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Der "4400"-Slot wäre heute (und an den folgenden 3 Montagen) z.B. eine ideale Gelegenheit - da hast Du ja eh nix zu tun. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />


Natürlich hab´ ich was zu tun - die neueste FFF-Rezension schreiben beispielsweise! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

CONFESSION OF PAIN:

Hongkong, Weihnachten 2003: Eine Polizeieinheit um die befreundeten Detectives Hei (Tony Leung Chiu Wai) und Bong (Takeshi Kaneshiro) überführen einen Serien-Vergewaltiger und -Mörder. Als Bong vom Einsatz nach Hause kommt, findet er seine Freundin Rachel mit aufgeschnittenen Pulsadern im Bett vor. Als Folge des tragischen Geschehens quittiert Bong seinen Job, beginnt exzessiv zu trinken und verdient sich seine Brötchen als Privatdetektiv.
Drei Jahre später wird Heis wohlhabender Schwiegervater ermordet. Die Polizei überführt die Täter schnell und hält den Fall damit für abgeschlossen, doch Heis Gattin Susan (sehr gut: die mir bislang unbekannte Jinglei Xu) glaubt, daß es noch einen Hintermann gibt, der die eigentliche Verantwortung für den Tod ihres Vaters trägt und bittet Bong, den Fall zu untersuchen ...

Wenn die beiden Regisseure, die beiden Drehbuch-Autoren und ein Hauptdarsteller der bereits jetzt legendären "Infernal Affairs"-Trilogie (auf deren erstem Teil bekanntlich der diesjährige OSCAR-Gewinner "The Departed" basiert, der aber deutlich schwächer als das Original ist!) sich für einen neuen Film zusammentun, dann darf das geneigte Publikum einiges erwarten!
Und in der Tat bietet "Confession of Pain" vieles von dem, was man von den "Infernal Affairs"-Filmen gewohnt ist: Zwei herausragende und hervorragend harmonierende Hauptdarsteller, einen verschachtelten Plot, tolle Musik und eine ausgewogene Mischung aus Action und Gefühl (in Form der Themen Liebe und Freundschaft). Dennoch reicht "Confession of Pain" leider nicht ganz an seine Vorgänger heran.
Das liegt vor allem daran, daß man den Storyverlauf schon von etlichen Hollywood-Filmen ganz ähnlich kennt und daher die Spannung relativ früh raus ist. Andererseits verheimlichen die Regisseure auch gar nicht groß die Identität des wahren Mörders, es geht eher um die Hintergründe seiner Tat, um das "Warum?" also. Das ist einfallsreich und routiniert inszeniert, aber eben bei weitem nicht so spektakulär wie die Handlung vor allem des ersten "Infernal Affairs".
Dazu kommt, daß der Film manchmal ein klein wenig in die Länge gezogen wirkt und auch die wenigen (aber recht brutalen) Gewaltszenen sind qualitativ nicht herausragend.

Somit ist "Confession of Pain" letztlich ein eher standardmäßiger Polizei-Thriller, der vor allem von seiner stylishen Inszenierung und den hervorragenden Hauptdarstellern (Leung ist beispielsweise sage und schreibe siebenfacher Gewinner des Hongkong Film Awards und wurde auch bereits in Cannes als bester Darsteller ausgezeichnet) noch recht deutlich über das Mittelmaß gehoben wird. 7,5 Punkte.

Demnächst werden Leung und Kaneshiro übrigens erneut zusammen in einem vielversprechenden Film zu sehen sein: Nämlich in John Woos mit Spannung erwarteter Rückkehr zum asiatischen Film in "Red Cliff". <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Last edited by Ralf; 06/08/07 06:49 PM.