... womit wir zum zweiten Teil kommen, dessen Bedeutung für die Systemstabilität in früheren Tagen noch nicht gravierend schien. Man hatte eher wenig Auswahl bzgl. der Leistung und irgendwie war´s schon egal, welches man drin hatte. Oftmals war´s ja auch schon beim PC bzw.
Gehäuse dabei - das paßte schon. Gerade als es den Wechsel der
Mainboard-/
Gehäuse-Formate vom althergebrachten
AT aufs auch jetzt noch, obgleich in weiterentwickelten Versionen, gängige
ATX gab, rückten sie mal ein bißchen mehr in den Mittelpunkt.
Nicht mehr so mit den heutigen [color:"orange"]Stromschluckern[/color], die sich so in einem gängigen
Tower tummeln und zu denen hauptsächlich die modernen
CPUs (inzw. Gegenmaßnahmen ergriffen) und noch mehr ihre Gegenstücke für die
Grafikverarbeitung (noch kein Gegentrend absehbar) geworden sind. Die Teile die ich meine sind die
[color:"orange"]
Kapitel 2 - Netzteile[/color]
Wo zu
AT-Zeiten (
Andy Grove hab sie selig <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> ) noch
200 Watt völlig ausreichend waren, selbige heute aber schon alleine von den größten Strommonstern, den
Grafikkarten verschlungen werden (
ATI HD2900 ~ 215W <img src="/ubbthreads/images/graemlins/eek.gif" alt="" /> ), gibt es deshalb die
Netzteile in einer schon fast inflationären Anzahl von verschiedenen
Leistungsstärken.
Die seltsamsten Blüten treiben es dabei in den
Kilowatt-Bereich und so auf die Spitze. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/eek.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ouch.gif" alt="" />
Nicht allein die blanke
Leistungs ist ausschlaggebend.
Wie auch schon beim Gegenstand von
Kapitel 1 sind
Stabilität und
geringe Geräuschentwicklung maßgebliche Kaufkriterien.
- Bei letzterem verfolgt die Hersteller so manch verschiedene Konzepte, die einen schwören auf die Effizienz von jedenfalls zwei
Lüftern, während andere für sich reklamieren (können) auch mit einem einzelnen gute Ergebnisse erzielen zu können.
Insgesamt haben sie aber die Jahre vor allem die Drehzahlen runtergeschraubt. Wo früher ungeregelt mit 3000 (und mehr bei Volllast) krawallt wurde, sind heute 1200 Umdrehungen und außerdem Belastungsabhängige Steuerungen häufig anzutreffende Genossen.
- Zu ersterem ist vor allem natürlich wichtig, daß die Dinger nicht schlichtweg abrauchen.
Die Maßnahmen um dem zu begegnen bleiben dem Laien zumeist verborgen - und ihm nichts anderes übrig, als sich da auf unabhängige Test, z.B. in Fachzeitschriften zu verlassen.
Eine Garantie ist das nicht, daß man nicht mal über ein "Montagsgerät" stolpert oder der Hersteller mit der Auswahl des Testgeräts versucht hat den Eindruck größerer Zuverlässigkeit zu schinden. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
Desweiteren geht´s bei
Stabilität aber auch darum, wie das
Netzteil äußere Einflüsse aus dem Netz verkraftet. Dabei ist häufig von den sogenannten
"Bursts und
"Surges" die Rede. Grob übersetzt bedeutet sind das
Spannungsspitzen bzw.
Spannungsabfälle. Näheres erklärt z.B. die c't
hier.
Übrigens müssen die eingebauten Maßnahmen diesbzgl. nichts gegen Blitzeinschläge in der Nähe helfen. Ein echter
Überspannungsschutz für Elektrogeräte im Haushalt ist nochmal `ne ganz andere Kategorie - but that´s another story... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Auch für diesen Aspekt der
Störanfälligkeit bringen weniger Herstellerangaben als vielmehr Zeitschriftentests zumindest eine vage Vorstellung über die Eigenschaften des Kandidaten.
- Die
Effizienz! Dies ist dankenswerterweise ein Trend, den die Hersteller über die letzten Jahre von den CPU-Bauern aufgegriffen haben, möchte man zumindest meinen.
Schlagwort Nr. 1 ist hierbei
PFC (Power Factor Correction), ob nun
passiv (ok) oder
aktiv (besser!). Das Hauptziel ist grob gesagt den
Wirkungsgrad zu verbessern, generell aber v.a. auch bei nicht Vollast - dann wenn nämlich Netzteile nach alter Manier verschwenderisch immer noch dieselbe Leistung zur Verfügung stellten, auch wenn gar nicht genügend Abnehmer im PC dafür da waren. Das Ergebnis war unnötig verbrauchter Strom.
- Und dann wären da natürlich noch
die Ausstattung:
Soll heißen, hauptsächlich welche
Anschlüsse sind im Angebot für die diversen Verbraucher im PC, v.a.
Mainboard,
Grafikkarten und
Laufwerke.
Wer sich da ein SATA-RAID mit mehreren Festplatten einbaut braucht sicher mehr als jemand der sich mit einer einzelnen Systemplatte begnügt. Dito für solche "Stunts" wie
SLI-Konfigurationen aus zwei Grafikkarten.
Nicht unterschätzen sollte man dabei auch so
nettes kleines Zubehör, mit dem man bei der Vielzahl an Anschlüssen und damit einhergehendem
Kabelsalat diesen eindämmen und lose enden aus dem Weg schaffen kann. Kümmert man sich nämlich nicht darum, hat man nicht nur Fizzligkeiten bei Ein- und Umbauten.
Nein, wild im Gehäuse umherverlegte Kabel können auch den
Luftstrom negativ beeinflußen - mit all den in
Kapitel 1 geschilderten Konsequenzen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/puppyeyes.gif" alt="" />
Klar kann man diesen letzten Punkt auch mit Kabelbindern selbst beheben.
Schicker sind jedoch Klettbänder, die man so auch wiederverwenden kann.
Enermax baut dagegen auf Steckverbindungen, wobei man dann nur die Kabel anschließt die man auf der anderen Seite auch für die lediglich verbauten Verbraucher benötigen wird.
Fazit: Ich bin ja ein erklärter
be quiet! -Fan.
Der Name ist hier tatsächlich mal aussagekräftig. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Und es bietet die zuvor erwähnten
Klettbänder mit denen ich alles an umherfliegenden Strängen schön an diverse Gehäuseverstrebungen binden konnte - und bei Bedarf schnell wieder lösen und umsetzen kann. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
War mein vorheriges
Channelwell 300-ATX schon auf den Hauptaspekt hin gekauft gewesen, so geht nachdem jenes trotz langjähriger treuer Dienste leider den langsamen Hitzetod erlitten hatte, mein 400 Watt
be quiet!, der "Zwei-Lüfter-Philosphie" folgend noch einen guten Zacken lautloser zu Werke.
Die Ursache für das verfrühte Ableben des Vorgängers mache ich übrigens an einem höchst ärgerlichen Hotspot fest, der sich im Bereich des ATX-Anschlusses auf meinem Mainboard, eingekeilt von Retention-Modul, Grafikkarte und Gehäuserückwand und so weitgehend vom allgemeinen Luftstrom abgeschnitten. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
Das heizt den Stecker samt Fassung offenbar dermaßen auf, daß sogar schwarze Spuren an zwei Stellen des Plastiks zu sehen waren.
Da hatte mir das neue
Netzteil bisher gute Abhilfe verschafft.
Leider zeigen Grafikfehler, allein beim einfachen Surfen (Obwohl ja die modernen Multimedia-Seiten da auch schon die HW-Anforderungen wahnwitzig nach oben geschraubt haben, mit entsprechendem Lasteranstieg auf alten Rechnern als Folge. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/puppyeyes.gif" alt="" /> ) in der heißen Woche vor kurzem an, daß das Problem wieder zurückzukehren scheint. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
Ein Problem beim Auswahlprozeß für die richtige Stromversorgung des eigenen PCs stellt allerdings vor allem wiederum die unzulängliche Verfügbarkeit von Verbrauchsdaten auf Seiten der Komponenten dar. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/puppyeyes.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/puppyeyes.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/puppyeyes.gif" alt="" />
Ich hatte da mal ein Excel-File gehabt, welches da schön einige typische Beispieldaten mit bei hatte - sogar aufgeteilt auf die gängigen Leistungsschienen 3,3V, 5V und 12V! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> - auf der anderen Seite auch Eingabe eigener Zahlen erlaubte, so daß man letztlich sowas wie einen "Stromleistungsanforderungen-Konfigurator" hatte, der auf die Art zumindest grobe Anhaltspunkte für die ausreichende Dimensionierung eines
Netzteils lieferte.
Müßte man mal für die aktuelle Rechnergeneration wiederfinden... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/idea.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/idea.gif" alt="" /> :idea
Ragon, der Elektrische