Der Hauptplot ist auch klasse: Damian IST böse. Punkt. Aus. Dennoch ist "Liebe" ein ganz zentraler Teil des Charakters
Du hast schon mit deinen ersten Satz vollkommen recht. Damian IST ein grober Scherenschnitt des Klischeebösewicht.
Allerdings würde ich bei Damian nicht von „Liebe“ zu Ygerna sprechen, vielmehr von „Besessenheit“.
Wie du sicher weißt, bedeutet Besessenheit, dass man eine geliebte Person besitzen möchte, egal was der Preis dafür ist. Damian war bereit ganz Rivellon in Schutt und Asche zu legen, zahllose Unschuldige zu ermorden, nur um Ygerna wieder in seinen Armen halten zu können. Das sind ganz klar die Merkmale eines Besessenen.
Liebe bedeutet hingegen, unter anderen, dass man für das Wohl einer geliebten Peson bereit ist, ihr Glück über das eigene zu stellen.
Gehen wir nun, nur theoretisch, davon aus, dass Damian Ygerna wieder erweckt und sie ihn darauf erklärt, dass sie, durch ihre gemeinsame Zeit mit den Spielercharakter, jetzt besagten Drachenritter/ töter liebt, und stattdessen mit ihm zusammen sein will.
Glaubst du, Damian würde, aus Liebe zu Ygerna, diese gemeinsam mit den Spielercharakter ziehen lassen, in den wissen, dass es sie langfristig glücklich macht?
NEIN! Er würde toben, den Spielercharakter töten und notfalls Ygerna mit Gewalt sich nehmen und weiterhin jeden umbringen der zwischen ihn und den Mädchen ist.
Und aus diesen Grund ist Damian von Ygerna nur
besessen. Und Besessenheit ist ein altes Klischee jedes Scherenschnitt-Bösewichtes, der ein Mädchen begehrt.
Ygerna hingegen ist die typische böse Märchenkönigin: Sie ist verschlagen, lediglich an ihrer eigenen Macht interessiert und würde jeden töten, der ihren Interessen im Wege steht.
Daher liebt sie auch nicht den Mann Damian, sondern nur seine Macht.
Glaubst du Ygerna würde auch nur einen Moment länger bei Damian bleiben, wenn dieser plötzlich all seine Macht verlöre, ein normaler Sterblicher würde, der in Rivellon nicht mehr oder weniger bewirken kann, wie jeder andere normale Mensch?
NEIN! Ygerna hätte im selben Moment, in welchen Damian seine Macht verlor, sich nicht einmal mehr an seinen Namen erinnert. Ihn im schlimmsten Fall sofort getötet, da er nutzlos für ihre Pläne geworden ist.
Kurz: Sie mögen glauben, dass sie einander
lieben, aber in Wirklichkeit schweißt sie Machthunger und Besessenheit zusammen.
Ich denke, dass der Götliche die Geliebte seines Sohnes für die Schuldige an dem falschen Weg seines Sohnes hielt. Seinen Sohn selbst konnte er ja nicht töten.
Noch etwas zur Sache mit den Göttlichen und der Hinrichtung:
Lucien ist in dieser Szene, leider den Klischee entsprechend, naiv gut. Da er glaubt Ygernas Hinrichtung hätte keine Auswirkung auf Damians Schicksal.
Ein verschlagener Göttlicher hätte Ygerna ermorden und es so aussehen lassen, als seihe die Hexe vom Schwarzen Ring aus Rache dafür getötet worden, dass sie sich in Damian verliebt hatte.
Damit könnte Luciens Damians Zorn in die rechtschaffene Richtung gegen den schwarzen Ring lenken.
So ein verhalten würde zwar nicht den klassischen Bild des gerechten Guten entsprechen, aber die Figur Luciens wirklich mehr in den Bereich der Grautöne tunken, als sie jetzt ist.
Momentan bleibt es bei den Scherenschnitt eines guten Reckens mit leicht hellgrauen Flecken.
Das ist zumindest meine Meinung.