Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#207763 26/07/04 08:56 PM
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Die Elfin schwankt zwischen den beiden Frauengestalten hin und her. Zu welcher sollte sie zuerst gehen? Eigentlich gebührt Fenia Al'Elfanil die Begrüßung. Sie war und ist die Wächterin dieses Tempels. Was auch immer AneAshin hierher geführt hat, Big Claw wird Fenia als erste ihre Aufwartung machen. AneAshin würde sich gedulden müssen.
Big Claw geht auf Fenia Al'Elfanil zu, verbeugt sich und sagt:
"Nun, wir haben das Rätsel gelöst und ihr habt bis jetzt Wort gehalten. Der Tisch ist reich gedeckt und wir können uns ausruhen. Danach werden wir uns aber sehr viel zu erzählen haben."
Sie dreht sich zu AneAshin um, verbeugt sich ebenfalls.
"Seid gegrüßt. Auch wir werden sehr viel zu bereden haben."
Die Elfin geht auf einen der Plätze und setzt sich.

Last edited by bigclaw6; 26/07/04 09:20 PM.

Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#207767 27/07/04 04:43 AM
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Auch Stone hat sich entschieden, langsam geht er zu Fenia.
"Mein Name ist Stone, Ferrwars Sohn. Ich möchte mich für mein Verhalten entschuldigen, es war unangebracht. Ich danke euch für eure Gastfreundschaft."
Mit einer nie zuvor an den Tag gelegten Eleganz verbeugt Stone sich for Fenia.
Danach wird sein Blick wieder kalt und er geht ohne ein Wort an AneAshin vorbei.
Er wählt sich ein Kissen etwas abseits, er ist viel zu Zornig und aufgewühlt für Gespräche.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#207769 27/07/04 07:06 AM
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Fenia erhebt sich würdevoll, als die ersten Gäste den Saal betreten. Mit ernsthafter Miene hört sie die Begrüßungen an. Innerlich zittert sie vor Aufregung und Sehnsucht. Die wahre Göttin ist erschienen; ihr Dienst hat ein Ende! "Nein!", scheltet sie sich innerlich selbst. "Zeige Würde und Anstand, wie es deiner Position entspricht." Dann verneigt sie sich leicht vor den Gefährten und antwortet:

"Wilkommen, Ihr Kinder der Prophezeiung. Großes hat sich heute ereignet. Seit ewigen Zeiten habe ich hier keine Gäste mehr begrüßen dürfen. Setzt Euch, speist und trinkt und genießt die Sicherheit dieses Ortes. Dieser Wandteppich zeigt einen Grundriss des Tempels mit allen zugänglichen Räumen und Hallen. Im Westflügel dort sind Lager für euch bereitet. Ihr werdet erkennen, wem welches zugedacht ist."

Dann geht sie mit schwebenden Schritten zum Eingang, wo ein rötliches Schimmern immer noch die Gegenwart von AneAshin überstrahlt. Sie wirft sich vor ihr zu Boden und flüstert:

"Du bist zurückgekehrt, Edelste unter den Edlen. Siehe, ich habe dein Andenken bewahrt. Diese Helden haben den Tempel geöffnet und werden dir treu dienen, nun, da du zurück unter uns bist. Die Prophezeiung hat sich erfüllt."
"Eigenartig erfüllt", denkt sie. " Ich hatte immer gedacht, der zweite Teil, egal ... Zweifel stehen mir nicht zu."

Mit einem lauten Seufzer sinkt sie zusammen. Eine weiße Katze verlässt den Tempel. An der Pforte durchsetzen plötzlich graue Haare ihr Fell, die Bewegungen werden schwerfällig, die ehemals hellwachen Augen trüben sich.
Nach wenigen Sekunden ist sie in der Dunkelheit verschwunden. Nur ein Häufchen feine Asche bleibt zurück.

Ein helles, geradezu schmerzhaftes Maunzen durchzieht den Tempel, als alle übrigen Katzen ihrer dahinscheidenden Gefährtin einen Abschiedsgruß hinterher rufen. Dann herrscht einen Moment tiefe Stille.

Es ist zu spät, den Irrtum zu beheben.

#207771 27/07/04 02:44 PM
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Entsetzt starrt Stone der Katze hinterher.
Das ist der Lohn der Götter für treue Dienste?
Er starrt AneAshin an, die dem ganzen Vorgang regungslos gefolgt ist.



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#207775 27/07/04 03:07 PM
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Lu hat sich beim schrillen Maunzen der Katzen die Ohren zugehalten. Was war passiert? War Fenia nun tot? Oder nur davongegangen? Warum?

Immerhin hat ihn der Lärm aus seiner andächtigen Anbetung der Erscheinung gerissen. Riecht er da nicht Kuchen und Wildschwein? Gebeugten Hauptes, um nicht wieder durch den Anblick der Etheran gefesselt zu werden, eilt er den Gefährten ins Innere des Saales hinterher. Einen lecker blutigen Wildschweinschinken hatte er schon seit Wochen nicht mehr gegessen.
Die Leuchterscheinung schweigt weiter.

#207777 27/07/04 04:09 PM
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Glance hat mit seinem feinen Gehör Fenias leise Worte an AneAshin gehört. Ihr schnelles Verschwinden aber hat ihn überrascht - auch wenn sie davon ausging ihre Aufgabe erfüllt zu haben, war dies nicht etwas, das er erwartet hätte. War ihre Sehnsucht ihre einsame irdische Existenz zu beenden so groß? Und warum?

Glance war als Halbelf Zeit seines Lebens dem Konflikt zwischen der beträchtlichen Lebenspanne der Elfen und dem kurzen, gedrängten Leben der Menschen, und dem daraus resultierenden völlig unterschiedlichen Verhältnis zu "Lebenszeit", ausgesetzt. Aber er ist zu jung, und zu sehr Mensch, um Verständnis für Fenia Al'Elfanils Lebensüberdruss aufzubringen. Er betrachtet Fenias Fortgang als Verlust, und unzeitgemäß. Aber nun ist es nicht mehr zu ändern.

Alrik und Rashida haben die Ereignisse anscheinend ebenfalls als schicksalhaft akzeptiert und sich an die Tafel zu Stone und Claw gesetzt. Glance schaut zu Bodasen, aber der scheint noch in den Anblick AneAshins vertieft zu sein. Da der Anblick und die Düfte der Tafel seinen Magen vernehmlich sein Recht verlangen lassen, beschliesst Glance erstmal Fenias Gaben nicht zu ignorieren, und setzt sich zu den Anderen.


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#207779 27/07/04 05:58 PM
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Bodasen schaut der Katze hinterher und schüttelt den Kopf. Wenn das der Lohn für den Dienst bei AneAshin war! Er wirft ihr einen grimmigen Blick zu und geht zu den anderen an die Tafel, langsam meldet sich auch sein Hunger nach dem langen Aufenthalt im Artefakt.
"Nette Tafel! Das lasse ich mir gefallen!" bemerkt er beim setzen. "Vielleicht könnt ihr mir mal erzählen wie ihr hierhergekommen seid? Und wo ist eigentlich der Reisende? Wenn ich Euch so ansehe, war der Weg nicht gerade leicht! Ist dem Reisenden etwas passiert? Habt ihr etwas von den Verfolgern bemerkt?" Dann greift er zu Brot und Obst und läßt es sich schmecken.



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#207781 27/07/04 07:32 PM
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Big Claw kann nicht fassen, was da geschehen ist. Sie kann und will nicht begreifen, dass die Götter dies zulassen. Fenia hatte all die langen Jahre diesen Tempel beschützt und bewacht. Und nun, da ihre Aufgabe erfüllt ist, erntet sie als Lob den Tod.

Die Elfin kann nicht glauben, dass dies Fenia´s Wunsch gewesen sein sollte. Gewiß, Elfen haben eine sehr hohe Lebenserwartung, aber musste Fenia deshalb so schnell sterben?

AneAshin erscheint Big Claw nun in einem völlig anderen Licht. Vielleicht sind die Götter doch nicht so wohlgesonnen, wie sie immer angenommen hat.

Die Elfin nimmte sich fest vor, AneAshin danach zu befragen.


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#207783 27/07/04 07:37 PM
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Glance, neben dem Bodasen sitzt, antwortet auf dessen Frage "Ich hatte Euch gewarnt - das Artefakt ist vor unbefugtem Zugriff durch alte Zauber geschützt. Aber es freut mich, dass Euch anscheinend kein bleibender Schaden zugefügt wurde. Offensichtlich hat das Auseinandernehmen des Artefaktes den Bann gebrochen". Nachdenklich ergänzt er, "Es wäre aber trotzdem interessant herauszufinden, warum das Artefakt Euch ablehnt, obwohl ihr Träger des Stabes wart. - Aber auf jeden Fall hat Euch euer Missgeschick eine Menge Mühen erspart".

Und dann erzählt er Bodasen in groben Zügen von ihrem mühevollen Aufstieg, dem seltsamen Sturm, dem beschwerlichen Abstieg zum Tempel, und wie es ihnen gelang mit gemeinsamen Kräften das Tempeltor zu öffnen. Nur vom Verbleib des Reisenden weiß er nicht mehr, als dass dieser freiwillig als Nachhut zurückblieb, und dass die Anzeichen dafür sprechen, dass er in einen Kampf verwickelt wurde, der seine magischen Kräfte aufs Äusserste forderte.


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#207785 28/07/04 05:33 AM
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"Danke für die Informationen!" bemerkt Bodasen und läßt sich dabei das Essen schmecken. "Das eigenartige Unwetter deutet tatsächlich auf magischen Einfluß hin. Wer schickt uns Unwetter auf den Hals? Wetterzauber sind derartig unberechenbar, dass man nie weiß, ob man nicht den eigenen Leuten mehr schadet als den Feinden. Seltsam." bemerkt er nachdenklich. "Nun zumindest war die Zeit im Artefakt für mich nicht gefährlich und ich habe da einen neuen Stab gefunden, der es mir ermöglicht hat, das Artefakt zu verlassen. Es scheint also, das das Artefakt mir zumindest nicht schaden will! Vielleicht war meine Aufgabe es Euch zu geben!"
In Gedanken fügt der Magier hinzu "Wenn ich es genauer erforscht habe, werde ich es auch beherrschen! Dann wird es mir allein dienen!"


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#207786 28/07/04 07:01 AM
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"Schweigt"
Die Stimme AneAshins hallt durch den Raum.
Alle halten inne und schauen AneAshin an.
Langsam bewegt sie sich anmutig zu den Überresten von Fenia Al'Elfanil.
AneAshin will die letzten Reste der treuen Dienerin aufheben, aber ihre Hand fährt substanzlos durch die Asche.
"O, Fenia Al`Elfanil, was habt ihr getan? Eure Aufgabe war noch nicht beendet."
Dann erhebt sie sich wieder und wendet sich der Gruppe zu.
"Ich sehe das viele von euch nicht verstehen, warum Fenia Al'Elfanil sterben mußte. Lasst euch sagen, dass sie ein langes, ein sehr langes Leben hinter sich hat. Ein Leben in unseren Diensten, die wir jedoch nie verlangt hatten."
AneAshin steht jetzt wieder vor der Gruppe.
"Dieser Tempel war nicht immer das, was er jetzt ist. Und es ist nicht der einzige seiner Art."
Bei diesen Worten schaut sie Big Claw an, "für euch ist ein Leben unersetzlich. Und ihr könnt nicht glauben, dass es Fenias Wunsch war, diese Existenz zu beenden. Sie lebte seit fast dreitausend Jahren hier. Kurz nachdem dieser Tempel von dem Bösen, das hier hauste gereinigt worden war, wurde sie als Wächterin erwählt.
Aber nicht von uns, wir waren zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr in diesen Sphären. Und ich selbst war schon lange tot.
Der andere Tempel liegt in einem Land, das seine Bewohner heute Mogador nennen. Da dieses Land stets dicht besiedelt war, wurde kein einzelner Wächter eingesetzt. Durch die Nutzung der dort lebenden Elfen wird das Böse ferngehalten.
Aber hier, in diesem unzugänglichen Gebirge. Es mußte verhindert werden, dass dieser Tempel einst wieder an das Böse fallen würde. Und so beschlossen die letzten der Weisen, die letzten die unsere Magie kannten, die sie von jenen, die in den äusseren Sphären verblieben waren, gelernt hatten, einen Wächter einzusetzen."
Trauer umspielt AneAshins Gesicht
"Eine Aufgabe voller Ehre und Verantwortung, aber auch ein Fluch. Solange sich Fenia Al'Elfanil an ihre Aufgabe gebunden fühlte, solange führte sie ein Leben das nicht endete. Jetzt nach all den Jahren dachte sie, ihre Aufgabe erfüllt zu haben.
Und so endete ihre Bindung, und die Zeit holte sie ein.
Grausam? Ja, einem Wesen das diese Zeitspannen nicht überblicken kann, kommt dieser Lohn grausam vor." Bei diesen Worten blickt sie Stone milde lächelnd an.

Stone, der ihre aufrichtige Trauer sieht, läuft vor Scham rot an.

AneAshin setzt in ihrer Erzählung fort, "Sie wußte schon damals, dass, wenn sie sich für diese Aufgabe bereit erklärt, sie alle ihre Freunde, alle ihre Verwandten, ja ihr ganzes Volk überleben würde. Und das sie die meiste Zeit hier gefangen, allein, ganz allein den Kampf gegen das Böse bestehen müsste.
Und das tat sie. All die Jahre hielt sie die Rituale ab, all die Jahre erneuerte sie die geheimen Siegel. Immer wieder. In den letzten Jahren, in denen mein geliebter Gefährte SarSareth langsam am wiedererwachen war, war dies eine schier unglaubliche Tat, die sie vollbracht hat."
AneAshin zeigt auf die sterblichen Überreste Fenia Al'Elfanils.
Aber zumindest ihr Volk ist nicht untergegangen. Big Claw von Mogador, es ist euer Volk in dessen Adern das alte Blut fließt. Bitte nehmt eine dieser Urnen, die leer sind, und bringt ihre Überreste in Sicherheit. Fenia Al'Elfanil soll nicht der Vergessenheit anheim fallen. Ihre Opferungsbereitschaft soll allen als strahlendes Beispiel gelten. Und es soll kein Schatten auf ihr andenken fallen, nur weil sie sich jetzt nach Frieden und Ruhe sehnte.

Ich weiß, dass ihr unterrichtet wurdet, über Vorgänge, die so weit zurück liegen, dass keiner der Weisen von heute auch nur eine Ahnung davon hat.
Und ich weiß, dass für euch mein geliebter SarSareth nur wie ein Monster erscheinen mag.
Aber bedenkt eines, es war Liebe, die ihn zu dem machte, was er heute ist.
Einst war er das edelste von allen lebenden Geschöpfen, großzügig, aufrichtig, tapfer und intelligent."
AneAshins Simme stockt, man sieht wie schwer es ihr fällt über ihren einstigen Gefährten zu reden, dann geht ein Ruck durch ihren Körper, "aber wir Etheran lieben das Leben. Selbst jetzt, nach all dem, machen wir euch keine Vorwürfe.
AneAshin sieht die Elfen an, "nach all dem grauen änderte sich euer Volk. Heute wandelt ihr im licht, und verabscheut die Intrige und das Lügen. Die Menschen, in ihrer kurzlebigen Art, vergaßen in dem darauf folgendem Leid alles. Nur einige wenige erkannten ihr unrecht und gründeten den Zirkel der Wächter. Die wenigen Etheran die verblieben waren unterstützten sie in ihrem Kampf ums überleben."
AneAshin blickt jetzt direkt auf Rashida, "Undar ist einer von ihnen. Sie führten die Menschen und die Elfen durch die Zeit der Asche. Danach zogen sich die Etheran endgültig zurück und überliesen die Welt dem Zirkel. Dem Zirkel war klar das SarSareth eines Tages wiederkehren würde. Denn er war ja nie besiegt worden, hatte sich von selbst zurückgezogen, und so schworen sie den Zirkel am Leben zu erhalten. Aber auch dieser Kreis verlor im Laufe der Zeit an altem Wissen und so wissen die wenigen Mitglieder heute nur noch das eine Gefahr droht. Einige des Wächterzirkels reinigten die Tempel, und setzten Fenia Al'Elfanil als Wächterin ein. Ihnen war auch klar das der Zirkel schutz brauchte wenn er seinen Aufgaben nachgehen sollte und so begründeten die kampferfahrenen Veteranen der Tempelkriege das was heute als die Hüter bekannt sind."
AneAshin unterbricht sich, "oder besser gesagt, das was die Hüter einst waren. In den letzten zweihundert Jahren haben sie sich von ihren alten Idealen abgewandt und werden Heute sogar von dem Namenlosen angeführt den sie damals bekämpften. Anthrer, der Prälat ist kein Mensch mehr. Schon kurz nach seiner Geburt wurde das Kind das Anthrer war, von dem was von dem Dämon übrigblieb bessesen. Mit seinem Wissen war es ein leichtes für ihn in den Rängen der Hüter emporzusteigen, und da er kein Gewissen hat ist er der ideale Anführer der Hüter, oder dem wass von ihnen übrig ist.
Den wisset, das mein geliebter SarSareth auch die Tempelkriege auf dem Gewissen hat. In seinem streben diese Welt neu zu besiedeln hat er Türen geöffnet die nie hätten geöffnet werden dürfen. Eins der Wesen die er hierher geholt hat ist ein Dämon, ein Dämon von großer Macht. Dieser Dämon lies die Tempel errichten, diesen hier und den in Mogador, und hier wurden ihm die abscheulichsten Opfer dargebracht, unvorstellbare gräuel sind geschehen, bis eines Tages der Dämon sich in seiner Gier gegen SarSareth stellte und dessen Macht für sich forderte.
Es war für SarSareth ein leichtes den Dämon zu besiegen.
Danach zog sich dann SarSareth zurück, schon wieder von einer Kreatur enttäuscht, der er in seinem Wahn vertrauen schenkte enttäuscht.
Ohne die einflüsse SarSareth auf dieser Welt, gelang es dem Zirkel den geschwächten Dämon zu besiegen und zu Vernichten, wenn auch nicht endgültig. Da die macht des Bösen zu stark war, konnte man die Tempel nicht einfach vernichten.
Die Opferungen und gräueltaten hatten nur dem Zweck gedient die Tore dieser Welt zu den Abgründen des Namenlosen zu öffnen, und die Gewebe der Kraftlinien waren schon zu stark geschädigt.
So wurden die Tempel des Bösen umgewandelt in Siegel. Siegel die, die Tore verschlossen halten sollen. In Mogador sind die Siegel stark, aber hier?
Hier sind sie am bröckeln, das Grauen aus den abgründen der Hölle hat die schwäche bemerkt und rennt gegen die Siegel hier an.
Ihr müßt diese Siegel wieder stärken. Schafft ihr es nicht so ist eure Mission bereits hier gescheitert. Tausende der Dämonen würden diese Welt heimsuchen, und alle Hoffnung wird verloren sein."
Die rote Lichtgestallt geht langsam zu einem Kissen und lässt sich nieder.
"Aber es ist schon soviel was ich euch erzählte, darum esst jetzt und versucht dann schlaf zu finden. Da ich noch nie in diesem Tempel weilte weiß ich nicht was Fenia meinte, als sie sagte das ihr eure Räume erkennen würdet.
Morgen wird es dann Zeit euch den rest zu erzählen und alle eure Frage zu beantworten. Soweit ich das wissen habe dies zu tun zumindes. Jetzt esst, und schlaft in ruhe. Noch sind die Siegel nicht in Gefaht zu fallen. Noch wird dieser Tempel alles Böse fernhalten."






Last edited by Stone; 28/07/04 05:06 PM.

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#207791 28/07/04 07:05 AM
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Der Priester und seine kleine Schar hatten einen anstrengenden Tag hinter sich. Der Weg, der hinunter ins Lange Tal führte, wo sie die Abenteurergruppe vermuteten, hatte sich als wesentlich schwieriger erwiesen, als angenommen. Ohne das Geschick des Kundschafters hätte die bergunerfahrene Gruppe die zahlreichen Kletterpartien, erforderlich infolge zahlreicher Felsstürze, die Teile des Weges verschüttet oder zerstört hatten, unmöglich bewätigen können. Trotzdem hatte es eine Stelle gegeben, wo sie schon fast alle Hoffnung aufgaben, voranzukommen. Ein b sonders großer Felssturz hatte einen kurzen Hohlweg praktisch in eine Sackgasse verwandelt. Die Kletterei über die riesigen, glatten Felsblöcke war nicht nur kräftezehrend und überaus heikel, sondern kostete auch viel Zeit. Für wenige hundert Meter hatten sie Stunden gebraucht, aber sie hatten die Stelle bezwungen. Jedoch war es inzwischen dunkel geworden, und an ein Weitergehen in der heimtückischen Landschaft war nicht zu denken, wenn man sich nicht alle Knochen brechen wollte. Im letzten Schein des vergangenen Tages passierten sie ein schmales Felsentor und gelangten auf ein kleines Plateau, von dem ein schmaler Felssims entlang der Felswand zurückführte. Es gelang ihnen, eine Fortsetzung des Weges auszumachen - und sie fanden Anzeichen dafür, das die Abenteurer hier vorbeigekommen waren. Ein Seil führte gespannt von einer Felskante hinunter. Selbst der Kundschafter mit seinen scharfen Augen konnte jedoch in der Dunkelheit nicht erkennen, wo es endete, und die Gruppe wagte nicht, künstliches Licht zu nutzen aus Furcht vor Entdeckung. Der Priester hatte zuvor dunkle Schatten aufgespürt - Blutjäger, mit denen sie auch schon zuvor konfrontiert worden waren. Doch sie schienen einem anderen Ziel zuzustreben und hatten die Ritter und den heiligen Mann unbehelligt gelassen. So beschlossen die Männer, auf dem Plateau zu lagern und den kommenden tag abzuwarten, um dann im Hellen den Weg fortzsetzen.

Die Männer sitzen zusammengekauert auf dem harten Fels, an einigen Stücken Dörrfleisch kauend, als plötzlich der Kundschafter ein leises Zischen von sich gibt.

"Still! Es kommt jemand den Sims entlang!"

#207795 28/07/04 09:49 AM
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Stone sitzt fassungslos da.
Die Hüter, von einem Dämon angeführt?
Vergessen ist sein Zorn und sein Groll gegen AneAshin.
Die Hüter waren für ihn immer ein Bollwerk des Guten gewesen. Er hatte nie so recht verstanden was seinen Vater denn eigentlich so gestört hatte.
Noch dazu wo ihn sein Vater doch ermuntert hatte den Hütern beizutreten.
Als dann damals die sache mit der Statue geschehen war, war er sich schon bewußt geworden das nicht alles gut war.
Aber er war dennoch bereit gewesen für das höhere Ziel, die aufrechterhaltung von Recht und Ordnung, und den Schutz der Stadt Gross Furtheim, alles zu tun was notwendig war.
Man hatte ihm beigebracht das das Ziel, die mittel rechtfertige, egal welche.
Und so war ihm immer klar gewesen das alles was er tun würde, gut wäre.
Aber wenn der Prälat selbst ein Dämon war, oder von einem Dämon bessesen, konnten denn dann die Anweisungen überhaupt einem guten Ziel dienen.
Und auch die aussage das sich die Hüter vor zweihundert Jahren von ihren Idealen abgewandt hätten.
Stone kann bei AneAshin keine Lüge erkennen, warum sollte sie auch lügen.
Würde sie SarSareth noch immer unterstützen bräuchte sie ja nur zu schweigen.
Dann würden irgendwann diese Siegel von denen sie sprach fallen.
Stone blickt auf seinen Harnisch, im war schon kurz nach der veränderung des Symbols klargeworden das das neue alte Abzeichen auf einer ganz anderen Weltanschauung basierte, jetzt wird ihm klar das es nicht der Dämon war der die Hüter verändert hatte.
Sie selbst waren es gewesen, der Dämon war vielleicht nur das Resultat.
In einer wirklich dem Guten verschworenen Gemeinschaft hätte es einer wie Anthrer wohl nie zum Prälat geschafft.
Mechanisch ißt Stone von den Speißen, allesamt köstlich und erlesen, schmecken sie für ihn wie Asche.


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#207798 28/07/04 08:14 PM
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Beschämt senkt die Elfin den Kopf, als sie die Geschichte von Fenia Al'Elfanil hört. Sie hatte vorschnell geurteilt.

Als aber AneAshin Mogador erwähnt, schnellt ihr Kopf ruckartig in die Höhe.

Big Claw hört weiterhin sehr aufmerksam zu. Sie verscheucht die sich aufdrängenden Gedanken. Dafür war später noch Zeit.

Nachdem AneAshin ihre Rede beendet hat, steht Big Claw auf und sucht eine Urne aus. Dahinein füllt sie die Asche Fenia´s. Sie trägt sie an ihren Sitzplatz und verstaut sie sicher in ihrem Rucksack.

Beim Anblick der vielen Speisen merkt sie den Hunger, der sich trotz der Ereignisse bei ihr einstellt. Sie füllt ihren Teller und beginnt zu essen.

Nun hat sie Zeit und Ruhe über das Gesagte nachzudenken.

Also hatte sie ihr Gefühl beim Anblick dieses Tempels nicht getrogen. Wenn sie diese Gefühle schon als Kind hatte, dann war sie damals wohl schon ausersehen, diese lange Reise zu machen. Das erklärte nun auch ihre besondere Ausbildung durch die Eltern. Aber warum, wenn die Eltern es wußten, hatten sie nie mit ihr darüber ausführlicher gesprochen?
Big Claw denkt auch über Fenia´s Aufgabe und Tod nach. Das gleiche alte Blut fließt auch in ihren Adern? Und nun wird ihr die Ehre zuteil, die sterblichen Überreste von Fenia Al'Elfanil zu bergen und an einen sicheren Ort zu bringen. Für die Elfin gibt es nur einen Ort, der sicher und würdig genug ist. Der Tempel in Mogador. Sie wird dafür sorgen, dass der Tempel bewacht und eine Tafel angebracht wird, die über Fenia Al'Elfanil berichtet und so den nachfolgenden Generationen ihre große Opferbereitschaft aufzeigt.

Während sie zu Ende isst, denkt sie über die anderen Dinge nach, die AneAshin erzählt hat. Es würde nicht einfach werden, das Ziel zu erreichen. Und welche Siegel? Wo und was sind sie? Da werden morgen viele Fragen zu beantworten sein.




Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#207801 28/07/04 09:55 PM
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Nachdenklich hört Glance AneAshins Erklärungen zu und isst nebenher, ohne wirklich darauf zu achten.

Wieder ein paar Puzzlestückchen. Aber immer noch hat das Bild keine erkennbare Form. Wie passt sein Hiersein hierher? Lodoss entstand der Sage nach als Faris und Faralis sich bekämpften. Im Todeskampf der beiden Göttinnen spaltete sich die Insel vom Festland ab, und das Zeitalter des Chaos begann. Die Geschichte danach, soweit sie überliefert und ihm bekannt ist, kennt er nur aus der Sicht von Lodoss. Von der Welt ausserhalb war so gut wie nichts bis dorthin gedrungen. Alles danach ist gepägt von der grauen Hexe, die mal der einen, mal der anderen Seite half in dem Bestreben das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse aufrechtzuerhalten, weil sie glaubte nur das würde das Überleben der Insel sichern - keine Seite durfte die alleinige Herrschaft erringen, da die Eine nicht ohne die Andere existieren kann. Natürlich gab es abweichende Meinungen zu dieser These. Die seines Vaters zuvorderst. Seine Mutter, und die Alten vom Wald, hatten das differenzierter gesehen.

Und doch - das Tilúvemaegsil zum Beispiel, war hier bekannt. Es gab also irgendeine Verbindung. Verwirrend das Ganze, sehr verwirrend.

Aber Ane Ashin scheint heute nichts mehr erzählen zu wollen, und Glance spürt die Müdigkeit. Eine Nacht Schlaf in Sicherheit erscheint ihm sehr verlockend. Fenia hatte gesagt, dass Lagerstätten nach ihrem Geschmack eingerichtet wären. Also erhebt er sich und geht in den von Fenia bezeichneten Flügel. Er findet eine Reihe von Kammern, die alle unterschiedlich eingerichtet sind. Als er die Letzte betritt, bleibt er verblüfft stehen - jetzt weiß er was Fenia meinte, als sie sagte, sie wüssten schon welche jeweils für sie gedacht sei. Diese Kammer ist ein Ebenbild seiner Kammer zu Hause. Zumindest in der Einrichtung, die Schränke und Truhen sind leer, wie eine schnelle Überprüfung ergibt.

Aber das Bett - ein richtiges Bett - wie daheim! Er kann sich kaum noch erinnern, wann er zuletzt in einem Bett geschlafen hat. Er legt seine Waffen und Gerätschaften ab, beim Kettenhemd zögert er einen Moment, aber die Versuchung des Bettes ist zu gross - und sowohl Fenia Al'Elfanil als auch AneAshin hatten versichert der Tempel wäre sicher. Und irgendwie traut er ihnen. Er legt alles an den Platz an den er es auch zu Hause gelegt hätte - nur bei dem Tilúvemaegsil zögert er. Schließlich legt er es hinter das Bett an die Wand, lässt sich in dasselbe fallen und versinkt unmittelbar in wohligen Schlummer.

Last edited by GlanceALot; 29/07/04 12:38 PM.

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#207806 29/07/04 05:47 AM
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Da der Rest der Gruppe sich immer noch dem Essen hingibt, er aber satt ist und sein Informationsbedürfnis inzwischen erst mal gedeckt, beschließt Bodasen dem Elf zu folgen.
Der Magier beobachtet wie Glance in einer der Kammern verschwindet und schaut sich die anderen Zimmer interessiert an. Jedes sieht irgendwie anders aus, da die Türen offen stehen kann man alles genau sehen. Als er in einen der hinteren Räume schaut bleibt er verblüfft stehen.
Der Raum sieht aus, wie sein Lieblingsturmzimmer, nur die Fenster fehlen, statt dessen gibt es 3 große Spiegel. In der Mitte steht ein Tisch, auf den Tisch sein Lieblingswein und ein Glas und neben dem Tisch sein Lehnstuhl! Das kann doch nicht sein!
Bodasen tritt näher und berührt ihn, selbst die abgewetzten Stellen sind da. Er schließt die Tür, legt sein Gepäck auf den Tisch und setzt sich erst einmal hinein. Wunderbar! Genau der richtige Platz, um in Ruhe nachzudenken und die Ereignisse erforden wirklich ein ernsthaftes überdenken.
Bodasen schenkt sich ein Glas Wein ein und trinkt einen Schluck. "Köstlich" denkt er. "Und was nun, was will ich?" sein Blick fällt auf seinen neuen Stab. "Welche Macht steckt in ihm? Welche Macht verbirgt dieser Tempel?"


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#207808 29/07/04 07:10 AM
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Stone sitzt noch einige Zeit still an seinem platz, den Kopf in den Händen vergraben.
Jetzt wo es Ruhe gab stürzen die Ereignisse der letzten Tage auf ihn ein.
Seine Trauer über den Tod seines Vaters holt ihn genauso ein, wie das immer noch anhaltende unverständniss seine Handlungen gegen die wehrlosen Dunkelelfen.
Die Kämpfe, die Flucht die suche nach dem Tempel, die ihm auch schon fast wie eine Flucht vorkommt.
Seine Verfolger, ja auch da wird ihm jetzt klar warum der Prälat so an diesem Tempel interessiert war, dass er verhindern mußte das ein anderer ihn erreichte.
Anthrer hätte ja nur warten müssen bis die Siegel gefallen waren. Dann wäre er bestimmt in der Lage den Tempel in besitzt zu nehmen.
Langsam, erhebt dich der junge Krieger.
Müde begibt auch er sich auf die Suche nach seinem Zimmer.
Erstaunt erkennt er sein altes Zimmer auf dem Anwesen seines Vaters.
Ein einfaches Bett, ein kleiner viereckiger Holztisch und ein Stuhl.
In der Ecke der einfache schmucklose Schrank, leer.
Das Fenster ist durch einen Spiegel ersetzt.
Stone erkennt das sein Zimmer kark ist, oder war. Nichts bindet ihn daran.
Und auch zu dem Haus selbst oder dem Anwesen zieht ihn nichts, jetzt wo sein Vater tot war.
Ohne groß darüber nachzudenken zieht er sich aus, und legt sich in das Bett.
Im gegensatz zu seinem ist die Unterlage wie neu, so das er sehr bequem liegt.
Die dünne Decke bietet dem anspruchslosen jungen Mann genügend wärme, so dass er schnell in einen tiefen traumlosen Schlaf fällt.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#207810 29/07/04 07:49 AM
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Ihr Hunger ist gestillt und nun überkommt Big Claw eine bleierne Müdigkeit. Einige der Gefährten haben sich auch schon zurückgezogen. Sie steht auf und geht zum Wandteppich. Es scheint für jeden ein eigenes Zimmer zu geben. Sie glaubt ihres zu erkennen und begibt sich auf die Suche. Sie ist an zwei Zimmern vorbeigekommen an deren Einrichtung ihr nichts bekannt vorkommt. An der Tür des dritten Zimmers bleibt sie wie angewurzelt stehen. Sie meint zu träumen. Hier ist haargenau ihr Zimmer nachgebildet. Big Claw tritt über die Schwelle und sieht sich ganz genau um. Ja, alles ist so, wie zuhause. Das Bett mit dem reich bestickten Laken und dem Kissen, die Bettdecke mit ihren Initialen. Der kleine, zierliche Nachttisch mit der Kerze, dem Buch, das sie zuletzt gelesen hatte und einer Karaffe mit Wasser und ein Glas. Anstelle des Fenster´s ist ein Speigel angebracht. Auf der zum Nachttisch passenden Kommode steht eine Waschschüssel mit einer Kanne, die mit Rosenwasser gefüllt ist. Daneben liegen Handtücher. Die Elfin schliesst die die Zimmertür. Sie gießt etwas Wasser in die Schüssel, zieht ihre Kleider aus und wäscht sich. Sie findet im Kleiderschrank ein Nachtgewand, zieht es über und legt sich ins Bett. Noch bevor sie über die Geschehnisse nachdenken kann ist sie auch schon in einen tiefen Schlaf gefallen.


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#207813 29/07/04 11:54 AM
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Ein Fauchen rollt durch das Tal, ähnlich dem dunklen Grollen eines Donners. Dann gleißt roter Feuerschein von den nachtschwarzen Bergen herab, wird dunkler und wird von einem grünen, intensiven Leuchten abgelöst. Im Kern des grünen Lichtes bildet sich ein heller, mondfarbener Fleck, wird größer, langsam nur, als müsste er sich gegen einen Widerstand entgegenstemmen. Das grüne Leuchten und das Mondlicht ringen miteinander, stumm, verbissen. Während sich das eine auszubreiten sucht, strebt das andere danach, es zu Ersticken. Und dazu nur dieses Fauchen... kaum zu hören, und doch ohrenbetäubend.

Dann plötzlich scheint das Mondlicht die Oberhand zu gewinnen, der helle Fleck, eingeschlossen von dem lodernden Grün, zerbirst in einer funkenstiebenden Eruption, frißt sich durch das grüne Licht hindurch, zerreißt es, verschlingt es, bis es nur noch das helle Mondlicht gibt, das die Dunkelheit aus den umgebenden Berghängen heraustreibt.

Und dann ist wieder das rote Feuer da, dunkler diesmal, gefährlich und schnell. Purpurne Zacken reißen das silberne Licht entzwei, schneiden hindurch wie ein heißes Messer durch Butter. Nur einen Augenblick dauert es, dann fällt das silberne Licht in sich zusammen und verlischt, begraben unter blutrotem Feuer. Und dann ist auch dieses verschwunden. Gleichzeitig erstirbt das unwirkliche Fauchen, und Stille kehrt wieder ein. Es scheint vorbei zu sein, die Nacht gehört allein der Dunkelheit, und doch... es ist still. Nicht die Stille der Nacht, sondern als hätte jemand alle Geräusche aus der Welt verbannt, als hätte die Zeit selbst den Atem angehalten.

Und dann fährt eine mächtige, silberne Flammensäule mitten aus dem Himmel herab, taucht erneut das Gebirge sekundenlang in helles Mondlicht, intensiver, als es der Mond jemals ausstrahlen könnte, und jetzt ist auch der Donner zu hören. Gewaltig kehren die Geräusche in die Welt zurück, brechen sich an hohen Felswänden und fegen durch enge Schluchten.

Als das Grollen, hundertfach zurückgeworfen von den Berghängen, schliesslich abebbt, breitet sich wieder die samtene Nacht in den Bergen aus und nimmt ihren gewohnten Lauf...

#207815 29/07/04 02:48 PM
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Das Gefühl den Tempel erreichen zu müssen wurde dringlicher.

Zunächst hatte er geglaubt, mit der Vernichtung der Blutjäger wäre die drohendste Gefahr für eine Weile gebannt. Doch schon bald erkannte er, sich getäuscht zu haben. In den schwarzen Hängen, in Tälern und Klüften, ja selbst in der Luft um ihn herum spürte er dunkle Energien sich nähern.

Und diese Energien strebten demselben Ziel zu wie er selbst: Dem Tempel. Lag es an den Gefährten, die nun hoffentlich dort angekommen waren, oder galt ihr Interesse dem Tempel selbst ?

Plötzlich hatte eine magische Eruption hinter ihm die Schwärze der Nacht zerrissen. Arkane Entladungen tobten gegeneinander an, tauchten die Berge in Rot und Grün und Silber. Ein dumpfes Grollen, so tief das es weniger zu hören, doch dafür in jedem Knochen spürbar war, rollte heran. Jemand hatte diese dunklen Mächte angegriffen oder war angegriffen worden. Jemand, der über viel Macht verfügte. Jemand der..... göttlichen Beistand genoß?

Einen Moment hatte er überlegt umzukehren. Wer immer gegen diese dunklen Mächte ankämpfte, würde seine Hilfe brauchen können. Aber er hatte dringlichere Aufgaben zu erledigen. Seine Prioritäten standen fest.


Der Rest der Nacht war ruhig verlaufen, doch das Gefühl der Bedrohung wich nicht, sondern wurde stärker. Nun färben die ersten Sonnenstrahlen den Saum des Horizontes und die Silhouetten der Berge zeichnen sich scharf dagegen ab. Im ersten schwachen Licht des Morgens kann er in der Ferne den Tempel erkennen. Endlich! Er treibt sich zur Eile und hält direkt darauf zu.

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