Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#207533 08/07/04 03:25 PM
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Da von dem Reisenden keine Antwort kommt und Glance sie gebeten hat bei Stone zu bleiben, dreht sich Big Claw um und stellt sich neben den Krieger und Rashida.
Sie nimmt etwas von dem Kuchen den Rashida hingelegt hat und steckt ihn in ihren Rucksack.
"Stone, wenn ihr nichts dagegen habt, werde ich mit euch mitgehen. So kann ich euch eventuell helfen, wenn ihr starke Schmerzen bekommen solltet."


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#207535 08/07/04 03:34 PM
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"Es wird gehen, aber danke. Natürlich könnt ihr gerne mit uns gehen. Wir sollten ohnehin nicht zu weit auseinander gehen.
Stone wirft einen Blick auf den Streuner der sich auch fertig gemacht hat.
"Auch euch einen guten Morgen Alrik", gibt er den Gruß von diesem zurück.
Dem Streuner schien die Nacht nicht ausgemacht zu haben, "muß wohl gewöhnungssache sein," denkt sich Stone.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#207536 08/07/04 06:00 PM
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Konzentriert sendet der Reisende seine Sinne aus. Die Stimmen der Gefährten verblassen und seine Gedanken kehren zurück zu dem Sturm dieser Nacht. Da war diese stetige, dunkle, drohende Melodie im Wind - selbst für ihn kaum wahrnehmbar. Es war Magie am Werk gewesen, soviel war ihm klar. Doch er konnte nicht ergründen, ob es das Werk des Schattenwebers war, oder einer anderen dunklen Kraft.

Und doch: In den frühen Stunden kurz vor Sonnenaufgang hatte er das Gefühl, das sich im Schutz dieses Sturmes und verborgen unter den tiefen Tönen etwas unbemerkt genähert hatte. Etwas, das er ohne Zögern SarSareth zuordnen konnte.

Hatte er anfangs noch Zweifel, so wurden diese nun immer mehr zur Gewissheit. Ringsum, in den dunklen Klüften und Spalten waren sie, lauernd und verborgen vor dem Licht der Sonne. Hätten sie diesen Ort noch vor Sonnenaufgang erreicht, so hätten sie sicher unverzüglich angegriffen. So aber warteten sie.

Wieviele es sind, vermag er nicht genau zu sagen. Auf jeden Fall aber genug, um dieser angeschlagenen, müden und geschwächten Gemeinschaft den Garaus zu machen. Schwarzer Nebel in den Spalten und Klüften.... Ihm musste etwas einfallen. Er durfte sie nicht weiter folgen lassen.

Er wendet sich in unmissverständlichem Ton an die verblieben Gefährten:

"Heute werde ICH die Nachhut übernehmen. Wartet nicht auf mich, wenn ihr mich aus den Augen verlieren solltet. Ich werde keine Schwierigkeiten haben euch zu folgen."

#207539 09/07/04 04:46 AM
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Die Kriegerin packt die restlichen Kekse und den halben Kuchen wieder ein.
Als sie ihren Rucksack schultert, bemerkt sie mit Erleichterung, dass er sehr viel besser zu tragen ist.

Sie mustert nochmals genau Stone und fragt ihn dann: "Wird es gehen? Soll ich Dir etwas abnehmen? Die Armbrust oder Deinen Rucksack?"

Während sie auf die Antwort wartet, schaut sie sich um. Glance ist bereits weit voraus, dieses Marschtempo kann sie wohl nie durchhalten.

Der Reisende überrascht sie mit seinem Entschluss, dass er nun die Nachhut übernimmt.

"Auch gut, ein unangenehmes Problem weniger", denkt sie sich.

Zum Reisenden gewandt meint sie: "Seid vorsichtig, niemand weiss genau, wer uns alles folgt."


Quem dei diligunt, adulescens moritur. Titus M. Plautus
#207541 09/07/04 05:49 AM
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Stone schaut die Kriegerin erstaunt an, "Könntet ihr mich tragen? Ich denke, es wird gehen müssen. Ich werde auch nicht zulassen das ihr euch wieder so überladet und dann vielleicht auch noch stolpert und euch verletzt. Danke für euer Angebot, aber es gibt Dinge, die zu akzeptieren sind. Ich denke wir sollten Glance folgen, bevor er den Tempel alleine ausräumt."
Stone weis nur zu gut, dass es hier im Gebirge keine Möglichkeiten gibt einen ernsthaft Verwundeten zu transportieren, nicht mit der armseligen Ausrüstung die sie ihr eigen nennen.
Seine Knie schmerzen, aber solange er gehen kann, wird er Hilfe nicht in Anspruch nehmen, nicht nur sein Stolz spielt da eine Rolle, auch der Gedanke die vorhandenen Kräfte einzuteilen und zu schonen.
Wer weiß wann sie Big Claws Heilkünste wegen etwas Ernsterem als ein paar schmerzenden Knien brauchen werden.
Und er hatte sich seine Knie nochmal angeschaut.
Die Elfe war absolut erstaunlich, nach allem was Stone über Heilzauber gelernt hatte, war das ein sehr starker Zauber gewesen.
Seine Wunden sind verschlossen, und das Gewebe ist ausreichend stark verheilt, so dass er sich um das Gehen oder Klettern keine Gedanken mehr macht.
Und dann verwendet sie Kräuter, Stone fragt sich, ob die Elfin wußte wie stark sie in solchen Dingen ist.
Die Kräuter hätten bei einem weniger guten Heiler sicherlich gute Dienste geleistet, aber Stone hätte dann unter keinen Umständen weitergehen können.
Fast ehrfürchtig schaut er Claw an. Nein sie weis wohl wirklich nicht wie stark sie ist. Stone beschließt bei der nächsten Rast mit ihr darüber zu reden, sein Vater Ferrwar hatte ihm von Heilern erzählt, die, obwohl sie normale Magie verwendeten, doch Göttliche Unterstützung erfahren hatten.
Er erschauderte, diese Unterstützung wurde aber nur dann zuteil wenn die Götter Einfluß nehmen wollten.
Wieviel hier war noch ihr freier Wille?


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#207544 09/07/04 08:51 AM
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Glance hockt sich hin und verfolgt Lu Sers Flug. Einen kurzen Moment ist er besorgt, weil er ihn aus den Augen verliert, da Lu anscheinend gelandet ist. Aber dann sieht er ihn wieder auftauchen und sich geradewegs auf ihn zu bewegen.

Lu berichtet ihm von seiner Entdeckung. Glance überlegt, sich die Karte und die Landschaft vor seinem inneren Auge vorstellend. Ein Passweg von der Burg in das Tal vor ihnen? Ja, warum nicht - möglicherweise war die Abzweigung von der Geröllhalde verschüttet. Hätten sie diese nicht gequert sondern umgangen, wären sie womöglich auf den Weg gestossen und hätten sich die Quälerei in der Schlucht erspart.

Achselzuckend steht Glance auf und sagt zu Lu "Gut, sage bitte den Anderen Bescheid und komme dann wieder zu mir. Ich gehe weiter".

Er geht ein paar Schritte zurück, nimmt Anlauf und setzt über die Lücke hinweg, nicht vergessend bei der Landung ein Levitationspolster unterzulegen, falls der Untergrund nicht fest ist. Wie er allerdings auf der anderen Seite feststellt, war die Sorge hier unbegründet. Dann arbeitet er sich weiter auf dem Sims, ohne auf grössere Schwierigkeiten zu stossen, bis an die von Lu Ser beschriebene Stelle.


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#207547 09/07/04 09:15 AM
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Schnell fliegt Lu zurück zu den Gefährten.
"Wenn wir dem Sims folgen, treffen wir auf einen kleinen Pfad. Es ist keine Sackgasse. Kommt!"

Eifrig winkend trippelt er wieder zum Sims. Fliegen oder Laufen? Nein, Lu fliegt lieber schnell zurück zu dem Felsentor, um seine Neugier dort zu stillen. Die übrigen können den Weg ja gar nicht verfehlen.

Last edited by LuSer; 09/07/04 11:02 AM.
#207548 09/07/04 11:03 AM
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Glance erreicht den von Lu Ser beschriebenen Rücksprung und schaut sich um.

In der Tat durchbricht ein Spalt die bergseitige Felswand, und es sind noch schwach Spuren künstlicher Bearbeitung zu erkennen. Offensichtlich hatte man einen natürlichen Spalt genutzt und ihn erweitert und gangbar gemacht. Es sind die Reste eines angelegten Weges, der aber schon lamnge nicht mehr regelmässig genutzt wird.

Glance wendet sich der Talseite zu. Das Plateau, auf dem er steht, ist immer noch auf etwa 2/3 der Höhe über dem Tal, wie man inzwischen, da die Morgennebel dort sich verzogen haben, erkennen kann. Jedoch fallen die die Talseiten des Plateaus immer noch steil ab. Es müsste aber eine Fortsetzung des Weges geben...



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#207550 09/07/04 11:11 AM
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"Dann sollten wir jetzt aufbrechen", wendet sich Stone an den Reisenden, und nickt ihm zu.
Rashida die schon ungeduldig wartet ist schon ein paar schritt voran gegangen.
"Kommt Alrik," spricht Stone den Streuner an, der auch froh endlich weiter zu kommen, schlisst sich an.
Die ersten schritte lassen Stone daran denken das dies für ihn kein Spaziergang wird, aber er tut den Schmerz mit einem Achselzucken ab.
Manche Dinge sind zu akzeptieren.


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#207552 09/07/04 11:53 AM
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Der Bericht von Lu Ser hört sich einerseits sehr gut an. Auf der anderen Seite macht er Big Claw aber auch Sorgen. Sie ist es nicht gewohnt, in den Bergen herumzuklettern. Aber sie hat ja keine andere Wahl.
"Alrik, kommt ihr mit mir, dann kann Rashida mit Stone gehen und ihm vielleicht bei dem Sprung helfen."
Alrik nickt ihr nur wortlos zu und folgt ihr. So kommen sie an den Saum, den Lu Ser beschrieben hat. Die Elfin wagt es nicht, den Abgrund hinunterzusehen und richtet ihre Blicke stur auf den Boden. Endlich sind sie an dem Sims angekommen. Sie schluckt einmal und atmet tief durch, nimmt Anlauf und springt. Unendlich erleichtert kommt sie sicher auf der anderen Seite an.
Auch Alrik scheint nicht sehr begeistert. Er nimmt ebenfalls etwas Anlauf, springt und kommt landet neben Big Claw.
"Hoffentlich müssen wir das nicht öfter machen ", sagt die Elfin zu ihm und hofft im Stillen, dass auch Stone den Sprung schafft.
"Ich glaube, wir sollten hier auf Stone und Rashida warten."



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#207553 09/07/04 12:09 PM
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Einige Stunden lang war der Reisende schweigend den Gefährten gefolgt und hatte sich unmerklich immer weiter zurückfallen lassen. Die Sonne stand mittlerweile im Zenit und die Gefährten waren ausser Sicht.

Er wartet einen Moment und kehrt dann um. Es sollte ihm ohne Mühe gelingen, noch vor Einbruch der Dunkelheit den Ort zu erreichen, an dem sie vor dem Sturm Zuflucht gesucht hatten. Und wo andere Kreaturen ebenfalls eine Zuflucht gesucht hatten - vor der Sonne.

Erst nach einer ganzen Weile entsinnt er sich an die Teile des Schlüssels von FenFehiris, die er immer noch in dem kleinen Lederbeutel bei sich trägt. So eine Dummheit! Er hätte die Fragmente bei den Gefährten lassen sollen, falls er aus der kommenden Konfrontation als Verlierer hervorgehen sollte. Nun war es zu spät. Nun konnte er nur das Beste hoffen und das Schlimmste erwarten...

#207555 09/07/04 12:27 PM
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Stone folgt mit Rashida den beiden, als sie selbst an der stelle ankommen muß Stone schwer schlucken.
Er hat keine ahnung ob er den Sprung schaffen kann und wenn ob er drüben sicher landet.
"Rashida, ich gebe euch alles was ich an Gepäck habe und springe dann. Anschliesend werft ihr mir alles rüber.
Normalerweise wäre der Sprung für Stone keine herausforderung, aber so?
Stone geht weiter zurück um anlauf zu nehmen als er es normalerweise gebraucht hätte, aber er will sein Tempo langsam steigern, um die Knie nicht zu sehr zu fordern, und schwung zu bekommen. Die Landung würde schon hart genug werden.
Dann läuft der Krieger an und springt, er hat sich bewußt mehr in richtung der Felswand abgestossen auch wenn er dann an der Felswand hängenbleibt, und richtig die Landung ist zuviel für seine Knie.
Stone kann sich nicht mehr halten, nur der schwung in richtung Felswand verhindert das Stone der abgrundkante zu nahe kommt. Mit dem Rucksack hätte er sich sicher nicht halten können.
Auf der Seite liegend kommt der Krieger zur ruhe, schwer atmend kämpft er sich gleich wieder hoch.
Ein genickter Gruß richtung Claw soll dieser Signaliesieren das alles in Ordnung ist.
Leicht Humpelnd geht Stone zurück an den Spalt, und lässt sich von Rashida die Sachen zuwerfen.
Wenigsten dies funktionierte so wie der Krieger es sich vorgestellt hat.
Danach macht er platz für Rashida.
Rashida scheint sich angesichts der tiefe nicht wohl zu fühlen, aber weiter lässt sie sich nichts anmerken.
Mit viel zu wenig anlauf, wie es Stone vorkommt, überwindet sie den Spalt sicher mit einem kraftvollem Sprung und landet sicher.
Ohne weitere worte über Stones Probleme zu verlieren nimmt sie ihre Sachen wieder an sich.
Gemeinsam gehen die zwei zu Claw und Alrik die schon warten.


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#207559 09/07/04 01:26 PM
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Glance hat inzwischen die Kanten des Plateaus genauer untersucht. An einer Stelle, fast genau neben der Mündung des Simses, ist ein neuerer Abbruch. Er legt sich auf demn Bauch und schiebt sich vorsichtig über die Kante bis er direkt hinunter sehen kann.

Weiter unten erkennt er, schwach und überwuchert, die Reste von in den Fels gehauenen Stufen. Darüber jedoch ist nichts mehr - der erste Teil der Treppe ist weggebrochen. Er schätzt die Entfernung ab - zum Springen zu weit und zu tief, vor allem, weil man bei einer nicht geraden Landung sehr leicht das Gleichgewich verlieren und von den Resten der Treppe seitlich in die Tiefe fallen kann.

Er sieht die verrosteten Reste in den Fels eingelassener Ringe, die früher wohl mal ein Seil als Geländer führten. Vertrauenerweckend sehen sie nicht aus.
Aber mit seiner Levitationsfähigkeit müsste er es schaffen können. Wenn er ein Seil mitführen würde, könnten sich die Anderen dann relativ sicher abseilen.


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#207561 09/07/04 03:04 PM
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Mit Erleichterung stellt Big Claw fest, dass Stone und auch Rashida den Sprung geschafft haben.
"Stone, es scheint ja alles in Ordnung zu sein. Nun dann sollten wir so schnell als möglich versuchen Glance zu finden."
Mit diesen Worten marschiert sie los. Alrik bleibt dicht hinter ihr. Anscheinend ist der Streuner solche Touren gewohnt, denn er bewegt sich sehr sicher. Auch als ein paar Engstellen kommen, hat er keine Schwierigkeiten.
Plötzlich nimmt Big Claw etwas wahr.
"Glance muss ganz in der Nähe sein", ruft sie anderen über ihre Schulter hinweg zu. Sie läuft etwas schneller.
Schon von Weitem sieht sie den Halbelfen. Etwas ausser Atem kommt sie bei ihm an.
"So, da wären wir. Habt ihr einen Weg gefunden?"



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#207562 09/07/04 03:08 PM
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Der Weg zurück hatte ihn doch ein wenig mehr Zeit gekostet, als vermutet. Der Reisende erreicht den Rastplatz der letzten Nacht erst, als die Sonne schon auf den Gipfel des großen Berges im Westen herabsinkt.

Er atmet tief durch und setzt sich dann langsam auf einen flachen Felsen. Er musste Kräfte sammeln. Er musste soviel Macht wie nur irgend möglich in sich aufnehmen, bevor sie kamen. Er kann sie nun deutlich spüren, noch immer verborgen in den Spalten und Klüften ringsum. Doch sie beginnen sich zu regen - jetzt, wo die Schatten länger werden. Hoffentlich konnte er genug Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Er musste erreichen, das so wenige wie möglich den Gefährten folgten. Er musste ihnen den Rücken freihalten, wenn sie den Tempel lebend erreichen sollten.

Eine halbe Stunde muss er wohl mit geschlossenen Augen dagesessen haben, als die Sonne hinter dem Berg verschwindet. Das Licht verblasst und Kälte breitet sich aus. Und nun spürt er sie kommen. Wie schwarzer Rauch fließen sie aus ihren Verstecken herab, stumm, drohend, unaufhaltsam. Er öffnet die Augen und erhebt sich, um bereit zu sein.

"Oh Gütige, steh mir bei." flüstert er. Es mussten mehr als ein Dutzend sein, die nun langsam Gestalt annehmen, als sie sich ihm von allen Seiten nähern. So viele hatte er nicht erwartet.

Er lässt die Blutjäger so nahe wie möglich herankommen. Sie sind vorsichtig. Sie spüren was ihnen droht, doch sie vertrauen auf ihre Übermacht. Vermutlich lagen sie damit richtig, doch er durte jetzt keine Zweifel in seine Gedanken vordringen lassen.

Der Reisende lässt die gesammelte Macht auf einen einzigen Schlag los. Stärker und schneller, als er es je zuvor getan hatte. Eine Schockwelle ungeheuren Ausmaßes rast durch die Spähren, selbst die Luft entzündet sich in kalter Glut und die Berge ringsum reflektieren das Feuer, erstrahlen für einen Moment in eisigem Blau, während ein tiefer Donner von ihren Flanken wiederhallt.

Eine Handvoll der Blutjäger vergeht in der Schockwelle - diejenigen, die ihm am nächsten waren. Der Rest ist geschwächt, doch nicht vernichtet. Der Reisende zieht die Windsänger und die Welt um ihn herum verblasst in seiner Konzentration auf Klauen und Krallen und messerscharfe Zähne, die auf ihn eindringen.

Es ist ein stummer, rasend schneller Tanz der Klingen. Kalte, grausame Gesichter erscheinen für Sekundenbruchteile vor seinen Augen und verschwinden wieder. Die Windsänger durchschlagen Knochen und Fleisch. Kein Laut dringt zu ihm vor, absolute Stille begleitet den Tanz. Eine Klaue schlägt sich tief in seinen Arm - rasender Schmerz peinigt sein Innerstes. Eine Zweite reisst ein Stück Fleisch aus seiner Wange und lässt seinen Blick verschwimmen. Zähne schnappen nach seiner Kehle, kurz bevor eine Klinge den Kopf seines Gegners zu Boden fallen lässt. Er taumelt. Eine winzige Ewigkeit des Zögerns. Krallen zerfetzen seinen linken Unterarm und betäuben seinen Verstand. Er will schreien, gepeinigt von der dunklen Glut ihn seiner Seele, doch er bringt keinen Laut über seine Lippen. Die Klaue verschwindet in einem Schemen aus gefrorenem schwarzem Blut und blauem Stahl. Sekunden des tötens scheinen sich endlos zu dehnen - und während er die dunklen Kreaturen erschlägt, treffen auch ihn noch einige Hiebe der grausamen Klauen. Sein Kopf scheint zu explodieren, doch sein Körper bewegt sich wie mechanisch, schnell und präzise, losgelöst von seinem Geist. Krallen schneiden tief in seinen Oberschenkel, es riecht nach heissem Blut - seinem Blut.

Der Reisende nimmt nicht mehr wahr, wie seine Klingen dem letzten Blutjäger den Oberkörper durchschlagen und ihn beinahe in zwei Hälften zerteilen. Der Angriff ist vorüber. Er schwankt, sinkt auf die Knie, die Klingen entgleiten seinen Händen und er fällt. Tiefer und immer tiefer. Sein Kopf schlägt hart auf den Fels.

Dunkelheit. Stille.

#207568 09/07/04 03:12 PM
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Stone der keine notwendigkeit sieht auch noch zu rennen, folgt mit Rashida langsamer.


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#207569 09/07/04 07:13 PM
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"Ja", antwortet Glance auf Claws Frage, "Aber der Anfang ist weggebrochen - wir brauchen etwas zum Überbrücken. Alrik, habt ihr noch ein Seil?" Lu Ser, der inzwischen auch auf dem Plateau gelandet war, setzt an etwas zu sagen - verstummt aber als Alrik Glance das dunkle Seil reicht, das er dem toten Drow abnahm.

Glance misst das Seil mit seinen Armspannen und meint, "Kurz, aber es wird gerade reichen, denke ich - allerdings können wir es nicht doppelt nehmen, also werden wir es hängen lassen müssen. Schade drum".

Inzwischen kommen auch Rashida und Stone auf dem Plateau an. Glance blickt den Sims entlang zurück - doch soweit er mit seinen scharfen Augen auch sehen kann, nichts! "Wo bleibt der Reisende?" fragt er Stone.


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#207571 09/07/04 07:33 PM
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Stone schaut Glance nur an, "Er wollte unbedingt die Nachhut machen. Er hat gesagt wir sollen nicht auf ihn warten wenn wir ihn aus den Augen verlieren. Er würde uns finden"
Nach einer kurzen Pause des Überlegens, "Ich denke er hat etwas vor, sonst hat er sich nie darum gekümmert wer wo geht. Wir sollten zusehen das wir hier einen Weg für ihn zurücklassen damit er sich uns wieder anschliessen kann."
Dann geht Stone zur Seite und lehnt sich an den Fels, er braucht sein Bein nicht hinab zu sehen.
Er weiß das die Wunde am linken Knie wieder offen ist, nicht schlimm, aber viel darf nicht mehr passieren.
"Im Tempel kann ich etwas ruhen," denkt er sich, "wenn wir Glück haben," er seuftzt.


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#207575 09/07/04 08:10 PM
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"Ich hoffe, Glance, dass wir nicht mehr lange in den Bergen sein müssen. Das ist keine Umgebung für mich. Es ist alles so fremd und ungewohnt. Aber wenn es nicht anders geht, dann muss ich wohl da durch."
Sie schaut an Stone entlang auf seine Knie und ihr Blick bleibt auf dem linken Knie hängen.
"Stone, das sieht nicht gut aus. Lasst es mich bitte mal kurz untersuchen."


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#207576 09/07/04 08:46 PM
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Glance zieht erstaunt die Brauen hoch. Seltsam, denkt er bei sich, was könnte der Reisende hier in der Bergwildnis vorhaben? Wirklich rätselhaft, dieser Reisende. Andererseits, alles was er bisher tat, ohne sich je wirklich mitzuteilen, war zielgerichtet gewesen. Glance zuckt mit den Achseln. "Das werden nicht die letzten Berge sein, fürchte ich", meint er zu Claw.

Dann legt er das Seil um eine Felszacke, und verknotet es so knapp es geht. Er befestigt das andere Ende an seinem Gürtel und sagt, "Das wird jetzt ein ein bißchen heikel". Er nimmt sein Artefakt, hält es wie einen Speer, visiert kurz und schleudert es dann in Richtung der ersten sichtbaren Stufe unter ihnen. Zitternd bleibt das Artefakt im Wurzelholz eines kleinen Busches stecken. "Ich werde mit Hilfe von Levitation da rüber gelangen und das Seil spannen. Dann könnt ihr euch daran abseilen. Werft irgendetwas Geeignetes aus eurer Ausrüstung über das Seil, haltet euch fest und lasst euch einfach runterrutschen - ich werde euch unten abfedern. Alles klar?". Alle nicken, ausser Lu Ser, der etwas verdutzt guckt. "Du kannst schon mal vorausfliegen, Lu, und neben dem Tilúviel warten", sagt Glance mit einem Lächeln.

Damit wendet er sich dem Abgrund zu, studiert den Abbruch genau, merkt sich einen Punkt etwas jenseits der Mitte, an dem eine schmale Nase an der Wand verblieben ist. Er konzentriert sich, geht ein paar Schritte zurück um Anlauf zu nehmen, läuft los, springt in einem Bogen auf die Felsnase, die sein Fusss kaum zu berühren scheint und in einem weiteren Bogen landet er auf der Stufe, rollt sich nach vorne ab um den Schwung abzufangen. Er rutscht auf dem Rücken die Treppe herunter bis das Seil sich straff spannt und ihn abrupt stoppt. Einen Moment bleibt er liegen, atmet tief durch und zählt im Geiste seine Knochen. Lu Ser eilt herbei um nach ihm zu sehen und er beruhigt ihn mit einem gekeuchten "Alles in Ordnung!"

Endlich rappelt er sich hoch, geht das kurze Stück hoch und befestigt das Seil. Dann winkt er den Anderen sich abzuseilen.


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