Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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M.E. regen solchen viel mehr zum Nachdenken an als eine Story mit Liebe-Frieden-Eierkuchen-Ausgang.


Jetzt hast du mich neugierig gemacht, welche Botschaft du beim Divinity II Ende gesehen hast, dass es dich zum nachdenken angeregt hat.

Ich stimme dir in den einen Punkt zu, dass es Filme/Geschichten mit traurigen Ende gibt, die den Zuschauer zum nachdenken anregen können.
Aber mein einziger erster Gedanke beim Ansehen des Divinity II Endes war:

"Das kann doch nicht ihr ernst sein, schon WIEDER eines dieser typischen Cliffhanger-Enden, womit der Entwickler den Verkauf des Nachfolgers ankurbeln will!"

Mein zweiter Gedanke war:
"Deinstalliert du es jetzt sofort, und streichst du es aus deinen Gedächtnis, oder nicht?"


Ich meine, WELCHE Frage bleibt bei Divinity II am Ende ungefragt/ unbeantwortet, dass das Ende zum Nachdenken anregt?

-Vertraue niemals einer fremden Stimme in deinen Kopf, welche nicht deine eigene ist?
Abgehakt, dass wusste ich schon immer.

-Vertraue niemals einen lügenden, dekadenten Untoten, wenn dieser dir einen Ratschlag gibt, wie man das Böse aufhält?
Abgehakt, dass gehört doch zum Allgemeinwissen in jeden Fantasy-Szenarium.

-Egal wie gut deine Absichten sind, dass Böse gewinnt meist immer?
Abgehakt, passiert ständig in unserer realen Welt. Was glaubst du warum Menschen sich Geschichten erzählen in welchen das Gute gewinnt?

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Manche allerdings mögen auch Stories, die nicht gut ausgehen


Vielleicht will es mir auch einfach nicht in den Kopf, was diese "Modeerscheinung" soll, dass eine Vielzahl von Menschen nach einen bösen Ende verlangt? Ich rede hier nicht von einen traurigen Ende, in welchen es eben mal kein Happy-End gibt, sondern von einen richtigen üblen Bad-End.
Bitte versteht dass nicht falsch, aber wie erlebt ihr ein solches böse Ende einer Geschichte?
Schaut ihr euch, stark überzeichet, Geschichten auf folgende Weise an:
-Am Ende wird die Heldin vergewaltigt und/oder ermordet! "Was für ein tolles Idee!!"
-Am Ende entkommt der Mörder/ Vergewaltiger/ Kinderschänder seiner Strafe und begeht weitere Verbrechen! "Juhu, einfach genial!!"
-Der Diktator bleibt an der Macht und lässt Jahrzehnte lang weitere unschuldige Menschen hinrichten! "Wow, bitte mehr davon!!"

Wow, ihr müsst ja alle ein absolut sorgenfreies Leben führen, dass ihr euch nach bösen Ausgängen in einer Geschichte sehnt. Wie gesagt, ich akzeptiere das, nur verstehen kann ich es nicht.

Die Kunst eines guten Erzählers ist es doch, den Zuhörer glauben zu lassen, dass alles schlecht endet, obwohl dieses meist nicht der Fall ist.
Was ist toll daran, wenn tatsächlich alles schlecht endet?

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Und, sind wir ehrlich, Div II hebt sich dadurch von der Masse ab. Respekt, das schaffen nicht viele. Also ich würde den Story Desginer befördern


Die Ironie bei Geschichten mit "bösen" Ende IST, dass sie die Rolle eines Helden meist absolut unnötig macht. Die Aufgabe eines Helden IST es, in einer Geschichte, den Bösewicht aufzuhalten:
"Der Bösewicht bedroht alle, der Held hält ihn auf."

Nimmt man den Helden diese Funktion, verliert er seine Daseinsberechtigung:
"Der Bösewicht bedroht alle, der Held kann ihn nicht aufhalten, der Bösewicht vernichtet alle."

Warum, beim Versagen des Helden, nicht gleich die Geschichte so ablaufen lassen:
"Der Bösewicht bedroht alle, der Bösewicht vernichtet alle"


Würde man einen Bekannten die Geschichte so erzählen, wie sie in Divinity II präsentiert wird:
"Der Bösewicht bedroht alle, der Held kann ihn nicht aufhalten, der Bösewicht vernichtet alle."
wäre die Frage welcher der Zuhörer am Ende wahrscheinlich stellen würde:

"Warum hast du mir diese Geschichte erzählt / Was war der Sinn der Geschichte?"


Versteht mich nicht falsch, es GIBT durchaus Enden, welche mit einen bösen Ausgang funktionieren:
"Der Bösewicht bedroht alle, der Held vereitelt seine Pläne, der Bösewicht ist aber noch nicht besiegt."

In diesen Fall hat der Held wieder seine Aufgabe erfüllt: "Er hat den Bösewicht (vorläufig) besiegt".

Manchmal ist dieses nur ein kleiner Sieg, aber er ist von Bedeutung.

Im Falle von Divinity II würde ein solcher kleiner Sieg bedeuten, dass der Held zwar von Ygerna hereingelegt wurde, er aber Damian schwere Verluste zugefügt, und/ oder viele Menschen vor Damian in Sicherheit gebracht hat.
Damian & Ygerna hätten zwar am Ende "gewonnen", aber die Siege des Helden wären nicht mehr rückgängig zu machen, und auch der Held hätte viel erreicht.

Ich denke, in diesen Falle wäre die Reaktion auf das Ende von Divinity II viel positiver ausgefallen, als sie jetzt ist.

Leider gewinnen am Ende von Divinity II nur Damian & Ygerna unangefochten, und der Held hat nicht einen einzigen Sieg zu verbuchen, da alle Menschen, welchen er geholfen hatt, am Ende des Spieles von Damians Streitmacht ermordet werden, alle Festungen die er zerstört hat, bedeutungslos waren.

"Der Bösewicht bedroht alle, der Held kann ihn nicht aufhalten, der Bösewicht vernichtet alle."

Und diese Tatsache nimmt der Geschichte ihren Sinn, und macht das Ende von Divinity II zu einen schlechten, und nicht "bösen" Ende.

Das ist zumindest meine (lange) Meinung.

Last edited by Maekk; 20/09/09 09:05 PM.
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Wer div und beyond nicht durchgespielt hat, der versteht auch das Ende von div2 nicht. Schlicht und ergreifend! Von daher verstehe ich die Aufregung nicht. Es sei denn, die Meisten von Euch kennen die Vorgänger nicht? think


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Was 'Böse' oder 'Gut' ist, kommt am Standpunkt des Betrachters an, oft genug auch an die Umstände, die Zeit usw...
Für Damian und seine Freundin ist die Geschichte sehr gut ausgegangen.
Reale Moralvorstellungen in eine Fantasiewelt zu übertragen ist für mich einfach sinnfrei, warum sollte man? Das zB. Drachen als (alte) Rasse bezeichnet werden, würde mich viel mehr stören (biologisch wären sie eine Art) aber so kommt auch der Rassismus durch. Daran stößt sich niemand, aber das der Bessere gewinnt sorgt für Aufregung?!?!?

Spiele jetzt zum dritten mal und verfolge die Story genau (besonders weil ich jetzt weiß worauf sie hinaus läuft).
Unzählige Hinweise darauf was man da eigentlich tut, selbst Zandalor outed sich wenn man genau aufpasst. Man glaubt einfach oft genug denen die sagen was man hören will und wird dann enttäuscht, nix Neues aber in PC-Games eher selten.

ps: Divinity 2 ist der erste Teil den ich von dieser Serie spiele.

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Also ich habe das Dinggerade fertig gespielt. Es ist mitten ind er Nacht, aber ich war so nah am Schluss, dass ich dachte: Ach komm, schlafen kannst du wenn du tot bist... sleep
Wäre ich mal ins Bett gegangen... disagree

Ich fand das Ende aus mehreren Gründen komplett unter aller Kanone.

1. Ich fühle mich immer gern in meinen Char rein und dieser tat mir so richtig leid, da konnte ich echt mitfühlen. Nach der Einführungszeremonie unfreiwillig zum Feind des eigenen Ordens geworden. Das ist schon Mist, wenn du weisst, dass das nächste Mal wenn du deine Freunde triffst nur die Waffen sprechen. Aber damit kann man klar kommen. Meine Variante war: viel Gutes tun, vielleicht lässt sich da doch noch was retten. War so ein richtiger Engel mein Schätzchen. Womit ich nicht so klar komme: Es war ALLES für die Katz. Hallo? Na danke... Ich hätte im Prinzip auch nur die Hauptquests durchziehen können und in der Nase bohren weil meine Handlungen sonst nicht den geringsten Einfluss hatten... Da lese ich doch lieber ein gutes Buch. Da kann ich das Ende auch nicht beeinflussen, macht aber nix. Das ist ein geschlossenes Medium, ein Game sollte interaktiv sein... also so richtig. Hab ich mal wo gehört...

2. Schwante mir schon böses als ich an Div 1 und Beyond Div dachte. (Gut ich hab sie beide nicht gespielt, aber der aufmerksame Leser bekommt aus den Bücher, die er im Spiel findet so seine Infos...) Es ist wohl ein vorhersehbarer Trend dass der Glatzkopf in der Konservendose am Leben bleibt. Damit an für sich hab ich ja auch kein Problem. Dass ich dabei komplett verarscht werde und nichtmal einen Teilerfolg einstreiche schon. Damian war irgendwie schon witzig, wie er immer versucht hat mir Angst zu machen. Irgendwas hatte es, aber ein Angstfaktor war es nicht. Aber ich schweife ab. Zumindest ein Teilerfolg hätte drin sein müssen. Dann kriegt Glatze eben sein Schatzerl wieder (Besser er hat die Tante am Hals als ich... die war in meinem Kopf soooo nervig) aber zumindest ein paar Leute und etwas Hoffnung hätte rum kommen müssen. Ich war schon total vergräzt als der Heini Trümmertal niedergewalzt und vergiftet hat und ich die Leute nicht warnen konnte, nichtmal die auf meiner Insel waren zu retten bis auf den Quest NPC... Liebe Larianer solche Situationen gibt es im echten Leben genug, wenigstens in der Fiction sollte der Held/Das Gute nicht so rettungslos versagen.

Wenn ich sowas wie das Ende von Div 2 will, schau ich Nachrichten...
Vor allem wenn so offensichtlich ist, dass die Hilfe und Ratgeber die man hat so... fragwürdig sind.

Lovis: Jo, sicher. Bei Fragen zur Weltrettung, wenden sie sich an den verfluchten Untoten ihres Vertrauens, Hobbies: Wilde Parties und das Töten Unschuldiger... Alles klar. Wird schon sein Grund haben, WARUM der verflucht wurde.

Die Stimme in meinem Kopf: Nur weil es in meinem Kopf ertönt ist es nicht zwangsläufig vertrauenswürdig. Ausserdem hat die dafür gesorgt, dass man sich praktisch nirgendsmehr hinwenden kann ausser an sie und die Leute an die sie verweist. Ganz klar: Verdinet mein volles Vertrauen... Oder auch nicht.

Zandalor: Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, nachdem ich ihn das erste mal gesehen habe war mir klar, dass ich dem nichtmal trauen würde eine Müslipackung zu öffnen. Angezogen wie ein Klischee, mächtig wie sonstwas, aber klar, mal drüber nachdenken und recherchieren ob das mit der Ygerna und dem Zauber so stimmt, wozu? (Ich möchte hier anmerken, dass mir das schon bevor ich mehr über diese Seelenverbandelung wusste schon schräg vorkam. Das passte logisch nicht.)
Und all die Stellen wo man Rat erfragen würdekönnen kann man als Drachenritter nicht in Anspruch nehmen ohne sich zu outen und sich zu outen bedeutet den Tod...

Wenn ich ein Spiel spiele möchte ich das Gefühl haben, dass all die stunden die ich damit verbracht habe, die Art wie ich meine Figur habe interagieren und handeln habe lassen, irgendeinen Einfluss hatte. Großteils fand ich das Spiel echt gut, es waren witzige Dialoge dabei, sehr schöneLandschaft, potentiell gutes Storymaterial (meiner Meinung nach nicht gut umgesetzt), Drama, eine unglückliche Romanze (die des Bösewichts, aber man will mal nciht kleinlich sein) und dann hat das Ende alles Zerstört, weil wieder der Held veräppelt wurde. Ind Beyond Devinity hat Damian den REcken des Guten ausgetrickst umwieder nach Rivellon zu kommen, diesmal Ygerna... Ich bin mir nicht sicher ob ich Beyond Div und das erste geschweige denn einen Nachfolger überhaupt noch spielen will...

Auf jeden Fall werde ich nicht einmal darüber nachdenken bis der Nachfolger nicht raus ist und ich irgendwoe nachlesen kann ob das was man tut überhaupt einen Unterschied macht und ob der Held wieder so veralbert wird...

Lieber Larian Leute ein Spiel funtioniert nicht wie ein Buch. Der Aufbau ist ein Anderer und das Ergebnis sollte wiedergeben was der spieler geleistet hat. Ansonsten schenkt euch den Dritten Teil und macht einen Animationsfilm oder ein Bilderbuch draus... Als Game ist es jedenfalls eine riesen enttäuschung wenn es so aufgebaut ist, dass man keinen wirkliche Enfluss hat.

Und jetzt geh ich das Spiel deinstallieren und noch ein bisschen ins Bett...


Last edited by MissMisery; 21/09/09 02:49 AM.
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Ind Beyond Devinity hat Damian den REcken des Guten ausgetrickst umwieder nach Rivellon zu kommen, diesmal Ygerna


Das Ende von Divinity I kannte ich, auch wenn ich es nur bei einen Kollegen gesehen habe.
Dieser meinte neulich witzigerweise, als ich ihn die Geschichte von Divinity II erzählte: "Welches Kind? Ach DAS, war so unbedeutend, dass ich es schon wieder vergessen hatte."

Das bei Beyond Divinity der Heldencharakter allerdings ebenfalls schon von Damian hereingelegt wurde wusste ich nicht. eek

Ich glaube für mich, wirft das dann ein etwas neues Licht auf das Ende:

Divinity IST also eine Spielreihe in welcher der Spielercharakter dazu verdammt ist, immer auf ganzer Linie zu versagen. Aha!
Entschuldigt meine Frage: Aber warum sollte man ein solches Spiel spielen?
Um zu erleben wie der Bösewicht, dank des göttlichen Mandat der Autoren, ein weiteres Mal des Sieg davon trägt?

Quote
Ansonsten schenkt euch den Dritten Teil und macht einen Animationsfilm oder ein Bilderbuch draus...


Ich glaube nicht, dass Divinity als Animationsfilm große Erfolge feiern würde: wink

Divinity I: Damian wird geboren und der Heldencharakter schafft es nicht ihn zu töten.

Beyond Divinity: Damian legt den Heldencharakter herein und kehrt nach Rivellion zurück!

Divinity II: Ygerna legt den Heldencharakter herein und kehrt nach Rivellion zurück!

Divinity III: WER wird jetzt den Heldencharakter hereinlegen?

Quote
Was 'Böse' oder 'Gut' ist, kommt am Standpunkt des Betrachters an, oft genug auch an die Umstände, die Zeit usw...


In der Regel hast du natürlich recht!
Persönlich liebe ich Geschichten, in welcher 'Gut' und 'Böse' nicht klar definiert sind, und die 'Helden' zu Schandtaten, und die 'Bösewichter' zu positiven Taten fähig sind.

Doch leider fällt Divinity II nicht im Geringsten in diese Kerbe.
Die Hauptstory in diesen Spiel ist so mit Klischees gedrängt, dass sie geradezu trieft:

Damian ist der typische 08/18 Bösewicht, ohne eigenes Profil, wie man ihn schon zu hunderten in diversen anderen Fantasie-Geschichten erleben durfte und absolut austauschbar. Er ist ein Diktator, Psychopath und Massenmörder.
Sollte ich ihn mit wenigen Worten beschreiben:
"Töten-Muhaha-Zerstören-Muhaha-mehr Unschuldige töten!"
Er besitzt eine derart platte Bosheit, dass er schon belustigend wirkt.

Ygerna reiht sich problemlos in die Reihe der 'bösen Königinnen/ Zauberinnen' ein: machthungrig, skrupellos, und nur auf den eigenen Vorteil bedacht, geht sie wortwortlich über Leichen.

Damians Scherken bewerben sich alle um den Titel: "hirnloser Schläger des Jahres!"

Für die Gegenseite gilt in Gestalt von Zandalor das selbe: der typische greise Magier im Sternenmantel, der glaubt die Weisheit mit den Löffeln gegessen zu haben, versucht NATÜRLICH allen guten Menschen in Rivellon zu helfen, hat die nur besten Absichten, und kämme NIE auf den Gedanken, dass ihn jemand bei wichtigen Informationen belügen könnte.

Und aus diesen Grunde kann ich mit Gewissheit sagen, dass Gut und Böse in Divinity II deutlich markiert sind
und Larian mit voller Absicht die BÖSEN gewinnen lässt.


Last edited by Maekk; 21/09/09 10:42 AM.
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Gerade das Spiel mit diesen Klischees gefällt mir. Ein(e) Märchen/Sage/Legende ohne Klischees dürfte ziemlich leer sein. Am klassischen Held haftet nun mal das Klischee eines hirnlosen, fremd bestimmten Zombies der viel verbrannte Erde zurück lässt und am Ende doch verliert.
Zandalor:
Wie in einen klassischen Drama oder nicht? Der Stoff aus dem Legenden sind.
Ohje, wer kennt sich nicht die Dramen, die Götter und Heldensagen, die Legenden?

Das man nicht die Wahl hat (obwohl technisch machbar) muss kein Nachteil sein. Wenn ich ein Buch lese habe ich auch keine Wahl und muss die Geschichte durchstehen so wie sie ist oder höre auf zu lesen.
Das junge Medium Computerspiel polarisiert immer mehr, finde das gut so.

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Originally Posted by Maekk

Das Ende von Divinity I kannte ich, auch wenn ich es nur bei einen Kollegen gesehen habe.
Dieser meinte neulich witzigerweise, als ich ihn die Geschichte von Divinity II erzählte: "Welches Kind? Ach DAS, war so unbedeutend, dass ich es schon wieder vergessen hatte."


Ja, das Ende ist ja noch akzteptabel: DAs Böse lebt in einem Kind weiter aber die WElt ist erstmal sicher. Damit kann man gut leben finde ich.

Originally Posted by Maekk
Das bei Beyond Divinity der Heldencharakter allerdings ebenfalls schon von Damian hereingelegt wurde wusste ich nicht. eek


Kann man im Spiel in den Büchern über den Verdammten nachlesen... Sehr aufschlussreich.


Originally Posted by Maekk
Ich glaube für mich, wirft das dann ein etwas neues Licht auf das Ende:

Divinity IST also eine Spielreihe in welcher der Spielercharakter dazu verdammt ist, immer auf ganzer Linie zu versagen. Aha!


Richtig und das macht keinen Spass und als Spiel auch wenig Sinn. Warum die kostbare Freizeit auf etwas verwenden wo es keinen merkbaren Effekt hat. Seh ich gar nciht ein. DAbei war das Spiel doch eigentlich gut... *kopfschüttel* Ich versteh es einfach nicht.


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Hat von euch schon mal wer das Nibelungenlied gelesen?
Da gibt's auch kaum Helden die überleben...



Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
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Bingo!

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Ich glaube in das Ende wird teilweise zuviel reininterpretiert. Ich war auch erst geschockt und dachte : Was für'n beschissenes Ende, das ist ja nur böse. Aber im nach hinein finde ich es ganz o.k. Es ist halt künstlerische Freiheit. Das hat nix mit irgendwelchen Botschaften zu tun. Es ist so wie ein Vorposter sagte, ein Buch kann auch ein schlechtes Ende haben und dann ist das halt so. Punkt.
Ich persönlich hätte mir allerdings mindestens ein alternatives Ende gewünscht. Zumal der Enddialog das andeutet. Aber so ist es wie es ist. Es ist ja auch nicht so, dass der Held stirbt. Nein. Es besteht also eine Chance auf ein Comeback und dann vielleicht ein besseres Ende. Das mögen manche als klischeehaft beschreien und das Stichwort "Cliffhanger" nennen, ich sehe es nicht so. Das ne' Option für'n Nachfolger drin ist, ist klar. Vielleicht ist das ja schon fest geplant. Wer weiss...
Allerdings dämpft dieses Ende faktisch den Wiederspielwert. Mit dem Gedanken im Kopf "es geht böse aus" macht es nicht so viel Spass wie am Anfang, als man noch unwissend war. sleep
Soweit meine Gedanken dazu. think

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hallo leute,

also ohne wirklich alles gelesen zu haben was jeder geschrieben hat,geb ich doch einfach auch mal meine meinung dazu kund^.^

ich hab ca.vor einer stunde das game zuende gebracht und als ich im ende gesehen hab wie meine heldin und der göttliche in diesen gläsernen dingern hangen,erklärte der göttliche mal zusammen gefasst das alles eine pharse war, schade auch...aber in der tat eine große überraschung und nach dem ich den dazugehören clip gesehen hab wie damian alles plat machte musste ich echt mal lachen laugh.
noch nie hab ich ein spiel mit einem solchen ende gesehen.
final fantasy X hatte schon kein 100% happy end da der hauptprotagonist sich in luft auflöst aber divinity II is ja mal echt bad end. noch anzumerken is, die vorläufer kenne ich nicht.
nun blicke ich auch mit einem großen ? auf das spiel....
dennoch finde ich es sehr interessant das ein spiel wirlich so hoffnungslos ausgeht, keine der guten taten die man je gemacht hat haben ja null auswirkung.
also ich würde mir den dritten teil holen um zu erfahren wie es weiter geht...

schönen abend noch:)

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Gerade das Spiel mit diesen Klischees gefällt mir. Ein(e) Märchen/Sage/Legende ohne Klischees dürfte ziemlich leer sein


Hopsa, da haben wir beide aber einen anderen Heldentypen beim Thema "Klischee/ Klassisch" vor Augen:

Mein Klischee/ klassischer Heldentyp ist:

ER: jung, stark, gutaussehend (meist adelig)

rettet

SIE: liebreizend, charmant, unschuldig und hilfebedürftig

vor

IHM: hässlich, böse, unsportlich, und will ihr wahrscheinlich die Jungfräulichkeit rauben, oder SIE den Drachen opfern.

Am Ende heiratet ER SIE und beide zeugen viele, junge, starke, gutaussehende, liebreizende, charmante, unschuldige Kinder. Happy End!


Dein Heldentyp fällt, meiner Meinung nach, mehr in die Richtung des tragischen Helden:
Siegfried aus der Niebelungensage ist hierfür ein passendes Beispiel:

ER: hirnlos, fremd bestimmenden, lässt viel verbrannte Erde zurück

ist dazu verdammt zu verlieren!

Aber ich würde, persönlich, diesen Heldentypus eher in ein Heldendrama stecken,(was die Niebelungen ja irgendwie sind) als in ein klassisches Heldenmärchen mit gängigen Klischees von Gut & Böse.

Bitte verstehe mich nicht falsch, ich mag klischeehafte, klassische Geschichten.

Wenn ein Erzähler diese Weg einschlagen will, rufe ich gerne: "Gib mir die VOLLE Ladung!!"

"Starker edle Held, unschuldige Prinzessinnen, Drachen, grummelige Zwerge, Hippie-Elfen, hässliche Hexen, schöne Feen, kecke Dorfmaiden, böse Räuber im Wald, weise Zauberer, fiese Hexenmeister..."
Immer HER damit... !
Aber dann zieht diesen Stiel auch bis zum Ausgang der Geschichte durch und sagt nicht nach 95% der Handlung plötzlich: Haha, reingelegt! Doch keine Klischeegeschichte, sondern ein Heldendrama, denn das Böse gewinnt!"

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Es ist ja auch nicht so, dass der Held stirbt. Nein. Es besteht also eine Chance auf ein Comeback und dann vielleicht ein besseres Ende.


Ich glaube nicht, das der Spieler den Drachenritter ein weiteres Mal spielen wird:

Divinity I : der Göttliche
Beyond Devinity: Der arme Kerl, welcher mit den Dämonenritter verbunden ist
Divinity II : Der Drachenritter
Divinity III: ???

Die Geschichte, um den Drachentöter der zum Drachenritter wurde, hat wohl ein unrühmliches Ende gefunden.



Last edited by Maekk; 21/09/09 07:29 PM.
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Adelig, gut aussehend und Mädchen rettend hat für mich nichts mit Held zu tun, ist mehr Märchenprinz wink
Davon bin ich aber nicht ausgegangen und das Ende ist für mich positiv überraschend.
Hatte befürchtet ein weiteres verklärtes Heldenabbild geboten zu bekommen, dem war nicht so. Helden werden gemacht, oft genug nach ihren Tod, beschönigt und das Negative weggelassen.
Nimm eine Waffe, töte die welche ein anderes Weltbild haben und du bist Held bei denen die dir ihr Weltbild anerzogen haben - gleichzeitig aber Eigenverantwortung abgelegt.

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Ich kenne Teil 1 und... ähm... Ist Divinity 2 nicht eigentlich schon Teil 3? Kenne jedenfalls die anderen 2 nicht, keine Ahnung also wie die ausgingen.

Am Ende von DD2 dachte ich Anfangs auch "was soll der kack jetzt?" aber dann fand ich das Ende richtig gut. Ich will kein Ende das ich schon am Anfang kenne. Der Held rettet die Welt und besiegt den Bösewicht. Wenn ich ein Spiel starte geh ich schon davon aus das es so ausgehen wird, weil es in 99% der Fälle auch so ausgeht.

DD2 hat mich da echt mal überrascht. Nicht nur das das gute verliehrt, nein das böse gewinnt haushoch. Der Held hat nichts, absolut gar nichts erreicht und alles was er die ganze Zeit getan hat und wofür er sich abgerackert hat war für die Katz. SO ein Ende hab ich noch nie in einem Spiel erlebt. Das das Böse gewinnt, ja. Aber das gute hatte immer zumindest einen Teilerfolg. Und genau das ist in DD2 nicht. Es war nicht nur alles absolut Sinnlos, nein der Held hat sogar noch alles viel schlimmer gemacht. Das nicht jeder damit glücklich ist mag schon sein.

Als Cliffhanger sehe ich das Ende allerdings nicht. Von mir aus könnte das Ende auch genau so stehen bleiben. Es ist ein definitives Ende. Es lässt Freiraum für eine Fortsetzung aber es ist trotzdem ein Ende. Wobei ich natürlich auf eine Fortsetzung hoffe. Dann aber bitte mit mehr Entscheidungsfreiheit, mehr Auswirkungen auf die Spielwelt, einer wirklich offenen Spielwelt die auch später noch betretbar ist und nicht durch irgendwas vernichtet wird (was hab ich mich geärgert das man nicht als Drache zurück ins Trümmertal oder die Wächterinsel kann und die alten Quests nachholen oder sowas) und mehreren Enden. Am liebsten wenn man seinen Charakter aus DD2 weiterspielen könnte.

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@Turbine

Hey, DU hast mit den typischen Klischees in Geschichten angefangen und wie sehr du sie doch magst. Was wäre ein größeres Klischee eines Helden als der Typ des "Märchenprinz"?
Und plötzlich erzählst du mir was Helden in der realen Welt ausmacht?

Aber einigen wir aus darauf, dass wir einfach anderer Meinung sind:

Wenn mich eine Geschichte von Anfang an
mit Klischee-Figuren aus Märchen und
Fantasie erschlägt, sehe ich es als
Stielbruch, wenn das Ende nicht ebenfalls
ein dickes Klischee, sprich Happy End, ist.

Du siehst daran eine positive Überraschung.

Wenn am Ende der Held nicht einen einzigen
Sieg zu verbuchen hat, ärgere ich mich
über die verschwendete Zeit, welche ich
in diese Geschichte infestiert habe.

Du konsumierst nur passiv und freust dich
das du gut unterhalten wurdest.

Quote
Wenn ich ein Spiel starte geh ich schon davon aus das es so ausgehen wird, weil es in 99% der Fälle auch so ausgeht.


Genau, aus diesen Grund kaufe ich mir ja ein solches Spiel! Wenn ich kein solches Ende sehen will, kaufe ich auch kein Spiel, bei denn ich davon ausgehe dass es ein solches beinhaltet, oder?

Ironischerweise wirbt selbst das Spiel mit dieser Erwartung:

"Erfülle dein Schichsal: Die Befreiung Rivellions!"

Quote
Es war nicht nur alles absolut Sinnlos


Richtig, warum sollte ich dann das Spiel spielen, wenn mein Heldencharakter sowieso nichts erreichen kann?

Wenn ich PASSIV eine Geschichte erleben will, lese ich ein gutes Buch oder schaue einen Film.
Wenn ich ein Computerspiel spiele erwarte ich AKTIV, im Sinne des technisch möglichen, auf die Geschichte Einfluss zu haben.

So finde ich es nur schade um das ansonsten gute Spiel, wenn dieses, Aufgrund des Endes, völlig kaputt gemacht wird.

Denn wie heißt es so schön: ein mittelmässiges Ende kann eine gute Geschichte nicht kaputt machen,
ein schlechtes Ende aber schon.



Last edited by Maekk; 22/09/09 08:09 AM.
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Hi Maekk,
ich möchte nochmals wiederholen das ich es sehr gut finde das ein Computerspiel zu solchen Diskussionen anregt.
Es scheint als wird dieses Medium endlich erwachsen und Divinity 2 hebt sich angenehm ab. Es ist mehr wie ein Roman der einige Fragen aufwirft. Denke nicht das viele der Fragen (Quests) zufällig sind.

Diese Geschichte an sich sagt nichts neues aus, man hat an das 'Gute' geglaubt und dafür gekämpft um zu erkennen das man missbraucht wurde. Die (reale) Geschichte ist voll davon. Zusätzlich geht es um einen Sohn der stärker ist als sein Vater und diesen 1000 Jahre bindet. Eine alte Legende mit umgedrehten (für mich richtig gestellten) Vorzeichen.

Der Held (das Heldentum) ist ein Beispiel für leere Inhalte. Ein Held ist ehrenhaft, kämpft für das Gute. Was ehrenvoll und gut ist bestimmen aber die Umstände, die Religion und Politik. Es sind keine festen Größen, es kann mit beliebigen Inhalten gefüllt werden. (So kann auch Mord ehrenvoll sein!)
Mein Ideal ist der 'anti-Held': selbst bestimmt, mit Courage und Mut auftreten, auch bestehende Systeme hinterfragen selbst wenn sie als Einzelner nicht zu ändern sind.

Es beginnt mit Rhonda, eine Information zurückhaltende Klugscheißerin die den willenlosen Helden aufbaut (es kommt schon noch deine Zeit...).
Es gibt viele Quests die so nebenbei Fragen aufwerfen die immer aktueller werden: Ist der Lakai schuldiger als sein Meister?
In einen Dorf gibt es eine Quest in der es darum geht grundlos Angst zu installieren damit man sich einfältiger Bauer von diesen Aberglauben frei kaufen kann - klingelts?
usw...

Ich bin an dieses Spiel wertfrei gegangen, hatte aber schnell das Gefühl mehr ein Buch zu lesen. Von daher habe ich auch nicht gehofft den Ausgang wirklich beeinflussen zu können, es hat mich aber die Neugier (wie in keinen Spiel zuvor) getrieben.

Grüsse Gerhard

Last edited by TurBiene; 22/09/09 10:01 AM.
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Originally Posted by Spezies Q
Ja für unwissende der Divinity Reihe, mag das Ende einen vor den Kopf stoßen, doch wie einige andere "Wissende", finde ich den 2ten Teil und das Ende als gelungene Geschichte zur überleitung zum Finalen Teil. Und wem Div2 zu schnell ging der kann doch einfach Divine Divinity spielen das lief zumindest bei mir wesentlich länger.


Ach ja. Divine Divinity. Der Klassiker. Hab ich auch noch auf´m Rechner. Wird auch nebenher noch gezoqqt ;P

Btt: Ich wurde enttäuscht, geb die Hoffnung aber nicht auf. Divinity 3 oder Addon - Ich erwarte es schon sehnsüchtig! wink

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Ich möchte auch noch mal kurz meinen Senf dazugeben:

Mir hat das Ende ebenfalls nicht gefallen, aber da das Spiel ab den fliegenden Festungen sowieso immer langweiliger wurde, war es auch ein bisschen wie eine Erlösung.

Außerdem ist mir mittlerweile völlig klar, warum Damian die Protagonisten in Kristalle eingesperrt und nicht getötet hat: in Divinity hat die Unterwelt anscheinend eine Drehtür.
Sassan brauchte nur ihren Ring um wiederbelebt zu werden, Ygerna musste nur aus ihrem bösen Traum gerissen werden, Angst vor dem Tod braucht also niemand haben und die Erinnerungen verliert man anscheinend ebenso wenig.

Damian war sowieso ein riesen Nervfaktor (ebenso wie Zandalor, der anscheinend selbst nichts rafft).
Man kann gerade einen Teilerfolg für sich verbuchen, dann kommt der einfach aus irgendeiner Ecke und schwafelt den Drachenritter voll. Man darf nur zuhören und nicht mal einen bissigen Kommentar abgeben.
Und obwohl er keine Ahnung von Ygernas Plänen hat und er sich immer die Mühe macht, extra herzukommen und auch nach dem x-ten Mal stärkere Gegner zurückzulassen, versucht er nicht mal sich persönlich um den Helden zu kümmern.
Das ist einfach total unglaubwürdig und langweilig.

Für mich hat sich deshalb erstmal um die Divinity Reihe erledigt. Große Lust auf die Vorgänger, den Nachfolger oder ein erneutes Durchspielen hat mir das Spiel jetzt jedenfalls nicht beschert.

Last edited by ShardofTruth; 01/10/09 05:42 PM.
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(ebenso wie Zandalor, der anscheinend selbst nichts rafft).


Ist aber kein Wunder, dass die "Guten" dauernd verlieren in der Divinity-Reihe.

Sie sind ähnlich blöd wie die Bösen um "Hi, ich schick mal wieder meine Untertanen vorbei"-Damian.

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Die hätten die sprechenden Skelette aus dem ersten Teil einbauen sollen, dass war witzig ;-D

Das Ende fand ich jetzt eher Banane, einen größeren cliffhanger hab ich noch nirgendwo gesehen.

Dafür wird es umso schöner, wenn ich diese Ygerna Schlampe dann im nächsten Teil aufschlitze.

Im Grunde hat man vollkommen umsonst gespielt, da jetzt alles schlimmer ist als vorher. Wieso hat man nicht einfach Damian vernichtet? :s

Last edited by westpoint; 02/10/09 08:31 AM.
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