JOHN RAMBO:

Rocky Balbo hatte ich noch 10 Punkte gegeben, aber das geht in diesem Fall nicht... daher die höchst subjektive Note 8!

Zur Begründung: Die Story ist sehr kümmerlich... das Grundkonzept ist der Story aus Rambo 3 ähnlich, aber da war das Ganze wenigstens noch etwas erträglich. In diesem vierten Teil geht es darum, daß ein paar Vertreter einer christlichen Vereinigung in den USA ins Kriegsgebiet von Birma gehen und dort den Rebellen mit Medizin, Religion und einem milden Lächeln helfen wollen. Das geht natürlich schief, das Dorf, in dem sie mit Hilfe von Rambo landen, wird ausgelöscht, sie selbst werden verschleppt.
Der Reverend der Vereinigung heuert daraufhin eine Gruppe von Söldnern an, um sie zu retten. Auch diese Söldner werden von Rambo ins entsprechende Gebiet gefahren - nur diesmal geht Rambo mit.

Die Dialoge sind größtenteils nervig, die Schauspieler bis auf Sly Stallone eher schlecht als recht. Aber dafür ist die Kameraarbeit gut gelungen, der Soundtrack actiongeladen und druckvoll (und beinhaltet natürlich das schöne Urthema von Jerry Goldsmith aus dem ersten Teil) - und die Action ist sehr sehenswert. Ein wirklich sehr harter Film, der in kurzen Momenten splatterfilmhafte Züge trügt. Aber wie schon erwähnt wurde der Film in Deutschland trotz fehlender Jugendfreigabe um eine Minute geschnitten - und diese Schnitte kann man teilweise sehr deutlich erkennen. Vor allem ist es schade, wenn man die Trailer kennt... denn zwei, drei der heftigsten aber eindrucksvollsten Szenen wurden in der deutschen Version verstümmelt, während sie in den USA sogar als R-Rated gezeigt wurden.
Normalerweise würde ich dem Film nicht mehr als 6 Punkte geben, aber da ich ein irrationaler Rambo-Fan bin, sehe ich das Ganze aus Nostalgiegründen natürlich etwas lockerer. Zudem hat mit Sly Stallone ziemlich gut gefallen, als wieder einmal unwilliger Killer. Da gibt es ein, zwei Szenen, in denen die Musik unheilvoll wird, Sly langsam irgendwie teilweise in Großaufnahme ins Bild kommt und dann irgendwann die Hölle losbricht. Fand ich schön. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Daher höchst subjektive 8 Punkte und die Garantie, daß viele Leute diesen Film - teilweise zurecht - nicht gut finden werden. Er ist auch nicht so gut wie Rocky Balboa, aber stellt dennoch einen recht gelungenen Abschluss der Reihe dar (filmisch insbesondere am Ende).


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"