Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#207288 19/06/04 09:18 PM
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Die heilige Kriegerin hört sich die Erzählung des Hüters aufmerksam an.
"Es spricht für Deinen Ziehvater, dass er Dich nie Enttäuschung oder ähnliches hat spüren lassen. Wenn Du ehrlich bist, jeder Mensch erhofft es doch, seine besonderen Fähigkeiten an sein Kind weitergeben zu können. Für mich wird es auch schwer, wenn meine Kinder einmal kein Talent für den Kampf oder den Tempeldienst haben."
Es tritt eine kurze Pause ein, in der nur das leise Knirschen der Lederrüstung der heiligen Kriegerin zu hören ist.
"Ein alter Hohepriester, der kaum noch sehen und gehen konnte, hat viel mit mir geredet. Er sagte eines Tages zu mir: 'Rashida, mein Kind, merke Dir eins für Dein Leben: Vor Undar sind alle Menschen gleich, egal welche Begabungen sie haben. Beurteile niemals einen Menschen nur aufgrund seines Äusseren oder der Meinung Dritter. Bilde Dir selbst ein Urteil! Und dann handle, wie es von Dir verlangt wird.'"

Rashida hält kurz inne, wahre Worte müssen manchmal einfach nur gehört werden.

"Deshalb habe ich auch Bodasen beziehungsweise Dir geholfen. Wenn jemand in Not ist, dann helfe ich, auch wenn ich hinterher erfahre, dass es falsch war. Aber das ist besser, als wenn ich nicht helfe und dadurch jemand zu Schaden kommt."

Sie besinnt sich, dass der Streiter ihr ja mehrere Fragen gestellt hat:
"Unser Dorf ist viel kleiner! Wir haben nur 25 ansässige Familien und das Dienstpersonal. Also ich schätze die Bewohner auf nicht mehr als 200 Leute."

Dann erzählt sie gleich wieder weiter:
"Das kann ich mir gut vorstellen! Gleich Nachtwachen durchstehen müssen..." sie seufzt leise. "Weisst Du, meine erste Nachtwache war auch eine Katastrophe. Nicht, dass etwas schlimmes passiert wäre, aber... ich bin eingeschlafen. Und da ich ein notorischer Langschläfer bin, konnten sich meine gesamten Mitschüler in Ruhe um mich versammeln, bevor mir der Lehrpriester einen Eimer Wasser ins Gesicht geschüttet hat. Das war mir vielleicht peinlich! Deshalb bin ich froh, dass ich einmal um diese unliebsame Schicht herum komme." feixt die Streiterin.

Sie gehen im Gleichschritt weiter, die Kriegerin kommt trotz der hohen Last noch gut voran.


Während sie sich umschaut, fällt ihr eine dunkle Wolkenwand auf, die noch recht weit entfernt ist.

"Sieh mal," macht sie den Hüter aufmerksam, "glaubst Du, dass wir uns wegen den dunklen Wolken Sorgen machen sollen? In den Bergen schlägt das Wetter oftmals binnen Minuten um!"


Quem dei diligunt, adulescens moritur. Titus M. Plautus
#207290 20/06/04 07:36 AM
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Stone schaut sich die Wetterfront an.
"Verdammt, wir müssen die anderen einholen. Wenn wir in der engen Schlucht keinen Unterschlupf finden dann kann es gefährlich werden. Habt ihr schon mal beobachtet wie aus einem kleinem Bach ein reissender Strom wird?
Nun, genau das kann uns auch passieren"
Stone schätzt die bewegungen der Wolkenwand ein, "Ich denke in spätestens zwei bis drei Stunden wird das Gewitter hier sein, dann sollten wir einen sichren Platz gefunden haben."


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#207293 20/06/04 12:16 PM
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"Ich kann den Regen spüren" schießt es Alrik durch den Kopf.

Er kommt wieder zu sich. Mechanisch hatte er den Weg bewandert, einen Fuß vor den anderen gesetzt, die Beine von seinem Unterbewußtsein bewegen lassen - wenn man lange Strecken vor sich hat, ist dies die richtige Methode, zu reisen.

Komischerweise wird dabei der Kopf frei : Wenn sich das Bewußtsein nicht mehr auf eine Aufgabe konzentrieren braucht, dann sucht es sich ganz natürlich neue Aufgaben.

Zumindest mit Alrik ist es so : Monotone Bewegungen regen zum Nachdenken an.

Warum Alrik dann immer in einen Dämmerzustand der Meditation verfällt, weiß er selbst nicht. Aber er hat es oft genug erlebt.

Die Schlucht ist nicht einfach zu passieren, aber ein Wanderer lernt irgendwann, bestimmte Aufgasben an sein Unterbewußtsein zu delegieren - monotone Aufgabe, wie das Bewegen der Beine, zum Beispiel, oder das Atmen. Da der Streuner nun schon etwas Training darin hat, geht es ihm ganz leicht "von der Hand".

Und es macht den Kopf frei für andere Sinneswahrnehmungen. Nicht mehr die Steine oder das Wasser sind wichtig, sondern die Schlucht ringsherum. Wenn man die Wände spüren kann, weiß man auch, wie weit man gehen kann.

Er horcht auf die Geräusche, das rauschen des Wassers, das seltene Zwitschern der Vögel hoch über der Schlucht.

Er spürt den Felsen, die Gesteine, die Brocken, auf denen er seine Füße setzt, das Wasser, wie es an der Truppe vorbeifließt ...

Er nimmt den Lufthauch wahr, den Wind, wie er durch die Schlucht streicht, die Luftveränderung - und stellt plötzlich fest, daß es kühler wird.

Es wird kühler - was bedeutet, daß sich eine Wolkenfront oder gar ein Gewitter nähert. Wie so oft. Reine Erfahrung.

"Ich kann den Regen spüren ..." geht es ihm wieder durch den Kopf ... und er weiß, daß er damit richtig liegt. Etwas klingt in seinem Kopf wie das Lachen eines alten Schamanen.

Irritiert schüttelt Alrik den Kopf, aber er weiß es : Regen nähert sich.

Er geht los, die anderen zu warnen ...


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
#207296 20/06/04 12:55 PM
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Big Claw erschreckt erst über die Ratte, muss dann aber doch lachen. Lu Ser´s Verhalten ist manchmal schon recht erheiternd.
"So, das mit dem Lebendigen hat sich nun wohl erledigt. Jetzt sollten wir vielleicht mal nachsehen, was sonst noch in der Kiste ist."
Sie tritt näher an die Kiste und sieht hinein. Von den Vorräten, die dort jemand deponiert hatte war, dank der Ratte, nichts mehr da. Sie nimmt ihr Schwert und stöbert damit in der Kiste. Ein Ledercape, das sie mit der Schwertspitze herausholt, findet sich und am Boden liegt ein Buch und ein Amulett. Das Buch gibt sie Glance, das Amulett behält sie selbst. Es ist an einer goldenen Kette befestigt und stellt einen Drachen dar. Auch er ist aus Gold. Bei näherer Betrachtung kommt es ihr so vor, als hätte dieses Amulett eine gewisse Ähnlichkeit mit Lu Ser.
"Das ist sehr merkwürdig, Lu Ser hat einen Drachen gewittert. Und nun haben wir ein Drachenamulett gefunden. Glance, was hat es mit dem Buch auf sich? Könnt ihr die Schrift entziffern? Und seht euch mal dieses Amulett genauer an."
Die Elfin blickt Glance fragend an. Auch Lu Ser scheint sehr interessiert zu sein.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#207298 20/06/04 05:55 PM
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Glance betrachtet erstmal den Lederumhang genauer, der die halbe Kiste ausfüllte. Er faltet ihn auseinander, hält ihn mit ausgestreckten Armen vor sich und wendet ihn hin und her - er ist etwas verblasst und abgewetzt sowie verdreckt, aber ansonsten in gutem Zustand. Er hat eine Kapuze, und weite Ärmel, aber es sind keinerlei Taschen erkennbar. Vorne im Saum sind Löcher, wie um ihn vorne zubinden zu können, aber weder Schnur noch Brosche hierfür sind noch vorhanden.

Dann betrachtet er das Buch, es hat einen sehr festen Einband aus - "Drachenleder", sagt Glance verblüfft, "deine Nase hat dich nicht getäuscht, Lu Ser". Er blättert darin herum. "Es sieht aus wie die alte Sprache - die beherrsche ich kaum. Vielleicht kann der Reisende etwas damit anfangen. "Hier nehmt", er gibt Claw das Buch zurück, "Mein Rucksack ist zum Bersten voll". Dann nimmt er das Amulett aus Claws Händen und betrachtet es intensiv. Es hängt an einer stabilen Kette, ist etwa handtellergroß, länglich flach, aus goldfarbenem Metall gefertigt und recht schwer. Es hat die Form eines auffliegenden Drachens. Spontan bückt sich Glance zu Lu Ser, und legt ihm die Kette um den Hals. "Hier Lu Ser, Du kannst auch was tragen, und es passt zu dir!"

"Lasst uns weiter gehen", sagt er dann.



In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#207302 21/06/04 12:17 PM
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Die Kriegerin muss dem Hüter Recht geben.

"Lieber einmal zuviel gewarnt, als von einem Wolkenbruch erwischt zu werden."

Sie sieht sich nochmals um, keine auffälligen Zeichen sind zu erkennen.

"Lass uns etwas schneller gehen, damit wir die anderen rechtzeitig erreichen!"

Rashida zieht das Schritttempo merklich an, ihr schwerer Rucksack macht sich insofern bemerkbar, dass sie nun keine Zeit zum Reden mehr hat.


Quem dei diligunt, adulescens moritur. Titus M. Plautus
#207307 21/06/04 01:15 PM
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Die Elfin verstaut das Buch in ihrem Rucksack und betrachtet Lu Ser mit dem Drachenamulett um den Hals.
"Ja, irgendwie passen das Amulett und Du zusammen", meint sie an Lu Ser gewandt.
Sie geht weiter in den Abzweig der Schlucht hinein. Sie hat das Gefühl, als würden die steilen Felswände auf beiden Seiten immer höher werden. Ansonsten scheint sich nichts geändert zu haben. Der Weg ist immer noch steinig und schlecht passierbar. Nach einer Weile wendet sie sich an Glance.
"Ich denke, wir sind jetzt weit genug gelaufen und sollten langsam zurückgehen. Die anderen werden sicher auch bald an der Abzweigung angekommen sein."


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#207308 21/06/04 03:30 PM
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Glance sieht sich um - bedrückend diese Steinwelt - so leer und öde, und doch irgendwie erfüllt von - er weiß nicht, wie er es ausdrücken soll, es ist nicht greifbar, dieses unbewußte Gefühl - der Beklemmung.

"Einverstanden", antwortet er.

Diesmal geht er voraus, sorgsam seine Schritte setzend um auf dem steinigen, unebenen Boden nicht zu stolpern. Als sie wieder an der Nische vorbeikommen, in der sie die Kiste fanden, fällt ihm aus diesem anderen Blickwinkel etwas auf, das er vorher übersehen hat. Etwas seitlich oberhalb der Kiste steckt in der Wand ein Stein, der eine andere Färbung hat als der Fels. Er tritt heran und entfernt den losen Stein vorsichtig. Dahinter ist eine kleine Vertiefung in der ein Lederbeutel liegt. Er tastet ihn ab - der Inhalt ist ein kompaktes Bündel; also öffnet er den Beutel und sieht hinein.

"Das wird Stone freuen", meint er, als er den Inhalt sieht. "Das sind Armbrustbolzen". Er hängt den Beutel an seinen Gürtel, und dann marschieren sie weiter bergabwärts in Richtung der Gabelung.


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#207309 21/06/04 04:35 PM
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Lu folgt Glance halb hüpfend, halb flatternd im Zig-Zag den Berg hinab.
Wie spaßig es ist, in das lockere Geröll zu springen und sich mit ihm ein Stückchen bergab rutschen zu lassen, dann wieder ein hoch zu springen, nur um kurz darauf wieder durch das Geröll zu sprengen ...
Hoffentlich stören Glance die kleinen Steinchen nicht, die ihm von hinten zwischen die Füße poltern. Nein, sein Abstand ist ausreichend groß, so dass er sie kaum zu bemerken scheint.

Das Amulett baumelt vor seinem Bauch und hüpft mit seinen Sprüngen rhythmisch auf und nieder. Lu wundert sich sehr, wie ein verkleinertes Abbild des Alten Weisen, den alle nur als Himmelszunge kannten, in diese Kiste gelangen konnte. Er hatte den Uralten sofort auf dem Amulett erkannt. Er muss unbedingt mit dem Reisenden sprechen! Schließlich kann dieser lesen und beherrscht als einziger die wahre Sprache. Er selbst versteht noch zu wenige Zeichen der komplexen Sprache.

Lu ist das Wedeln im Geröll plötzlich zu langsam. Er öffnet seine Flügel und stürzt sich mit einem wilden Jauchzer den Hang hinab auf die Gabelung zu, wo er ungeduldig auf seine Gefährten wartet, den Blick ehrfürchtig und nachdenklich auf Himmelzunges Abbild gerichet.

#207312 21/06/04 05:45 PM
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Stone und Rashida holen den Streuner ein, der einen irgendwie entrückten eindruck macht.
Fast so als wäre im Gebirge zu wandern das größte.
"Hallo Alrik, hinter uns braut sich ein Gewitter zusammen, wir sollten uns beeilen. Ich denke zwar das wir noch etwa eine Stunde Zeit haben, aber vielleicht müsssen wir uns einen Unterschlupf suchen."

Nur um Stone zu wiederlegen, so scheint es, grollt genau in diesem moment der erste Donner uber den überraschten Krieger hinweg.
Den Blitz hatte keiner gesehen da alle nach vorne schauten, aber es war kein entferntes Grollen gewesen.

Stone schaute die anderen an, hilflos die Achseln zuckend nahm er mit der einen Hand Rashidas Rucksack.
Jetzt war nicht mehr die Zeit für kleine Spiele und Stone hatte bemerkt das das Gewicht für die Kriegerin zu viel zum schnellen laufen war.
"Wir sollten uns wirklich beeilen, ..."
Noch während er diese Worte sprach wandte er sich um, um loszulaufen, nicht die gleichen schnellen kräfte fordernden Schritte als er mit Rashida um die Wette lief.
Aber auf eine art die er sehr lange würde durchhalten können, den Rucksack warf er sich im laufen über die Schulter das Gewicht nicht wirklich spürend.


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#207314 21/06/04 06:46 PM
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Der Reisende wäre beinahe über Lu Ser gestolpert, so sehr hatte er sich in Gedanken über die Ereignisse des vergangenen Tages vertieft. Er nickt dem kleinen Drachen zu:

"Wo sind Glance und -"

In dem Moment rollt ein tiefes Donnergrollen durch die Schlucht und die Aufmerksamkeit des Reisenden richtet sich gen Himmel. In dem schmalen Spalt, der nach Süden hin noch sichtbar war, konnte er es erkennen: Jenseits der Burg hatte sich eine dichte Wolkenfront von violettbrauner Färbung gebildet. Wenn diese Front in ihre Richtung zog, würde sie sich zu einem heftigen Unwetter auswachsen, gegen das der Sturm vom Abend zuvor ein lauer Landregen gewesen wäre.

Schnell überschaut er die Situation. Die schmale westliche Gabelung führt vermutlich zum Tempel, darin jedoch fliesst der Bach zu Tal. In der rechten Felswand dieses Abzweigs sind weiter hinten die fast gänzlich verrosteten Reste von schweren Metallringen erkennbar, an denen teilweise noch Stücke eines vermoderten Seiles hängen. Vermutlich sollten sich einstmals Reisende dort festhalten können, wenn der Bach mehr Wasser führte und sie durch die Strömung waten mussten.

Wenn jedoch dieses Unwetter in den Bergen ringsum niederging, würde der Bach schnell zu einem reissenden Strom anschwellen, der diese Klamm ausfüllen und sie mit sich fortreissen konnte. Aus der nordöstlichen Gabelung kamen ihm gerade Glance und Big Claw entgegen. In diesem Abzweig sollten sie besser nach einer Zuflucht suchen, bis das Unwetter sie erreicht hätte.

Der Rest der Gefährten hatte offenbar ebenfalls den heraufziehenden Sturm bemerkt und beeilte sich nun, die Schlucht heraufzukommen.

#207317 22/06/04 11:00 AM
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Glance grüßt kurz den Reisenden und sieht skeptisch in die zunehmende Dunkelheit des Himmels. "Das sieht nicht gut aus," sagt er, "Wir haben eine Viertelwegstunde in die Schlucht hinein nichts gefunden, das uns allen Unterschlupf gewähren könnte", ergänzt er zum Reisenden, eventuelle Fragen vorwegnehmend.


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#207318 22/06/04 06:26 PM
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"Weiter in die westliche Schlucht vorzudringen wäre unter den gegebenen Umständen" - der Reisende deutet kurz mit dem Kopf zum Himmel - "mehr als leichtsinnig."

Forschend blickt er in den Abzweig, aus dem Glance und Big Claw gerade gekommen sind.

"Dort drüben werden wir möglicherweise eine ungemütliche Zeit verbringen müssen, aber wir laufen zumindest nicht Gefahr fortgespült zu werden, wenn der Bach anschwillt. Wir wissen nicht, wie weit wir noch der westlichen Klamm folgen müssen bis wir den Tempel erreichen. Aber wenn uns die Zeit ausgeht, während das Wasser steigt..."

Er schüttelt den Kopf.

"Sobald die anderen hier sind, gehen wir den nordöstlichen Abzweig hoch und suchen uns eine möglichst geschützte Stelle - auch wenn wir damit riskieren müssen, das uns später mögliche Verfolger den Weg abschneiden könnten."

Wie zur Bestätigung zuckt ein Blitz über den dunklen Himmel im Süden und erneut werfen die steinernen Wände den tiefen Donner zurück, während eine kräftige kalte Böe durch die Schlucht fegt.

#207319 23/06/04 07:01 AM
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Rashida will prostestieren, als Stone ihr den schweren Rucksack abnimmt. Sie schweigt aber, da sie sich eingestehen muss, dass sie sich wirklich überschätzt hat.

"Kommt, Alrik, wir sollten nicht zurückbleiben!"

Der Streuner nickt kurz und die beiden laufen los, um den Hüter einzuholen.

Ziemlich ausser Puste erreicht Rashida den Reisenden, der neben Big Claw, Glance und Lu Ser steht. "Ich bin wirklich nicht zum schnell laufen gemacht!" denkt sie sich grummelig.

Sie richtet einen fragenden Blick auf die Elfen: "Habt ihr einen möglichen Unterschlupf für uns entdeckt? Oder sollen wir uns lieber aufteilen?"


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#207320 23/06/04 08:24 AM
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Als Rashida, Alrik und Stone bei den anderen eintreffen, wechseln sich Blitz und Donner in rascher folge ab, und die erstem schweren Tropfen gehen nieder.
Der Wind kommt aus einer günstigen Richtung, so das er nur schwach zu den Gefährten in die Schlucht bläst, aber sollte die Windrichtung drehen so müßte die Gruppe auch gegen den Wind ankämpfen.


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#207321 23/06/04 09:25 AM
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"Ja, das ist im Moment das Beste was wir tun können", stimmt Glance dem Vorschlag des Reisenden zu, "aber es wird trotzdem ungemütlich - und wir müssen schnell laufen, damit wir über die Strecke hinauskommen, die wir bisher erkundet haben". Auf Rashidas ´Fragen hin ergäzt er, "Unterschlupf haben wir auf der ersten Strecke nichts geeignetes gesehen - und aufteilen? Das sollten wir wirklich versuchen zu vermeiden, oder wollt ihr uns schon wieder mal verlassen?"

Dann nestelt er den Beutel von seinem Gürtel ab, und gibt ihn Stone. "Hier, das habe ich in der Schlucht gefunden - das könnt ihr am ehesten gebrauchen, es sind Armbrustbolzen. Ich habe sie nicht näher untersucht, denn ich verstehe nichts von Armbrüsten".

"Lasst uns schnell weitergehen", sagt er dann zu allen, und wendet sich wieder der nordöstlichen Schlucht zu.


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#207322 23/06/04 09:30 AM
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Stone steckt den Beutel erst mal weg, dann wartet er darauf das die anderen folgen.
Trotz des anfangenden Regens will er zusammen mit Rashida weiter den Abschluss bilden.


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#207324 23/06/04 02:51 PM
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Gerade als Lu ansetzten wollte, dem Reisenden das Amulett zu zeigen, unterbrach ihn ein lauter Donnerschlag.

"Heyda! Der Himmel speit Feuer!", ruft Lu begeistert. "Guckt nur, wie schön es aussieht!"

Am liebsten wäre er aufgestiegen und dem Gewitter entgegen geflogen. Allerdings erinnerte er sich gerade noch rechtzeitig an die Worte seines Lehrers Ben Jaminfran'klin, der die Jungdrachen immer wieder gewarnt hatte, sich den Verlockungen des feuerspeienden Himmels hinzugeben. Außerdem war so ein Unwetter zumeist mit Regen verbunden, für den Lu sich nicht wirklich begeistern konnte.

So hielt er es für das beste, möglichst rasch einen Unterschlupf zu suchen. Ob er wohl in die Truhe passen würde, die sie vorhin gefunden hatten? Dort wäre es immerhin schön trocken und röche fantastisch nach Ratte. Aber gehorsam stapft er Glance hinterher.

#207326 23/06/04 03:04 PM
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Der Reisende bedenkt Rashida mit einer hochgezogenen Augenbraue.

"Aufteilen ? Wohin wollt Ihr Euch denn aufteilen, wertes Fräulein ? Wir haben nur einen möglichen Weg, wenn wir nicht wieder zurückgehen oder wie Käfer in dieser Schlucht ersaufen wollen - da hoch."

Mit diesen Worten deutet er in die nordöstliche Schlucht und folgt dem Halbelfen mit schnellen Schritten.

#207328 23/06/04 04:18 PM
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Glance kämpft sich die Schlucht hoch. Der Wind weht pfeifend von hinten durch die Schlucht und drückt den stärker werdenden Regen durch seinen Umhang und sein Kettenhemd. In kurzer Zeit ist er bis auf die Haut durchnässt. Die Steine am Boden werden durch die Nässe glatt und erschweren das Laufen erheblich. Das Donnern schallt, reflektiert von den Felswänden, in seinen Ohren, sodass er kaum etwas hören kann. Durch die Blitze wird die Szenerie zwar jeweils kurzeitig erhellt, aber sie blenden auch in der durch die Wolken zunehmenden Dunkelheit. Der Regen verbessert die Sicht auch nicht. Elfische Sinne helfen ihm hier zwischen den Felsen und in dem Tohuwabohu der Winde auch nicht weiter, selbst seine beschränkten Infravisionsfähigkeiten werden durch die ständigen Blitze empfindlich gestört.

So kämpft er sich halbblind weiter, über den Punkt hinaus, den sie vorher erreicht hatten. Die Schlucht zieht sich in leichten Windungen stetig bergauf, über die allgemeine Richtung hat Glance längst jeden Überblick verloren. Er stiert verzweifelt in den Regen, aber nirgends ein auch nur halbwegs trockenes Plätzchen zu erkennen. Also beisst er die Zähne zusammen und stapft weiter.

Unvermittelt reisst ihn der Wind fast um - ohne dass er es merkte hat er das Ende der Schlucht erreicht und er steht auf dem Bergsattel, wo ihn der Wind mit voller Wucht trifft. Instinktiv kniet er sich hin, um dem Wind eine geringere Angriffsfläche zu bieten und versucht sich umzuschauen. Die Elemente toben über den Kamm, er versucht die Zeit abzuschätzen, aber durch die dichte Wolkendecke dringt kaum Licht, und er hat das Gefühl für Zeit im Laufe des Anstiegs verloren. Soweit kann er sehen, dass der Kammgrat schmal ist, und es gleich wieder in einer zu Anfang zumindest sanften Steigung abwärts geht.

Er geht weiter, und kommt schon nach wenigen Metern an einen grösseren Felsen, in dessen Windschatten er tritt. Sofort ist der Druck des Windes weg, und er atmet erstmal tief durch.


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