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Ob das Gehirn wirklich gewachsen ist, weil der Mansch Fleisch gegessen hat oder nur weil er einfach bei der Fleischbeschaffung mehr denken musste als beim Beerensammeln ist vielleicht erst noch zu klären. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Ich bin auch seit 2 Jahren Vegetarier einfach weil ich mir das Fleischessen abgewöhnt habe. Ich denke wenn wir Menschen lernen achtsamer mit der Natur umzugehen und dankbar zu sein, dass uns die Natur ernährt kommen wir auch gut mit ihr und mit den anderen Menschen zurecht.

Haustierhaltung abzuschaffen geht so schnell nicht, weil viele gezüchtete Tierrassen gar nicht mehr ohne Menschen leben können. Die Gentechnik wird das noch verschlechtern!
Ich habe auch nichts gegen Leute die sich ein Tier halten, weil sie einsam sind unter den Menschen, wenn sie das Tier liebevoll und artgerecht halten. Selbst würde ich mir kein Haustier halten, ich habe nicht genug Zeit, mich darum zu kümmern.

Ddraigs Idee den Menschen abzuschaffen halte ich auch nicht für ein sogute Idee.
Es gibt eine Theorie, die besagt, das Universum habe den Menschen geschaffen, um über sich selbst nachzudenken (hab ich glaube ich in der Zeitschrift PM gelesen)
Es ist schon lustig sich vorzustellen, dass wir Menschen sozusagen die Versuchskaninchen des Universums sind...



Alixdragon -==(UDIC)==-
Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
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Es gibt eine Theorie, die besagt, das Universum habe den Menschen geschaffen, um über sich selbst nachzudenken (hab ich glaube ich in der Zeitschrift PM gelesen)
Es ist schon lustig sich vorzustellen, dass wir Menschen sozusagen die Versuchskaninchen des Universums sind...



Hallo Alix,
kennst Du Douglas Adams ? Wenn nein solltest Du Ihn mal Lesen. Ich meine die Bücher "Per Anhalter durch die Galaxis" und seine nachfolger. Dort wird unter anderem (in eine unglaublich lustigen art) beschrieben das unsere Erde nur ein Supercomputer für eine unglaublich Hyperintelligente Pandimensionale Rasse ist.
Gebaut wurde die Erde um die Frage auf die letzte grosse Antwort nach dem Warum, dem Weshalb, und dem ganzen kram zu geben. Die Antwort war übrigens 42, und wurde von dem vorläufer der Erde gegeben der dazu etliche Millionen Jahre brauchte.
Und das Gehirn konnte sich in der tat nur entwickeln weil es dem Menschen mithilfe des Feuers möglich war auf große mengen Eiweis zuzugreifen. Was dann dazu führte das Er mit einem größerem Gehirn effektivere Methoden fand, Fleisch zu beschaffen (und so einige Tierarten auszurotten), aber auch am ende Pflanzliche Nahrung zu Kultivieren.
Hmm, heist das jetzt das Vegetarier den Fleischessern dankbar sein müssen ? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/wave.gif" alt="" />



Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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- mit einer kleinen Variante vorneweg: Iss nur das was du selber aufziehen, töten, schlachten kannst
Kiya


Gut, das liesse sich wie beschrieben erweitern. Trifft aber nicht auf wildlebende Tiere zu. Und wildlebend sind mir eigentlich alle Tiere am liebsten.

Unsere Hühner haben wir auch selbst als kleine Daunenbällchen hochgepäppelt ( unter ständiger zuhilfenahme der eigenen Körperwärme ), versorgt, geschlachtet, ausgenommen, zubereitet und verspeist. Da merkt man erst mal, wie lecker Hähnchen schmecken können, wenn sie nicht aus einer Massentierhaltung stammen. Und man merkt, wie schwer einem der Schritt fällt, etwas zu töten, was man selbst liebevoll aufgezogen hat....

Fische zu fangen und auszunehmen ist auch kein Thema. Und mit der Verwandschaft in Skandinavien bin ich auf Rentierjagd gegangen und weiss dadurch auch über das Ausnehmen und abpelzen grösserer Säuger bescheid.

Mag sein, das eine Zeit kommt wo diese Kenntnisse und Fähigkeiten sehr nützlich sein können, weil jeder verhungern wird, der bestenfalls einen elektrischen Dosenöffner bedienen kann....

<img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />


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Elgi: Kiya hat es sehr schön gesagt: Die Bindung ist (einer der) entscheidenden Faktoren in der Haustierhaltung!

Jedoch habe ich oft die Erfahrung machen müssen, dass Leute, die im Prinzip keinerlei Bindung zu Tieren haben und die Tiere aus ihrem Leben ausgrenzen (Achtung! Damit ist nicht gemeint, dass sie Tiere verachten oder nicht respektieren!) *ihre* menschlichen Maßstäbe anlegen und unmöglich die Beweggründe begreifen können, die einen Haustierhalter dazu bringen, ein Tier als Gefährten zu haben. Insofern habe ich jetzt verstanden, dass Du es einfach nicht besser weisst - daher vermutlich Dein absolut unpassender Vergleich mit der Skalverei.
Dein Argument, das Tier könnte sich ja nicht aussuchen, von wem es als Gefährte gewählt wird, könnte ebenfalls kaum schlechter gewählt sein - denn demnach wäre jede Familie nichts weiter als pure Sklaverei!
Kann ein Kind sich vielleicht seine Eltern aussuchen? Oder seine Geschwister oder andere Verwandte? Hat jemals jemand das Kind gefragt, ob es nicht vielleicht lieber ganz andere Eltern hätte? Und ist die Zeugung eines Kindes etwa der Beginn einer Skalvenhaltung? Komm jetzt bite nicht mit Dingen wie "genetische Bindung" - ich weiß sehr wohl, dass der Vergleich hinkt.

Nein, Elgi, ich glaube wirklich, Du solltest Dich noch mal genauer informieren, *was* Skalvenhaltung wirklich ist.

Ein guter Tierhalter gibt dem Tier das, was es *braucht* - mit anderen Worten, er lässt es *Tier* sein! Was Du als Vermenschlichung bezeichnest, ist eher das Anlegen menschlicher Maßstäbe der Kritiker wie Dir, die nicht verstehen, was ein Tier wirklich ausmacht - ganz einfach, weil ihnen offenbar die Bindung zum Tier und das Verständnis für das Tier fehlt und sie über etwas urteilen, wovon sie im Grunde genommen nichts verstehen. Vielleicht irre ich mich, aber in jedem Deiner *geschriebenen* Worte bringst Du genau das zum Ausdruck. Oh, Du bist da keinesfalls allein - leider gibt es zahlreiche, viel zu viele Haustierhalter, die ihr Tier zu einem Menschen *machen* wollen. Und damit die Bindung zum Tier nachhaltig zerstören.
Hunde z.B. (mit denen fühle ich mich einfach am vertrautesten) sind Rudeltiere (weshalb es sich empfiehlt, zwei davon zu halten). Ein Rudel ist eine Hierarchie, die strenger kaum sein könnte, quasi der Idealfall einer Pyramide. Ein Hund verlangt nach einer solchen Pyramide - um sich als Hund zu fühlen. Er wird entweder selbst die Spitze anstreben (nicht gut, da solche Hunde für ihren "Besitzer" und ihre Umwelt ausgesprochen problematisch werden können) oder er wird sich unterordnen. Alles andere macht den Hund *unglücklich* und *unzufrieden* - vor allem, wenn der Halter in seinen Augen Schwäche zeigt (z.B. den Hund mit ins Bett nimmt etc.) und daher der "Hund aus seiner Sicht das Rudel übernimmt", dann vom Halter jedoch aus Unverständnis der Sachlage zurückgewiesen und auf Grund besserer Möglichkeiten (und oft auch körperlicher Überlegenheit) brutal unterdrückt wird. Inkonsequenz und wankelmütiges Verhalten wid ein Hund niemals verstehen können, und er wird sich demzufolge weder als Hund fühlen (weil es ihm schlichtweg "verboten" wird), noch wird er glücklich sein oder eine Bindung aufbauen können. Solche Hunde landen dann oft im Tierheim (wo sie es vermutlich besser haben) oder - ungleich schlimmer - werden ausgesetzt. An diesem Punkt gebe ich Dir recht: Menschen, die sich nicht mit den Notwendigkeiten der Haustierhaltung auseinandersetzen, die ein Haustier als "bewegliches Kuschelobjekt" oder als "Statussymbol" sehen, haben durchaus gewisse Ähnlichkeiten mit Skalvenhaltern (und leider gibt es gegen solche keine Handhaben).

Jedoch ging es hier um Haustierhaltung allgemein, und allein die erschreckend hohe Anzahl der Negativbeispiele ist kein Vorwand dafür, diese grundsätzlich abzuschaffen.
Doch weiter mit den Hunden. Bei meinen beiden Hunden achte ich darauf, der Rudelführer zu bleiben. Mit Konsequenz, aber ohne Härte, viel Beschäftigung, mit Zuwendung und Liebe. Ich habe schon erfahren müssen, dass mir bei der "Ausbildung" der Hunde von Nichthaustierhaltern vorgeworfen wurde, ich würde ihren Willen brechen (vermutlich halten sie Hundehaltung für eine Art Sklaverei). Hallo? Meine Hunde sollen etwas lernen, und man kann spüren, dass sie es gerne tun und freudig an die Sache herangehen - manche Eltern wären froh, wenn ihre Kinder nur halb so gerne zur Schule gehen würden! Aber würde ernsthaft jemand auf den Gedanken kommen, man würde den Willen der Kinder dadurch brechen, dass man sie unterrichtet?

Nun gut, weiter im Text. Um die Position des Rudelführers muss man unentwegt "kämpfen" - man darf sich weder Inkonsequenz erlauben, noch darf man Schwäche zeigen. Dazu gehört z.B. auch, dass ich grundsätzlich als Erster esse - die Hunde bekommen ihr Essen *nach* mir, und an *ihrem* Ort. Aus menschlicher Sicht sieht das ganz nach Unterdrückung (nach "Skalverei") aus - für jemanden, der nichts davon versteht: "Du isst, und der Hund muss hungern!" Aus Sicht des Hundes dagegen ist die Welt so in Ordnung, er fühlt sich so behandelt, wie es in seinen Instinkten vorgesehen ist, er kennt seinen Platz in *seiner* Gesellschaft - er fühlt sich als Hund, und er empfindet seine Gemeinschaft als funktionierendes Rudel. Sprich: er ist *zu Hause*!
Dann seine Rechte. Glaubst Du, es ist Skalverei, wenn man bei dem schlimmsten Sauwetter das Haus verlässt, um den Hunden ihr Recht auf Auslauf zu gewähren? Es gibt vermutlich schönere Dinge, als im beißenden Wind zu stehen, das Gesicht den häßlichen kleinen Eiskristallen ausgesetzt. Und doch tut man es freiwillig - obwohl es auch eine Pflicht ist (und wird durch die Begeisterung seiner tierischen Gefährten vollauf entschädigt. Da schmerzen die Eiskristalle nur noch halb so stark...). Hast Du irgendeine blasse Vorstellung davon, wie stark man sich im Urlaub einschränken muss und wie zahlreich die Kompromisse sind, wenn man zwei Hunde dabei hat? Auf wie viele erstrebenswerte Dinge man verzichten "muss", den Tieren zuliebe? Vermutlich nicht - sonst hättest Du den Unsinn mit der Skalverei vermutlich nicht geschrieben. Denn wie Kiya schon anzudeuten schien - es ist alles andere als klar, wer wessen Skalve ist. Wer seinen Pflichten als Tierhalter nachkommt, der versklavt sich selber. Der beschneidet sich vorn und hinten und oben und unten, der legt sich mentale Fesseln an. Eben *weil* das Halten eines Tieres nicht nur im Nehmen, sondern mindestens ebensoviel im *Geben* besteht. Und das alles ganz freiwiliig. Wenn Du das unter Sklaverei verstehst, *dann* stimme ich Dir zu: Das Tier versklavt den Menschen, und dieser ist dabei glücklich. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Aber ich fürchte, Du wirst die Bindung eines Haustierhalters zu seinem Gefährten nicht verstehen können. Ich kann Deine Meinung tolerieren (sonst müsste ich auf der Stelle über Dich herfallen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />), doch ich kann sie *nicht* akzeptieren - weil sie mMn auf Unwissen und Unverständnis basiert. Mit anderen Worten: ich glaube, dass Du Dir eine Meinung über etwas gebildet hast, wovon Du *keine* Ahnung hast. Und das bin ich von Dir bisher nicht gewohnt gewesen...


Ddraig: na, SO witzig war die Diskussion damals nicht. Sie entstand vielleicht aus einem SPass heraus (wie das hier ja meistens der Fall ist), aber sie war eine zeitlang durchaus ernsthaft - wenn auch nicht so grundsätzlich wie diese hier.

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@Ddraig ich glaube ich könnte nie ein Tier töten, was ich aufgezogen habe oder überhaupt irgendein Säugetier oder eine Fisch töten um zu essen ... da ist es schon besser ich bleibe Vegetarier!

@Stone. Ich kenne Adams nicht. Ich denke auch dass mir seine Bücher nicht gefallen, ich habe darin schon herumgelesen, der Humor ist mir zu abstrackt.

Heutzutage gibt es gut verfügbare planzliche Eiweißlieferanten, da braucht man prinzipiell keine Fleisch mehr essen, allerdings esse ich Eier und Käse bin also von der Tierhaltung immer noch abhängig. Soja schmeckt mir einfach nicht.
Ich glaube allerdings nicht, dass es erforderlich ist, das alle Vegatarier werden. Ich würde mir nur wünschen, dass sich jeder mal etwas mehr überlegt was er isst. Muss es wirklich soviel Fleisch sein? Reicht vielleicht die Hälfte? Könnte man so die Massentierhaltung etwas reduzieren?

Mein Schwager ist Jäger in Thüringen. Es gibt in Deutschland zuviele Rehe sagt er. Es gibt aber auch zuviele Freizeitjäger. Die schießen nur die männlichen Tiere mit den großen Geweihen. Die Weibchen die geschossen werden müßten, um den Bestand zu reduzieren bleiben am Leben und der Bestand wächst weiter.... Natürlich würden auch eine gewisse Menge an Wölfen den Bestand reduzieren.... Aber vor denen haben die Freizeitjäger Angst.
Aber es gibt Rehfarmen. Große Wiese 100 Rehe... "Rehmassenhaltung" so kommt der BSE- und schweinepestgeängstige Bundesbürgen an preiswertes Wildfleisch. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />



Alixdragon -==(UDIC)==-
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Ich ziehe mich aus dieser Diskussion zurück. Ich habe meine Meinung gesagt, aber mir immer wieder anhören zu müssen, daß ich über diese wundervolle Verbindung zwischen Tier und Menschen und vor allem über die Sklaverei nichts weiß, geht mir auf den Senkel. Mein Sklaverei-Beispiel zu verurteilen ist eine Sache, aber dann mit noch abstruseren Beispielen zu kommen wie etwa Heirat oder gar Nachwuchs ist mindestens ebenso sinnlos. Der Vergleich zwischen Haustierhaltung i.A. und der Zeugung von Kindern wäre nicht einmal meinem kranken Geist entsprungen, und wenn Du, buad, den Unterschied zwischen beiden nicht siehst, kann ich Dir auch nicht helfen.
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/wave.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Lies richtig, Elgi! Ich hatte nicht umsonst geschrieben, dass der Vergleich natürlich hinkt!

Selbstverständlich sehe auch ich das Beispiel ziemlich "abstrus" - jedoch genauso unmöglich (oder unpassend) wie das der Tierhaltung = Sklaverei.

Wenigstens wirst Du jetzt eine ungefähre Vorstellung davon haben, wie ich mich fühlte, als Du dieses "Sklaverei"-Argument einwarfst - schätze ich mal. Insofern war der Vergleich womöglich doch noch passend - wenn auch auf eine etwas "andere" und eher ungewöhnliche Art und Weise.

Im übrigen solltest Du eventuell - falls das nicht zuviel verlangt wäre - nochmal nachlesen, was da geschrieben steht. Dein

Quote
...Der Vergleich zwischen Haustierhaltung i.A. und der Zeugung von Kindern wäre nicht einmal meinem kranken Geist entsprungen...


ist ein schönes Bespiel dafür, wie man Argumente eines anderen grundsätzlich verdrehen kann, indem man sie einfach in einen völlig falschen Bezug setzt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" /> Das Beispiel "Kinder zeugen" war nämlich mitnichten in direktem Zusammenhang zur Tierhaltung gebracht, sondern bezog sich vielmehr auf Deine merwürdige Sklaverei"definition", dass sich ja schliesslich ein Tier auch nicht seinen zukünftigen "Besitzer" aussuchen könnte - alos solltest Du den Zusammenhang lieber in Deinem Verständnis der Skalverei, weniger in der Tierhaltung suchen.

Aber wie so oft in Diskussionen: Man sieht mitunter in anderen Argumenten nur das, was man sehen will - und davon nehme ich mich keinesfalls aus. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

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Zu meiner Sklaverei-Definition:

Es gab durchaus auch "gesittete" Sklavenhaushalte, in denen es sehr wohl auch eine Art Symbiose gab. Wenn der weiße und gütige Hausherr etwa seine schwarzen Sklaven gut behandelt, diese sich bei ihm z.B. sehr wohl fühlen und in ihrem gegebenen Rahmen nirgendwo anders hin wollen... wenn sie in einer Gesellschaft leben, die auf Sklaverei aufbaut und sich daran gewöhnt hat, gar keine andere Chance haben, als sich ihrem Schicksal hinzugeben - weil sie als Nicht-Sklave in einer Sklaverei-Gesellschaft nicht überlebensfähig wären... wenn sie basierend auf diesen Überlegungen und durchaus auch unbewußt-traditionell dann das kleinster aller Übel auswählen...

Ich wiederhole mich zum xten Mal: Ich behaupte nicht, daß alle Haustier-Situationen dieser ähneln. Auch kann ich sehr wohl die Bindung zwischen einem Haustier und seinem Herrchen oder Frauchen verstehen... warum wird mir dieses Verständnis eigentlich stets abgesprochen? Muß ich z.B. Vater sein, um zu verstehen, welche Gefühle ein Vater für sein Kind haben kann. Ich denke, daß das nicht eine zwingende Voraussetzung ist, und wenn Du, buad, das anders siehst, dann tut es mir leid für Dich.

Was den Vergleich von Kinderkriegen mit Sklaverei mit Haustierhaltung angeht: Wenn ich Haustierhaltung mit Sklaverei vergleiche und Du mich dann vorwurfsvoll fragst, ob denn auch das Kinderzeugen den Beginn der Sklaverei darstellt, dann sehe ich das vielleicht nicht als direkten Vergleich zwischen der Sklaverei und dem Kinderkriegen, aber sehr wohl als indirekten Vergleich. Und genau auf diesen bin ich eingegangen. Die Leute sind fähig zu lesen, sie können Deinen Beitrag lesen und den Wortlaut selbst erkennen. Ich denke nicht, daß ich in einem öffentlichen Forum alles Wort für Wort zitieren muß.
Auf den Unterschied zwischen Sklaverei und Kinderkriegen werde ich jetzt dennoch nicht eingehen.


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Sorry, daß ich mein eigenes Wort nicht gehalten habe... aber wenn buad spricht, kann nicht einmal ich mich dem Reiz entziehen zu antworten. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


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Zu meiner Sklaverei-Definition:

Es gab durchaus auch "gesittete" Sklavenhaushalte, in denen es sehr wohl auch eine Art Symbiose gab. Wenn der weiße und gütige Hausherr etwa seine schwarzen Sklaven gut behandelt, diese sich bei ihm z.B. sehr wohl fühlen und in ihrem gegebenen Rahmen nirgendwo anders hin wollen... wenn sie in einer Gesellschaft leben, die auf Sklaverei aufbaut und sich daran gewöhnt hat, gar keine andere Chance haben, als sich ihrem Schicksal hinzugeben - weil sie als Nicht-Sklave in einer Sklaverei-Gesellschaft nicht überlebensfähig wären... wenn sie basierend auf diesen Überlegungen und durchaus auch unbewußt-traditionell dann das kleinster aller Übel auswählen...


Das ist aber jetzt doch etwas das Pferd von hinten aufgezäumt! Hätte man die Sklaven nicht aus ihrer normalen Umgebung rausgerissen, wären sie gar nicht auf ihre Sklavenhalter angewiesen gewesen... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />

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Mein Standpunkt ist folgender (stark verkürzt) :

- Mir ist Haustierhaltung immernoch lieber, als Tiere im Tierheim oder sonstwo dahinvegetieren zu sehen.

Ich weiß aber auch, daß mir zur Zeit die Mittel fehlen, und einem Tier die Sozialisierung zu ermöglichen.

- Zoos sehe ich noch extremer : Zoos könnten durchazus unter dem Sichtwinkel verstanden werden, die Tiere vor den Menschen zu schützen -> Wilderei !

Im Zoo kommt niemand auf die Idee, Tiere zu wildern, da sie dort vor den Menschen geschützt sind - und es gibt zunehmend Tierarten, die es *nur noch* in Zoos gibt !

Mir ist das Leben zu wertvoll, um es irgendwelchen Kapitalisten (Rodung von Wäldern) oder Wilderern zu überlassen - dann schon lieber in Zoos.

Ich will nicht, daß Tierarten aussterben, weil sich niemand um ihren Schutz gekümmert hat.


Wenn ich das Geld hätte, würde ich sogar einen Zoo stiften - für Wirbellose, von denen es leider auch zu viele von vom Aussterben bedrohten Arten gibt, was aber mangels Attraktivität (wer mag schon Schnecken ?) keiner wahrnimmt.

Leider werden Artenerhaltungsprogramme nur mit "attraktiven" Tieren durchgeführt - Wirbeltiere in aller Regel. Für aussterbende Wirbellose interessiert sich keiner.

Ich bezweifle im Übrigen auch, daß man im Falle von Würmern und Schnecken von Sklaverei sprechen kann - wenn das Terrarium groß genug ist, dürften mMn deren Bedürfnisse befriedigt werden können.
Ich gebe aber zu, daß es im Falle von Wirkeltieren komplizierter ist - hauptsächlich wegen der sozialen Komponente.

Fazit : Wenn ich durch "Sklaverei" die Existenz einer gesamten Art erhalten kann, ist es mir lieber, das zu tun, als diese Tierart schutzlos dem Machtwillen der Menschen auszuliefern.

Auch wir haben Verantwortung. Gegenüber den Tieren.



When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Das ist aber jetzt doch etwas das Pferd von hinten aufgezäumt! Hätte man die Sklaven nicht aus ihrer normalen Umgebung rausgerissen, wären sie gar nicht auf ihre Sklavenhalter angewiesen gewesen... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />

DAS ist doch genau mein Argument! Genau diese Einstellung vertrete ich ja auch bei Haustieren!


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@Kiya: Du scheinst wirklich schon weit rumgekommen zu sein und ein tolles Gespür für Tiere entwickelt zu haben. Da könnte man direkt neidisch werden.

Solange jemand so gut auf die Tiere eingehen kann wie Du, finde ich es durchaus o.k., mit ihnen Kontakt zu haben solange dieser von den Tieren gewollt ist. Aber ein Tier in eine Wohnung oder einen Käfig einzusperren, kann sicherlich nie artgerecht sein.... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/disagree.gif" alt="" />

Ich muss allerdings zugeben, dass ich als Allesfresser sehr gerne ein Stück Fleisch esse und wahrscheinlich öfters, als wenn ich die Tiere selbst erlegen müsste. Dass unsere Fleischlieferanten nicht immer gerade allzu gut gehalten werden, finde ich bedauerlich. Aber am Ende halten es die Menschen nach Brechts Auspruch: "Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral."

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Das ist aber jetzt doch etwas das Pferd von hinten aufgezäumt! Hätte man die Sklaven nicht aus ihrer normalen Umgebung rausgerissen, wären sie gar nicht auf ihre Sklavenhalter angewiesen gewesen... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />

DAS ist doch genau mein Argument! Genau diese Einstellung vertrete ich ja auch bei Haustieren!


Dann sind wir da mehr oder weniger gleicher Meinung. Man darf einfach nicht ganz schwarz-weiss-malen; es gibt oftmals noch Grautöne. Wenn ein Tier von sich aus den Kontakt will und dabei keinen Schaden erleidet, sehe ich kein Problem...

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Zumal, Elgi, das Wort "Sklaverei" an sich ein Synonym für Menschverachtung und Grausamkeit ist. Wenn man gewöhlich ein Wort für Skalverei verwendet, dann denken die meisten sicher an die "gewöhnliche" Sklaverei, nicht an die von Dir beschriebene "symbiontische" (wobei sich mir die Frage stellt, ob der von Dir beschriebene Fall überhaupt noch Sklaverei darstellt). Mit anderen Worten: Skalverei ist ein durch und durch negativ behaftetes Wort - von dem man nichts anderes erwartet.

"Haustierhaltung" jedoch mag zwar etliche negative Beispiele enthalten - und daher vielleicht für Dich denselben "Klang" haben. Jedoch im allgemeinen geht der Begriff der Haustierhaltung eher vom positiven oder wenigstens vom neutralen Fall aus. Das Wort ist nicht dermaßen negativ belastet wie "Sklaverei", wofür es ja auch gute Gründe gibt.

Von daher solltest Du mMn zumindest eine gewisse Vorsicht walten lassen, wenn Du beide in einem Atemzug miteinander verbindest: "Tierhaltung = Sklaverei".

Was das Verständnis für Empfindungen angeht: Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass man als Aussenstehender maximal eine vage Vorstellung entwickeln kann. *Wirklich* nachvollziehen kann man bestimmte Empfindungen vermutlich nur, wenn man selbst an ihnen teilhatte. Aber *das* ist eine ganz andere Diskussion, und Diskussionen über Gefühle und Empfindungen sind meist von vorherein zum Scheitern verurteilt.

Und noch eines: Vergiss bitte nicht, dass mein Vorwurf des Unverständnisses eine Reaktion auf die von Dir gewählten Worte war. Ich habe das nicht einfach so aus der Luft gegriffen, sondern ich hatte angesichts Deiner texte tatsächlich das Gefühl, dass es Dir an Verständis mangelt. Vielleicht eine Fehlinterpretation, wie sie ja zuhauf vorkommen. Vielleicht auch generell die Unzulänglichkeit des geschriebenen Wortes.

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Das ist aber jetzt doch etwas das Pferd von hinten aufgezäumt! Hätte man die Sklaven nicht aus ihrer normalen Umgebung rausgerissen, wären sie gar nicht auf ihre Sklavenhalter angewiesen gewesen... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />

DAS ist doch genau mein Argument! Genau diese Einstellung vertrete ich ja auch bei Haustieren!


Was ist eigentlich die "normale" Umgebung eines Hundes? Oder einer Hauskatze?

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Was ist eigentlich die "normale" Umgebung ... einer Hauskatze?

Ich habe mal gelesen, wenn Hauskatzen verwildern benehmen sie sich wie die Großkatzen. D.h. sie leben in Rudeln und der Oberstubenlöwe bringt alle Katzenkinder um, die nicht von im gezeugt sind.
(Wenn es eine Hauskatzenrasse ist, die das Verwildern überlebt)


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*Seufz* Ich glaube ich werde mich jetzt zum allerletzten Mal wiederholen:

1. Es gäbe keine Hauskatze, wenn es die Haustierhaltung nicht gäbe. Insofern ist es in der Tat eine müßige da idealistische Vorstellung, die ich vertrete, wenn ich mich gegen die Haustierhaltung ausspreche. Aber wenn ich wieder mal das strapazierte Beispiel mit der Sklaverei herannehmen darf: Die Frage, was die humanste und beste Umgebung für Sklaven ist, stellt sich ausschließlich aus einem Grund: Daß es Sklaven überhaupt gibt. Gäbe es keine Sklaverei, würde man sich keine Gedanken über Sklaven machen müssen, weil diese dann nämlich in Freiheit leben würden.
Ähnlich (wenn auch selbstverständlich nicht gleich) ist es bei Haustieren. Wenn wir über die natürliche Umgebung von domestizierten Tieren sprechen und uns an den Kopf fassen, vergessen wir dabei, daß die Domestizierung erst durch den Menschen erfolgte - eben das, was ich kritisiert habe. Wenn man also die Tatsache, daß die beste Umgebung einer Hauskatze das menschliche Haus ist, gegen eine Ablehnung der Haustierhaltung verwendet, macht man meiner Meinung einen kategorischen Fehler - die Argumentationsebenen sind nicht die gleichen. Vielmehr sollte man sich fragen, WARUM die natürliche Umgebung einer Hauskatze das Haus ist.

2. Ja, ich verallgemeinere. Ich habe aber auch mehrfach ausgedrückt, daß ich die positiven Fälle, etwa die, die Kiya schön geschildert hat, hochschätze. Nur ändert das nichts an meiner allgemeinen Einschätzung der Materie - daß es nämlich immer noch zu viele Haustiere gibt, die eben nicht in so verständnisvollen und tollen Familien landen. Dabei werfe ich den negativen Fällen ja nicht mal Boshaftigkeit vor, ich denke eher, daß viele mit einem Haustier überfordert sind. Wenn Kinder jetzt einen bunten Fisch wollen, weil sie Nemo gesehen haben, kommt mir schon dioe Galle hoch.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Ja, es gäbe keine Hauskatze ohne Haustierhaltung. Aber so ist eben die Natur, jede mögliche Ökologische Nische wird besetzt. Kanalratten zum Beispiel würde es auch nicht geben, ohne Kanäle, trotzdem hat niemand die Kanalratten gezwungen dort zu leben. Die Frage, ob eine Kanalratte nicht lieber irgendwo in einem Haus wohnen würde, lassen wir mal unbeantwortet.
Was ich sagen will: In Deutschland gibt es keine unberührte Natur. Jede Tierart lebt irgendwo da, wo sie direkt oder indirekt durch den Einfluss des Menschen gelandet ist. Wenn man Haustierhaltung grundsätzlich ablehnt, müsste man auch dafür plädieren, alle freilebenden Tiere in Städten (Vögel,...) "abzuschaffen", weil das nicht der natürliche Lebensraum dieser Tiere ist.


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
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um meinen senf auch nochmal dazuzugeben (allerdings habe ich die obigen beiträge nur quergelesen; mag also sein, dass dieses meine "argument" schon einmal gefallen ist:

in meinem katzenhalterleben gibt es im umkehrschluss jede menge situationen, in denen ich mich als sklave der 4-beinigen mitbewohner empfinde:

-morgens zum beispiel - nach einer harten nacht - wenn der futternapf leer ist

-abends zum beispiel, wenn ich die tageszeitung oder ein buch vor der nase habe und meine katzen nach ihrem ermessen die seiten weiterblättern

-am rechner zum beispiel, wenn meine katerchen schnurstracks über die tastatur lauwertzuiopü......

usw.....


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