Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#205955 07/04/04 05:01 PM
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Während Stone erzählt, holt Glance seine Pfeife hervor und stopft sie bedächtig. Dann zündet er sie mit seinem Fingerfeuer an, raucht und hört zu. Auch für ihn ist einiges Neues über die Gruppe zu erfahren aus Stone's Erzählung, denn bisher hatten sie ja nur die nötigsten Informationen austauschen können.

Ein Teil seines Geistes forscht instinktiv die Umgebung nach Gefahren ab, und er merkt, dass der Reisende und Claw dasselbe tun - das beruhigt ihn. Stone's Gedanke nach einer Wache, der im Moment vergessen schien, ist also doch beachtet worden. Zumindest solange sie wach sind.


Nachdem dann der Reisende seine Geschichte erzählt hat, fügt er hinzu "Der Sage nach wurde die Insel Lodoss, von der ich stamme, in einem Kampf der Götter vom Festland abgespalten. Wahrscheinlich war das der Kampf dessen Ursachen der Reisende gerade geschildert hat. Dieser Ring," er hält seine Hand hoch, "soll von einer der beiden Göttinnen stammen, die im Todeskampf auf das verfluchte Land Lodoss fielen. Niemand konnte je ergründen, welche Kräfte in ihm wohnen."




In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#205957 07/04/04 06:19 PM
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Die Elfin denkt lange nach.

"In unserem Reich Mogador gibt es viele Ruínen. Sie sind schon sehr alt und mit Gras, Moos und anderen Pflanzen überzogen, sodass man nicht mehr viel erkennen kann. Aber keiner aus meinem Volk kann sagen, woher diese Ruinen stammen. Ob dies das Werk von SarSarath war?"

"Ich weiß auch nicht, was es mit meinem Amulett auf sich hat. Es befindet sich seit undenklichen Zeiten in Familienbesitz. Und niemand aus meiner Familie weiß, wer es als Erster getragen hat. Es leuchtet auf, wenn es in die Nähe von verschiedenen Gegenständen der Anderen kommt. Es kommt mir so vor, als hätten sich unsere Wege kreuzen müssen."

Sie sieht sich fragend in der Runde um.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#205963 07/04/04 07:44 PM
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Stone hört dem Reisenden fassungslos zu, die Menschen kommen nicht von dieser Welt?
Nur hergebracht, wo kommen sie her?
Was ist ihre Heimat? Heimat, er hat ja selbst keine mehr.
„Ich denke ich werde jetzt mit der Wache anfangen, ich ... ich kann“.
Stone schüttelt den Kopf.
„Bitte, ruht euch aus. Ich glaube nicht, dass ich in dieser Nacht ruhe finden werde. Aber vielleicht sollte irgendwann jemand nach mir schauen, falls ich mich darin irre. Wir Menschen haben uns in so manchen Dingen geirrt“
Ohne weitere Worte bezieht Stone einen kleinen Hügel der gerade außerhalb des Feuers liegt. Aber noch nahe genug das ankommende vom Feuer geblendet, ihn nicht so ohne weiteres ausmachen können.
Was soll er jetzt machen, Lu, was wird er jetzt von den Menschen denken, die so leichtsinnig das Paradies seiner Vorfahren zerstört haben?
„Mit den Elfen wird es da wohl keine Probleme geben“, denkt Stone bitter.
„Diese Wesen haben uns hergebracht damit es uns besser geht, und wie haben es wir ihnen gedankt“. Diese Überlegungen führen ihn zurück zu seinem Schwur, auch er hat ein Versprechen gebrochen.
„Bin ich auch so, das ich alles zu meinem Vorteil benutze?“ Stone grämt sich, aber auf diese Fragen findet er keine Antwort.
Er schaut die Gruppe an, die sich so einfach, scheinbar, gefunden hat. Sieht wie sie ihre knappen Rationen teilen.
Er denkt zurück an den Kampf in dem Kellergewölbe, da hat er einfach ohne zu Überlegen diese Leute verteidigt. Er weis das er noch jetzt dort ausharren würde, wenn es notwendig gewesen wäre. Aber die anderen haben ihren Beitrag geleistet und Alrik gerettet.
Und so auch ihn.
Stone schaut zu Alrik, seltsam früher hätte er darauf bestanden das jemand der seine Kameraden nur wegen Gold in Gefahr bringt, hart bestraft werden würde. Und würde aus dieser Disziplinierung seinen Vorteil, einen verlässlicheren Kameraden, ziehen.
Und jetzt, er hat mitbekommen das Alrik im Wald das seine getan hat um allen zu helfen. Und das obwohl er kein Krieger zu sein scheint, er hatte keine Angst gezeigt.
Stone sieht jetzt das es auch Verlässlichkeit ohne Strafen gibt.
Rashida, die sie verlassen hat.
Hat sie die Gruppe verraten weil Sie ihre eigenen Bedürfnisse über die der anderen gestellt hat.
Oder würde die Gruppe Rashida verraten, wenn sie Rashidas Bedürfnisse nicht anerkennt?

Jetzt haben Sie ein Ziel, aber was dann. Was wenn sie scheitern und alle sterben.
Was wenn sie erfolg haben ... Was wird aus ihm?
Stone begreift das er nie, nie wieder nach Groß Furtheim kann.
Warum hat Ferrwar ihm das angetan?
Stone schaut auf seinen Panzer, mit dem Wappen. Aus dieser Perspektive kommt es ihm so vor als würde die Hand die Groß Furtheim beschützen, behüten soll, die Stadt erdrücken.
In seiner Kohorte hätte er niemals so frei entscheiden können ob er Wache halten will oder nicht. Es hätte auch niemand Rücksicht genommen als sein Vater gestorben war, wenn er Dienst gehabt hätte.
Er erinnert sich an die Situation.
Alle hatten seinen Schmerz akzeptiert, und ihm die ruhe gegeben die er nötig hatte.
Er begreift jetzt das sie ihn genauso beschützt hätten wie sie es mit Alrik getan hatten.
Sogar Bodasen, den er so vor den Kopf gestoßen hatte.
Wieso kommen ihm solche Gedanken? Fühlte er sich auch erdrückt?
Er hatte seinen Dienst immer mit Hingabe und einem Gefühl des Stolzes versehen, aber, so begreift er jetzt. Er hatte nie wirkliche Freunde gehabt. Nie jemanden dem er sich hätte anvertrauen können, nie hätte er so einfach darauf vertraut das seine Kameraden ihn beschützen würden . Niemanden außer Ferrwar.
Er begreift das Ferrwars Handlung vielleicht wirklich das beste für ihn waren.
Nie hätten seine Kameraden ihr Leben riskiert. Ihnen wurde nicht umsonst beigebracht das nur das Ziel, die Kohorte, aber niemals der einzelne wichtig waren.
Er sieht wieder auf seinen Brustpanzer, und begreift endgültig das es das falsche Symbol ist dem er folgt.
Die Hand wird immer bedrohlicher, senkt sich nieder auf die Stadt, zerdrückt sie.
Er kann es nicht mehr ertragen, reißt mit brutaler Kraft den metallen Brustschutz vom Leder und wirft ihn weg.
Erleichterung überkommt Stone, als wäre ein Gewicht vom ihm genommen.
Nur noch ein Metallstück, liegt es jetzt da. Stone ist sich im klaren das er eigentlich nicht auf diesen Schutz verzichten kann. Deshalb will er es aufheben. Doch kaum hat er die Hand danach ausgestreckt, glüht es in einem schwachen goldenen Schimmer.
„Stone, wie lange habe ich gewartet das Du dich von diesem Zeichen befreist“
Ferrwar, es ist Ferrwar, aber Stone hat eindeutig mitbekommen das Ferrwars Geist diese Welt verlassen hat.
„Stone, jetzt kann ich nichts mehr für dich tun. Du musst deinen eigenen Weg gehen. Aber gehe unter diesem Zeichen“ Stone begreift das es nur ein teil der ursprünglichen Nachricht von Ferrwars Tod ist.
Aber warum soll er unter jenem Zeichen gehen, das er eben erst aus seinem Leben verbannen wollte?
„Mein Sohn, dies ist das wahre Zeichen der Hüter. Viele Jahre lang dienten sie der Stadt ohne sie zu beherrschen. Ohne die Tyrannei des Hirtenrates und des Prälaten.“
Stone starrte ungläubig auf das Wappen, das sich auf einmal veränderte.
Die Linien verschoben sich, verschwanden, prägten sich neu ein.
„Es ist nicht alles falsch was man dich lehrte, aber vieles verdreht. Ach Stone, gerne hätte ich diesen Tag erlebt. Aber ich wusste immer das der Tag kommen würde.
Lebe dein Leben, unter diesem Zeichen“
Die Stimme verschwindet, und auch das goldene Glühen. Die Umwandlung des Wappens ist abgeschlossen.
Wo vorher eine Hand über der Stadt schwebte, hält sie Sie jetzt. Auf offener Handfläche trägt sie die Stadt, dient ihr als Grundfeste. Die offenen Finger signalisieren Freiheit, zu kommen und zu gehen.
Dieses Wappen wirkt nicht bedrohlich, es wirkt einladend und vermittelt Sicherheit. Gebaut auf solchem halt kann die Stadt in alle Richtungen Wachsen.
Voller Dank an seinen Vater nimmt Stone die Platte wieder an sich, als er die zerstörten Bänder durch neue ersetzen will kann er sie nicht mehr halten. Wie von allein schwebt sie an seinen Lederpanzer und fügt sich ein. Irgendwie weis Stone das die Platte nicht untrennbar verbunden ist. Sollte er seinen Lederpanzer ersetzen müssen, so wird die Platte zu lösen sein.
Sie ist auch nicht stärker oder verzaubert, so einen Zauber auf eine Nachricht zu legen verbraucht zu viel Kraft, aber er wird immer unter diesem Zeichen kämpfen, nein leben können.
Und obwohl sie nur vom Aussehen anders ist, spürt Stone wie seine Zuversicht wächst.
Er ist nicht allein, war es nie.
Er schaut zur Gruppe, und wenn sie auch alle ihre eigenen Motive haben.
Stone glaubt nicht das er in nächster Zeit alleine sein wird.
Heimat, was ist das? Diese Gedanken halten ihn noch lange wach.






Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#205967 07/04/04 08:00 PM
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Bodasen ist bis in seine Grundfesten erschüttert. Sollte wirklich so etwas einmal passiert sein. Er setzt sich zum Reisenden.

"Reisender, ich brauche Beweise! Versteht mich nicht falsch, aber was ihr erzählt is so Phantastisch, so unwirklich! Das soll tatsächlich geschehen sein? - und doch ich spüre, daß ihr uns nicht anlügt, aber vielleicht wurdet ihr selbst belogen?"

Bodasen bricht ab und starrt dem Reisenden in die Augen, als würde er seine Seele ergründen wollen.

"Wenn das wahr ist was ihr sagt, dann habe ich hier einen der Schlüssel. Diesen Stab fand ich in einem uralten Grab, das ein Bauer nahe Rechem beim Pflügen geöffnet hat. Ich habe versucht ihn zu ergründen, es geht eine gewaltige Macht von ihm aus. Zum zaubern kanner wie jeder magische Stab verwendet werden, aber ich weiß, da ist mehr."

Wieder hält Bodasen inne; er läßt seine Blicke über die anderen Mitglieder dieser, seiner Gruppe streifen.

"Welche macht hat uns zusammen geführt Reisender; und wer seid ihr wirklich?"


bernhard live and let die!
#205969 07/04/04 08:09 PM
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Rashida erlebt gerade den Moment der höchsten Konzentration und Trance. Sie nimmt nicht wahr, was um sie herum geschieht.

Nach einer Weile beginnt sie in genau studierten und vorgegebenen Bewegungen ihre Arme und Beine zu bewegen. Der schwere Stoff behindert sie dabei nicht.
Das Wasser kommt in Bewegung. Zuerst zögerlich und langsam, dann immer leichter und schneller.

Von oben betrachtet zeigt das Wasserballett seine Wirkung. Es scheint das Zeichen Undars, der Vollmond mit Flammenaura, auf der Wasseroberfläche zu schweben!

Die Tätowierungen von Rashida an ihren Handgelenken und Knöcheln beginnen sanft zu vibrieren. Ein schwaches Leuchten strahlt von ihnen ab und gibt dem Flammenrand ein gespenstisch wirkliches Aussehen.

Dann fängt das Wasser an zu brodeln. Von den Spitzen der Flammen wandert das Sprudeln bis in die Mitte, bis zur Kriegerin.

Als die Wasserblasen sie berühren, hebt Rashida ihren Kopf gen Himmel und hebt zu einem rituellen Gesang an. In einer Sprache, die so alt ist, dass niemand mehr weiss, was die Worte wohl bedeuten mögen. Die klare Stimme der Kriegerin trägt das Lied weit in den Wald hinein. Die Melodie ist traurig, ermutigt aber zur Hoffnung.

Nachdem sie mit dem Gesang geendet hat, steigt Rashida aus dem Wasser. Sie nimmt einen Dolch, der unter ihrem Kleid versteckt war.

Langsam ritzt sie sich einen dünnen Strich in die unbedeckte Stelle ihres Körpers. Ein Blutstropfen löst sich und rollt zum Ende des Kratzers. Rashida beugt sich vor und der Tropfen fällt in den See.

Ein rötliches Leuchten breitet sich vom See aus. Man kann deutlich die Spur erkennen, die der Blutstropfen zieht. Obwohl es nur eine winzige Spur Blut war, färbt sie den ganzen See rot.

"Meine kleine Kampfmaus!", ertönt eine Stimme, die tief und wohlklingend ist. "Ich danke Dir für Dein Blutopfer, um mir zu huldigen. Knie Dich hin!"

Rasch fällt Rashida auf ihre Knie. Den Kopf hat sie gebeugt, ihre Augen sind geschlossen. Still und bewegungslos verharrt die heilige Streiterin und wartet darauf, dass ihr Gott weiter spricht.

Hart und barsch kommen die Worte über den See gebellt: "Aber wie konntest Du so dumm sein, und alleine so ein Ritual durchführen? Vor allem an diesem Ort? Du hattest Glück, Kampfmaus, dass sich Dein Weg hier mit dem Weg von anderen gekreuzt hat. Diese haben die Aufgabe auf sich genommen, Dich zu beschützen, damit Du Dein Ritual durchführen kannst! Was machst Du, wenn einmal niemand vorbeikommt? Oder die günstige Gelegenheit nutzt?"

In der entstehenden Pause ist kein Laut zu hören. Dann hebt die Stimme wieder an, diesmal feierlich getragen: "Von heute an, verbiete ich Dir, Rashida a'Roch, irgendwelche Rituale mir zu Ehren abzuhalten!"

Die Kriegerin kämpft mit den Tränen. Dieses Privileg entzogen zu bekommen, ist ein harter Schlag für sie. Doch Undar ist auch für seine Strenge bekannt. Sie reisst sich zusammen und lauscht ihrem Gott.

Etwas versöhnlicher fügt Undar hinzu: "Ich mache dies, damit Du nicht diese Welt verlässt, bevor Deine Aufgabe erledigt ist. Du weisst, dass niemand ausser Dir die Statue des Blutes richtig benutzen kann, also hüte Dein Leben wie einen Augapfel! Verlasse niemals Deine Gruppe, wenn Du es verhindern kannst! Denn ich kann und werde Dir nicht immer helfen."

Die Stimme ist immer leiser geworden und verabschiedet sich mit dem Satz: "Alles wird gut, Kampfmaus!"

Die Kriegerin lässt sich zur Seite fallen und gibt sich ihrer Trauer und Zorn hin. Die Tränen rinnen hemmungslos über ihr Gesicht. Nach langer Zeit versiegt der Strom. Rashida richtet sich auf und wischt die letzten Reste von ihrem Gesicht.

Immer noch kein Auge für die Umgebung, kleidet sie sich aus und zieht ihre normalen Sachen an.

Lange hält sie das Ritualgewand in der Hand und starrt darauf. Dann hebt sie es hoch, schüttelt es und ruft laut: "Ich werde Dir beweisen, dass ich Deiner würdig bin!"

Entschlossen packt sie das Gewand ein. Sie dreht sich um, um ihr Schwert zu holen. Da erst bemerkt sie, dass die Klinge aufrecht im Boden steckt und ein dünner Strich dunkel die Klinge ziert.
Ein spitzer Schrei entweicht ihrer Kehle. Sie nimmt das Schwert in die Hand. Es fühlt sich komisch an, irgendwie ... anders. Rashida überlegt, woher sie dieses Gefühl kennt. Da durchzuckt sie ein Gedanke.

Ja, wenn es wirklich so ist, dann... sie überlegt nicht zu Ende, sondern sucht mittels Telepathie einen bestimmten Geist. Prompt findet sie ihn in der Nähe und übermittelt ihm ihren Dank: "Ich danke Euch und Euren Leuten, dass ihr mir ermöglicht habt, mein Ritual durchzuführen. Es tut mir leid, dass Ihr von Eurer eigentlichen Aufgabe, wegen derer Ihr hier unterwegs seid, abgehalten wurdet. Ich werde mich Euch erkenntlich zeigen, aber im Moment habe ich keine Mittel und Wege dazu. Doch eins weiss ich sicher: ich habe Euch bestimmt nicht das letzte Mal getroffen und ich werde Euch dies nicht vergessen!"

Ohne die Klinge abzuwischen, steckt Rashida sie in die Scheide. Dann bindet sie das Schwert fest um ihre Hüfte und macht sich auf, die anderen wieder zu treffen.


Quem dei diligunt, adulescens moritur. Titus M. Plautus
#205975 07/04/04 11:00 PM
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Glance schaut auf den offensichtlich aufgewühlten Stone als der seinen freiwilligen Wachdienst bezieht. Er hebt an etwas zu sagen, lässt es aber dann, und wendet sich statt dessen der Elfin zu. "Bestimmung, oder göttliche Lenkung?", sagt er, "Ja, es scheint sich zuviel zusammenzufügen als das es Zufall sein kann. Wie der Reisende sagt, es sind nicht alle Erdgeborenen aus unserer Sphäre entschwunden. Aber sind wir nur Schachfiguren im Spiel der Mächtigen? Oder Werkzeuge? Oder haben wir Einfluss und eigene Entscheidungsfreiheit über unser Schicksal?" Er erwartet nicht wirklich eine Antwort auf diese Fragen, auf die letztendlich keiner von Ihnen mit Sicherheit antworten kann. Er packt seine Pfeife weg, und richtet sich ein Ruhelager, legt sich hin und scheint zu schlafen - aber seine Gedanken und sein Geist wandern.





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#205976 07/04/04 11:13 PM
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So sehr Bodasen den schlaf noch vor wenigen stunden gebraucht hätte, so sehr scheint dieser ihn jetzt zu fliehen. Der reisende hatt ihn nur angesehen und kein Antwort gegeben. Nicht, daß er wirklich eine erwartet hätte.

Bodasen steht auf und geht im Lager auf und ab, er will seinen geist leer machen, doch die Erinnerungen stürzen auf ihn ein. Er sieht sich in der Akademie, auf der Flucht, im Kampf und mit den Gefährten von denen er nicht weiß ob er sie schätzen, fürchten, lieben oder hassen soll.

"Wenn das leben doch nur so einfach wäre wie für Luser!", denkt Bodasen. Unwillkürlich sieht er zu dem kleinen Drachen hinüber. "Und wenn es das letzte ist was ich tun werde, aber für diesen einen Drachen werde ich mich bemühen ein besserer Mensch zu sein!"

Mit diesem Gedanken legt sich Bodasen ins weiche, duftenede gras und schließt die Augen. Endlich findet er die ruhe, die er so dringend braucht.


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#205979 08/04/04 06:46 AM
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Der Priester steckt den silbrig glänzenden Streitkolben zurück. Die beiden Blutjäger, die zu seinen Füßen liegen und niemanden mehr jagen werden, hatten sich als Geschöpfe der Nacht in den tiefen Schatten der Bäume sicher gefühlt, als sie mit mörderischen Absichten zum See schlichen. Und doch waren sie unvermittelt dem geweihten Streitkolben zum Opfer gefallen. Anhand der metallischen, aber schwachen Geräusche, die der Priester vernommen hatte, wusste er, dass mindestens einer seiner Männer ebenfalls eine Konfrontation mit den blutrünstigen Jägern hatte, die, daran konnte kein Zweifel bestehen, für die Gegner mit der gleichen überraschenden Konsequenz endete. Dann hatten sich schon wieder die Geräusche der Nacht wie eine Decke über die Bäume gelegt, und das eben Geschehene verborgen als hätte es nie stattgefunden. Die Götter waren stark in dieser Nacht...

Der Priester neigt den Kopf zur Seite, als würde er einer Stimme lauschen, die nur er zu vernehmen in der Lage ist. Dann breitet sich, im Schatten nicht zu sehen, ein warmes Lächeln über den Zügen des heiligen Mannes aus. Seine Nachricht war angekommen und wurde verstanden...

#205981 08/04/04 07:16 AM
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Der Reisende, der in brütendes Schweigen verfallen war und den Überlegungen der anderen gelauscht hatte, überlegt ob er die erwähnten Artefakte der Gefährten näher in Augenschein nehmen sollte - beschliesst aber, dass das noch bis zum Morgen Zeit hätte.

"Diese Leute brauchen Schlaf !" schalt er sich selbst. "Zügle Deine Ungeduld"

Wie selbst in Schlaf versunken, sitzt er reglos an den Felsen gelehnt, doch in seinen Augen spiegelt sich schwach das Licht des Mondes.

#205982 08/04/04 08:21 AM
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Rashida geht raschen Schrittes durch den Wald. Sie versucht, sich auf die Umgebung zu konzentrieren, was ihr nur halbherzig gelingt.

"Wo sind nur die anderen?" Sie bereut ihren Ausflug bereits. Spurensuche war noch nie ihr Spezialgebiet, sie hatte nie die Zeit jedes Blatt nach einer veränderten Krümmung der Ränder abzusuchen...

Und, als wäre das nicht schon genug, ziehen Wolken auf.
"Na klasse, wenn es jetzt zu regnen anfängt, dann wars das, dann sehe ich ja nicht einmal mehr Spuren auf dem Boden!"

Sie schaut sich verzweifelt um. Der Wald wird bereits lichter, sie ist also richtig gelaufen. Sie erreicht wider Erwarten die Stelle, wo sie sich von den anderen getrennt hat.

Schnell lässt sie ihre Blicke von rechts nach links schweifen. Irgend etwas folgt ihr doch? Als sie nichts hören und sehen kann, geht sie zögerlich weiter.

Nach 5 Schritten bleibt sie stehen. Wieder Stille. "Aber das Geräusch war doch da!" Sie geht wieder weiter, im Slalom um Bäume und Büsche umher. Da! Eine Bewegung zwischen den Bäumen.

"Es hüpft von Baum zu Baum?" Sie überlegt, aber Blutjäger hüpfen ihrer Meinung nach nicht in Bäumen herum.

Ohne es zu ahnen, hat sie sich den anderen Gefährten bis auf Rufweite genähert, als der Himmel seine Pforten öffnet, und ein Regenschauer niedergeht, der die Kriegerin im Nu bis auf die Haut durchnässt.

"Das hat ja jetzt sein müssen, oder?" , schimpft sie zum Himmel hinauf.

Doch sie hat jetzt andere Sorgen. Ihr Verfolger ist irgendwo da oben, in den Bäumen.

Sie will gerade weitergehen, da hört sie einen dumpfen Plumps imGebüsch gleich hinter ihr.
Das Schwert ziehen und näher schleichen sind das Ergebnis eines kurzen Entschlusses.

Rashida schaut in das Gebüsch und biegt ein paar Äste eines Busches zur Seite.
Sie erschrickt dermassen, dass ihr Schrei Tote aufwecken könnte.


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#205984 08/04/04 09:02 AM
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Der kleine Drache hat es sich wieder auf seinem Moospolster gemütlich gemacht und schlummert von den Anstrengungen des Tages ermüdet rasch ein. Das Gemurmel der übrigen im Hintergrund stört ihn nicht.
In seinen Träumen läuft er durch einen finsteren Wald, verfolgt von einer Bedrohung, die so gewaltig ist, dass er sich nicht wagt, sich umzuschauen oder stehen zu bleiben, auch wenn er eigentlich kaum die Kraft hat, noch einen weiteren Schritt voranzugehen. Eine fremde, doch irgendwie vertraute Stimme ruft Lu zu, er solle einhalten und sich der Gefahr stellen.

Aber Lu hastet verzweifelt weiter.

"Du bist ein Drache, ein Erdgeborener! Also benimm dich auch wie einer!", erklingt die Stimmer erneut, diesmal mit einem wütenden Unterton. Vor Lu schließen sich die Bäume und bilden eine undurchdringliche Wand aus Ästen, Blättern und Dornen. Er bremst ab und hämmert gegen die Wand.

Lu sieht wie von außen, dass sich sein Körper aufbläht und die Körpergröße eines wohlgewachsenen Drachens annimmt. Die Stimme ist nun in seinem Kopf.
"Wehr dich!"
Fast ohne sein Zutun wendet sich sein Körper um und jagt dem Angreifer einen riesigen Feuerball entgegen. Die Schritte des Verfolgers im Unterholz verstummen.
Der Drache trommelt sich auf die Brust und brüllt laut: "ICH - BIN - EIN - DRACHE!!!!!!!!!!!"
-

Lu erwacht. Er erinnert sich nur noch an wenige Fetzen seines Traumes, seine Angst, sein Triumphgefühl.
Jawohl, er hat heute mitgeholfen, sein Rudel gegen einen Angriff zu verteidigen! Er hat sich zum ersten Mal gegen etwas durchgesetzt, das größer als ein Kaninchen war. Prickelnder Stolz durchzieht ihn.

Kurz bevor der Stolz in Größenwahn umschlagen kann, erinnert sich Lu, dass er sehr viel Glück bei seiner Aktion hatte. Das dämpft seine Gefühle ein wenig. Jedoch hat er zum ersten Mal in seinem Leben das Gefühl, nicht nur der nichtsnutzige, wie sagt seine Mutter: degenerierte, Tolpatsch zu sein. Und sowohl das Einhorn als auch Traveller hatten gesagt, er werde gebraucht ...
Nun erlaubt Lu sich doch ein stolzes Lächeln. Aber wie gerne wäre er so groß und mächtig wie einer der Ungeflügelten ...

Ein schriller Schrei unterbricht seine Gedanken.
"Das war Rashida", ruft er und beginnt wild an den schlafenden Gefährten zu rütteln. "Wir müssen Rashida helfen!".


#205986 08/04/04 09:21 AM
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Ein leises Kribbeln am Finger zeigt Glance an, dass die Aura, die er am Rande seiner Wahrnehmung näher kommen fühlt, Rashida sein muss (oder zumindest Rashida's Schwert, korrigiert er sich selbst - aufpassen vor voreiligen Schlüssen, ermahnt er sich). Plötzlich ein durchdringender Schrei!

Glance springt auf - er sieht Stone von hinten, der mit gezogenem Schwert in die Richtung aus der der Schrei kam blickt, Lu Ser - der aufgeregt an Alrik und Bodasen rüttelt, Claw - die seitlich von Stone bereits mit dem Waldrand zu verschmelzen scheint.

Er selbst zieht sein Schwert, und schlägt einen Haken nach der anderen Seite von Stone, um die Ursache des Schrei's von der Seite her zu erkunden.


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#205989 08/04/04 09:33 AM
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Lus Stolz ist wie weggeblasen. Erneut wird er sich seiner Unfähigkeit bewusst. Nun, wo die Regenwolken den Vollmond bedecken, ist es stockfinster. Wie soll er Rashida helfen? Trotzdem rafft er sich auf.
"Rashida! Was ist passiert?", ruft er, aber seine schwache Stimme dringt nicht bis zur Kriegerin.

#205990 08/04/04 09:48 AM
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Ein Schrei reisst den Reisenden aus seinen Gedanken. Er hebt den Kopf und lässt die Sinne hinausschiessen in die Nacht. Die Kriegerin ist zurück, am Rande des Waldes. Glance ist zu ihr unterwegs. Da ist Stone.... BigClaw.... LuSer....

Gefahr ? Grosse Gefahr ? Nein, er spürt mehr Schreck als wirkliche Bedrohung.

Langsam senkt er den Kopf und gibt sich wieder seinen Gedanken hin, während schwere Regentropfen zu fallen begonnen haben und ihm in den Nacken laufen........

#205992 08/04/04 09:56 AM
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Aus dem Gebüsch starrt ein beharrtes Gesicht Rashida mit weit aufgerissenen Augen an. Es ist mindestens ebenso entsetzt wie diese. Der buschige Schwanz des Wesens peitscht zweimal unruhig hin und her, bevor es sich in heller Panik abwendet, um zu fliehen.
Doch nach nur zwei Schritten schreit es erneut auf und Rashida sieht es kopfüber in einer großen Blüte verschwinden. Nur ein Paar zuckender Beine ragt noch aus dem großen Kelch. Mit einem letzten schmatzenden Geräusch verschwinden auch die Beine.
Die Blüte öffnet sich wieder, bereit für den Nachtisch.

Last edited by LuSer; 08/04/04 10:49 AM.
#205995 08/04/04 10:45 AM
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Stone, der in Gedanken versunken war, hat zwar den Schrei gehört, kann aber die Richtung nicht einschätzen aus der er kam.
Er sieht noch wie Glance weiter vom ihm entfernt einen Bogen um ihn schlägt, nachdem er ungefähr weis, wo Glance hinwill, setzt er sich ebenfalls in Bewegung.
Aber den agilen Halbelf kann er nicht mehr einholen, noch dazu hat der Regen, den Stone erst jetzt bemerkt, das Gelände ziemlich rutschig werden lassen.





Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#205998 08/04/04 11:23 AM
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Rashida kann ihren Mund vor Staunen nicht mehr zuklappen. Der Schrei ist schon längst raus, trotzdem schliesst sie ihren Mund nicht.

Sie schüttelt ihren Kopf und ruft: "Da, da! Habt ihr das nicht gesehen? Was war das? So ein pelziges Ding!"

Gedankenverloren zeigt sie mit dem Finger immer noch auf die grosse Pflanze, die wieder harmlos ihre Blüte zeigt.

Dann dreht sie sich um und begrüsst die anderen, die gleich herbeigeeilt sind.

"Schön euch zu sehen!"


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#205999 08/04/04 11:24 AM
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Der markerschütternde Schrei reisst Big Claw aus ihrem Halbschlaf. *Rashida!*

Sie springt auf und rennt in die Richtung, aus der der Schrei kommt. Während sie rennt, nimmt sie den Bogen von der Schulter und hält einen Pfeil parat.

Trotz der Dunkelheit und des Regens weiß die Elfin, wo sie hin muss. Sie kann nun in einiger Entfernung eine Gestalt erkennen, Rashida. Die Kriegerin steht wie erstarrt da, aber ausser ihr ist kein anderes Wesen in der Nähe.

Big Claw erreicht Rashida und sieht diese, mit offenem Mund, vor einer großen Pflanze stehen. Die Kriegerin redet irgendwas von einem pelzigen Ding. Aber ausser der Pflanze ist nichts zu sehen.





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#206000 08/04/04 11:52 AM
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Alrik wird wach. "Was war das jetzt ???" fragt er sich. Er hat natürlich keine Ahnung.
Bevor er aufsteht, prüft er noch schnell den Sitz seiner Messer. Dann setzt er sich auf, blickt kurz um sich, steht dann auf, währender den Rest in Richtung Wald verschwinden sieht.

"Hm, einer muß doch das Lager bewachen !?" fragt er sich - und beschließt, erst mal hierzubleiben.
Er nickt dem inzwischen auch wachgewordenen Bodasen zu, und beginnt, sich dem Wald zu nähern - das Lager immer in Blickweite (wozu ersich mehrmals umschaut, um die Umgebung und seine Entfernung zum Lager zu überprüfen).

"Ich habe keine Lust, den ganzen Krempel hierzulassen, also bleibe ich besser in Sichtweite ..." denkt Alrik "...zumindest bis sie meine Hilfe brauchen."


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
#206002 08/04/04 11:56 AM
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Glance erreicht Rashida nach Claw und Lu Ser und sieht, dass keine unmittelbare Gefahr besteht. Er lässt sein Schwert wieder verschwinden, und begrüsst Rashida "Schön Euch gesund wieder zu sehen! Lasst uns zurück zu den Anderen gehen."

Zu dem inzwischen herangekommenen Stone sagt er, "Alles ist klar! - Ich werde dann die Wache übernehmen. Ihr bedürft der Ruhe um der Gedanken Herr zu werden, die Eure Aufmerksamkeit fesseln"

Ohne weiteres Wort, und ohne auf die Anderen zu warten, geht er zurück zum Lagerplatz. Dort sagt er den Verbliebenen nur "Rashida ist zurück - ich übernehme jetzt die Wache bis zum Sonnenaufgang." Er sucht einen der hohen Bäume aus, schwingt sich hinein, klettert gewandt hoch und macht es sich auf einer Astgabel, von der er sowohl den Lagerplatz wie das Umfeld im "Auge" hat, bequem.


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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