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#8757 19/12/07 01:43 PM
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Es gibt einfach immer noch nichts, was das Erlebnis Kinobesuch ersetzen kann!


Stimmt. Ein 4 Meter Plasmascreen mit 7.1-Sound im Wohnzimmer käme allerdings dicht dran kann ich mir vorstellen. Und für das echte "Kino-Feeling" kann man sich ja noch den 1.90 Meter großen Nachbarn vor die Nase setzen, Kaugummis auf den Sessel kleben und überall Popcorn vertreuen, während man seine Brieftasche aus dem Fenster entleert.

Wobei ein (HD) Beamer und entsprechend guter Leinwand wohl noch beser wäre. Und günstiger wärs eventuell obendrein.

#8758 19/12/07 03:30 PM
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Und Alrik: Wieso kommst Du bei läppischen 4 Metern Plasma auf Autokino? Da müssten die Leute ja ab der zweiten Reihe Operngläsern verwenden.


Beiu Ddraig gilt immer:

Größer ... höher ... dicker ... fressen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Da reicht 4 Meter gar nicht ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
#8759 19/12/07 04:12 PM
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Lustig, daß Elgi und ich einen schon seit Wochen laufenden Film dann fast gleichzeitig anschauen. Es wird wenige verwundern, daß meine Rezension wieder mal etwas positiver ausfällt ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

AMERICAN GANGSTER:
New York, um 1970: Nach dem Tod seines Mentors übernimmt Frank Lucas (Denzel Washington) dessen Geschäft - als Gangster. Als er auf die Idee kommt, direkt in Vietnam (wohlgemerkt - während des Vietnam-Krieges!) reines Heroin zu beziehen und aufgrund dieses günstigen Direktimports zum halben Preis in New York anzubieten wie die Konkurrenz ihr gestrecktes Heroin, wird Frank innerhalb kurzer Zeit zu einem der mächtigsten Männer der Stadt: Selbst die Mafia arbeitet FÜR ihn!
Gleichzeitig macht sich Polizist Richie Roberts (Russell Crowe) bei seinen Kollegen unbeliebt, weil er so ziemlich als einziger Cop im Revier nicht korrupt ist. Immerhin fällt er durch seine Ehrlichkeit auf einem mächtigen Vorgesetzten auf, der ihm prompt die Leitung über ein Drogenfahnder-Spezialkommando überträgt. Und somit bewegen sich die Lebensläufe von Frank und Richie immer weiter aufeinander zu - bis zur Konfrontation ist es nur noch eine Frage der Zeit ...

Selten waren sich die Kritiker in der Bewertung eines Filmes so einig wie hier: "American Gangster" sei ein guter bis sehr guter Film, dem aber das gewisse Etwas zu einem echten Meisterwerk und Klassiker fehle. Und die Kritiker haben recht. Der Grund für dieses "gewisse Etwas" ist wohl die Tatsache, daß der Film eine wahre Geschichte erzählt. Und meistens ist das Leben nicht ganz so phantasievoll wie ein begabter Drehbuchautor ...
Dafür macht Regisseur Sir Ridley Scott aber wirklich das beste aus dem Stoff: Elgi spricht von durchschnittlicher Handwerkskunst, aber das kann ich so nicht unterschreiben. Zwar stimmt es, daß in technischer Hinsicht wenig Spektakuläres vorhanden ist - aber dafür befindet sich alles durchgehend auf hohem Niveau, von der Musik (sowohl dem klassischen Score von Marc Streitenfeld als auch den zeitgenössischen Songs) bis zur Ausstattung. Lediglich die kurz vor Ende bei einer Verfolgungsfahrt relativ unmotiviert plötzlich eingesetzte Wackelkamera fand ich unpassend.

Warum "American Gangster" trotz des "nur" durchgehend hohen (statt herausragenden) Niveaus zurecht einer der großen OSCAR-Anwärter des Jahres ist, hat zwei Gründe:
1. Sir Ridley Scott. Wie er es doch immer wieder in eigentlich kleinen, unspektakulären Szenen schafft, sie zu einem wahren Sehvergnügen zu machen, ist schon beeindruckend. In seiner rohen, unprätentiösen Bildsprache erinnert mich dieser Regiestil stark an den frühen Scorsese (wie in "Taxi Driver" oder "Mean Streets") - als er noch keine großen Hollywood-Epen drehte, sondern kleine, intime und oft brutale New-York-Portraits.
2. Natürlich die Schauspieler: Wenn mit Denzel Washington und Russell Crowe zwei mehrfache OSCAR-Gewinner und zwei der besten Schauspieler ihrer Zeit aufeinandertreffen und dabei gewohnt starke Leistungen zeigen, dann ist das einfach ein Erlebnis! Auch wenn sie nur wenige gemeinsame Szenen haben. Beide Darsteller zählen auch diesmal zu den OSCAR-Favoriten, Washington wurde erst letzte Woche für den Golden Globe nominiert. Aber auch die Nebenrollen sind - wie bei Scott üblich - samt und sonders überzeugend und prominent besetzt: Chiwetel Ejiofor als Franks Bruder, Ruby Dee als seine Mutter, Armand Assante als Mafiaboß, Josh Brolin als korrupter Cop, Cuba Gooding Jr. als konkurrierender Gangster, Carla Gugino als Richies Ex-Frau, dazu noch Jon Polito, Idris Elba, Ted Levine, Joe Morton und diverse Rapper (die wohl mehr oder weniger sich selbst spielen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />).

Fazit: "American Gangster" ist eine sehr überzeugende, auch dank der Mitwirkung der realen Lucas und Roberts authentisch wirkende, dabei aber doch nur gelegentlich wirklich mitreißende Mischung aus "Serpico", "Zodiac", "Heat" und "Der Pate", garniert mit hervorragenden darstellerischen Leistungen. 8,5 Punkte.

#8760 20/12/07 03:47 PM
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Elgi spricht von durchschnittlicher Handwerkskunst, aber das kann ich so nicht unterschreiben.

Ich habe mich da vielleicht etwas zu hart ausgedrückt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Ich hätte sagen sollen "durchschnittlich für einen Ridley-Scott-Film" - immerhin zeichnet der Mann für einige wirklich brilliante Werke verantwortlich. D.h. ich setze wahrscheinlich unbewußt einen höheren Standard für ihn voraus - im Umkehrschluß bedeutet das, daß die Leistung objektiv betrachtet durchaus gut ist; aber eben nicht überragend, ohne dieses "Etwas", was du ja anderweitig angesprochen hast.


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Fazit: "American Gangster" ist eine sehr überzeugende, auch dank der Mitwirkung der realen Lucas und Roberts authentisch wirkende, dabei aber doch nur gelegentlich wirklich mitreißende Mischung aus "Serpico", "Zodiac", "Heat" und "Der Pate", garniert mit hervorragenden darstellerischen Leistungen. 8,5 Punkte.

Ich denke diese Mischung, die man dem Film immer anmerkt, ist es, was dazu fährt, daß er zwar gut, aber nicht überragend ist. Das Zeug dazu hätte er bestimmt gehabt - trotz der durch die Realität vorgegebenen Grenzen für die Story. Ich persönlich hätte das Leben von Frank Lucas nicht verfilmt - da z.B. das Ende der Geschichte einem sehr unrealistisch vorkommt

<span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'>Der Gangster arbeitet eifrig mit der Polizei zusammen... die bösen Bullen landen im Knast... der gute Bulle verteidigt dann sogar den Gangster... Friede, Freude, Eierkuchen!</span> Spoiler-Ende

Aber da das wohl alles so passiert ist, kann man es ja kaum umschreiben. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/tongue.gif" alt="" />

Ich weiß nicht... schon Zodiac fand ich nicht soooo toll, und das setzt sich jetzt mit American Gangster fort. Das Leben schreibt halt vielleicht doch nicht die besten Geschichten. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Auf der anderen Seite sind 7,5 Punkte ja auch nicht schlecht. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#8761 20/12/07 04:37 PM
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Ich finde "American Gangster" auch deutlich besser als "Zodiac", weil er eben nicht so knochentrocken und unspektakulär seine Geschichte erzählt, sondern durchaus eine Menge Pep reinbringt.
Was deinen Spoiler betrifft, so stimme ich dem insofern zu, als ich mir ehrlich gesagt eine deutlich ausführlichere Darstellung dieser Phase in Lucas´ und Roberts´ Leben gewünscht hätte - aber dann wäre der Film wohl mindestens dreieinhalb Stunden lang geworden ...

Übrigens ist Ruby Dee, die Frank Lucas´ Mutter spielt, gerade von der Schauspielergilde als Beste Nebendarstellerin nominiert worden. Vollkommen zurecht, wie ich finde, denn die alte Dame hat mich wirklich beeindruckt! Washington und Crowe gingen dagegen etwas überraschend leer aus.

Last edited by Ralf; 20/12/07 04:38 PM.
#8762 20/12/07 07:25 PM
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...American Gangster?...

Mir reicht Antonio Montana.

Der Film war SEHR langweilig!


BananeBananeBananeTonBananeTonTonKuchen

#8763 27/12/07 01:31 PM
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RATATOUILLE:

Ratte Remy ist ein echter Feinschmecker, was ihm bei seinen Verwandten nicht wirklich viel Bewunderung einbringt. Umso hilfreicher ist Remys Fähigkeit aber, als er in einer Pariser Restaurant-Küche beobachtet, wie Küchenjunge Linguini einen Kochtopf mit Suppe verschüttet und anschließend vergeblich versucht, die Suppe wieder halbwegs essbar hinzubekommen. So viel Elend kann Remy nicht mit ansehen, also würzt er die Suppe flugs und zur großen Überraschung Linguinis mit den richtigen Küchengewürzen u.ä.
Als Resultat verlangt die Restaurant-Kritikerin, welche die Suppe bestellt hatte, prompt den Küchenchef zu sprechen - und lobt ihn für die tolle Suppe!
Also läßt sich Linguini weiterhin heimlich von Remy leiten und steigt so zum gefeierten Chefkoch auf - wovon der bisherige Chefkoch alles andere als begeistert ist ...

Meine Kritik zu "Ratatouille" fällt ziemlich kurz aus: Typisch Pixar! Den Machern von "Findet Nemo", "Toy Story" und "Die Unglaublichen" ist wieder mal ein technisch perfekter und inhaltlich sehr unterhaltsamer Animationsfilm gelungen, der in seiner Detailverliebtheit und mit vielen Anspielungen sowohl Kindern als auch Erwachsenen viel zu bieten hat (die witzige "Harry und Sally"-Hommage scheint im Saal außer mir aber keiner verstanden haben ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />). Die Charaktere sind nicht sehr originell, aber sympathisch, allerdings hätte man meiner Ansicht nach den Nebenfiguren (speziell denen im Restaurant) durchaus mehr Zeit widmen dürfen.

Insgesamt muß ich trotz allen gerechtfertigten Lobs aber sagen, daß auch "Ratatouille" wie eigentlich alle Pixar-Filme mich nicht wirklich zu Begeisterungsstürmen hingerissen hat. Es ist in meinen Augen ein guter Film, nicht mehr und nicht weniger. 8 Punkte.

#8764 27/12/07 02:49 PM
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Und damit wird es auch schon wieder Zeit für meinen Jahresrückblick - diesmal mit leicht veränderten Regeln, denn erstmals gehen nicht nur Filme in die Wertung ein, die ich in diesem Jahr im Kino gesehen habe, sondern auch solche, die dieses Jahr in den deutschen Kinos liefen, ich aber erst auf DVD sehen konnte (betrifft "The Fountain" und "Prestige - Meister der Magie").
Ansonsten bleibt alles unverändert, wie immer gilt: Es handelt sich eine rein subjektive Einschätzung aus heutiger Sicht, somit sind auch meine ursprünglichen Bewertungen in diesem Topic nur sekundär gewesen für die Erstellung der folgenden Listen.
Dennoch möchte ich anmerken, daß ich erstmals seit meiner Tätigkeit als Kinorezensent in diesem Forum (und seinen Vorgängern) in einem Kinojahr keine Höchstwertung vergeben konnte - beziehungsweise nur an eine Wiederaufführung ("Der Himmel über Berlin", der damit leider außer Konkurrenz läuft - ebenso wie die Filme, die ich Rahmen des Fantasy Filmfests sah)! Aber immerhin schaffte es gleich Anfang Januar mein Top-Film des Jahres auf auch nicht zu unterschätzende 9,5 Punkte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Die Top15:

1. "Babel" - ein weltumspannendes, komplexes und zutiefst emotionales Episoden-Drama des mexikanischen Regie-Stars Alejandro González Inárritu. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
2. "Blood Diamond" - Ed Zwicks brutale, aber hochspannende und stark gespielte Mischung aus Abenteuer- und Anti-Kriegsfilm in Afrika. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
3. "Letters from Iwo Jima" UND "Flags of our Fathers" - Clint Eastwoods meisterhaft inszenierte Betrachtung der historischen Schlacht um Iwo Jima in zwei starken Filmen, aus japanischer UND amerikanischer Sicht. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
4. "Das Bourne Ultimatum" - ein grandioser, action- und emotionsgeladener Abschluß einer wegweisenden Agenten-Trilogie.
5. "28 Weeks Later" - die zweitbeste Fortsetzung des Jahres liefert Suspense, Gore, überraschende Story-Wendungen und den wohl besten Soundtrack des Jahres!
6. "Sunshine" - Danny Boyles Sci-Fi-Extravaganz besticht mit toller Optik, beklemmender Atmosphäre und der (umstrittenen) Durchmischung verschiedener Genres.
7. "Prestige - Meister der Magie" - intelligentes, dialogstarkes Schauspielduell zwischen Christian Bale und Hugh Jackman als rivalisierende Zauberer im 19. Jahrhundert.
8. "Pans Labyrinth" - Guillermo del Toros gewagte Mischung aus Märchen und Kriegsfilm hat zurecht das Publikum bezaubert.
9. "Die Regeln der Gewalt" - eine recht konventionelle Thriller-Story, mit faszinierenden Bildern und herausragenden Darstellern (u.a. Joseph Gordon-Levitt und Jeff Daniels) unkonventionell in Szene gesetzt.
10. "Der Sternwanderer" - liebevoll und amüsant gemachte, wenn auch mitunter etwas gemächliche Fantasy-Parodie.
11. "Zimmer 1408" - mal wieder eine gelungene King-Verfilmung, die guten, altmodischen Grusel mit einem starken John Cusack in der Hauptrolle bietet.
12. "American Gangster" - von Sir Ridley Scott routiniert inszeniertes, klassisches Starkino mit Russell Crowe und Denzel Washington.
13. "Persepolis" - die Geschichte des Iran in den vergangenen 30 Jahren, aus Sicht eines iranischen Mädchen und als Zeichentrickfilm: Anrührend und dabei erstaunlich amüsant!
14. "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" - elegischer, visuell brillanter und ausgezeichneter Spätwestern, der viel Geduld erfordert.
15. "Gone Baby Gone" - Ben Afflecks Regiedebüt überzeugt durch die detaillierte, authentische Darstellung des White-Trash-Milieus im Rahmen einer dramatischen Krimi-Geschichte.

Bei meiner Flop-Rangliste ist wie üblich zu beachten, daß meine Erwartungshaltung an einen Film eine gewichtige Rolle spielt. Daher belegen traditionell (in meinen Augen) gescheiterte Prestige-Projekte höhere Plazierungen als z.B. schwache Horrorfilme.

Die Flop5:

1. "Der goldene Kompaß" - hoffnungslos schlecht adaptierte Fantasy-Verfilmung mit unterforderten Stars. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />
2. "Smokin´ Aces" - ein möchtegern-cooles Action-Feuerwerk, das über weite Strecken eher peinlich als unterhaltsam ist ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />
3. "Rush Hour 3" - die schlechteste Fortsetzung des Jahres! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />
4. "Pathfinder" - Wikinger gegen Indianer - das muß doch gut werden! Irrtum. Es wurde stinklangweilig.
5. "Abbitte" - einer der großen OSCAR-Favoriten dieses Jahres glänzt zwar mit tollen Bildern und starken Schauspielern, die aber auch nicht über die klischeehafte Seifenopern-Handlung hinwegtäuschen können.

Zum guten Schluß noch die Hitliste derjenigen Filme, die es zwar nicht in die Bestenliste geschafft haben, mir aber trotz Schwächen viel Spaß bereitet haben.

Top6 Best Guilty Pleasures:

1. "Shoot ´em up" - Ein rasantes, trashiges und unglaublich witziges Actionfeuerwerk mit Clive Owen, Paul Giamatti und Monica Bellucci.
2. "Hairspray" - die schrille Broadway-Musical-Verfilmung glänzt mit toller Musik und gut aufgelegten Darstellern wie John Travolta, Christopher Walken und Michelle Pfeiffer.
3. "Stirb Langsam 4.0" - ein unlogisches, aber sehr rasantes Action-Feuerwerk mit Bruce Willis in Hochform.
4. "Fluch der Karibik 3" - überambitioniert, aber nicht zuletzt dank Johnny Depp und starken Special Effects immer noch sehr unterhaltsam.
5. "300" - erstklassig inszeniertes Antik-Gemetzel ohne großen Anspruch, aber mit vielen optischen Reizen und genau dem richtigen Maß an Pathos. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
6. "Motel" - ein alles andere als originell, aber sehr spannend und mit für das Genre erstaunlich namhaften Darstellern (Kate Beckinsale, Luke Wilson) vom Ungarn Antal Nimrod ("Kontroll") in Szene gesetzter Slasher-Film.

Fazit des Kinojahres 2007: Obwohl die absoluten Mega-Highlights rar gesät waren und vor allem manch eine spannend erwartete Blockbuster-Fortsetzungen die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte, war es absolut kein schlechtes Kinojahr - dafür sorgt das sehr stark besetzte Feld der richtig guten Filme, denen nur das gewisse Etwas fehlt, um wirklich herausragend zu sein.

Ein Blick auf meine Top15 zeigt, daß in qualitativer Hinsicht diesmal zwar erneut die amerikanische Filmindustrie führend ist, aber auch England stark vertreten ist. Zudem haben es etliche internationale Co-Produktionen (unter Beteiligung von Japan, Mexiko und Frankreich) in die Liste geschafft.
Dafür dominierend USA und England aber auch die Flops des Jahres ...
Deutsche Produktionen spielten bei mir leider zum wiederholten Male kaum eine Rolle. Das meiste, was die deutsche Filmindustrie zustande bringt, interessiert mich schon thematisch kaum, interessante Stoffe wie "Free Rainer" oder "Pornorama" scheitern dagegen an der mangelhaften Umsetzung. Kein Wunder, daß somit auch nur die üblichen Kinderfilme und Bully Herbigs "Lissi und die wilde Kaiserin" wirklich Zulauf beim deutschen Publikum fanden.
Allerdings ändert sich das momentan gerade mit Til Schweigers "Keinohrhasen", die sehr stark gestartet sind und bei den Zuschauern bestens ankommen. Da ich den Film erst 2008 sehen werde, bleibt also wenigstens die Hoffnung auf einen deutschen Vertreter in meinen Top15 des kommenden Jahres ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Für die deutsche Kinobranche war 2007 leider ein schlechtes Jahr, die recht schwachen Zuschauerzahlen des Vorjahres wurden noch einmal unterboten, potentielle US-Blockbuster wie "Transformers", "Spider-Man 3", "Rush Hour 3" oder "Die Legende von Beowulf" blieben deutlich unter den Erwartungen und konnten auch nicht durch Überraschungs-Hits kompensiert werden.
Immerhin: Für 2008 sieht es nicht nur dank Produktionen wie "Indiana Jones 4" deutlich vielversprechender aus. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

#8765 30/12/07 12:34 PM
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Ich persönlich war etwas enttäuscht vom Kino-Jahr 2007 - ich hatte z.B. letztes Jahr eher den Eindruck, daß stärkere Filme liefen (z.B. das grandiose "Children of Men"). Daher werde ich kaum mehr als zwei Handvoll Filme aufzählen.

Zuerst der Ehren-Nostalgie-Preis für meinen diesjährigen Lieblingsfilm: Rocky Balboa. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Dann kommen 4 Filme, die bei mir die ersten 3 Plätze teilen:

Blood Diamond
Fluch der Karibik 3
Hot Fuzz
28 Weeks Later

Etwas schlechter in meinen Augen, aber immer noch gut genug:

300
Der letzte König von Schottland
Prestige
Babel
Death Proof

Zwar nicht schlecht, aber mit einem mehr oder minder ausgeprägten Eindruck der Enttäuschung versehen:

Stirb Langsam 4.0
Ocean's 13
Pan's Labyrinth
Sunshine
American Gangster
Zodiac


Sonderpreis des Instituts für Schizophrenie:

Flags of our Fathers / Letters from Iwo Jima - der erste ist Najaaaa... der zweite wundervoll.


Das war's...



Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#8766 08/01/08 03:22 AM
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Kleine Doppelreview:

EASTERN PROMISES (TÖDLICHE VERSPRECHEN)

Erneut hat der lange Zeit unterschätzte, aber nicht zuletzt seit LOTR allseits bekannte Viggo Mortensen mit der Regie-Legende David Cronenberg einen Film gedreht - nach "History of Violence" vor 2 Jahren.

"History of Violence" war seinerzeit einer der besten Filme des Jahres und hat immer noch nichts von seiner unglaublichen Faszination verloren, selbst wenn man den Film zum wiederholten Mal anschaut.
So waren meine Erwartungen an "Eastern Promises" fast schon zu hoch.

Es handelt sich um einen Thriller minimalistischen Stils im russischen Milieu von London. In einem Krankenhaus stirbt eine blutjunge Russin bei der Geburt ihrer Tochter - die Krankenschwester Anna (gut gespielt von Naomi Watts) macht es sich zur Aufgabe, Angehörige der unbekannten Frau zu finden, damit das Baby nicht in ein Kinderheim kommt. Allerdings hat sie keine Hinweise auf diese - abgesehen von einem russischen Tagebuch und der Visitenkarte eines russischen Restaurants.
Da Annas ebenfalls russischer Onkel ihr nicht bei der Übersetzung des Tagebuches helfen will, geht sie zum besagten Restaurant und erhofft sich dort Hilfe. Der Besitzer des Restaurants ist Semyon (Armin Müller-Stahl), seines Zeichens Gourmet und heimlich einflussreicher Mafia-Boss. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Sein aufbrausender und dem Alkohol nicht abgeneigter Sohn Kirill (Vincent Cassel) ist ebenfalls in dem Restaurant anzutreffen wie der Chauffeur und Mann fürs Grobe, Nikolai (Viggo Mortensen).
Nun ja... mit der Zeit zeichnet sich ab, daß das Tagebuch Semyon und seinem Sohn gefährlich werden könnte - weswegen Anna selbst in Gefahr gerät. Das Ganze geschieht vor dem Hintergrund eines ausgewachsenen Streits der Restaurant-Familie mit anderen Teilen der Mafia.

Im Grunde genommen hätte ich die Story nicht mit derlei vielen Worten umschreiben müssen, denn sie ist recht einfach gehalten. An Wendungen gibt es nicht gerade viele und diese kann man recht schnell erraten. Spannend fand ich das Ganze auch nicht, wenn ich ehrlich sein soll... es gibt da eine Szene in der Sauna, die allenthalben als grandios bezeichnet wird. Aber ich fand sie nicht ganz so berauschend. Gut und intensiv (es handelt sich um einen Kampf des nackten Viggo Mortensen mit zwei Typen), aber nicht revolutionär oder umwerfend.
Das trifft eigentlich auf den gesamten Film zu - Viggo Mortensen überzeugt wie fast immer auf der ganzen Linie, Naomi Watts gibt sich sichtlich Mühe und weiß zu gefallen. Vincent Cassel hingegen overacted für meinen Geschmack zu sehr und ist fast schon eine Fehlbesetzung. Und Armin Müller-Stahl... ein toller Schauspieler, aber warum muß ein Deutscher einen Russen spielen? Ich habe den Film im Original gesehen, und da denkt man eher, daß der Mann Deutscher und nicht Russe ist. Das ist sehr schade, da hätte ich einen anderen genommen. Zumal ich mir durchaus vorstellen kann, daß überhaupt das russisch Gesprochene bei Russen einen schlechten Eindruck hinterlassen wird... denn genau das trifft auf die paar Worte auf türkisch zu, die ebenfalls vorkommen. Klingt eher dahergestammelt. Solche Schwächen hätte ich von Cronenberg nicht erwartet.

Naja... was soll man noch mehr dazu sagen? Nicht gerade spannend, mit Teilfehlbesetzungen... dafür aber ungewohntes Setting, stilistisch sehr gelungene Darstellung der Szenerie, teilweise sehr guter, trockener Humor und Viggo Mortensens Leistung sorgen im Endeffekt dafür, daß ich 8 von 10 Punkten vergebe. Kommt mir zwar etwas zu hoch vor, aber naja. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />



MR. BROOKS

Bruce A. Evans wird eigentlich kaum jemandem irgendetwas sagen, mich eingeschlossen. Das hier ist erst sein 2. Film als Regisseur, aber immerhin hat er an Starman mit Jeff Bridges und Assassins mit Sly Stallone mitgewirkt.
In "Mr. Brooks" führte er Regie u.a. über Kevin Costner und William Hurt. Earl Brooks (Kevin Costner) ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, fürsorglicher Vater, netter Ehemann - und süchtig nach Morden. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Ja, Kevin Costner spielt einen Serienkiller... teilweise zumindest, denn Mr. Brooks hat ein Alter Ego, nämlich Marshall (William Hurt). Dieser treibt Brooks immer wieder zu morden - und die beiden sind so verdammt gut in dem Bereich, daß sie bisher ungeschoren davon kamen.
Nach dem ersten Mord im Film scheint es aber vorbei mit dem Glück, denn der Hobby-Fotograf Smith (Dane Cook) beobachtet Brooks dabei und macht verräterische Bilder. Statt aber zur Polizei zu gehen, schlägt er Mr. Brooks einen Deal vor: Dieser soll Smith mit auf seine nächste Mord-Tour nehmen.
Damit fangen die Verwicklungen für Earl und Marshall Brooks an... und sie werden nicht einfacher, als Brooks' Tochter auch noch in ein Verbrechen verwickelt zu werden scheint... und eine resolute Polizistin (Demi Moore) ihre lange Jagd nach Mr. Brooks weiter intensiviert.
Wie wird Earl es schaffen, mit Smith fertig zu werden, seine Doppelleben fortzuführen, seiner Tochter zu helfen und nicht der Polizei in die Hände zu fallen?

Ich gebe es gerne zu, ich bin ein Kevin-Costner-Fan. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Wie schon gesagt finde ich sogar Waterworld oder Postman gut. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/tongue.gif" alt="" /> Und "Mr. Brooks" ist da keine Ausnahme, es sticht wegen Brooks' bösen Charakters sogar sehr positiv hervor. Die Story, mit Anleihen bei Dr. Jekyll und Mr. Hyde, ist klein, aber wirklich fein, mit der einen oder anderen Überraschung. Die Musik ist hervorragend, die Kameraarbeit und vor allem das Spiel von Licht und Schatten sind sehr gelungen. Die Schauspieler sind alle bestens aufgelegt, vor allem Kevin Costner und William Hurt zuzuschauen, ist eine wahre Freude. Und Demi Moore macht ihre Sache auch ziemlich gut. Dane Cook ist etwas nervig, aber spielt seine nervöse Rolle dennoch überzeugend.

Alles in allem ein kleiner, fieser Thriller, der mir sehr gefallen hat. Vielleicht etwas subjektive 9 Punkte!


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#8767 08/01/08 08:23 AM
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Ich gebe es gerne zu, ich bin ein Kevin-Costner-Fan.


Ich habe es immer gesagt: Einem "Miami Vice"-Fan ist alles zuzutrauen.....


#8768 08/01/08 04:23 PM
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I Am Legend
Ich bin kein Will Smith-Fan. Aber dieser Film ist wirklich gut. Die Richtige Mischung aus Heldenfilm mit etwas Action und einer guten Portion Zombiefilm!
Ich kenne das Buch nicht, hab aber den Vorgänger OMEGA Mann gesehn und schließe daraus, dass der Film Meilen an dem Buch vorbei schießt...

7/10 Punkten


BananeBananeBananeTonBananeTonTonKuchen

#8769 08/01/08 08:25 PM
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Meines Wissens sollen beide Filme ziemlich vom Roman abweichen, "Der Omega Mann" aber wohl sogar noch mehr (ich habe bislang noch keine Version gesehen und auch das Buch nicht gelesen, kann es also nicht beurteilen ...).

Elgi: "Tödliche Versprechen" kommen bei mir erst nächste Woche dran, aber zu deinen "Fehlbesetzungen" möchte ich schon anmerken, daß sowohl Cassell als auch vor allem Mueller-Stahl (der u.a. für den Britischen Filmpreis nominiert wurde) geradezu euphorisch aufgenommen wurden. Wie dem auch sei, nächste Woche werde ich mich selbst (in der deutschen Version) davon überzeugen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Nun aber meinerseits zu einem Doppelpack:

KEINOHRHASEN:
Skandalreporter Ludo (Til Schweiger) wird vom Gericht zu Sozialarbeit in einem Kinderhort verurteilt, nachdem er ungewollt die Verlobung von Wladimir Klitschko und Yvonne Catterfeld (Anmerkung des Autors: <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ROFL.gif" alt="" />) gesprengt hat.
Dummerweise wird der Kinderhort von der etwas tolpatschigen Anna (Nora Tschirner) geführt, die als Kind immer von Ludo und seinen Freunden schikaniert wurde. Nun hat sie endlich die Chance, die Demütigungen zurückzuzahlen! Doch wie soll es auch anders sein: Irgendwie sind sich Ludo und Anna schon bald gar nicht mehr so völlig unsympathisch ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

So langsam scheint sich Til Schweiger zu einer Art deutschem Woody Allen zu entwickeln: In seiner dritten Regiearbeit nach dem Achtungserfolg "Der Eisbär" und dem Hit "Barfuß" beschränkt er sich nicht "nur" auf Hauptrolle und Regie, sondern fungiert auch noch (wie schon bei "Barfuß") als Drehbuch-Autor und Produzent. Und was dabei herausgekommen ist, ist nicht weniger als der mit Abstand erfolgreichste deutsche Film des Jahres 2007 sowie die beste deutsche Komödie seit Jahren!
Dabei ist "Keinohrhasen" im Grunde genommen eine sehr simple, aber liebevoll in Szene gesetzte romantische Komödie, in der allerdings erstaunlich unverblümt über Sex gesprochen wird (vermutlich wird vor allem der ein oder andere Mann im Publikum noch was lernen können! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />). Umso erstaunlicher ist es, daß bei den ganzen offenherzigen Dialogen und teilweise recht deftigen Slapstick-Einlagen die eigentliche Liebesgeschichte ausgesprochen sanft und behutsam behandelt wird - gerade im Vergleich zum üblichen deutschen RomCom-Einerlei oder auch den typischen Hollywood-Schinken dieses Genres.
Die Leinwand-Chemie zwischen Schweiger und der hinreißenden Nora Tschirner paßt jedenfalls wunderbar und läßt auch darüber hinsehen, daß Schweiger über 15 Jahre älter ist, was eigentlich auch die Sache mit den Kindheits-Schikanen unglaubwürdig macht ...

Zudem hat Schweiger vor allem in der ersten Filmhälfte für zahlreiche teils herrlich skurrile Gastauftritte der deutschen A-Prominenz gesorgt. Ich will niemandem die Überraschung verderben, aber so viel sei gesagt: Schon die allererste Szene mit einem grandiosen Jürgen Vogel ist witziger als so ziemlich alles, was das deutsche Kino in den vergangenen Jahren hervorgebracht.
Doch Schweiger hat seine Hausaufgaben offensichtlich gemacht und weiß auch, daß bei einer romantischen Komödie nicht nur Haupt- und Gastdarsteller wichtig sind, sondern auch die Nebendarsteller niemals vergessen werden dürfen (wie schon zu Zeiten von Doris Day und Rock Hudson, in deren Filmen Tony Randall als comedic sidekick unverzichtbarer Bestandteil war): Alwara Höfels als Annas Mitbewohnerin Miriam ist in ihrem allerersten Film (laut IMDB hat sie bislang auch sonst nur in einer Folge von "GSG9" mitgespielt) ein echter "scene stealer", Matthias Schweighöfer (demnächst übrigens neben Schweiger als "Der rote Baron" zu sehen) überzeugt als Ludos schusseliger Photograph und Rick Kavanian sorgt als overactender Chefredakteur mit Wiener Akzent ebenfalls für gute Unterhaltung.
Außerdem spielen Schweigers eigene Kinder mit und machen dabei ebenfalls keine schlechte Figur!

Fazit: "Keinohrhasen" ist eine nicht übermäßig originelle, aber teilweise brüllkomische romantische Komödie (mit sehr gelungenem Soundtrack übrigens), die nicht umsonst zum Megahit in den deutschsprachigen Kinos avanciert ist. Die Gagdichte ist vor allem in der ersten Filmhälfte (in der zweiten geht das Tempo etwas zurück, ohne daß es aber langweilig werden würde!) sehr hoch, wobei einige tolle Gags enthalten sind, viele gute und auch ein paar mißlungene.
8,5 Punkte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

Zweite Rezension folgt aufgrund (wieder mal) technischer Probleme frühestens morgen. Nachdem ich eben meinen schönen "Aliens vs. Predator 2"-Verriß fast durch hatte und dann der Scheiß-Computer wieder abgestürzt ist ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" />

Last edited by Ralf; 08/01/08 08:59 PM.
#8770 08/01/08 08:36 PM
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Elgi: "Tödliche Versprechen" kommen bei mir erst nächste Woche dran, aber zu deinen "Fehlbesetzungen" möchte ich schon anmerken, daß sowohl Cassell als auch vor allem Mueller-Stahl (der u.a. für den Britischen Filmpreis nominiert wurde) geradezu euphorisch aufgenommen wurden. Wie dem auch sei, nächste Woche werde ich mich selbst (in der deutschen Version) davon überzeugen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Ich weiß. Ich bin halt ein elender Besserwisser. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#8771 08/01/08 09:59 PM
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Das wichtigste was aus Keinohrhase hängen blieb war natürlich: Was sagt eine Frau die die Kellertrepope runterfällt?

Pils oder Weizen? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />


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#8772 08/01/08 11:04 PM
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Zweite Rezension folgt aufgrund (wieder mal) technischer Probleme frühestens morgen. Nachdem ich eben meinen schönen "Aliens vs. Predator 2"-Verriß fast durch hatte und dann der Scheiß-Computer wieder abgestürzt ist ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" />


In diesem Falle darf ich Dir vielleicht ausnahmsweise mal aushelfen. Und zwar mit einer Rezension meines Lieblings-Knubbel-Alien-Froschmäulchens Drommic aus unseres allerliebsten Warlöckchens höchstpersönlicher Schandmaul-Seite. Möge er mir vergeben, aber das war wie immer mal wieder zu köstlich:


[color:"orange"]" Alien VS Predator 2

Dieser Film ist ein Muß! Und zwar für alle, die es lieben, sich mit einem abgebrochenen Teelöffel an der Innenseite ihres eigenen Schädels den letzten Rest Gehirn herauszukratzen weil sie ohnehin ohne dieses Ding leben können bzw. desselben nicht mehr bedürfen. War bereits der erste Teil neben einer handwerklich guten und überzeugenden Umsetzung von inhaltlichen Problemen zersetzt, ist dieser Film nun die Katastrophe. Keinen Schwanz interessieren die drögen Psychogramme us-amerikanischer Hinterwäldler in irgendeiner inzuchtverseuchten Kleinstadt. Wenn also über diese Suppe die Hölle in Form von Alien und Sippe hereinbräche, wäre dies wahrlich ein Kinoereignis für die ganze Familie. Warum also tut man es nicht?! Wollen wir doch mal chronologisch nachschauen: Der Film gibt vor, nahtlos an den ersten Teil anschließen zu wollen.

1. Warum wird der alienverseuchte Predator von seinen Artgenossen ohne Scan an Bord gehievt?

2. Aus ihm schlüpfet das Predalien genannte Mischwesen. (Logisch.) Dies soll eine Alien-Königin sein. Wieso bekommt man das den ganzen Film nicht mit?

3. Nach dem Absturz, bei dem weder der Predalien noch die Facehugger draufgehen, ist deutlich zu erkennen, daß letztere in großen Glasbehältern transportiert wurden. Wie bitte? Predator-Technologie bastelt Raumschiffe at its best, verfügt über Metalle, die es auf der Erde nicht gibt (Predator 2) und ist im wesentlichen aber so blöd, riesige Glasbehälter zur Beförderung von Aliens einzusetzen?

4. Nach dem ein Hinterwäldler-Möchtegern-Jäger von eine Säure-Schwapps der kleineren Art getroffen wird, fällt ihm gleich der ganze Arm ab? Trotzdem verblutet er mitnichten in der Zeit in der der Alien nach der Eiablage durch den Face-Hugger in ihm heranwächst. Ist dem Storyschreiber hier möglicherweise der Kopf abgefallen und er hat es nur nicht bemerkt?

5. Alienuntypisch dauert die Inkubationszeit der Aliens in ihren Wirten auch immer nur so lange, oder sollte ich sagen, so kurz, wie es dem kopflosen Storyschreiber gerade paßt.

6. Der Predator landet und vernichtet nachhaltig alle Überbleibsel außerirdischer Herkunft sowie die infizierten Leichen der Wirte. Klar, soll ja keiner erfahren, daß das Zeug da im All rumschwirrt. Auf der anderen Seite häutet und hängt er aber in bester Predator 1- Manier einen Hilfsherrif, der sich trotz seiner tollen Predator-Technologie heimlich an ihn heranschleichen konnte. Hm. Wieder der kopflose Storyschreiber?

7. Es handelt sich um eine pissige us-amerikanische Kleinstadt. Plötzlich verfügt dieselbe aber über ein eigenes Atomkraftwerk und wird von Einstellung zu Einstellung größer und größer und größer.

8. Alien wird in Alien 1 bis 4 als rasantes Weltall-Monster vorgestellt. Wieso sieht man hier im wesentlichen nur außerirdische Schlaftabletten über den Bildschirm bzw. die Leinwand zockeln.

9. Der Predator nimmt den Kampf mit den Aliens ganz allein auf. Gab es dort wo er herkam nicht noch mehr von seiner Sorte, oder hatten die alle gerade Urlaub?

10. Sonst der Mörder vor dem Herrn, schafft es der Predator nicht, den Aliens ohne große Umschweife zu Leibe zu rücken. Was ist los? Technisches Versagen?

11. Einem Protagonisten durchsticht das Alien mit seinem bösen, bösen Schwanz den Rücken. Und zwar sosehr, daß der Schwanz zur Brust wieder herausschaut. Leider hat dies die kugelsichere Weste des Helden irgendwie übersehen. Denn einerseits stirbt er an dieser mortalen Verletzung nicht und andererseits hat die Weste auch kein Loch. War ja auch nur Spaß, denk ich.

12. Seit wann legt die Alien-Königin keine Eier mehr (aus denen die Face-Hugger schlüpfen, die hernach ein Mini-Alien oder so etwas ähnliches in Wirte ablegen), sondern legt selbst Mini-Aliens oder so etwas ähnliches direkt in Wirte? Wozu ist dann der Face-Hugger noch notwendig? Und wieso kann ein Wirt jetzt plötzlich vier oder fünf Aliens zum Leben verhelfen?

13. Im Film treffen Bruder Onkel und Tante Schwester die Entscheidung, dem Evakuierungsversprechen der Regierung nicht zu trauen und lieber einen Versuch zu wagen, den Hubschrauber auf dem Dach des Krankenhaus aufzusuchen. Grund für die Entscheidung ist, daß das Militär die Bewohner auffordert, sich im Stadtzentrum zur Evakuierung per Hubschrauber zu sammeln. Das ist Bruder Onkel und Tante Schwester zutiefst verdächtig. „Warum sollen sich alle im Stadtzentrum treffen? Das ergibt doch keinen Sinn!“ Ja, nicht wenn man völlig bescheuert ist. Auch wenn sich hier die Vermutung bestätigt, daß das Militär die verseuchte Zone durch den Einsatz einer Atombombe reinigen will (zu Recht übrigens, bei diesem Hinterwäldlerpack hätte ich dich nächsten drei Städte gleich mit gereinigt), so ist doch der Sammelpunkt Stadtzentrum der einzige zu dem die Bewohner der Außenbezirke alle den gleichen Weg haben. Aber mit Logik hat es dieser Film ja nicht. Glück gehabt, Inzuchties.

14. Finale Einstellung ist u. a., wie sich Alien Predalien und Predator Minimus auf dem Dach des örtlichen Inzuchtkrankenhauses prügeln. Und dies in etwa so, wie sich Burt Lancaster und irgend ein unbotmäßiger Treckinsasse in „40 Wagen westwärts“ geprügelt haben. Was soll dies aber hier? Wahrscheinlich wollte man nicht nur das Prädikat „Dämlich“ sondern sogar das Prädikat „Saudämlich“ mit diesem Film einheimsen. Bitte. Kriegt ihr. Hier ist euer Schild.

Schluß jetzt, ich habe es satt, die geballte Dummheit dieses Films zu kolportieren. Laßt mich als letzte Warnung für alle, die immer noch mit dem Gedanken spielen, diesen Film zu sehen sagen: Von der Action her gesehen ist dieser Film ebenso langweilig. Denn über das Planen von aufeinanderfolgenden Idiotien ist genau die auch vergessen worden."
[/color]


Tja, Drommic, alte Speicheldrüse - damit wäre wohl alles zu diesem Film gesagt. Danke für's Ausleihen Deines Kommentars.

<img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />


#8773 08/01/08 11:15 PM
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Sehr schöne Rezension! Weiter so! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Ich zitiere mal mein Fazit vom ersten Teil:

Quote
Note: 2. (Keine 0, weil das eine absolute Marke wäre, die ich für den zweiten Teil aufheben möchte. [...]


Damit wäre AvP2 wohl der erste Film, den ich offiziell bewerte, ohne ihn gesehen zu haben. 0 Punkte! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />


P.S: Das deckt sich im Übrigen so ungefähr mit dem, was ich so von einigen Leuten über den Film gehört/gelesen habe - er sei nicht ganz so gut wie der erste Teil. "Gut" im Zusammenhang mit dem ersten Teil dieses Schunds zu nennen, halte ich persönlich zwar für eine Beleidigung am Geschmack jedes einzelnen Erdenbürgers, aber naja...

Und ich rechne fest mit einem ähnlich vernichtenden Urteil durch Ralf-Ranicki. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/mage.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#8774 09/01/08 12:52 AM
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Und ich rechne fest mit einem ähnlich vernichtenden Urteil durch Ralf-Ranicki.


Du meinst, er wird nur 8,5 von 10 Punkten vergeben? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/tongue.gif" alt="" />

#8775 09/01/08 01:11 AM
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Ralf hat doch selbst schon angekündigt, dass er darüber einen Verriss schreiben wollte. Also werden es wohl bestimmt nicht mehr als 8 Punkte werden..... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Ich kann auch schonmal ungefähr abschätzen, wie sich seine Bewertung zusammensetzen wird:

1 Punkt dafür, dass der Film fertig gedreht wurde.
1 Punkt dafür, dass man den Namen des Regisseurs aussprechen kann.
1 Punkt dafür, dass ihm wenigstens 2 oder 3 Schauspieler bekannt vorkamen.
1 Punkt dafür, dass kein 2-Meter-Riese direkt vor ihm sass.
1 Punkt dafür, dass er direkt in Kinonähe einen Parkplatz gefunden hat.
1 Punkt dafür, dass der Abspann weniger als 15 Minuten dauerte.
2 Punkte dafür, dass er einen halbwegs sauberen und bequemen Kinosessel erwischte.

<img src="/ubbthreads/images/graemlins/evilgrin1.gif" alt="" />


#8776 09/01/08 11:50 AM
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P.S: Das deckt sich im Übrigen so ungefähr mit dem, was ich so von einigen Leuten über den Film gehört/gelesen habe - er sei nicht ganz so gut wie der erste Teil.


Das ist interessant, weil ich eigentlich genau das Gegenteil gehört hatte - der Film sei etwas besser als der erste Teil (aber natürlich trotzdem nicht gut). Insofern war ich schon mit einer gewissen, wenn auch geringen, Erwartungshaltung an den Film herangegangen.
Eigentlich sagt die von Ddraiggy zitierte Rezension schon alles über den Film aus und ist auch deutlich ausführlicher als ich es gestern in meiner fast abgeschlossenen Kritik war, aber da gewisse Spötter in diesem Forum ja komischerweise immer meine gar nicht so wenigen Verrisse vergessen, werde ich versuchen, das ganze noch mal halbwegs zusammenzubekommen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />

ALIEN VS. PREDATOR 2:

Nahtlos anknüpfend an das Ende des ersten Crossovers stürzt das Predatoren-Raumschiff aufgrund der Alien-Infizierung auf die Erde ab. Die Aliens kommen frei und finden in einer nahegelegenen amerikanischen Kleinstadt einen wunderbaren Futtertrog und natürlich auch eine schöne Fortpflanzungsgelegenheit! Gleichzeitig wird zur Säuberung der Erde von jedweden außerirdischen Spuren ein weiterer Predator auf die Erde geschickt. Und mittendrin laufen die Kleinstadt-Bürger um ihr Leben ...

Dieser Film ist ein Debakel! Ganz ehrlich, ich kann einem "Alien"-Film verdammt viel verzeihen - daß jedoch meine Lieblings-Haustiere als Hintergrund für eine klischeetriefende, strunzdämliche Teenie-Schmonzette mißbraucht werden, das ist wahrlich UNVERZEIHLICH!
Aber das ist ja noch nicht mal das Schlimmste an diesem Desaster ...
Natürlich erwartet niemand bei einem Film dieser Art intelligente Dialoge - aber AvP2 schafft es problemlos, selbst die meisten seiner Genre-Kontrahenten noch locker zu unterbieten! Hilfreich ist sicherlich auch nicht, daß die Qualität der Schauspieler zwischen (wenige) mittelmäßig und (die meisten) grottenschlecht schwankt. Bei denen würde vermutlich selbst Shakespeare wie ein drittklassiger Schmierenkomödiant klingen ... (wobei Spötter ja behaupten, GENAU DAS sei er gewesen, aber darauf wollen wir an dieser Stelle nicht weiter eingehen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />)
Andererseits wiederum ist das wohl ein ziemlicher Teufelskreis, denn wenn man den Schauspielern nichts vorgibt, womit sie arbeiten können, dann kommt nunmal so ein Schrott dabei heraus. Und die "Charaktere" (eigentlich ein beschönigender Begriff für diese Schablonen) sind dermaßen flach geraten, daß jede Flunder neidisch wäre! Von so etwas wie Charakterentwicklung will ich gar nicht erst anfangen ...

Aber im Grunde ist man sowieso froh, wenn die Menschen endlich mal von der Leinwand verschwinden und den wahren Hauptdarstellern das Feld überlassen. Nur: Fast immer, wenn das geschieht, kann man nur zu dem Schluß kommen, daß die Regie-Brüder Strause mit erheblichen Budget-Problemen zu kämpfen hatte. Nicht nur, daß etliche Spezialeffekte geradezu lachhaft sind (ich habe wohl noch nie dermaßen schlecht computererzeugte Flammen gesehen! Dagegen wirken selbst die berüchtigt-trashigen Spezialeffekte von "Buffy" beinahe OSCAR-verdächtig ...), wenn dann doch mal Aliens und Predator im Mittelpunkt der Handlung stehen (was viel zu selten der Fall ist), dann kann man vor lauter Dunkelheit kaum etwas erkennen.
Offenbar wurde das gesamte Geld in den Endkampf auf einem Krankenhausdach gesteckt, denn der ist dann immerhin gut sichtbar und durchaus sehenswert (einer der wenigen Punkte, in denen ich dem obigen Rezensenten widerspreche).
Außerdem strotzt die "Handlung" nur so vor Logikfehlern und ausgesprochen unglaubwürdigen Verhaltensweisen aller Parteien und das ist schon eine wahre Kunst bei einem so dünnen Storyfaden ... Die Fehler innerhalb der Franchise-Universen sind oben ja schon ausführlich aufgezeigt, dem bleibt von meiner Seite auch nichts hinzuzufügen.

Stellt sich die Frage: Gibt es denn außer dem zumindest erträglich inszenierten Endkampf noch irgendetwas Gutes über "Aliens vs. Predator 2" zu berichten?
Naja, Reiko Aylesworth spielt mit (warum auch immer, hatte nach "24" wohl nichts besseres zu tun ...) und sieht wie üblich sehr liebreizend aus. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Es gibt genau zwei gelungene Gags (die kurioserweise fast direkt hintereinander kommen).
Splatter-Fans werden sich über viel Blut und einige recht eklige Szenen freuen (sofern man denn mal was erkennen kann).
Die Musik im Abspann ist gut.
Und, nunja, es gibt den Predator und die Aliens. Und die sehen gewohnt gut aus. Das ist aber leider gerade bei den Aliens auch schon alles, was sie mit der Original-Reihe zu tun haben. Schon im ersten, immerhin noch mittelmäßigen Crossover, wurden die Aliens für meinen Geschmack unter Wert geschlagen, hier verkommen sie jedoch vollends zu albernen Dumpfbacken, die beinahe jeden gruseligen Reiz, den sie in den vorangegangenen Filmen (vor allem natürlich in den ersten beiden) so überzeugend entwickelten, verloren haben.
Hier ist man so weit von einem wohligen Schaudern entfernt wie Rob Schneider von einem OSCAR für den Besten Schauspieler!
Der Predator kommt für meinen Geschmack etwas besser rüber, allerdings bin ich kein großer Fan der "Predator"-Filme und kann das daher nicht wirklich gut beurteilen.

Fazit: "Aliens vs. Predator 2" sieht zwar teilweise recht gut aus, hat Splatter-Fans ein bißchen was zu bieten und ist immerhin nicht komplett langweilig, schafft es insgesamt aber in ungeahnter Perfektion, gleich zwei erfolgreiche Kult-Franchises mit beinahe unbegrenztem Kinopotential endgültig zu versenken (zumindest qualitativ, die recht ordentlichen Einspielergebnisse lassen dagegen eine weitere Fortsetzung befürchten ...). Glückwunsch, das muß man auch erst mal schaffen!
2 Punkte.

Und damit ist AvP2 der schlechteste Film, den ich je im Kino gesehen habe und möglicherweise sogar der schlechteste Film insgesamt, den ich komplett gesehen habe (einzige Konkurrenten, die mir einfallen: "Alone in the Dark" und "Cabin Fever"). Aber bevor wieder das Gemecker anfängt: Es gibt durchaus noch etliche "Filme", die noch schlechter sind und tatsächlich 1 Punkt verdient haben (0 gibt es bei mir wie gesagt nicht). Die würde ich mir aber nie bis zum Ende anschauen (beispielsweise die schrecklichen "Jackass"-Machwerke, wobei das bestimmt einige ganz anders sehen werden ...).

Edit: Ach, übrigens ist wohl eine Erklärung zu Daedalus´ "Keinohrhasen"-Zitat nötig: Dieser ausgesprochen schlechte Witz wird tatsächlich von einer Frau erzählt, nämlich von Hauptdarstellerin Nora Tschirner. Und innerhalb der Handlung erweist sich der Witz als genau der Rohrkrepierer, der er auch ist. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Er ist also KEINESWEGS repräsentativ für den Humor in "Keinohrhasen"!

Last edited by Ralf; 09/01/08 12:24 PM.
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