Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#205875 06/04/04 04:20 PM
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Lu, ganz Glasdrache, zittert am ganzen Körper und nähme gerne wieder den gerade noch verhöhnten Platz auf einer sicheren Schulter wieder ein. Er hört, wie seine Gefährten ihre Waffen ziehen.
Der kleine Drache beobachtet die Gegner im sanften Licht der Blätter genauer. Häßliche Wichte! Aber bei seiner Größe könnte er sie maximal in die Hand beißen, jedoch nicht ernsthaft verletzen.

Langsam zieht Lu sich hinter seine Gefährten zurück. Sie waren doch gerade an einem umgestürzten Baum, der von diesen ekligen Schlangenlianen überwuchert wurde, vorbeigekommen. Daraus könnte er ein Lasso knüpfen, dann hat er wenigstens eine kleine Waffe. Vor ihm beginnt der Kampf.

Lu wickelt in Windeseile mehrere Lianenstücke ab und knotet sie so aneinander, dass ein kleines, klebriges Seil entsteht, das er stetig verlängert. Gut, dass er bei Bodasens Acceleratus gerade gut aufgepasst hat, welche Kraftlinien schwangen. Er klappt auf Anhieb und Lu werkelt rasend schnell.

Einer der Gegner hat ihn bemerkt (leider hat er vor lauter Konzentration seine Angst vergessen) und stürzt sich aus dem Hauptkampfgetümmel auf das augenscheinlich leichteste Opfer, die Waffe gesenkt, ein boshaftes Grinsen in den Zügen. Er schlendert fast auf Lu zu. Eindeutig will er mit Lu spielen, bevor er ihn tötet.

"Feigling! Miststück!", denkt Lu. Er will sein Seil retten und fliegt schräg am nur noch wenige Schritte entfernten Angreifer vorbei in Richtung seiner Gefährten. Dummerweise verklemmt sich das eine Ende des Seils an den Ästen des eben noch so hilfreichen Baumstamms.

Lu, der sich schon knapp entwischt glaubte, wird mit Schwung aus seiner Flugbahn gerissen. Das Seil rutscht ihm durch die Hände und es gelingt ihm gerade eben noch, das freie Ende zu erwischen.

"Reiß doch endlich, du blödes Seil!", flucht er und versucht hinter dem Angreifer wegfliegen. Seine Worte werden nicht erhört, dafür wickelt er sich wie das Gewicht eines Wurfhammers in immer schnelleren Kreisen um den verblüfften Angreifer, bis er dumpf mit ihm zusammenknallt. Dem Blutjäger macht der Aufprall wenig aus, seine Arme sind jedoch mit der klebrigen Liane an den Körper gebunden. Wütend wehrt er sich mit Kniestößen und zerrt an den Lianen. Lu greift mental mit beiden Pfoten in die Kraftfäden und macht die Liane doppelt so [nocando], zäh und ein wenig kürzer. Gleichzeitig verwandelt sich die Rüstung eines anderen Blutjägers in ein dünnes Nachthemd.

"Ja, die Hand schaffe ich wirklich, wo sie doch direkt vor mir hängt", denkt Lu, bevor er herzhaft hineinbeißt. Die Waffe des dunklen Angreifers poltert zu Boden und trifft ihn in den Fuß.

"Und die Kehle!", schreit Lu fast rasend.

Der Blutjäger schreit gepeinigt auf und fällt mit dem in seiner Kehle verbissenen Drachen zu Boden. Lange ringen sie auf dem Boden miteinander, bis die Bewegungen des Blutjägers schwächer werden und schließlich ersterben.

#205877 06/04/04 04:25 PM
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Als der Reisende die Klingen endlich freibekommen hat, ist ein Blutjäger aus dem Schatten zu seiner Linken hervorgesprungen und hat ihn mit seinem Angriff an der Brust gestreift. Erneut verspürt der Reisende den sengenden Schmerz der nicht nur den Körper, sondern auch die Seele peinigt.

"Das ist heute nicht mein Tag"

Ein schneller Hieb spaltet der Kreatur das Rückgrat.

Seine Mitstreiter sind auch in Aktion getreten und nun widmet er seine volle Konzentration dem Kampf.

#205879 06/04/04 05:40 PM
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Alrik ist an die Seite eines Baumes gegangen. "Lieber ein Baumstamm im Rücken, als ein Messer" denkt er sich, und macht sich bereit. Er holt ein Wurfmesser heraus, und fängt an zu zielen.

Mist ! Die Dingers sind ganz schön schnell ! denkt Alrik, als er merkt, daß er keines der Wesen vernünftig anvisieren kann.
Da bemerkt er, wie sich eines der Wesen an Big Claw heranmacht. (Er bemerkt, daß neben ihr bereits ein toter Gegner liegt.) "Gut !" denkt er, "wenigstens ein Angreifer, der mir den Rücken zudreht !" und wirft. Das Wurfmesser bleibt der Kreatur im Rücken stecken, und es brüllt schmerzerfüllt auf - dicht vor Big Claw.

Ein zweites Wurfmesser trifft einen der Angreifer, der sich zunutze macht, daß Glance's Arm scheinbar nicht mehr benutzbar ist.

"Ich hoffe, das Haltbarkeitsdatum des Giftes ist noch nicht abgelaufen." denkt sich Alrik, während er sein Kurzschwert zieht, "der alte Alchimist war da sehr pingelig."


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#205880 06/04/04 05:48 PM
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Rashida, die vom Laufen noch erschöpft ist, hat sich neben Stone gestellt, und versucht nun mit ihm Rücken an Rücken zu kommen, um so besser verteidigt zu sein.

Sie hört den Ruf "Macht einen Kreis" doch leider kann sie der Aufforderung nicht nachkommen.

Ihr gegenüber steht ein Blutjäger. Ihre Hand zieht das Schwert rasch heraus, doch in den Augenwinkeln kann sie den Sprung des Jägers sehen: "Die schaffe ich ja nie, die sind zu schnell!"

Sie sammelt ihre Konzentration, schliesst ihre Augen und lässt ihr inneres Auge erscheinen. Die Gestalt des Blutjägers wird direkt vor ihr angezeigt! Eine Entscheidung innerhalb Sekunden fällend wirft sie sich nach vorn.
Sie hofft, dass sie tief genug ist, bevor sie den Gegner erreicht, aber sie spürt, wie eine Klinge ihr in den Rücken sticht. Da ist sie schon weiter gerollt und reisst den Angreifer zu Boden.

Mit einem Sprung ist die Kriegerin wieder auf den Beinen. Ihr Gegner rappelt sich genauso behende auf, nicht einmal seine Waffe hat er verloren!

Die Streiterin denkt sich: "Na gut, wenn es so nicht geht, dann zeige ich Dir, was es heisst, die heilige Kriegerin zu sein!"

Sie konzentriert sich wieder auf ihre Ausbildung. Die Worte ihres Mentors hallen deutlich in ihrem Kopf wider: "Nimm Dich in Acht! Halte Dich zurück! Lass Dich nicht provozieren!"
In kürzester Zeit sind die gelernten Bewegungen ausgeführt. Der Blutjäger hat sich wieder in den Schatten versteckt.

Doch die Streiterin weiss, dass er gleich wieder angreifen wird. Hat ein Blutjäger erst einmal ein Ziel angegriffen, lässt er solange nicht davon ab, bis einer tot ist.

Doch diesmal ist sie darauf vorbereitet. Der Blutjäger setzt zum Sprung an, hebt seine Waffe und fällt tot vor der Kriegerin zu Boden. Den ausgestreckten Arm mit dem gezückten Schwert, der blitzschnell hochgerissen wurde, hat er zwar gesehen, aber er konnte seinen Flug nicht mehr beeinflussen.


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#205882 06/04/04 06:31 PM
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Gerade als Big Claw sich dem erneuten Angriff stellen will, hört sie ein leises Surren, die Kreatur schreit auf und bricht direkt vor ihr tot zusammen.
Um sich blickend erkennt die Elfin, dass Alrik dieses Wesen ins Jenseits befördert hat.
Die Schmerzen am Arm nehmen zu und noch ist nicht zu erkennen, ob alle Angreifer besiegt oder zumindest in die Flucht geschlagen sind. Solange das nicht sicher ist, kann Big Claw keinen Heilzauber sprechen. Sie könnte sich dann nicht auf das Geschehen konzentrieren.



Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#205883 06/04/04 06:52 PM
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Glance bemerkt einen Blutjäger, der von seiner verletzten Seite her angreift. Als er sich ihm zuwendet, trifft diesen ein Schlag in den Rücken, der ihn kurz innehalten lässt. Da sich seine Rüstung praktischerweise gerade in ein Nachthemd verwandelt, nutzt Glance die Gelegenheit und versenkt sein Schwert im Herzen des Monsters.



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#205884 06/04/04 07:06 PM
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Es ist vorläufig Ruhe eingekehrt. Big Claw sieht, das auch Glance, der Reisende und Rashida verletzt sind. Sie geht zu Rashida und sieht sich die Wunde an. Es ist keine tiefe Wunde, aber sie muss gereinigt werden. Die Elfin nimmt aus ihrem Rucksack eine Tinktur und tröpfelt sie auf Rashidas Wunde.
"Es wird höllisch brennen, aber es ist der einzige Weg, die Wunde zu säubern. Lass es einwirken, dann sehen wir weiter."
Big Claw weiß, dass Glance sich selbst heilen kann, deswegen geht sie zu dem Reisenden. Sie weiß nicht, ob er in der Lage ist, sich selbst zu helfen. So bleibt sie erstmal neben ihm sitzen und versorgt ihre eigene Wunde.


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#205887 06/04/04 07:27 PM
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Erstaunlich, wie schnell die Blutjäger dieser Truppe zum Opfer gefallen sind. Der Magier ist scheinbar nicht einmal dazu gekommen, seine Magie anzuwenden; jedenfalls schüttelt er seine Hände aus, um die Reste gespeicherter Magieaufladung zu verflüchtigen.

Der Reisende selbst wischt seine besudelte Klinge an den Überresten eines Blutjägers ab und schaut sich um.

"Alle wohlauf ? Gut, dann lasst uns weiter. Wenn niemand ernsthaft verwundet ist, sollten wir die Blessuren später versorgen. Wir sollten aus diesem Wald raus, bevor es gänzlich dunkel wird. Hier haben die Blutjäger einen viel zu grossen Vorteil !"

#205889 06/04/04 07:33 PM
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Glance sieht sich um, alle stehen noch - Claw ist am Arm verletzt, Rashida hat Blut auf dem Rücken, der Fremde ist an der Brust verletzt, Lu Ser trieft Blut aus dem Rachen - Stone, Alrik und Bodasen haben keine offensichtlichen Schäden davongetragen. Er schnauft tief durch, und steckt sein Schwert weg. Zeit sich um seinen Arm zu kümmern.

Er kniet nieder und richtet mit seiner gesunden Hand den glücklicherweise glatt gebrochenen Knochen, wobei sich sein Gesicht vor Schmerz verzerrt. Dann legt er die Hand auf die Schulter, konzentriert sich und spricht "Val Melian, aine fea, melyanna dona - mächtige Melian, heiliger Geist, gib mir deine teure Gabe". Einen Moment der äussertsten Konzentration, dann nimmt er die Hand herunter, und testet die Beweglichkeit seines linken Armes - soweit, so gut - aber er ist erschöpft.

Der Fremde drängt zum Aufbruch, und Glance gibt ihm recht - es sind noch viele hinter ihnen, und dies ist kein guter Platz um gegen eine Übermacht zu kämpfen. Sie sollten ihr Glück nicht zu sehr herausfordern. Er ist bereit mit dem Fremden den Weg fortzusetzen.



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#205892 06/04/04 08:00 PM
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Der Reisende spürt den Widerwillen und die Ablehnung ob seiner Ungeduld. Er seufzt einmal tief und wendet sich ab. Rücksicht auf die Belange anderer nehmen müssen.... ja, das ist ihm fremd geworden.....

Während niemand hinsieht, legt er seine Hand auf den Riss in seiner Brust und schliesst die Augen. Ein schwaches silbriges Glühen und eine weitere blasse Narbe ziert sein Fleisch. Wenn nur alles so einfach zu heilen wäre.....

#205894 06/04/04 08:53 PM
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"Wenn jemand noch Schonung braucht mit diesen Wunden - ich kann notfalls noch was mitnehmen" erklärt Alrik.

Dann geht er seine Wurfmesser einsammeln.


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#205896 06/04/04 09:32 PM
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Bodasen ist völlig überrascht wie gut die Gruppe schon aufeinander eingespielt scheint. Er hatte im Kampf den elementaren Kampfzauber schon auf den Lippen, aber es war ihm unmöglich gewesen ein Ziel anzuvisisieren.

"Ihr seid großartig!"


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#205898 06/04/04 09:39 PM
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Alrik klopft im Vorbeigehen Bodasen auf die Schulter. "Spar dir deine Kräfte für den nächsten Kampf, da hast du dann sicherlich genug zu tun."


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#205899 06/04/04 10:05 PM
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Rashida sieht zum Himmel auf. Langsam geht ihr die Zeit aus.
Durch eine Lücke zwischen den Bäumen sieht sie kurz den Mond. Vollmond. Zeit des Rituals.

Sie hadert mit sich. Wie soll sie es den anderen erklären? Dass sie dabei alleine sein muss, steht ausser Frage. Die Kriegerin sieht zu den anderen. Dann schüttelt sie energisch ihren Kopf.

Sie holt tief Luft und beginnt, laut zu reden: "Gefährten! Ich weiss, wir sind in Gefahr, ich weiss auch, dass wir aus diesem Wald heraus müssen. Doch es gibt Anweisungen, denen jeder folgen muss, manchmal wider die natürliche Logik. Ich muss euch jetzt verlassen, bitte, stellt mir keine Fragen. Ich bin sicher, ihr könnt verstehen, dass man dem Gott des Mondes am besten bei Vollmond huldigen kann. Doch mehr sage ich jetzt nicht mehr. Lebt wohl, wir sehen uns bald wieder!"

Ohne eine Antwort abzuwarten nimmt sie ihren Rucksack und verschwindet zwischen den Bäumen.


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#205901 06/04/04 10:10 PM
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"Rashida, bist du verrückt geworden, Rashida???" ruft bodasen ihr nach, aber die junge Kriegerin ist schon im Wald verschwnden. Kopfschüttelnd stellt sich Bodasen zu den anderen. "Was jetzt? Wir brauchen alle etwas Schlaf! Wer übernimmt die erste wache?"


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#205902 06/04/04 10:39 PM
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Der Reisende wendet sich zu den Gefährten um und massiert mit Daumen und Zeigefinger seine Nasenwurzel, ehe er erneut seufzt und mittlerweile ein wenig gereizt sagt:

"Weiter nördlich gibt es eine kleine Hügelgruppe ein Stück entfernt des Waldes. Wenn wir nach der Rast morgen früh noch den Sonnenaufgang bewundern wollen, sollten wir uns allmählich dorthin begeben......"

Kopfschüttelnd sieht er der Kriegerin nach, die, bevor jemand reagieren kann, spurlos im Wald verschwunden ist.

"Und wenn eure Freundin einen gütigen Gott an ihrer Seite hat, wird sie morgen früh vielleicht wieder bei uns sein....."

Zum Erstaunen des kleinen Drachen und bevor dieser dagegen protestieren kann hebt der Reisende LuSer wieder auf seine Schultern und schreitet mit ihm nach Norden davon.

"Du hast heute viel Mut bewiesen, Kleiner. Für jemanden Deines Alters war das eine beeindruckende Leistung."

#205904 07/04/04 05:11 AM
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Stone reinigt sein Schwert mit Hilfe eines Lappen den er vom der Kleidung seines Opfers reißt. Nach einer kurzen Begutachtung ob die Klinge irgendwelche Scharten davon getragen hat, sie ist in Ordnung offenbar sind diese Blutjäger ziemlich weich im Kopf, steckt er die Waffe wieder ein.
Nur um sie gleich darauf erneut zu ziehen.
In einem Salut der dem Drachen gilt, hebt er die Klinge an, „Gut gekämpft, mein klei ... mein Freund“
Danach zieht er noch den ganzen Bolzen aus der Stirn seines ersten Gegners.
Keine angenehme Arbeit, aber notwendig.
Der Bolzen ist jetzt zwar schon etwas lädiert, wird aber zumindest auf kurze Entfernungen sein Ziel noch treffen.
Verwundert schaut Stone Rashida nach, so ernst hat er sie noch gar nicht erlebt. Aber da Sie es anscheinend als ihre Privatsache ansieht schweigt er einfach.
Schließlich ist auch er soweit, und bricht mit dem Reisenden auf.
"Ich denke er hat Recht, wir sollten gehen. Nicht jeder Kampf im dunklen Wald wird so glücklich enden" ruft er den anderen noch zu.




Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#205906 07/04/04 05:42 AM
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Die Kriegerin eilt immer weiter. Sie läuft zuerst in Richtung der Berge, macht dann einen scharfen Rechtsknick und läuft parallel zu diesen weiter.

Seltsamerweise stolpert sie nicht, die Bäume scheinen ihr auszuweichen und selbst Tiere oder Kreaturen bemerken sie nicht.

Endlich kommt sie dort an, wo sie hin sollte. Eine kleine Lichtung mit einem klaren See in der Mitte.

Rasch entkleidet sich die Streiterin und zieht ihr Ritualgewand an. Es ist aus weisser Seide. Am Rücken wird es mittig vom Symbol von Undar, dem Vollmond mit der Flammenaura, geziert. Überall ist es mit goldfarbenen Schriftzeichen bedeckt, die uralt zu sein scheinen. Das Gewand ist hoch geschlossen, nur über der rechten Brust ist ein Schlitz frei. Vorne zeigt das Ritualkleid auch das Symbol Undars, doch wird da der Mond von einer Klinge verletzt und es tropft Blut herunter.

Rashida steigt langsam ins Wasser. Ihre Sachen hat sie an einen trockenen Platz gelegt. Das kalte Nass schlägt ihr an die Oberschenkel. Sie geht immer weiter, bis sie im Wasser nicht mehr stehen kann. Dann schwimmt sie in die Mitte des Sees, direkt in das Spiegelbild des Mondes.

Dort beginnt sie mit dem uralten Ritual. Sie rezitiert die Blutgebete von San a'Guis und fällt in eine tiefe Trance.


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#205909 07/04/04 06:53 AM
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Zwischen den Bäumen verborgen beobachtet der Priester die Kriegerin. Lautlos tritt er aus den Schatten auf die Lichtung heraus. Er gibt mit der linken Hand kurze Zeichen, und mit einem kaum wahrnehmbaren metallischen Kratzen verlassen auch seine Ritter den Schatten der Bäume, wo sie unsichtbar für die meisten Augen gewartet hatten. Im silbernen Mondlicht ist zu erkennen, dass sie alle Spuren eines Kampfes tragen, obwohl niemand von ihnen verletzt zu sein scheint. Tatsächlich waren auch sie einer kleinen Gruppe von Blutjägern begegnet, die jedoch dem Ansturm der erfahrenen Ritter schnell zum Opfer gefallen war.

Der Priester verharrt vor der abgelegten Rüstung und dem Schwert der Kriegerin.
Beinahe lautlos tritt einer der Ritter an ihn heran - eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass der Kämpfer zwar nur eine leichte Rüstung trägt, die aber immerhin aus zahlreichen Metallsegmenten und Kettenringen besteht.

"Wir könnten sie problemlos gefangen nehmen, wenn sie den Teich verlässt!" flüstert der Ritter dem Priester kaum hörbar zu.
Der Priester schaut nachdenklich zu der im Mondlicht badenden Kriegerin hinüber und schüttelt dann ablehnend den Kopf.

"Sie ehrt Undar in einem Ritual. Es wird dem Mondgott nicht gefallen, dass sich seine Streiterin durch ein Ritual in solche Gefahr begibt. Es wimmelt in den Wäldern von widerlichen Kreaturen, und nur die Götter wissen, was sie aus ihren finsteren Schlupfwinkeln hervorgetrieben haben mag. Es gibt Zeiten für Rituale und Zeiten, wo man Undar auf anderem Wege ehren kann. Der Mondgott würde kein Ritual gutheißen, wenn dadurch einer seiner Anhänger in Gefahr geraten würde."

Der Priester schweigt einen Moment und beobachtet weiterhin die Kriegerin, die in Trance gefallen zu sein scheint. Dann wendet er sich wieder dem Ritter zu:
"Geh mit deinen Männern zwischen die Bäume und halte alle Kreaturen fern, die ihr gefährlich werden könnten. Vielleicht hat Undar selbst uns hierhergeschickt, um seine Streiterin vor ihrem eigenen heiligen Eifer zu schützen. Doch irgendwann wird niemand da sein, der sie beschützt - ich hoffe, Undar offenbart sich ihr und hält sie künftig von solchen Dummheiten ab. - Seid wachsam, und wenn möglich auch leise!"

Der Ritter nickt und zieht sich dann mit seinen Gefährten wieder langsam zwischen die Bäume in den Schatten zurück.

Der Priester verharrt noch einen Moment unbeweglich vor dem Kleiderhaufen der Kriegerin. Dann bückt er sich und ergreift das Schwert, es prüfend in der Hand wiegend. Die seltsame Rune im Knauf des Schwertes, die den Abenteurern in dem unheimlichen Gewölbe bereits soviel Hilfe geleistet hatte, erstrahlt in schwachem, sanften Licht. Der Ärmel des Priestergewandes rutscht in die Höhe, als sei er von einer unbekannten Kraft emporgezogen worden, und im gleichen milden Licht erglüht das tätowierte Symbol des flammenden Vollmondes auf dem Handgelenk des Priesters. Fast scheint es, als würden die beiden Symbole miteinander kommunizieren.

Der Priester lächelt, und das Glühen der beiden Zeichen lässt nach und erstirbt schliesslich ganz. Mit einer schnellen Bewegung führt der Priester die scharfe Schneide des Schwertes über seinen Unterarm und benetzt die reine Klinge mit seinem hervorquellenden Blut. Dann rammt er die Klinge aufrecht in das Erdreich, wohl wissend, dass damit der Kriegerin die Anwesenheit eines Fremden während ihres Rituals offenbart werden würde.

Anschliessend wirft der Priester einen letzten Blick auf die noch immer in Trance versunkene Kriegerin, bevor auch er sich in den Schatten der Bäume zurückzieht, um die unvorsichtige und wehrlose Streiterin Undars vor den umherstreunenden Blutjägern zu bewahren.

An der aufragenden, im Mondlicht schimmernden Klinge laufen langsam einige Blutstropfen hinab und hinterlassen auf dem hellen Stahl eine dunkle, gut sichtbare Spur...



#205911 07/04/04 07:17 AM
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Die Elfin ist sehr erstaunt, dass Rashida mit einer unverständlichen Erklärung die Truppe verlässt. Dabei wollte sie sich doch noch um die Wunde der Kriegerin kümmern.
*Der Reisende hat recht, wenn er zum Aufbruch drängt. Und da alle Verletzungen versorgt sind, können wir eigentlich weiter*, denkt Big Claw und packt ihre Sachen.
"So, ich bin soweit, von mir auch können wir gehen."


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