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Joined: Jan 2007
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Und tats�chlich: Ich finde durchaus, dass ein - richtig - angezogener K�rper sehr viel mehr Erotik ausstrahlt, als ein komplett nackter.
Ganz meiner Meinung... Ausnahmen best�tigen die Regel (Roseanne... igitt)
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Joined: Sep 2005
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Du meinst, Roseanne strahlt nackt mehr Erotik aus, als angezogen? Also, dar�ber lie�e sich vermutlich streiten... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
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Joined: Jan 2007
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Das nennt man dann wohl Fettophil
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Joined: Mar 2003
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Ts, ts, ts - da hast Du im Chemie-Unterricht aber nicht gut aufgepa�t! ... "Chemie f�r 500, bitte!" - "Gut, Chemie f�r 500. Hier die Frage: Wie ist der fachchinesische Terminus f�r `fettliebend�?" - "Fettophil." - *D����T* "Nein, leider falsch. Die richtige Antwort w�re gewesen `lipophil�!" ...Ragon, der sich seit kurzem in einer neuen Sportart �bt: X-treme Klugsch***ing![[Linked Image]](http://www.larian.com/ubbthreads/images/icons/cool.gif) <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Ragon, der sich seit kurzem in einer neuen Sportart �bt: X-treme Klugsch***ing Seit kurzem???
Wenn sie so �berlegen sind, warum sind sie dann so tot?
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Joined: Mar 2003
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Und dennoch wird er diesbez�glich nie an Elgi herankommen. Tragisch. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
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Joined: Apr 2003
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Ts, ts, ts - da hast Du im Chemie-Unterricht aber nicht gut aufgepa�t! ... "Chemie f�r 500, bitte!" - "Gut, Chemie f�r 500. Hier die Frage: Wie ist der fachchinesische Terminus f�r `fettliebend�?" - "Fettophil." - *D����T* "Nein, leider falsch. Die richtige Antwort w�re gewesen `lipophil�!" ...Ragon, der sich seit kurzem in einer neuen Sportart �bt: X-treme Klugsch***ing![[Linked Image]](http://www.larian.com/ubbthreads/images/icons/cool.gif) <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> W�re die richtige Antwort nicht: "Was ist `lipophil�?" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Und dennoch wird er diesbez�glich nie an Elgi herankommen. Tragisch. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> Ja Draiggy - ich betrachte mich auch schon gescheitertes Talent. Eine traurige Geschichte, das... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> Der Pocher von elgi! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> @Pat: <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Last edited by Ragon_der_Magier; 16/11/07 12:04 AM.
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Joined: Jan 2007
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Ts, ts, ts - da hast Du im Chemie-Unterricht aber nicht gut aufgepa�t! Hab ich doch! Fette weist man mit dem Fettflecknachweis nach! das Fett auf L�schpapier bringen und wenn nach einiger Trockenzeit immer noch ein durchsichtiger Flech drauf ist hat man Fett nachgwiesen (geht nat�rlich auch mit ner Waage) *In Roseannes Fall 2 Waagen*
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Joined: Mar 2003
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When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Joined: Mar 2003
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30 DAYS OF NIGHT:
In einem Kaff in Alaska gibt es jedes Jahr einen Monat lang "ewige Nacht". Idealer Spielplatz f�r eine Horde von Vampiren mit viiiiiel Appetit! Der Sheriff (Josh Hartnett), seine Frau (Melissa George) und einige weitere Bewohner des Ortes versuchen, zu �berleben ...
Yep, das reicht als Storybeschreibung dieser Comicverfilmung v�llig aus. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Leider sind die ersten 30 Minuten des Films eine einzige Entt�uschung! Die Charakterzeichnung ist eindimensional, die Dialoge sind (wie man das im Genre ja irgendwo auch gar nicht anders erwartet ...) banal und die Schockmomente so plakativ und vorhersehbar, da� es wahrlich keine Freude ist. Gl�cklicherweise wird das Ganze dann deutlich ansehlicher, als Regisseur David Slade ("Hard Candy") vom schwachen Grusel- zum durchaus gelungenen Actionteil �bergeht. Die Actionszenen sind rasant, viusell teilweise sogar sehr ansprechend in Szene gesetzt (vor allem eine Sequenz aus der Hubschrauberperspektive bleibt als Highlight im Ged�chtnis). Die langweiligen Charaktere interessieren zu diesem Zeitpunkt sowieso nicht mehr und Slade zeigt deutlich, da� es ihm genauso geht. Lediglich das Heldenpaar macht dabei nat�rlich eine Ausnahme: Josh Hartnett zeigt erneut, da� er einen veritablen Helden abgibt (auch wenn ich in der deutschen Synchron-Fassung seine markante Originalstimme sehr vermisse), Melissa George ("Alias") hingegen bleibt mehr oder weniger reines eye candy (was bei der dicken Winterkleidung auch nur relativ zu betrachten ist <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />). Das vielleicht interessanteste Element des Films sind die Vampire - die sind n�mlich erfreulich unkonventionell und mit eigener, kehliger Sprache (nat�rlich untertitelt) dargestellt. Wobei die Reaktion des Publikums auf diese ungew�hnlichen Vampire (dessen Anf�hrer �brigens von Danny Huston aus "Der ewige G�rtner", "21 Gramm" und "Children of Men" gespielt wird) zwischen Faszination und Belustigung schwankte. Ich bin mir selbst nicht sicher, wozu ich neigen soll, aber immerhin ist dem Film positiv anzurechnen, da� er in diesem Punkt (nat�rlich auch gest�tzt auf die Comic-Vorlage) etwas Neues ausprobiert hat.
Im letzten Filmdrittel merkt man dann auch, da� "30 Days of Night" von "Spider-Man"-Regisseur Sam Raimi produziert wurde - die hemmungslos �bertriebene Gewaltstilisierung erinnert durchaus an seine legend�ren "Tanz der Teufel"-Filme und sorgt f�r Hochstimmung im Publikum. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" /> Logik und Glaubw�rdigkeit sind dabei nat�rlich absolute Fremdw�rter: So d�rfte es die wenigsten �berraschen, da� auch dieser Film zu der Sorte geh�rt, in denen die Monster jeden Nebencharakter, der die Nase ins Freie steckt, sofort kaltmachen (pun intended <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />), w�hrend Josh Hartnett die riskantesten und mitunter d�mlichsten Aktionen vollf�hren darf, ohne da� ihm auch nur ein Haar gekr�mmt wird ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> Naja, immerhin nimmt der Film sich selbst nicht ganz ernst, da darf man sowas auch mal verzeihen.
Ankreiden mu� man dem Film daf�r eindeutig, da� er zu wenig aus seiner f�r einen Horrorfilm eigentlich perfekten Ausgangslage macht. Im Grunde ist der Filmtitel eine glatte L�ge: Die 30 Tage kommen in der Handlung absolut nicht glaubw�rdig r�ber. Es gibt ein bi�chen Action am 6. Tag, dann ein kurzes Schwarzbild gefolgt von der Einblendung "17. Tag" und die Charaktere hocken immer noch HAARGENAU so rum wie vorher. Nichts hat sich ge�ndert, aber elf Tage sind vergangen. Verschenktes Potential! Auch die Nacht aus dem Titel wird nicht gen�gend genutzt. Obwohl die Vampire fr�h f�r kompletten Stromausfall sorgen, sieht man es dem Film nur in den wenigsten Szenen �berhaupt an, da� er in tiefster Nacht spielt. Was h�tte man daraus nicht f�r wunderbare Szenerien gestalten k�nnen: 30 Tage ewige Nacht in Schneelandschaft, umgeben von eine Horde Vampiren. Aber nein, verschenkt - zugunsten eines mittelm��igen Horrorfilms von der Stange mit (au�er Hartnett und dem unterbesch�ftigten Huston) mittelm��igen Darstellern mit viel Blut und durchaus �berzeugenden Effekten f�r Splatter-Fans. Schade. Wirklich schade. Da w�re so viel mehr drin gewesen. Entt�uschte 6 Punkte.
Edit: Ich lese �brigens bei der IMDB, da� die Vampirsprache auf der Sprache der Cajun in den amerikanischen S�dstaaten basiert (filmisch bekannt geworden durch Walter Hills Vietnam-Parabel "Die letzten Amerikaner"). Das kehlige liegt dann wohl doch eher in der Aussprache. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Edit2: Ich mu� mich korrigieren: Cajun ist lediglich der Akzent einer der Filmfiguren, das hatte ich �berlesen. Die Vampir-Sprache ist dagegen doch - wie urspr�nglich von mir erfunden - eine komplette Neuerfindung.
Last edited by Ralf; 21/11/07 12:18 PM.
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Joined: Sep 2005
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Josh Hartnett zeigt erneut, da� er einen veritablen Helden abgibt (auch wenn ich in deutschen Synchron-Fassung seine markante Originalstimme sehr vermisse) Kann es �brigens sein das Ben� aus City of God (Grossartiger Film �brigens :top: ) mit der gleichen Synchronstimme spricht wie Josh Hartnett gew�hnlich? Immer wenn Ben� (Das war er doch, oder? Ich meine den guten, mit Locke verbr�derten Gangster der bei seiner Abschiedsfeier erschossen wird und diese chillige Frisur hat) redete musste ich an ihn (Josh) denken.
SPLINTER TAUGHT THEM TO BE NINJA TEENS LEONARDO LEADS DONATELLO DOES MACHINES RAFAEL IS COOL BUT BRUTE MICHELANGELO IS A PARTY DUDE TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES
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Joined: Mar 2003
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K�nnte durchaus sein, auch wenn es mir nie aufgefallen ist (hab� den Film auch l�nger nicht mehr gesehen). Aber die guten Synchronsprecher in Deutschland sprechen ja sowieso eine ganze Handvoll Stars und ab und zu ein paar Unbekannte. Da kommen solche D�j�-vu-Momente laufend vor. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Doppelpack-Zeit! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
ACROSS THE UNIVERSE:
Ende der 1960er Jahre: Der junge Liverpooler Werftarbeiter Jude (Jim Sturgess) hat genug von seinem geregelten, aber eher trostlosen Leben in England und heuert auf einem Kohlendampfer an, um seinen Vater in den USA zu besuchen (der nichts von seiner Existenz wei�). Zuf�llig trifft er dort auf den den hitzk�pfigen Studenten Max (Joe Carrigan) und verliebt sich in dessen Schwester Lucy (stark: Evan Rachel Wood). Gemeinsam machen sich die drei auf nach New York, wo sie in einer K�nstler-WG wohnen und gl�cklich sind. Bis Max nach Vietnam mu� ...
"Across the Universe" erinnert stark an Milos Formans Broadway-Musical-Adaption "Hair" - nur da� es hier statt Rockmusik insgesamt 33 Beatles-Songs sind, welche die Handlung begleiten und vorantreiben. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Die erste Stunde des Films ist ein absoluter Traum! Die Musical-Nummern sind grandios arrangiert, teilweise ph�nomenal choreographiert (mein Favorit: "Let me hold your hand" w�hrend eines Football-Trainings! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />) und von den �berwiegend unbekannten Darstellern mitrei�end und mit Verve vorgetragen. Die Handlung mit ihren �berdeutlichen Anleihen bei "Hair" ist nicht sonderlich originell, st�rt aber auch nicht weiter. Kurzum: Ein phantastisches Vergn�gen!
Doch dann kommt der radikale Stimmungsumschwung: Es war klar, da� ein Film, der explizit in den 60ern mit Studentenunruhen und Vietnam spielt, diese gesellschaftlichen Str�mungen nicht einfach ignorieren kann. Aber man kann es auch �bertreiben und das tut "Across the Universe" meiner Ansicht nach eindeutig. Die zweite Stunde des Films ist so weitgehend durchgehend d�ster und schwerm�tig gehalten, da� man fast schon Depressionen bekommt. Gut, die Musical-Nummern sind immer noch hervorragend in Szene gesetzt und werden dabei immer bizarrer und psychedelischer (was ja im Grunde genommen prima zu dieser �ra pa�t) - nur leider werden in dieser Phase etliche Songs der Beatles verwendet, die ich ehrlich gesagt gar nicht kannte und auch nicht sonderlich gut finde. Selbst auf "Yellow submarine" wurde komplett verzichtet, dabei w�rde sich das doch perfekt in die psychedelische Stimmung einf�gen ... Auch merkt man als Zuschauer nun, da� die Geschichten einiger in der ersten Stunde liebevoll eingef�hrter Figuren wie der lesbischen Prudence entweder gar nicht oder nur alibim��ig vorangetrieben werden. Hier gibt es jede Menge verschenktes Potential zu beklagen. Immerhin gibt es daf�r aber einige unterhaltsame Gast-Auftritte von Stars wie Joe Cocker, Bono oder Salma Hayek.
Am Ende wird man dann immerhin durch ein im besten Sinne zuckers��es, aber recht �berhastet herbeigef�hrtes Happy-End (nein, das ist kein wirklich Spoiler - aller Stimmungsumschw�nge zum Trotz ist eigentlich von der ersten Szene an klar, wie der Film enden wird <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />) vers�hnt, das wieder an die St�rken des Beginns ankn�pfen kann. Dennoch kann ich eine gewisse Entt�uschung �ber das Fehlen etlicher Beatles-Klassiker wie "Yesterday", "Help!" oder "Michelle" nicht verhehlen.
Somit bleibt unterm Strich: Eine perfekte erste neben einer �berraschend d�steren (wesentlich mehr �brigens als das gro�e Vorbild "Hair"!) und auch deshalb leicht entt�uschenden zweiten Filmstunde, die aber durch visuell berauschende und vor Phantasie �berbordende Musik-Nummern sowie engagierte Jung-Darsteller gerettet wird. Das reicht f�r immerhin noch 7,5 Punkte. Dennoch bleibt eine gewisse Ern�chterung, da sich auch "Across the Universe" in den Reigen jener Filme des Jahres 2007 einreiht, die ihr Potential nur ansatzweise ausreizen k�nnen. Aber wenigstens zeigt Regisseurin Julie Taymor nach dem hervorragenden "Frida" erneut, da� sie als eine der wenigen Frauen in der m�nnerdominierten Regie-Riege locker mithalten kann. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
PERSEPOLIS:
Bruce-Lee-Fan Marjane erlebt als Kind den vergleichsweise weltoffenen und freiz�gigen, aber politisch repressiven Iran unter dem Schah - und dann ist pl�tzlich die "islamische Revolution" da und alles soll besser werden! Endlich kommt Marjanes Onkel Anouche aus der politischen Haft frei, endlich gibt es freie Wahlen! Okay, da� die islamische Partei mit 99,9% aller Stimmen diese "freie" Wahl gewinnt, sorgt f�r erste Sorgenfalten bei Marjanes Familie. Die immer restriktiveren Vorschriften, speziell bei der Bekleidung der Frauen, kommen auch nicht wirklich gut an. Und als dann Onkel Anouche wieder verhaftet wird und nach dem Angriff Saddams auf das noch geschw�chte Land alles noch viel schlimmer wird, ist klar: Die Zeit unter dem Schah war vielleicht doch gar nicht SO �bel ...
In "Persepolis" erz�hlt die heute in Frankreich lebende Autorin Marjane Satrapi als Co-Regisseurin die Geschichte des Iran in den vergangenen 30 Jahren aus Sicht eines vorlauten, selbstbewu�ten Individuums - sich selbst. Das ganze geschieht in Form eines Zeichentrickfilms, der nur auf den ersten Blick eher schlicht wirkt (wohl auch, weil er gro�teils in schwarz-wei� gehalten ist), tats�chlich aber ausgesprochen kunstvoll und beeindruckend gemacht ist. Fernab von jeglicher politischen Korrektheit (gleich welcher Richtung) erlebt das Publikum den Iran so, wie ihn Marjane (in der deutschen Version �berzeugend gesprochen von der Deutsch-Iranerin Jasmin Tabatabai) als Kind, Teenager und junge Frau erlebt hat.
Dabei gelingt dem Film das Kunstst�ck, stets intelligent, brutal ehrlich, nachdenklich und immer wieder zum Br�llen komisch zu sein. Entlarvend beispielsweise die Szenen, als Marjane ein Kunststudium in Teheran beginnt. Dort doziert dann schon mal der Professor �ber Botticellis "Geburt der Venus", nur da� die "unz�chtigen" Stellen des Bildes selbstverst�ndlich geschw�rzt sind. Da bleibt nicht mehr allzu viel �brig. Oder die Malstunde im Anatomiekurs: Gemalt wird eine Frau - die nat�rlich komplett verh�llt ist, soda�, wie Marjane treffend bemerkt, eigentlich nur noch die Nase von der Anatomie zu sehen ist! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ouch.gif" alt="" />
Aber neben den vielen witzigen Szenen (wenngleich der Humor meist ziemlich bitter ist) �berzeugen auch die ernsten Szenen. So zeigt Satrapi, wie den Sch�lerinnen der Schleier als "Symbol der Freiheit" der Frauen verkauft wird, w�hrend auf der Stra�e jedes dahergelaufene Arschloch die Frauen anmachen kann, weil ihm der Schleier nicht tief genug �ber das Gesicht gezogen ist ...
Doch nicht der ganze Film spielt im Iran. Da Marjane als Teenager sehr aufm�pfig ist, f�rchen die Eltern um ihre Sicherheit. Denn obwohl im Iran Jungfrauen nicht hingerichtet werden d�rfen, haben die Mullahs eine elegante Methode gefunden, dieses Verbot zu umgehen: Jungfr�uliche Delinquentinnen werden kurzerhand mit einem Revolutionsw�chter verheiratet. Somit werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen - ein loyaler Regierungsanh�nger darf sich ein bi�chen vergn�gen und die Mullahs werden eine weitere unbequeme Aufr�herin simpel los. Bei solcher Perversion fehlen mir beinahe die Worte ... Um Marjane dieses Schicksal zu ersparen, wird sie auf eine Privatschule nach �sterreich geschickt. Wo sie nat�rlich wiederum Au�enseiterin ist und trotz einiger Hochs letztlich auch nicht gl�cklich wird.
In dieser Phase liegt die vielleicht einzige echte Schw�che von "Persepolis" begraben: Zwar sind auch Marjanes Erlebnisse in Europa ber�hrend und treffend erz�hlt, aber mitunter verkommt das ganze doch ein wenig zu offensichtlich zu einer nacherz�hlten Autobiographie. Es geht um diese Liebelei und jenen Streit etc. pp. Im Vergleich zu den Iran-Sequenzen wirkt das doch etwas trivial.
Dennoch: Insgesamt ist "Persepolis" ein wunderbarer Film geworden, der zurecht als franz�sischer Beitrag um den Fremdsprachen-OSCAR 2008 konkurriert (und damit sogar die Piaf-Biographie "La vie en rose" aus dem Feld geschlagen hat). Das iranische Regime ist �ber den Erfolg des Films nat�rlich nicht �berm��ig begl�ckt und als "Persepolis" in Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichnet wurde, f�hrte das zu ziemlichen Spannungen im Verh�ltnis beider L�nder (noch gr��eren als gew�hnlich). Bei einem Festival in Asien wurde der Film auf iranischen Druck hin sogar wieder ausgeladen ... Das zeigt wohl mehr als deutlich auf, wie wichtig dieser unpr�tenti�se, pers�nliche Blick auf den Iran ist. Letztlich kann man daraus wohl mehr �ber den wahren Iran und seine j�ngere Geschichte erfahren als aus den meisten noch so gelungenen TV-Dokumentationen. Von dieser politischen, aufkl�rerischen Komponente abgesehen ist "Persepolis" schlicht und ergreifend ein sehr guter Film, dessen Anti-Diskriminierungs-Botschaft universell g�ltig ist. 9 Punkte.
Last edited by Ralf; 27/11/07 06:08 PM.
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Joined: Mar 2003
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Sehr sch�ne Rezension von Persepolis, Ralf! ![[Linked Image]](http://www.larian.com/ubbthreads/images/icons/ribbon.gif) Nur schade, da� der Film ob seiner visuell doch recht eigenen Machart wohl kein Massenpublikum finden wird. Auf der anderen Seite, um den Auslands-Oscar mitzuk�mpfen, das ist schon was. Sch�n, da� es auch aus diesem `bleiernen Land� so engagierte Erz�hler gibt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Ragon
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Joined: Mar 2003
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SCHWERTER DES K�NIGS - DUNGEON SIEGE:
Farmer (Jason Statham) lebt mit Frau (Claire Forlani) und Sohn ein gl�ckliches Leben als Farmer (yep, nomen est omen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />) - bis das K�nigreich Ehb von den b�sartigen Krugs (offensichtlich von Peter Jacksons Orks abgekupfert) �berfallen wird, die vom b�sen Magier Gallian (Ray Liotta) gelenkt werden. Dabei wird Farmers Frau entf�hrt und mit seinem Schwager und einem alten Veteranen und v�terlichen Freund (Ron Perlman) macht er sich auf, seine gro�e Liebe zu retten ...
Das ist es nun also, mein allererstes Boll-Kinoerlebnis ... und es hat mir wider Erwarten gefallen! Ich habe die "Dungeon Siege"-Computerspiele nie gespielt, Vergleiche dazu entfallen also (allerdings habe ich gelesen, da� sich die Gemeinsamkeiten mehr oder weniger auf den Filmtitel beschr�nken sollen ...). Nat�rlich ist "Schwerter des K�nigs" kein Meisterwerk: Die Story ist relativ klischeehaft, es gibt ein paar unfreiwillig komische Szenen, einige Logikl�cher - wo zum Teufel kommen diese Pseudo-Ninjas in der zentralen Schlacht her und vor allem: warum? - erinnern daran, da� der Film eigentlich als insgesamt wesentlich l�ngerer Zweiteiler ins Kino kommen sollte (ich bin gespannt, wann der Director�s Cut auf DVD erscheint), die Dialoge sind eher banal, das Budget von $60 Mio. reichte offenbar nicht, um ALLE visuellen Effekte �berzeugend hinzukriegen (viele aber zum Gl�ck schon) und Matthew Lillards chronisches Overacting nervt auf Dauer doch ziemlich. Andererseits: Klischees hin oder her, es ist eben doch eine sch�n klassische Fantasy-Geschichte. Die Kameraarbeit ist durchaus beeindruckend, die Musik passend (wenn auch manchmal etwas �bertrieben pathetisch), die (leider etwas zu vielen) Action-Szenen machen durchaus Spa� und Jason Statham ist einfach der perfekte Hauptdarsteller f�r so einen Film. �berhaupt: Die Schauspieler �berzeugen insgesamt und sind dabei weit weniger fehlbesetzt, als ich nach Ansicht des Trailers bef�rchtet hatte (zumal ja bekannt ist, da� Uwe Boll seine Darsteller nicht castet, sondern einfach diejenigen nimmt, die gerade Zeit haben und f�r das Geld, das er bietet, mitmachen): Ob Burt Reynolds als weiser K�nig, Ron Perlman als K�mpfer mit Herz, Will Sanderson als treuer Gef�hrte, John Rhys-Davies und Ray Liotta als guter und b�ser Magier oder Leelee Sobieski als Nachwuchs-Magierin - das pa�t schon! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Fazit: "Schwerter des K�nigs" ist anspruchsloses, aber unterhaltsames Popcorn-Kino vor allem f�r Fantasy-Fans - und dabei eindeutig besser als der letztj�hrige "Eragon" und sehr viel spa�iger als "Die Chroniken von Narnia". Von mir gibt es daf�r knappe 7 Punkte sowie die offizielle Bescheinigung f�r Dr. Uwe Boll, NICHT der schlechteste Regisseur der Welt zu sein (wie seine zahlreichen Gegner hartn�ckig behaupten). <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Und den Director�s Cut auf DVD werde ich mir zulegen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Auch die restlichen Uwe Bolll Spiele Verfilmungen sollen, losgel�st von den zugrundeliegenden Spiele, gar nicht sooo schlecht sein. Was man ihm aber anrkreiden mu� ist, da� seine bisherigen Filme (gr��tenteils) eben nichts mit den Spielen zu tun haben.
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Joined: Mar 2003
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Ich hatte ja bis dato nur "Alone in the Dark" gesehen und den fand ich schon ziemlich mies. Wenn "Bloodrayne" mal im TV kommt, werde ich als Vampirfan ihn sicher auch anschauen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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GONE BABY GONE - KEIN KINDERSPIEL:
Patrick Kenzie (Casey Affleck) hat es geschafft: Er ist dem tristen Leben in einem heruntergekommenen Bostoner Stadtteil als Erwachsener entkommen und arbeitet nun mit seiner Freundin Angie (Michelle Monaghan) als Privatdetektiv. Als jedoch das Kind einer sehr entfernten Bekannten von Patrick spurlos verschwindet und er von dessen Schw�gerin engagiert wird (weil sie hofft, da� er mehr aus den verstockten und �berwiegend kleinkriminellen Nachbarn herausbekommt als die Polizei), ist es wie eine R�ckkehr in seine Jugend. Tats�chlich findet Patrick schnell einiges heraus, was der Polizei um Captain Doyle (Morgan Freeman) verborgen blieb - doch irgendwie wird der Fall immer komplizierter und nichts ist, wie es scheint. Nein, das ist keine Floskel. Hier trifft die Aussage tats�chlich zu!
Nachdem seine Karriere als Schauspieler in den letzten Jahren doch ziemlich den Bach runtergegangen ist (trotz �berraschender Ehrung in Cannes 2006 f�r den im Kino untergegangenen "Hollywoodland"), versucht sich Ben Affleck nun erstmals als Regisseur. Ein wesentlicher Grund daf�r, da� er den Segen des Autors der Romanvorlage, Dennis Lehane, erhielt, war die Tatsache, da� Affleck selbst aus Boston stammt und somit in der Lage sein sollte, den f�r die Geschichte extrem wichtigen Bostoner Lokalkolorit authentisch r�berzubringen. F�r die Wahl eines Regisseurs wirkt das eigentlich eher wie ein relativ schwaches Argument - vor allem, wenn der Regisseur zum ersten Mal in dieser Funktion arbeitet. Und doch war es ganz eindeutig die richtige Wahl! Und die geforderte Authentizit�t steht tats�chlich im Zentrum von "Gone Baby Gone". Der Film atmet regelrecht Authentizit�t und das ist es, was ihn (unter anderem) deutlich von dem durchschnittlichen Hollywood-Thriller abhebt. Alles in diesem Film wirkt erstaunlich unglamour�s, vielmehr grau und trist. Hier gibt es keine Hollywood-Sch�nlinge in den Hauptrollen und die Besetzung der Nebenrollen mit ziemlich bis komplett unbekannten Darstellern pa�t ebenfalls ins realit�tsnahe Bild, das Affleck und Autor Lehane von der Bostoner Wirklichkeit zeichnen (soweit sich das von jemandem beurteilen l��t, der noch nie in Boston war ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />). Selbst Michelle Monaghans wunderbar unpr�tenti�se Darbietung als weitgehend ungeschminkte, blasse Freundin von Patrick - gewisserma�en als eine Frau wie du und ich <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> - f�gt sich perfekt in dieses Schema ein. Und auch die rohe Ausdrucksweise sowie die brutalen Handlungen der "White Trash"-Filmfiguren wirken in diesem Thriller weitaus glaubw�rdiger als das stylishe Gefluche zuletzt in Scorseses ebenfalls in Boston spielendem OSCAR-Gewinner "Departed - Unter Feinden". Selbst Clint Eastwoods "Million Dollar Baby" kommt in dieser Hinsicht nicht ganz an die Qualit�t von "Gone Baby Gone" heran.
Doch nat�rlich reicht eine glaubw�rdige, intensive Atmosph�re alleine noch nicht aus f�r einen guten Film. Dazu braucht es zun�chst mal eine �berzeugende Geschichte. Und die Geschichte, die "Gone Baby Gone" erz�hlt, ist intelligent, vielschichtig, abgr�ndig und absolut nachdenkenswert. Vielleicht sogar ein bi�chen zu viel von all dem. Denn knapp 110 Minuten (ohne Abspann) sind eigentlich zu wenig, um die zahlreichen interessanten und ernsthaften Themen und moralischen Fragen ersch�pfend zu behandeln, die Autor Lehane in seinem Werk aufwirft. Deshalb gelingt es "Gone Baby Gone" leider nicht ganz, die gleiche gewaltige emotionale Wucht zu entfalten wie in Clint Eastwoods deutlich geradlinigerer Verfilmung von "Mystic River" des selben Autors. Auch "Gone Baby Gone" rei�t den Zuschauer mit, regt ihn zum Nachdenken an und entlockt ihm emotionale Reaktionen. Aber eben nicht in dem gleichen Ausma� wie "Mystic River". "Gone Baby Gone" wirkt letztlich immer ein wenig sachlicher.
Die gro�e Entdeckung des Films ist auf jeden Fall Casey Affleck, der nach seiner �berzeugenden Darbietung in "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" nun auch unter der Regie seines gro�en Bruders eine mitrei�ende Performance abliefert. Er ist das emotionale Zentrum des ganzen Films, auch wenn er dabei von einem wieder mal grandios auftrumpfenden Ed Harris als aufbrausender Detective tatkr�ftig und eindrucksvoll unterst�tzt wird.
In technischer Hinsicht kann man das Urteil kurz zusammenfassen: Gut! Kameraarbeit, die Musik von Harry Gregson-Williams, Ausstattung etc. sind mehr als solide, ohne jedoch gro�artig hervorzustechen.
Fazit: "Gone Baby Gone" ist ein vielschichtiger, komplexer Thriller, der von einer tollen (am Ende vielleicht etwas gehetzt erz�hlten) Story, starken Darstellern und einer kaum nachvollziehbaren Authentizit�t lebt. Wer "Mystic River" mochte, wird auch von "Gone Baby Gone" kaum entt�uscht sein. 8,5 Punkte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Die n�chste Verfilmung eines Romans von Dennis Lehane - der offensichtlich ein Garant f�r intelligente Geschichten ist - wird �brigens "Shutter Island" sein. Regie f�hrt Martin Scorsese, als Darsteller stehen bereits Leonardo DiCaprio, Sir Ben Kingsley und Mark Ruffalo ("Zodiac") fest.
Last edited by Ralf; 04/12/07 12:43 PM.
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Joined: Jan 2007
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Jud S�� Im Rahmen einer schulischen Veranstaltung. Die Geschichte lehnt sich an eine historische Person an, verf�lscht die Tatsachen sehr geschickt um die Zuschauer auf antisemtitische Gedanken zu bringen. Ich fand den Film sehr interessant, im Filmtechnischen und Inhaltlichen. Die darstellung der Juden ist zwar f�r heutige Sicht l�cherlich, aber trotzdem be�nstigend. Obwohl sich unsere Klasse schei�e aufgef�hrt hat, kann ich jedem empfehlen sich den Film einmal anzusehen (Es gibt immer mal wieder VHS Angebote, sich diesen Film unter Leitung anzusehen). Die vielen versteckten Anspielungen helfen auch, heutige Pseudo-Propaganda Filme zu deuten (siehe 300).
BananeBananeBananeTonBananeTonTonKuchen
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