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Joined: Mar 2003
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Ach herrje, Ddraiggy, unser geliebter, aber manchmal etwas "schwerfälliger" Forumsdrache, <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
völlig abgesehen davon daß ich den Film nicht gesehen habe (und wahrscheinlich auch erst im Fernsehen sehen werde, wenn´s denn mal soweit ist), demgegenüber auch nur von den überraschend (für mich) positiven, teils sogar fast euphorischen (Tobias Kniebe in der SZ) Kritiken gehört habe:
- Meinst Du nicht, daß Du das Konzept des "Spoiler-Warnings" etwas ad absurdum führst, wenn Du die entsprechenden Passagen auch noch farblich hervorhebst!? Bei aller Wertschätzung dafür, daß Du Dich "redlich bemühst" elgis Wunsch nachzukommen, so zielte er doch eigentlich auf etwas anderes ab, nämlich die Erwartung daß Du die im Forum auch explizit zur Verfügung stehende Methode der Spoiler-Tags anwenden mögest, die er auch im Grunde entsprechend deutlich genug formuliert hatte. Und das geht so: [ spoiler ] ... Spoiler-Text [ / spoiler ] überzählige Leerzeichen bitte herausnehmen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Auf die Art kann man den kompromittierenden Text dann nämlich verbergen um den in Unwissenheit bleiben wollenden Leser vor verfrühten Enthüllungen zu schützen und nicht hervorheben, wie´s mit Deiner Methode geschehen ist.
- bezgl. der Diskussion um die "erste Stunde" des Films muß ich konstatieren: Au weia, "tu quoque, filius" - auch Ddraiggy ist vom hollywoodianischen "Action-Virus" infiziert, der sich in Erkrankten auch bei Filmen und Passagen meldet, wo´s nicht unbedingt angebracht. Das führt zu völlig derangierten Sehgewohnheiten und bestärkt so die Industrie nur darin ihre Erzeugnisse "auf Action zu bürsten" wo´s nur geht. Nachdenklichere Filme oder Sequenzen bleiben da natürgemäß auf der Strecke, wei sie "den Zuschauer eh nicht mehr erreichen", wie es die einschlägigen Protagonisten wohl in schönstem Marketingdeutsch ausdrücken würden. O je! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
Ragon, der cinematographische Magier
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Also erstens kann ich diese Spoiler-Tags nicht leiden. Die mit SPOILER markierten und farblich abgesetzten Stellen kann man beim lesen problemlos überspringen - ausser man verfügt über so wenig Selbstbeherrschung wie Du. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> Und zweitens verdrehst Du mir die Worte im Mund. Ich erwarte von so einem Film überhaupt nicht zwangsläufig Action um jeden Preis. Im Gegenteil. Ich erwarte eigentlich eher etwas zum nachdenken. Etwas tiefsinniges oder wirklich interessantes, bildgewaltiges - dem Thema "Last man on Earth" angemessen (siehe dazu in meinem letzten Beitrag schon erwähnten Film " Quiet Earth"). Wenn's daran aber komplett hapert, dann bitteschön wenigstens etwas Action. Der Film weist aber nix davon auf. Die erste Hälfte ist schlicht langweilig und uninteressant und die zweite Hälfte ein hektisches, storyloses Zombieplätten billigster Machart. Und bevor Du meine Ansichten dazu weiter kritisierst, sieh Dir den Film an, dann weisst Du was ich meine.
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Nun ja, wenn ich den Film nicht schon gesehen hätte, hätte ich beim ersten Anzeichen eines Spoilers in Ddraigs Beitrag diesen natürlich nicht zu Ende gelesen - mir war aber nicht nach einer Rezension.
Das liegt zum einen daran, daß ich müde war, und zum anderen daran, daß ich nicht so recht weiß, wie ich den Film bewerten soll.
Im Grunde genommen hat Ddraig recht... die erste Hälfte kommt im Endzeit-Stil daher, die zweite dagegen ist eher ein Zombie-Geplänkel. Ich fand die erste Hälfte recht nett... ich kenne Quiet Earth - und der Film würde bei mir mindestens 9 Punkte bekommen. I Am Legend hingegen - nun ja, die Endzeit-Stimmung kommt schon durchaus auf. Wie sich Will Smith als dem Wahnsinn naher Einzelgänger durchschlägt ist nett gemacht und kann meiner Meinung nach auf einem gehobenen Niveau überzeugen.
Die zweite Hälfte hingegen nicht - die Effekte sind nicht so toll, die Action nicht gerade mitreißend, die Story läßt gegen Ende zum Teil deutlich zu wünschen übrig.
<span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'>so finde ich die Änderungen ggü. dem Buch schon fast anmaßend! Insb. der in der Tat eher sinnlose Heldentot schmeckt mir gar nicht. Auch nicht, daß die Vorgehensweise des Protagonisten nicht in Frage gestellt wird - einmal gibt es eine Szene, in der alle bisherigen Versuchskaninchen gezeigt werden, aber nicht einmal die (eigentlich sinnlose) Frau erhebt ein Widerwort. Da wurde in der Tat sehr viel verschenkt, was den Film aufgewertet hätte.</span> (Spoiler-Ende)
Was die allgemeine Bewertung des Filmes angeht: Ich hab von so mancher Meinung mitbekommen, die alleine schon wegen Will Smith eher wohlwollend ausfällt - auch Ddraig sagt ja Ähnliches. Ich hingegen - wie gehabt, der elende Besserwisser - finde, daß Smith nicht wirklich geeignet ist für einen verzweifelten Einzelgänger in einem Endzeit-Thriller. Der Mann steckt voller Energie und ist meiner Meinung nach dann überzeugend, wenn er diese Energie filmisch umsetzen kann. Dies ist in I Am Legend aber nicht immer der Fall - insb. wenn er z.B. mit einer Mischung aus Verzweiflung und Mut mit leicht vorgeschobenem Unterkiefer in die Ferne schaut, sieht man das deutlich. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Daher bin ich nicht 100%ig überzeugt von Smith in diesem Film.
Daher: In Ansätzen beklemmender Endzeit-Thriller, der gegen Ende in ein eher durchschnittliches Zombie-Geplänkel abdriftet und einige Schwächen vor allem bei der Story aufweist. Dennoch ein unterhaltsamer Film, wenn man kein Meisterwerk erwartet - und daher ganze 7 von 10 Punkten.
3 Punkte für diesen Film zu geben, wäre undenkbar, denn ich behaupte mal ganz frech, daß mindestens 80% der Kinofilme schlechter sind udn/oder weniger unterhalten. Welche Noten sollen die dann bekommen? Daher vergebe ich eine gute Note, da der Film gut ist, nur nicht so überragend, wie ihn manche darstellen mögen.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Na,na, wer wird sich denn gleich auf den (nicht vorhandenen) Schlips getreten fühlen, Ddraiggy!? Du erwähntest es selbst: Contenance, contenance, s'il vous plaît! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Die Nennung von "Quiet Earth" ist allerdings sehr treffend in diesem Zusammenhang. Grandioser Film, weitgehend unterschätzt! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> Ragon P.S.: Elgi, Du vergißt: Nach neuesten Forschungen ist Ddraiggys Skala eher vom "nach unten offenen" Typ - also ein wenig spiegelbildlich zu Ralfs! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Nein, höchstwahrscheinlich wird sie noch viel mehr einer Sättigungskurve nahekommen: Gute Filme dürfen sich oben auf einem "Plateau" ausruhen - das aber so gut wie nie von einem von ihnen erreicht wird. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/tongue.gif" alt="" /> Wehe aber den anderen, die eine gewisse Schwelle nicht überwinden können - ich sach´ nur "freier Fall"! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />
Last edited by Ragon_der_Magier; 12/01/08 12:28 PM.
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Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich habe bei "I am Legend" nicht erwartet etwas wie "Quiet Earth" vorzufinden. Der Film kündigt sich ja selbst in Trailern als actionreicher Endzeit-Grusel an, also erwartet man dementsprechendes. Aber allein der Titel " I AM LEGEND" setzt die Latte doch schon ziemlich hoch. Es fehlt dem Film aber komplett an einer erhofften Tiefe und wie Elgi schon sagte, wurden viele Gelegenheiten dazu schlicht verschenkt. Der Film setzt sich sehr oberflächlich mit den Folgen der Katastrophe auseinander, nicht aber mit ethnischen oder ursächlichen Fragen zu diesen Folgen oder deren Opfern. Will Smith gibt sich Mühe den verzweifelten Einzelgänger zu spielen, es kommt aber eben keine wirklich beklemmende Atmosphäre der Einsamkeit rüber. Er macht seine Sache gut - aber eben nur anhand seiner Möglichkeiten. Ich gebe Elgi recht, dass er nicht die beste Besetzung für die Hauptrolle darstellt. Dazu hat er sich dem breiten Publikum schon zu sehr als der flapsige Hektiker eingeprägt. 3 Punkte für diesen Film zu geben, wäre undenkbar, denn ich behaupte mal ganz frech, daß mindestens 80% der Kinofilme schlechter sind udn/oder weniger unterhalten. Welche Noten sollen die dann bekommen? Ich glaube ich bewerte die Filme komplett anders als Du. Ich messe sie nicht in einem totalen System im Vergleich mit allen anderen Filmen die ich so kenne - sondern lediglich an dem Anspruch den sie selbst an sich erheben. Wenn ein Film z.B. nicht mehr darstellen will als eine lustige Teenie-Klamotte, kann ich ihn nicht ebenso benoten wie einen Film, der z.B. als Meisterwerk gelten will. Die Klamotte kann ihren Zweck grossartig erfüllen und 9 von 10 Punkten erhalten, während das "Meisterwerk" seinem Anspruch nicht gerecht wird und nur 4 von 10 Punkten erreicht - obwohl er im Vergleich natürlich immer noch 100 mal besser ist. Die Erwartungen, die "I am Legend" geweckt hat, betrachte ich definitiv nur als mangelhaft erfüllt - da gibt's dann auch keine gute Note. PS: Und ja Ragon, natürlich bewerte ich Filme sehr subjektiv. Wenn ich dann die geweckten Erwartungen mit dem tatsächlichen Eindruck vergleiche, den diese Filme bei mir hinterlassen haben, schneiden nur sehr wenige gut ab. Das schlägt sich dann in den Bewertungen deutlich nieder. Die Branche sollte also froh sein, dass ich kein Kritiker von Berufs wegen geworden bin - während sie sich nach jemandem wie Ralf natürlich die Finger lecken würde. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />
Last edited by Ddraigfyre; 12/01/08 01:02 PM.
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Ich glaube ich bewerte die Filme komplett anders als Du. Ich messe sie nicht in einem totalen System im Vergleich mit allen anderen Filmen die ich so kenne - sondern lediglich an dem Anspruch den sie selbst an sich erheben.
Wenn ein Film z.B. nicht mehr darstellen will als eine lustige Teenie-Klamotte, kann ich ihn nicht ebenso benoten wie einen Film, der z.B. als Meisterwerk gelten will. Die Klamotte kann ihren Zweck grossartig erfüllen und 9 von 10 Punkten erhalten, während das "Meisterwerk" seinem Anspruch nicht gerecht wird und nur 4 von 10 Punkten erreicht - obwohl er im Vergleich natürlich immer noch 100 mal besser ist. Auch wenn ich Filme manchmal teilweise auch so bewerte, finde ich diesen Ansatz eigentlich nicht ganz fair. Im Endeffekt kommt es mir darauf an, wie ICH den Film finde und ob er mich - im Rahmen seiner Möglichkeiten - im weitesten Sinne unterhält. Da spielt es für mich persönlich eine untergeordnete Rolle, ob der Film als tiefenpsychologisches Meisterwerk angepriesen wird oder als Heimatfilm aus dem Schwarzwald. Die Grundnote basiert bei mir - und ich denke auch bei einigen anderen - stets darauf, was ich über den Film denke. Daß es dann noch Abzüge oder Pluspunkte geben kann aus den verschiedensten Gründen - z.B. eben dafür, wie sehr der Film die propagiert Erwartungshaltung erfüllt -, ist klar. Im Übrigen vergleiche ich auch nicht alle Filme... allerdings achte ich durchaus darauf, daß ein Film nicht alleine für sich steht - zumindest nicht bei einer Bewertung anhand von Noten - sondern im Vergleich zu anderen Filmen. Ansonsten könnte man die Noten auch weglassen und sagen "Hat mir gefallen" oder "War scheiße". Die Noten sind ja dafür gedacht, daß man mit anderen Filmen vergleichen kann. Insofern finde ich auch Ralfs Bewertungen durchweg gut (wenn ich auch mit einigen wenigen nicht übereinstimme). Im Übrigen ist es ja nicht Ralfs Bewertungssystem, sondern eine durchaus gängige welche. Daher kann ich durchaus verstehen, daß es Ralle irgendwann wirklich nervt, daß andauernd seine Bewertungen thematisiert werden. Aber naja... solange ich meine Ruhe habe. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Die Noten sind ja dafür gedacht, daß man mit anderen Filmen vergleichen kann. Das sehe ich eben anders. Für mich stellen die Noten dar, wie ich genau DIESEN Film einschätzen kann. Hält er, was er verspricht ? Lohnt er die Zeit ? Kann man ihn sich öfter ansehen und später in die Sammlung stellen ? Das Bewertungssystem ist doch okay. Einer gibt einem Film 7 Punkte, ein zweiter gibt 8 und ein dritter vielleicht nur 3. Macht eine objektive Bewertung von 6 Punkten und die Leute wissen woran sie sind. Ralf bewertet meiner Ansicht nach zu hoch und ich bewerte seiner (oder Deiner) Ansicht nach zu niedrig. Am Ende steht eine objektive Bewertung mehrerer subjektiver Ansichten, die das Meinungsspektrum wiederspiegelt und etwas über den Wert des Films aussagt. Zweck erfüllt.
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Und mich macht ihr schon glücklich, wenn zur Abwechslung mal primär Ddraiggys Wertungsverhalten thematisiert wird und nicht meines. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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was aber, wenn des einen bewertungsskala bis - sagen wir - 20 geht, und die des anderen von -10 bis +10??
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/silly.gif" alt="" />
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Dann haben wir das selbe Problem wie mit Celsius und Fahrenheit. Der eine schwitzt sich bei 32' Celsius 'nen Wolf - der andere friert sich bei 32' Fahrenheit den Arsch ab.
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
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Im Übrigen ist es ja nicht Ralfs Bewertungssystem, sondern eine durchaus gängige welche. Daher kann ich durchaus verstehen, daß es Ralle irgendwann wirklich nervt, daß andauernd seine Bewertungen thematisiert werden. Tja, da muß ich leider sagen, in dem Punkt hat die Thematik leider viel zu sehr (Running) Gag-Potenzial - und wir sind viel zu schweinische "Rampensäue" als das wir jenes, ausgerechnet an diesem Ort, in diesem speziellen "sozialen Biotop" so einfach links liegen lassen würden! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> Sorry, Ralf! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/wave.gif" alt="" /> Dann haben wir das selbe Problem wie mit Celsius und Fahrenheit. Der eine schwitzt sich bei 32' Celsius 'nen Wolf - der andere friert sich bei 32' Fahrenheit den Arsch ab.
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Oder wie mit den Zentimetern und den Inches - die Marssonde stürzt halt einfach ab bzw. gondelt ins Nirgendwo. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> ( <img src="/ubbthreads/images/graemlins/idea.gif" alt="" /> Moment! Das nährt in mir einen schlimmen Verdacht <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" /> : Könnten für die jüngsten Forumsaussetzer vielleicht ausnahmsweise gar nicht mal buad mit seinem Tee verantwortlich sein. Sind sie vielmehr evtl. gar einem sich ausdehnenden dramatischen Riß im Bewertungskontinuum des Kino-Topics durch inflationär unterschiedliche Rezensionen zu schulden?! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/eek.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/shhh.gif" alt="" /> ) Ragon
Last edited by Ragon_der_Magier; 12/01/08 06:46 PM.
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Keine Ahnung. Zum Thema "Aussetzer" ist Alrik der Experte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/evilgrin1.gif" alt="" />
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TÖDLICHE VERSPRECHEN:
In einem Londoner Krankenhaus stirbt eine minderjährige Mutter bei der Geburt ihres Kindes, woraufhin die Hebamme Anna (Naomi Watts) anhand eines auf russisch verfaßten Tagebuches, welches das Mädchen bei sich hatte, irgendwelche Verwandten ausfindig zu machen. Anna selbst ist russisch-stämmig, spricht die Sprache ihrer Vorfahren jedoch nur sehr bruchstückhaft, also ist sie auf die Hilfe ihres Onkels Stepan (Jerzy Skolimovski) angewiesen. Da der sich jedoch zunächst sträubt, sucht Anna ein russisches Restaurant auf, dessen Visitenkarte im Tagebuch enthalten war. Dort trifft sie auf den zuvorkommenden Patriarchen Semyon (Armin Mueller-Stahl), seinen impulsiven Sohn Kirill (Vincent Cassel) und dessen Freund Nikolai (Viggo Mortensen) - und muß erfahren, daß sie ungewollt Bekanntschaft mit der russischen Mafia gemacht hat ...
Nach "A History of Violence" ist "Tödliche Versprechen" (was übrigens wieder mal eine ziemlich reißerische Übersetzung des Originaltitel "Eastern Promises" darstellt ...) die zweite Zusammenarbeit des kanadischen Kult-Regisseurs David Cronenberg mit Viggo "Aragorn" Mortensen. Und erneut gelingt es Cronenberg, einen für seine Verhältnisse recht mainstreamigen Thriller zu präsentieren, der aber doch immer wieder den sehr eigenen Cronenberg-Stil durchscheinen läßt. Beispielsweise scheut Cronenberg auch in so einem Film mit eigentlich recht konventioneller Story nicht davor zurück, fast alles authentisch und schonungslos zu zeigen. Ein Cronenberg würde halt nie auf die Idee kommen, dann wegzuschneiden, wenn es hart auf hart kommt und/oder wortwörtlich um die Wurst geht (pun intended <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> - aber um das zu verstehen, sollte man den Film gesehen haben). Insofern hat mich die Altersfreigabe ab 16 Jahren durchaus ein wenig überrascht.
Die (mitunter mit sehr boshaftem Humor durchsetzte) Handlung selbst ist, wie erwähnt, nichts besonderes. Im Grunde eine Mischung aus "Der Pate" und "Road to Perdition", nur daß es hier wohl erstmals in einem großen internationalen Film um die Russen-Mafia geht (zumindest fällt mir gerade kein anderes Beispiel ein) und nicht um die sizilianische Mafia oder die japanischen Yakuza. Im Vergleich mit den Vorbildern fehlt es "Tödliche Versprechen" jedoch eindeutig an der epischen Breite und dem sprichwörtlichen Cinemascope-Gefühl. Was mit einiger Sicherheit genau im Sinne Cronenbergs ist. Glorifizierung von Verbrechen kann man diesem Film jedenfalls nicht vorwerfen, er zeigt die Geschehnisse als die kleine, dreckige und vollkommen unglamouröse Geschichte, die sich auch in der Realität sein dürfte. Damit macht sich Cronenberg definitiv um Ehrlichkeit und Authentizität verdient - allerdings leidet darunter die Kinotauglichkeit!
Vor allem in technischer Hinsicht läßt "Tödliche Versprechen" vieles vermissen: Es gibt keinerlei innovative oder auch nur halbwegs spektakuläre Kameraführung, Ausstattung, Kulissen und Co. sind zwar zweckmäßig (und eben vermutlich wiederum authentisch), aber alles andere als beeindruckend. "Tödliche Versprechen" sieht aus wie ein (hochkarätiger) TV-Krimi und nicht wie ein Kinofilm!
Umso beeindruckender ist dafür die Besetzung geraten: Während Naomi Watts eigentlich eine eher passive Rolle einnimmt und damit gewissermaßen die Zuschauer-Perspektive des Kinopublikums einnimmt, sind die Leistungen der drei Mafia-Hauptdarsteller umso spektakulärer: Viggo Mortensen wurde völlig zurecht bereits für den Golden Globe nominiert und sollte auch gute Chancen auf die schon lange verdiente (und ihm bei "A History of Violence" leider noch verweigerte) OSCAR-Nominierung haben. Und das keineswegs nur aufgrund der heiß diskutierten, bereits jetzt als legendär zu betrachtenden und äußerst mutigen Sauna-Sequenz! Entgegen Elgis Meinung fand ich auch Cassel und vor allem Armin Mueller-Stahl in seiner vielleicht letzten großen internationalen Kino-Rolle sehr gut. Ob deren Russisch nun überzeugend ist oder nicht (soweit ich weiß, spricht Mueller-Stahl aber schon seit Jahrzehnten fließend Russisch), kann ich allerdings nicht beurteilen.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß David Cronenberg mit "Tödliche Versprechen" erneut ein beeindruckender Thriller gelungen ist, der aber inhaltlich nicht an den Vorgänger "A History of Violence" herankommt und technisch schon gleich gar nicht. Dafür sind die darstellerischen Leistungen herausragend und die direkte, authentisch wirkende Erzählweise ist ebenfalls eindrucksvoll. Allerdings muß man wirklich sagen: Es gibt viele Filme, die auf einer großen Leinwand deutlich besser rüberkommen als auf einem kleinen Fernseh-Bildschirm. "Tödliche Versprechen" zählt eindeutig nicht dazu. 7,5 Punkte.
Last edited by Ralf; 15/01/08 04:37 PM.
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Joined: Mar 2003
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Apropos, Ddraiggy: ... In einem Londoner Krankenhaus stirbt eine minderjährige Mutter bei der Geburt ihres Kindes, woraufhin die Hebamme Anna (Naomi Watts) ... anhand eines auf russisch verfaßten Tagebuches,... welches das Mädchen bei sich hatte,... irgendwelche Verwandten ausfindig zu machen. - [!?] Beschleicht Dich bei diesem Satz unseres geschätzten, etatmäßigen Rezensenten nicht auch ein unbestimmtes Gefühl von Leere? Von Verlust? Verbunden mit der unterbewußten Sehnsucht nach Heilung, dem Bestreben wieder ganz zu werden, eins, also komplett sozusagen? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" /> Also ich weiß nicht, mich schon... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" /> Will sagen: Alrik war´s diesmal nicht! [ <img src="/ubbthreads/images/graemlins/evilgrin1.gif" alt="" /> ]
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Na jetzt komm aber: Nur, weil da ein "versucht" fehlt ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/tongue.gif" alt="" />
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DER NEBEL:
Eine amerikanische Kleinstadt wird nach einem gewaltigen Sturm auch noch von einer riesigen, dichten Nebelfront eingehüllt. Nicht nur, daß sich der Nebel entgegen der Windrichtung bewegt - er bringt auch noch etwas mit sich. Etwas Lebensbedrohliches! Eine große Menschengruppe um den Künstler David Drayton (Thomas Jane) und seinen kleinen Sohn rettet sich in einen Supermarkt. Doch mit der Zeit wachsen die Spannungen innerhalb der Gruppe und der "horror from inside" läßt den "horror from outside" beinahe harmlos erscheinen ...
Nach den Klassikern "Die Verurteilten" und "The Green Mile" ist "Der Nebel" bereits die dritte Verfilmung einer Geschichte von Horror-Großmeister Stephen King durch Frank Darabont - allerdings die erste echte Grusel/Horror-Story. Die Handlung ist ausgesprochen wendungsreich und wie angedeutet keineswegs auf den klassischen Monster-Horror beschränkt. Den gibt es zwar und wenngleich die CGI-Kreaturen nicht an Gollum-Qualität heranreichen, sind sie allemal überzeugend. Der Kern der Geschichte liegt jedoch in der Entwicklung der Geschehnisse innerhalb des Supermarkts. Ich bin kein Psychoanalytiker, aber manchmal konnte ich die Verhaltensweisen der Menschen nicht wirklich nachvollziehen. Allerdings glaube ich, daß diese bewußt übertrieben und in die Extreme überspitzt wurden (vermutlich bereits von Stephen King), um das parabelhafte der Geschichte zu betonen. Denn es schälen sich schnell drei klar voneinander abgrenzbare (wenngleich sehr wohl durchlässige) Fraktionen heraus: Auf der einen Seite die Ultra-Rationalisten um den Star-Juristen Brent Norton (Andre Braugher), die vermutlich noch nicht mal dann die Existenz etwas Über- bzw. Unnatürlichen anerkennen würden, wenn sie gerade davon gefressen würden. Auf der anderen Seite die extrem religiöse Mrs. Carmody (OSCAR-Gewinnerin Marcia Gay Harden) - eigentlich den Stadtbewohnern lange als "Verrückte" bekannt -, deren alttestamentarische Überzeugungen und Deutung der Geschehnisse als Bestrafung Gottes für menschliche Sündenfälle wie Mondspaziergänge (sic!), Scheidungen und Abtreibungen mit zunehmender Dauer immer mehr Anhänger unter den verängstigten Menschen finden. Dazwischen stehen diejenigen, mit denen sich vermutlich der Großteil des Publikums identifizieren können - die "Normalen" sozusagen. Darunter David und sein Sohn, die Lehrerin Amanda (Laurie Holden lustigerweise bereits in ihrem zweiten "Nebel-Film" nach "Silent Hill" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />), der Supermarkt-Angestellte Ollie (Toby Jones) und die alte Dame Irene (Frances Sternhagen). Sie leugnen nicht das Offensichtliche, sind aber auch nicht bereit, jegliche Vernunft über Bord zu werfen.
Wie gesagt, diese sehr schnelle und extreme Aufspaltung in drei Fraktionen ist aufgrund der etwas übertriebenen Inszenierung zunächst gewöhnungsbedürftig - aber definitiv effektiv und letztlich genau das, was "Der Nebel" von den üblichen Wald-und-Wiesen-Horrorfilmen positiv abhebt! Hier wirken die Monster von draußen nur als Katalysator für die inneren Dämonen der Menschen. Was übrigens durch einen geradezu erstaunlichen Zynismus in den Dialogen noch unterstrichen wird!
Sehr gelungen ist auch die musikalische Untermalung durch Mark Isham, dessen mitunter beinahe atonalen Kompositionen die unheischwangere Atmosphäre perfekt begleiten und betonen. Die Leistungen der bis auf Harden eigentlich nicht allzu hochkarätigen Schauspieler sind nicht OSCAR-verdächtig, aber überzeugend genug. Allzu viel mimisches Talent ist hier sowieso nicht gefragt, es reicht eigentlich, wenn man Furcht, Wut und grimmige Entschlossenheit ausdrücken kann - achja, und natürlich eine gute Sterbeszene hinbekommt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Absolut erwähnenswert ist übrigens das Ende. Ich werde an dieser Stelle natürlich nicht spoilern, aber es sei gesagt, daß Darabont das eigentliche Ende - mit Kings ausdrücklichem Segen (nach eigener Aussage war er sowieso nie hundertprozentig zufrieden damit) - verändert hat. Was einerseits wunderbar funktioniert, da dieser Schluß ein riesengroßes Ausrufezeichen setzt und sicherlich lange im Gedächtnis bleibt. Andererseits ist dieses Ende aber auch ab einer bestimmten Stelle recht vorhersehbar und insgesamt ziemlich plakativ - was eigentlich nicht schlecht zu den beschriebenen Übertreibungen paßt. Dennoch bin ich mir nicht sicher, ob die Subtilität des ursprünglichen Endes nicht noch besser gewirkt hätte.
Fazit: "Der Nebel" ist ein sehr gelungener Horror-Film, der zwar Anleihen bei Klassikern wie (offensichtlich) "The Fog" oder "Alien" nimmt, sich aber vor allem durch seine präzise, pessimistische Analyse der im Zentrum der Geschichte stehenden Menschen auszeichnet und somit beinahe mehr Mystery-Psycho-Thriller als Monster-Film ist. 8,5 Punkte.
Last edited by Ralf; 29/01/08 10:41 AM.
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Joined: Jan 2007
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Was man allerdings von der "Kurzgeschichte" (>200 Seiten) nicht sagen kann. Die ist mehr so Massenware!
BananeBananeBananeTonBananeTonTonKuchen
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Joined: Mar 2003
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Ach, mehr als 200 Seiten? Und das nennt der Herr King "Kurzgeschichte"? Na klasse. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Übrigens wollte ich das sowieso in meiner Kritik explizit erwähnen: Ich kenne die Vorlage nicht (wie bei allen King-Verfilmungen) und kann daher nicht beurteilen, ob es eine gute Umsetzung ist. Die Rezension bezieht sich ausschließlich auf den Film.
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Joined: Apr 2003
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Nur ganz kurz heute:
Ich war in
NATIONAL TREASURE 2 (Vermächtnis des geheimen Buches oder so)
Nachdem mir der erste Film sehr viel Spass gemacht hat (eigentlich unserer ganzen Gruppe), sind wir sogleich in den zweiten Teil gegangen. Das Team des ersten Films ist wieder zusammen und machen sich wieder auf eine Schnitzeljagd, gegen die jene von Dan Brown arg blass aussehen.
Wieder darf man nicht alles zu ernst nehmen oder logisch ansehen aber es macht einfach Spass zuzuschauen. Wirklich miträtseln kann man nicht, da Ben und seine Freunde/Familie die Rätsel in Nullkommanix selbst gelöst haben. Macht aber nichts.
Klar, der erste Teil war etwas besser aber das kennt man ja von vielen Filmen. Ich freu mich jetzt schon auf den dritten Teil (auf den schon hingewiesen wird)!
Fazit: Ein netter Film der gute Unterhaltung bringt und ein netter Zeitvertreib bis der König der Schatzsucher endlich in die Kinos kommt!
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Joined: Mar 2003
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DARJEELING LIMITED:
Die drei ungleichen, nach dem Tod ihres Vaters vor einem Jahr entfremdeten Brüder Francis (Owen Wilson), Jack (Jason Schwartzman) und Peter (Adrien Brody) begeben sich auf Francis´ Veranlassung auf eine "spirituelle Reise" durch Indien, um wieder zueinander zu finden. Doch Francis hat dabei noch einen Hintergedanken, er hat nämlich ihre Mutter (Anjelica Huston) ausfindig gemacht, die die Familie vor langer Zeit verlassen hatte, um Nonne zu werden - in einem indischen Kloster. Erwartungsgemäß verläuft die Reise nicht ganz frei von Zwischenfällen ...
Nachdem der von seiner Fanschar beinahe kultisch verehrte Regisseur Wes Anderson in seinen letzten beiden Filmen eher die für ihn typische bizarre, mitunter ziemlich klamaukhafte Komik in der Vordergrund stellte (was meiner Meinung nach bei "Die Tiefseetaucher" sehr gut funktionierte, bei "Die Royal Tenenbaums" weniger), orientiert sich "Darjeeling Limited" eher an Andersons Erstling "Rushmore" und konzentriert sich mehr auf die Emotionen der Figuren. Das aber natürlich ohne daß der Humor zu kurz käme!
Bezeichnend und absolut hinreißend ist bereits die allererste Sequenz des Films, die ich hiermit kurzerhand spoilern werde: Wir sehen einen aufgeregten Bill Murray (Hauptdarsteller aus "Rushmore" und "Die Tiefseetaucher") in einem rasenden indischen Taxi. Als der Wagen vor dem Bahnhof hält, springt Murray heraus, rennt in das Gebäude hinein zum Bahnsteig, auf dem sein Zug - der "Darjeeling Limited" - sich soeben in Bewegung gesetzt hat! Murray rennt so schnell er kann, um noch auf den letzten Waggon aufzuspringen und dann ... wird er plötzlich von Adrien Brody überholt! Die Kamera folgt dem schnelleren Brody, der den Zug tatsächlich einholt und bei einem Blick zurück den verzweifelten Murray auf dem Bahnsteig sieht. Und damit ist Murray auch schon raus aus dem Film. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Es ist im Grunde ganz einfach: Wer diese Szene witzig findet, dem wird auch der ganze Film gefallen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Die Handlung dient dabei nur als dünner roter Faden, stattdessen trifft die Floskel "Die Reise ist das Ziel" hier exakt zu. Es geht um die Brüder und ihre ganz privaten Probleme, um ihr Verhältnis zueinander und, ja, es geht auch um ein hier wunderschön (aber keineswegs komplett romantisch verklärt) dargestelltes Indien. Ein bißchen erinnert das ganze an Filme wie "Lost in Translation" und das ist ja alles andere als eine Beleidigung. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Besonders erfreulich ist natürlich, daß die Leinwandchemie der Film-Brüder trotz ihrer zahlreichen charakterlichen und körperlichen Unterschiede einwandfrei funktioniert. Sicherlich auch ein Verdienst von Andersons Gewohnheit, immer wieder mit den gleichen Schauspielern zu drehen (wenngleich Brody neu in der "Familie" ist). Dennoch möchte ich besonders Jason Schwartzman hervorheben, der seine Kino-Karriere überhaupt erst Anderson verdankt ("Rushmore" war sein allererster Auftritt vor einer Kamera!) und sich seitdem zu einem sehr respektablen Charakterdarsteller entwickelt hat und hier auch noch erstmals als Co-Autor am Drehbuch mitwirkte.
So gesehen ist es irgendwie passend, daß er auch im 13-minütigen Kurzfilm "Hotel Chevalier" die männliche Hauptrolle spielt, der hier - anders als in den USA - als Vorfilm gezeigt wird und die Vorgeschichte von Schwartzmans Figur Jack erzählt. Naja, nicht die wirklich die Vorgeschichte, sondern einfach nur eine kleine Episode, die Jacks Ex-Freundin (Natalie Portman in ihrer bislang freizügigsten Rolle!) beinhaltet und für sich genommen zwar sehr stimmungsvoll, aber doch eher belanglos wirkt. Erst im Nachhinein entfaltet der Kurzfilm seine Kraft - durch die Geschehnisse und direkten wie indirekten Bezugnahmen in "Darjeeling Limited".
Insgesamt ist "Darjeeling Limited" der bislang beste Film von Wes Anderson. Eine subtile, humorvolle und von den exotischen Reizen Indiens ebenso wie von den erstklassigen Schauspielern profitierende Reise ins Ich der Filmfiguren. Ein wahres Feel-Good-Movie. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> 9 Punkte.
Last edited by Ralf; 30/01/08 12:28 PM.
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