Das Spiel hat Potential aber keine Chance an D:OS 1 und 2 heran zu kommen oder an Dragon Divinity. Die Kämpfe nerven!
Danke erst mal für den Link zu den deutschen Gamern! Ich werde das bestimmt nutzen.
Allerdings warte ich jetzt bis zur final release. D:OS1 war gut, D:OS2 das beste RPG was ich je gespielt habe! (Ich hab alle Divinitys und auch ein paar BGs und DSA gespielt, aber hat mich nie so überzeugt, vor allem die Meckerei zwsichen den Charaktären nervt mich. Die Larians haben es geschafft den Spass von Ultima Underworld, Ultima6/7 und MM 5,6,7,8,9 auf ein modernes Spiel zu übertragen.)
Das ist jetzt keine Diskussion darüber, welches das bessere Spiel ist. Und ich meine das jetzht nicht als Provokation oder böse. Aber ganz ernst: Ist das eigentlich ein Scherz?
Zum einen: Wie schafft man es eigentlich, damals durch Oldschool-RPGs wie die komplette MM-Reihe und Underworld durchzukommen und dann hier schon im Stargebiet so zu verhauen? Zumal die meist weder leicht noch dialoglastig waren. Im Gegenteil. Insbesondere MM6 ist Gekloppe pur.
Zum anderen: DOS ist im Vergleich zu BG3 ein REINES Kampfspiel. Die Karten sehen anfangs aus, als wären sie offen. Tatsächlich sollte man für jedes Kartengebiet eine bestimmte Stufe haben, sonst gibts volles Pfund aufs Maul. Auch, weil Ausrüstung in DOS krass mit der Stufe skaliert -- ein Stufe 2 Schwert macht ein VIelfaches an Schaden eines Stufe-1-Schwerts, was es in D&D nicht gibt, weil D&D-Ausrüstung keine Stufe hat. Zudem: Auf JEDEM Weg in DOS von A nach B steht irgendwo ein Gegner, den es erst mal zu beseitigen gilt (Gatekeeper-Design). In BG3 ebenso nicht der Fall. Bereits vom Startgebiet kann man in mehrere Richtungen laufen -- ohne zwingend sofort überhaupt in einen Gegner zu rennen. Von viel zu starken ganz zu schweigen.
Siehe auch zurecht die Level-Karten, die es für DOS im Netz en Masse gibt. Kreative Möglichkeiten um direkte Konfrontation herum sind in DOS ebenso rarer gesät. Selbst in der BG3-EA hatte ich ein paar Skelette, die irgendwann aufstehen, einfach in eine Feuerfalle geworfen, Problem gelöst. Dazu einfach mal den Gegner in den Abgrund schubsen, ditto. D&D-Puristen bezeichnen das alles als "Cheese". Dazu kommt das Schleichen. Und selbst Bossgegner, die man im Dialog davon überzeugen kann, das mit dem Kampf zu lassen.
In DOS genauso wenig enthalten, in BG3 schon: Eine Barbaren-Klasse, die selbst als "Haudrauf"-Klasse öfters mal die Möglichkeit bekommt, den Gegner im Dialog einfach "einzuschüchtern", . Genauso wie eine (Drow-)Rasse, mit der sonst anderweitig feindlich eingestellte NPCs schon in der Early Access plötzlich neutral waren (=auch weniger Kämpfe).
Insbesondere DOS1 wäre als reines Taktik- und Kampfspiel sogar besser gewesen. Manch einer bezeichnet es sogar als Taktikspiel mit Rollenspielelementen. Denn das Kampfsystem war mit Abstand seine größte Stärke. BG3 hat weitaus mehr Optionen, Kämpfe zu umgehen, als es DOS je hatte (und nebenbei auch die alten BGs... insbesondere der Mittelteil von BG2 ist linearer Dungeon-Crawl mit Kampf satt).