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Überhaupt erinnert sehr viel an "Die Chroniken von Narnia", was insofern lustig ist, als Pullmans Bücher offenbar als anti-christlicher Gegenentwurf zu C.S. Lewis eindeutig von christlicher Symbolik geprägter "Narnia"-Reihe gelten (weshalb es in den USA auch schon wieder Boykott-Aufrufe christlicher Fundamentalisten gegen den Film gibt - obwohl der komplett auf jede religiöse Thematik verzichtet ...).

Naja, sie gelten nicht nur, sondern sie werden vom Autor explizit so beworben. Jemand über seine Bücher sagt: "Ich versuche die Fundamente des Christentums zu unterspülen. C.S. Lewis würde sagen, ich verrichte das Werk des Teufels." braucht sich nicht zu wundern, wenn christliche Eltern nicht mit ihren Kindern in den Film gehen wollen.

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In letzter Zeit hat Pullman des öfteren in den Medien über Tolkien gelästert und darüber, daß Gollum der einzige halbwegs interessante Charakter im "Herr der Ringe" gewesen sei - wer so tönt, bei dem sollte man doch eigentlich vielschichtige, komplexe Charaktere erwarten dürfen, nicht wahr? Weit gefehlt - zumindest im Film ist von komplexen Charakteren oder irgendeiner Entwicklung der Figuren weit und breit nichts zu sehen: es gibt leuchtend weiß und dunkles Schwarz ... Grautöne müssen leider draußen bleiben!

Also im ersten Buch wußte ich sehr lang nicht mal wer überhaupt gut und wer böse ist, das fand ich ziemlich gelungen. Ich kann mich allerdings nicht mehr erinnern, wie das mit den Tieren war, wieso ich es nicht daran erkannt habe.
Insgesamt fand ich Pullmans Trilogie rein von der Geschichte her spannend und interessant, nur leider wird Pullman seine Anti-Christentums-Predigt zunehmend wichtiger als die Handlung (dagegen ist Lewis Hang zur Predigt echt harmlos), die zunehmend abflaut.


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"