Groening und seinem Autorenteam! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Ein Einfall ist schonmal cool:
Unser "Gouvernator" Arnie ist hier schon US-Präsident - "Aktsch´n!" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />


Ragon "Zelluloid"
[Linked Image]

#8535 03/08/07 05:31 PM
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Ich habe Transformers schon als Kind nie gemocht, da würde ich eher noch in Shrek3 reingehen.


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

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full metal village

pünktlich zum diesjährigen "wacken open air" gibt es einen herrlichen film über diesen event. regie führt eine junge koreanerin, die sich u. a. den unterschied zwischen kälbern, jungtieren und kühen erklären lassen muss <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
aber das nur am rande....


der geneigte metaller wird über etwa 60 minuten behutsam in die norddeutsche tiefste provinz mit ihren zum teil skurrilen, aber allemal bodenständigen bewohnern eingeführt. das ganze wird mit einem eher spärlichen soundtrack untermalt.

nach etwa 1 stunde dann das erste gitarrenriff - im bild ein truck mit dixi klos <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> the show may start...

nach weitern 10 minuten und immer etwas nervöser werdenden protagonisten kommen - unter weiterem gitarrengewitter - die zelt- und bühnenbauer - ein erster echter vorgeschmack auf das was da anrollt.

einige der dorfbewohner verlassen die idylle in richtung süden (vermute ich mal) und dann rollt sie an - die welle der gepiercten freaks mit langen ledermänteln und nietenarmbändern.

die ordner rekrutieren sich allesamt aus dem landkreis, machen ihre sache aber echt souverän.

ein echtes highlight:
am ersten festivaltag gibt die freiwillige feuerwehr wacken ein blaskonzert - begleitet von bangenden und polonaise tanzenden metallern <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

und dann geht die luzie ab:
vom eigentlichen festival zeigt der film nur fragmente - die beeindruckende kulisse mit 40.000 wedelnden metallern bleibt aber unauslöschlich hängen.

zum abspann kommt dann noch das große aufräumen:
berge von müll.....

ein eher stiller film - so gar nicht mein ding.
dennoch lebt er von der spannung der schier endlos auseinanderliegenden welten - und wie sie am ende friedlich koexistieren und 3 tage party machen.

ne 8 von 10 vom opa

*long live rockn roll*


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