Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#205914 07/04/04 07:30 AM
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"Vielleicht bin ich ja der einzige mensch der gelegentlich etwas Schlaf braucht, aber wie sollen sich dann meine mentalen Kräfte wieder regenerieren?
Wenn wir nicht bald einmal rast machen, dann werde ich kaum noch Zauber weben können. Oder seid ihr mit magischen tränken ausgerüstet? - wohl kaum!"

Verärgert geht Bodasen in die angegebene Richtung los, dreht sich aber gleich wieder um...

"und was ist mit Rashida? Wird sie uns finden wenn wir weiterziehen?"


bernhard live and let die!
#205918 07/04/04 07:39 AM
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Lu Ser ist froh, dass der Kampf vorbei ist. Er ist sich wohl bewusst, dass er sein Anfängerglück bis zur Neige ausgekostet hat. Hätte ... wäre ...
Nein, er denkt lieber nicht darüber nach, was alles hätte schief gehen können. Von seinen Gefährten ist er sehr beeindruckt. Für Ungeflügelte kämpfen sie erstaunlich wirkungsvoll. Nur die eigenartige Idee der Kriegerin Rashida, sich mitten in der Nacht in einer sehr gefährlichen Umgebung von der Gruppe abzusetzen, kann er nicht verstehen.

Der kleine Drache ist völlig erschöpft von den Ereignissen des Tages. Müde und hungrig schmiegt er sich vertrauensvoll an die Schulter des Fremden, der auch so engagiert für sein Rudel gekämpft hat. Hoffentlich erreichen sie rasch und sicher das in Aussicht gestellte Lager.

#205920 07/04/04 08:13 AM
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Die Frage des Magiers bleibt unbeantwortet. Jedem scheint klar zu sein, das Rashida für ihre Handlungen selbst verantwortlich ist und ein gnädiger Gott sie nicht nur in dieser Nacht im Wald überleben lassen wird, sondern sie vielleicht auch zu ihnen zurückgeleitet.

Stumm und abgekämpft zieht die Truppe weiter nach Norden. Nach einer knappen Stunde ohne weitere Zwischenfälle erreichen sie die kleine Hügelkette hinter der die Brecher aufzusteigen beginnen. Schnell finden sie einen guten Platz auf einem spärlich mit Bäumen bestandenen Hügel, der sie ein wenig vor Blicken verbirgt, ihnen selbst jedoch den Blick über die Umgebung gestattet. Ein Stück weit im Osten erkennt man in einer Lichtung des Waldes einen im Mondlicht schimmernden See.

Der Reisende hebt den schlummernden Drachen vorsichtig von seinen Schultern und legt ihn ins weiche Moos am Fuße eines kleinen Felsens, ehe er die Windsänger abgürtet und sich selbst mit dem Rücken an den Felsen gelehnt zu Boden setzt.

Aus einem kleinen Beutel an seiner Hüfte holt er ein paar trockene hartgebackene Kräuterkekse und knabbert nachdenklich daran herum, bis ihm einfällt, das es die Höflichkeit wohl gebietet, seinen Gefährten auch etwas davon anzubieten.

#205922 07/04/04 09:00 AM
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Lu erwacht aus einem kurzen, unruhigem Schlaf. Hat er da nicht gerade Kekse gerochen? Seine Oma hat immer behauptet, er könne Kekse über Meilen riechen und sie hat damit wohl nicht ganz unrecht.

Lu findet sich auf einem bequemen Moospolster wieder, neben sich den Unbekannten, der verführerisch duftenden Gebäckstücke in der Hand hält.
Er legt seinen Kopf auf das Bein des Hünen und bettelt mit großen Kinderaugen:

"Könnte ich vielleicht, wenn es keine Umstände macht, auch einen dieser herrlich duftenden Kekse haben? Und würdest du mir bitte verraten, wer du bist und warum du mich durch den Wald getragen hast? Was ist eigentlich passiert?".

Die Fragen überschlagen sich geradezu im Kopf des kleine Drachens und er wartet begierig auf eine Antwort - und auf einen Keks.

#205923 07/04/04 10:51 AM
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Es ist Vollmond. Das Wesen und das Einhorn trennen sich. So muß es sein. Der Vollmond übt auf beide etwas aus ... wenn auch verschiedene Dinge.

Das Einhorn genießt es, im Vollmond durch den Wald zu wander, auf dessen Blättern der Nachttau im Mondlicht glitzert. Es wandert zu zu den beiden Pferden, die im Vertrauen auf das Einhorn gewartet haben. Gemeinsam wandern sie zu einem geschützten Ort, um dort die Nacht zu verbringen, um zu schlafen.

Was das andere Wesen tut, interessiert das Einhorn nicht. Es weiß nur, daß es in dieser Vollmond Nacht nicht in die Nähe des Einhorns gehen wird. In der nächsten Nacht mögen die Dinge anders aussehen, aber für diese Nacht haben sie ihre Ruhe. Und wer weiß schon, ob nicht das andere Wesen seine eigenen Rituale abhalten muß, solange es Vollmond ist ?

Bevor Alrik einschläft, ißt er noch etwas von dem gerösteten Fleisch, daß er neulich mit eingepackt hat. Er bietet den anderen davon an.

Danach streicht er aus einer Phiole ein sehr zähflüssiges Gift auf seine Wurfmesser. Es ist ein Gift, das oberflächlich nichts tut - sich sogar in Verbindung mit Schweiß recht schnell zersetzt, und das erst wirken kann, wenn es in die Blutbahn gelangt.
Der alte Alchimist hatte sehr gute Arbeit geleistet. Nur etwas beunruhigt Alrik : Diese Phiole war billiger gewesen, weil das Haltbarkeitsdatum bald ablaufen würde - er weiß also nicht, wieviel von dem Gift noch wirkt. "Wie das mit Sonderangeboten nun einmal so ist..." seufzt Alrik leise.
Er packt seine Wurfmesser und die Phiole weg, und starrt noch ein Weilchen vor sich hin, sein Amulett in einer Hand.

Dann legt er sich schlafen.


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
#205925 07/04/04 11:28 AM
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Glance lässt sich neben dem Fremden, ebenfalls mit der Rückendeckung der Felsen, nieder. Als dieser seine Kekse auspackt, schaut er interessiert - und selbst der Drache wird wach und äussert hemmungslos sein Interesse an den Keksen.

Als der Fremde unvermittelt seine Kekse anbietet nimmt er dankend an, und holt einige der seinigen aus seinem Pack und gibt einen dem Fremden. "Diese sind nach einer alten Rezeptur, die ich von meiner hochelfischen Mutter bekam, gebacken," sagt er, "Sie scheinen den euren ähnlich zu sein - haben eure auch besondere Eigenschaften?". Auch er bietet den anderen an von seinen Keksen zu nehmen.



Last edited by GlanceALot; 07/04/04 11:29 AM.

In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#205926 07/04/04 11:46 AM
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Lu kann sein Glück kaum fassen, als auch Glance Kekse auspackt und seinen Gefährten anbietet. Kurzzeitig vergisst er seine Neugierde und erbittet auch von dem Halbelfen einen Keks, in den er sofort gierig hineinbeißt.
Kurz vor dem Schlucken hält er jedoch inne und fragt mit vollem Maul mißtrauisch:
"Moment - Was für besondere Eigenschaften meintest du, Glance ...?".

Unkalkulierbare Abenteuer hatte er heute schon genug, als dass er es riskieren möchte, einen dieser Scherzkekse zu verspeisen, mit denen ihn seine Klassenkameraden schon häufiger geärgert hatten. Niesanfälle, Blümchen, die ihm aus den Ohren wachsen oder ein fieses Schuppenjucken, darauf hat er nun überhaupt keine Lust.

#205928 07/04/04 12:00 PM
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Nur Glance's Schnelligkeit rettet seine Finger vor den gierig zuschnappenden Drachenzähnen. Doch dann fragt Lu Ser auf einmal mit vollem Mund, sich nicht zu schlucken trauend, nach den Eigenschaften der Kekse.

"Keine Angst," antwortet Glance schmunzelnd, "Du kannst ruhig runterschlucken." Und als Lu ser dies beruhigt tut, fährt er fort, "Obwohl, meines Wissens noch kein Drachenwesen diese Kekse je probiert hat!"

Lu Ser wird glasig.

"Aber allen Wesen, die sie bisher genossen, gaben sie Lebenskraft und schnelle, anhaltende Sättigung."


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#205930 07/04/04 12:27 PM
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Auch Stone ist froh über die Rast, aber noch ist er völlig aufgekratzt. Er findet keine ruhe, sieht aber das er die anderen, trotz aller Fragen nicht in ihrer ruhe stören soll.
Nachdem er seine Rüstung, - die aus einem fein gearbeiteten, wattierten, Unterhemd und Hose. Einer Robusten Oberkleidung, die aus mehreren dünnen Stofflagen und dem abschließendem Lederpanzer besteht – gereinigt hat, findet er immer noch keine ruhe.
Deshalb beschließt er den Lederpanzer noch mal zu fetten. Dazu muss er die Metalleinlegearbeiten entfernen. Das geht einfach mit durchgesteckten Bändern.
Das große Brustteil, mit dem Wappen der Hüter (eine Hand, die über einer stilisierten Stadt schwebt und diese Schützen soll) hat mehrere Dellen, die Stone sorgfältig austreibt. Als er die Rüstung fertig gefettet hat, legt er sie wieder komplett an.
Danach reinigt er nochmals sorgfältig seine Waffen.
Immer noch hellwach beschließt Stone das er genauso gut seine Übungen abhalten kann.
Nicht die kompletten, aber den Teil der zur Meditation dient.
In der hoffnung so zur Ruhe zu finden.
Langsam steht Stone auf, und zieht, in einer genau festgelegten Art sein Schwert.
Danach absolviert er eine halbe Stunde lang die Übungen, in der hochkonzentrierten langsamen Art wie es ihm beigebracht worden ist.
Es sieht aus wie ein Tanz in Zeitlupe, und Stone wird langsam ruhiger und bemerkt jetzt wie erschöpft er wirklich ist.
Da er keine Vorräte mehr hat nimmt er dankbar das Angebot der Gefährten an.
Nachdem er gesättigt ist, kann er langsam an die wichtigen dinge denken, „wir sollten eine Wache aufstellen“ sagt er in die Runde.
„Ich kann die erste übernehmen“ fragend schaut er sich um, wer ihn ablösen wird.




Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#205932 07/04/04 12:32 PM
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Lu starrt Glance einen Moment entsetzt an. Er als Versuchsdrache? Was da alles passieren könnte! Er erstarrt und lauscht einige Augenblicke in sich hinein. Nichts. Kritisch betrachtet er seine Pfoten, seinen Bauch, seine Füße. Alles ganz normal ... ein bisschen durchsichtig vielleicht ...

Erleichtert bemerkt er dann, dass die von Glance beschriebene rasche Sättigung eintritt - und sonst nichts.
Lu sieht erst jetzt das immer breiter werdende Grinsen des Halbelfen. "Du ...!", will er rufen, stimmt dann aber in das Gelächter mit ein.

"Aber könntest du mir jetzt bitte sagen, weshalb ich stundenlang durch die Gegend getragen wurde, woher diese Biester kamen, die uns angegriffen haben und was in der Hütte passiert ist?"

Last edited by LuSer; 07/04/04 12:40 PM.
#205934 07/04/04 02:36 PM
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Abwesend reicht der Reisende dem kleinen Drachen einen von seinen Keksen. "Besondere Eigenschaften ? Nein.... eigentlich....." Er zuckt mit den Schultern. "Sie machen satt. Auch schon in kleinen Mengen. Ich brauche ohnehin nicht viel...."

Mit einem schiefen Grinsen schaut er den kleinen Drachen an. "Wenn Du diesen Keks auch noch ganz herunterschlingen kannst, dann ist Dein Magen jedenfalls doppelt so gross wie Du..."

Schliesslich schaut er in die Runde, betrachtet den elfischen Krieger neben sich und richtet seinen Blick dann auf Stone, der nach der Wachaufteilung fragt.

"Ich weiss ich bin euch einige Antworten schuldig. Ich bin sehr selten in Gesellschaft und wenn, dann nennt man mich nur den Reisenden. Ich bins damit zufrieden. Auch kann ich euch keinen Ort nennen, von dem ich komme. Ich bin hier und da - wo es mich gerade..... hinzieht."

Nachdenklich blickt er der Elfenkriegerin in die Augen, dann wandert sein Blick in die Augen des Magiers, über den schlafenden Alrik, den Jungdrachen und über Glance wieder zurück zu Stone.

"Vielleicht kann ich euch helfen. Doch zuvor müsst ihr mir eine Frage beantworten: Einen solch bunten Haufen von Reisenden wie euch sieht man eher selten. Man könnte meinen, dies habe einen bestimmten Grund. Ihr seid doch nicht aus Zufall gemeinsam unterwegs ?"

#205936 07/04/04 02:45 PM
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Stone meldet sich zu Wort.
"Na ja, ich kann nicht sagen wo es für die anderen angefangen hat, aber bei mir begann alles damit das mein Ziehvater mich hat zu sich gerufen hat. Das ist sehr selten passiert, ich wußte schon das es um etwas dringendes ..."
Langsam erzählt Stone seine Geschichte, wie Rashida zu ihm gekommen ist und sie in den Kampf mit dem fremden Priester geraten sind. Big Claw. Sein Schwur den er gebrochen hat.
Glance, Alrik und das Einhorn.
Lu
Bis er zu dem punkt kommt wo der Reisende auftritt.



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Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#205937 07/04/04 02:52 PM
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Die Elfin ist froh, als der Rastplatz endlich erreicht ist. So, hat sie sich das alles nicht vorgestellt. Niemand hat sie auf Gefahren oder gar solche Feinde hingewiesen. Sie ist zwar sehr gut ausgebildet worden, aber echte Kämpfe musste sie noch nie bestreiten. Und es ist ein großer Unterschied, ob nur Elfen in einen Kampf ziehen oder eine Gruppe gemischt aus Elfen, Kriegern, Reisenden, Streunern und Drachen. Aber sie hat daraus gelernt.
Sie sieht den Reisenden, Bodasen, Lu Ser und Glance etwas abseits sitzen. Alrik schläft schon und Stone macht irgendwelche Übungen.
Big Claw beschliesst, sich zu Lu Ser zu setzen.
"Na mein Freund, ich sagte dir ja, du wirst schneller gebraucht, als dir lieb ist. Aber du hast sehr gut gekämpft."
Sie streichelt ihm über den Kopf und holt aus ihrem Rucksack auch ein paar Kekse und bietet sie der Runde an und hört Stone zu.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#205939 07/04/04 03:12 PM
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Interessiert hat der Reisende Stones Erzählung gelauscht und der Schilderung über Stones Mentor besondere Beachtung geschenkt. Schliesslich nickt er und schaut dem Krieger lange in die Augen.

"Euer Ferrwar war ein weiser alter Mann. Er hatte Teil an einem Wissen, das nur noch wenige besitzen. Zumindest an Fragmenten davon. Es ist wahr. Etwas regt sich auf dieser Welt. Etwas...... nun ja, man sollte es wohl etwas sehr Böses nennen können. Das hängt von der Sichtweise ab. Wie es scheint habt ihr alle auf verschiedene Weise die Aufmerksamkeit dieser Präsenz auf euch gezogen. Weil ihr möglicherweise etwas in eurem Besitz habt, das ihr nicht besitzen solltet. Ich kenne den Namen dieser Präsenz und ich kenne sein Ziel...."

#205942 07/04/04 03:19 PM
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Lu freut sich, dass endlich etwas Licht ins Dunkel kommen könnte.
"Was meinst du, sollten wir haben? Und wer will uns aufhalten? Und weshalb?", fragt er neugierig, den Kopf wieder auf das Bein des Reisenden gelegt, den Keks sicher verstaut in einer Pfote.

#205944 07/04/04 03:24 PM
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Diese antwort des Reisenden lässt Stone aufhorchen.
Der Fremde kannte seinen Vater
Woher kannte er ihn, und wo hat er sein wissen her. Selbst Ferrwar wußte nichts genaues
Stone springt aufbrausen auf, ruft sich dann aber die tatsache ins Gedächtnis das der Fremde ihnen ja geholfen hat, und beruhigt sich sichtlich.
"Verzeiht, aber ..."
Stone bricht ab. Zu viele Gedanken schwirren in seinem Kopf herum.
So setz er sich wieder hin und läßt den Fremden seine Geschichte erzählen

Last edited by Stone; 07/04/04 03:41 PM.

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
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#205946 07/04/04 03:25 PM
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Plötzlich fühlt der Reisende aller Augen auf sich gerichtet, selbst der todmüde Magier ist näher gekommen um die Geschichte zu hören. Ausser Alrik - der leise zu schnarchen begonnen hat - und Rashida haben sich nun alle Gefährten um den Reisenden versammelt.

Während sie verstummen und ihre Blicke sich teils fragend, teils skeptisch auf den Reisenden richten, wandert dessen Blick in weite Ferne, wo er verharrt, bis er schliesslich zunächst langsam und stockend zu erzählen beginnt........:



"Vor vielen Zeitaltern....... ja, noch vor dem Zeitalter der Dämmerung........ war dies eine ganz andere Welt. Kaum jemand weiss noch etwas über die Zeit vor der Dämmerung.......... Und wer etwas weiss, verschliesst dieses Wissen tief in seinem Innersten.....

Damals gab es hier nur zwei Rassen, die auch auf dieser Welt entstanden waren . Man nannte sie die "Erdgeborenen" und es waren Elfen und Drachen. Eine dritte Rasse jedoch, uralt und mächtig, wanderte zwischen den Spähren umher und lies sich hier nieder. Es waren die "Sterngeborenen", die wunderschönen und edlen Etheran.

Ihre Zahl war sehr gering, doch ihre Macht und ihre Weisheit waren dafür umso grösser. Die Elfen und Drachen beugten sich ihnen und die Etheran herrschten viele Jahrtausende lang in Güte und Frieden. Diese Welt war ihr Garten, den sie hegten und pflegten. Um seine Vielfalt zu mehren, brachten sie von anderen Welten schliesslich auch Menschen und Zwerge hierher und sie sorgten dafür, das es niemals an etwas mangelte. Es war das verlorene Paradies, erfüllt von Glück und Harmonie.

Am Ende jener goldenen Tage herrschte SarSareth gemeinsam mit seiner über alles geliebten Gefährtin AneAshin im Hohen Rat der Etheran. Ihnen zur Seite standen ein Elf und ein Drache als Botschafter und Vertreter der Erdgeborenen dieser Welt. Lange jedoch schon gärte Neid und Mißgunst auf die Macht und Herrschaft der Etheran im Volk der Elfen. Mehrfach hatten sie versucht, die Drachen als Verbündete für einen Krieg gegen die Etheran zu gewinnen, jedoch ohne Erfolg. Die Drachen fühlten sich den Etheran näher als den Elfen und waren zufrieden mit dem Zustand ihrer Welt. Den Elfen hingegen war bewusst, das sie allein keinen Sieg erringen konnten und so brüteten sie weiter über ihren finsteren Plänen.

Das Blatt wendete sich, als Menschen und Zwerge durch die Etheran hierher gebracht wurden. Nach Jahrhunderten der Intrigen fanden die Elfen in Ihnen schliesslich die lange erhofften Verbündeten und noch dazu in stattlicher Zahl. Güte und Friedfertigkeit der Etheran hatten sie zu dem Trugschluss kommen lassen, das diese letztlich doch nur schwache Herrscher waren - und so begann der Krieg.

Die Etheran hätten diesen Kampf gewinnen können, doch waren sie viel zu verwirrt und erschüttert über den Sinneswandel der anderen Rassen. Auch das Kämpfen und Töten war ihnen nicht nur fremd, sondern sie empfanden es als in äußerstem Maße abscheulich und verwerflich. Eine Seele durfte sich nicht mit solchen Taten besudeln. So beschränkten sich die Etheran darauf, sich in ihrer Metropole Ethuillinum, der Lichterstadt, zu verschanzen. Und sie rätselten verzweifelt, was nur geschehen sein mochte, während die Armeen der Allierten gegen ihre Mauern brandeten. Die Drachen drängten die Etheran zur Gegenwehr und boten ihre Hilfe an, doch die Etheran lehnten das Angebot schockiert ab. Es durfte kein Blut fliessen.

Das Verhängnis nahm seinen Lauf, als Dherdwellhas - der Elfenbotschafter an der Seite SarSareths - schliesslich Verrat übte. Er liess die feindliche Streitmacht über verborgene Wege ins Innere der Lichterstadt der Etheran. Doch wurde er dabei von AneAshin überrascht, SarSareths geliebter Gefährtin. Der Botschafter der Drachen hörte die Rufe ihrer Not und kam gerade rechtzeitig, als der Heerführer der Menschen - ein grausamer Mann namens Hrennoc - sein grobes Schwert gegen AneAshin erhob. Brüllend vor Wut warf der Drache sich auf den Menschen, doch die liebliche AneAshin war so entsetzt bei dem Gedanken, das der Drache seine Seele zu ihrem Schutz besudeln wollte, das sie mit einem panischen Schrei den Heerführer aus der Reichweite der tödlichen Klauen stiess. Jedoch war der Hieb des Drachen so voll unbändiger Kraft, das er ihn nicht mehr rechtzeitig zu stoppen vermochte......

Als SarSareth, alarmiert durch den Lärm, mit einigen weiteren Etheran den Saal betrat, bot sich ihm ein schreckliches Bild: Eine Horde schwerbewaffneter Menschen drängte durch einen verborgenen Gang herein, der Elfenbotschafter brüllte Befehle und der Botschafter der Drachen beugte sich über die sterbende AneAshin, deren Leib durch seine blutbesudelten Klauen in Stücke gerissen ward.

Der erste Schlag SarSareths fegte den Drachen direkt durch die Wand, wo er in einem gewaltigen Schauer aus Trümmern und Steinsplittern hinab auf das Heer der angreifenden Truppen stürzte. Der zweite Schlag SarSareths liess von Dherdwellhas, Hrennoc und den anderen Eindringlingen nur einen blutigen Nebel übrig. Der dritte Schlag SarSareths fällte die Armeen im Umkreis der Lichterstadt wie eine Sense, die durch das reife Getreide fuhr. Doch diesen Schlag erlebte der schwerverletzte Drache nur noch aus der Ferne, da er nach seinem Sturz sofort die Flucht ergriffen hatte. Und noch bis in die Berge hinein verfolgte ihn der entsetzliche Schrei von SarSareths unendlicher Qual.

Das darauf folgende Zeitalter der Asche überlebten nur wenige. Die Etheran, die SarSareth Einhalt gebieten wollten, wichen vor seinem entsetzlichen Zorn zurück. Die meissten Etheran verliessen diese Welt erschüttert und entsetzt und kehrten niemals wieder. Einige wenige jedoch zogen sich in die äusseren Sphären zurück und versuchten für ihre Schützlinge zu tun, was sie vermochten, ohne SarSareths Wahnsinn auf sich zu lenken. Sie wurden zu den Göttern, welche die Überlebenden dieses Zeitalters heute verehren.

Als es nicht mehr viel zu vernichten gab, die meissten Erdgeborenen und Angesiedelten tot waren und diese Welt in Finsternis versank, zog SarSareth sich an einen verborgenen Ort zurück. Dort boten ihm Erschöpfung, Wahnsinn und Schlaf eine gnädige Zuflucht vor den Schrecken die er entfesselt hatte und dem Grauen das er durchlitt.

Er schlief lange und träumte dunkle Träume. Zu den Qualen des Rachedurstes und den Bildern von AneAshins zerfetztem Leib, die ihn beständig heimsuchten, kamen die Qualen der Schuld über seine Taten. Er hatte diese Welt verwüstet, und er musste ihr neues Leben geben. Und so erschuf er in seinen Träumen Kreaturen, die aus den Tiefen seiner Qualen und seines Wahnsinns geboren waren. Kreaturen, die ausschwärmen sollten um diese Welt in Besitz zu nehmen. Kreaturen, die diese Welt von den überlebenden Rassen des Zeitalters der Asche reinigen sollten, welche die Etheran so furchtbar verraten hatten und ihm seine unsterbliche Liebe nahmen.

So wie es scheint, will SarSareth nun erwachen. Und mit ihm erwachen die Kreaturen, die er in seinen Alpträumen erschuf."

Der Reisende seufzt schwer und richtet den Blick zu Boden. Für eine kleine Ewigkeit herrscht Stille in der Runde. Doch schliesslich fährt der Reisende ganz leise, fast flüsternd fort:

"Ihr seht also, das es gar einer gewaltigen Streitmacht damals nicht gelang SarSareth zu vernichten. Statt dessen fielen sie selbst der Vernichtung anheim. Ich weiss nicht, wie euch gelingen soll, wo sie scheiterten."

Eindringlich fällt sein Blick auf die Gefährten und verweilt bei jedem für einen kurzen Moment.

"Wenn es etwas gibt, das SarSareth ein Ende bereiten kann, dann muss es in Ethuillinum zu finden sein. Seit dem Zeitalter der Asche war niemand mehr dort. Aber die verlorene Lichterstadt ist weit entfernt. Jenseits der Brecher über die Ebene der Sandgeister und verborgen im Ring der schneebedeckten Drachenzähne. In deren Mitte liegt ein Hochplateau, genannt Der Spiegel des Himmels. Auf diesem Plateau errichteten die Etheran ihre Lichterstadt.

Es gab dort den Saal des Hohen Rates, der viele mächtige Artefakte enthielt und in seiner Mitte einen machtvollen Stein. Durch ihn schauten die Etheran auf die gesamte Welt und durch ihn konnte der Hohe Rat verändern und eingreifen, wo er es für nötig hielt."

Der Blick des Reisenden schweift ziellos umher und richtet sich dann auf die Leere zwischen den Sternen.

"Es gibt da nur einen Haken....... Der Hohe Rat konnte den Saal nur gemeinsam betreten. Scheinbar trauten die Etheran bei all ihrer Weisheit sich selbst nicht so recht. Dafür waren Neun Schlüssel vorgesehen, wobei es sich nicht um richtige Schlüssel handelte, sondern um diverse Artefakte, welche die Tore des Saales nur öffneten, wenn ihre Macht gemeinsam zum tragen kam.

Am schwierigsten hierbei wird sein, die Schlüssel von SarSareth und AneAshin zu finden. Es heisst, das SarSareth sie seiner Geliebten mit ins Grab gegeben hat, bevor er das Mausoleum verschloss, das er für sie errichtete. Wo dieses Grab sich befindet, weiss niemand.

Einen Teil der Schlüssel jedoch habt ihr, wie es scheint schon gefunden, nicht wahr ? Wie viele sind es ?"

#205949 07/04/04 03:50 PM
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Lu hat der Geschichte gebannt gelauscht. Einzelne Satzfetzen schwirren immernoch durch seinen Kopf.
"Ich besitze rein gar nichts, schon gar kein Artefakt", antwortet er. "Meinen einzigen Besitz hier jenseits der Drachenhöhlen halte ich in dieser Pfote". Er hebt traurig den Keks hoch.

#205950 07/04/04 04:06 PM
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Die Augen des Reisenden richten sich auf den kleinen Drachen.

"Du bist der Abkömmling einer stolzen und edlen Rasse, deren Nachfahren immer noch viel Macht besitzen, mein Kleiner. Selbst wenn sie bei weitem nicht mehr so gross ist wie einst. Und ich bin sicher, Du wärest nicht hier, wenn nicht auch Du eine Rolle bei der Sache zu spielen hättest..."

#205953 07/04/04 04:22 PM
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Big Claw hat stumm und ohne eine Regung Traveller´s Erzählung zugehört.
Sie ist entsetzt, so etwas über ihr Volk zu hören und senkt beschämt den Kopf.

"Es tut mir entsetzlich Leid, aber davon wußte ich nichts, nicht einmal in unseren Geschichtsbüchern findet sich auch nur ein Hinweis darüber. Aber wer gibt auch schon solche Untaten an die kommenden Generationen weiter. Vielleicht ist das der Grund warum ich ausgesendet wurde, um etwas Schuld abzutragen."




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