Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#208058 18/08/04 04:52 PM
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Er war der Lösung greifbar nahe, das wusste er. Wie ein Wort, das einem auf der Zunge liegt und doch nicht ausgesprochen werden will. Er hatte die Begriffe gedreht und gewendet, als plötzlich...

Stimmen vor dem Portal!

Leise tritt der Reisende näher an die Tore. Die Stimmen sind durch die massiven Metallplatten nur schwach zu vernehmen, doch als er sich konzentriert, versteht er jedes Wort.

Rashidas Priester. Er musste also tatsächlich der Streiter der vergangenen Nacht gewesen sein, der hinter ihm die Magie entfesselt hatte. Er hatte überlebt und war nun hier. Damit hatte der Reisende zwar insgeheim gerechnet - sich aber bislang kaum Gedanken darüber gemacht, wie er vorgehen würde, wenn dieser Fall tatsächlich einträte.

Seine weiteren Handlungen wollten gut überlegt sein. Nun, da er seine Aufmerksamkeit auf die Vorgänge vor dem Portal gerichtet hat, spürt er die magische Präsenz des heiligen Mannes. Sie standen auf derselben Seite, auch wenn dem Mann das nicht klar war. Er könnte ein wertvoller Verbündeter sein, im Kampf gegen die dunklen Mächte, die diesem Ort zustrebten. Falls es nicht rechtzeitig gelänge, das Siegel zu stärken, wären er und seine Begleiter durchaus willkommene Kämpfer. Aber dazu müsste der Priester zunächst erkennen, das die Gefährten nicht hier waren um die dunklen Mächte zu befreien, sondern um sie zu bannen. Und der Händel mit Bodasen stellte ein gravierendes Problem dabei dar, dem Mann und seinen Kämpfern diese Tatsache begreiflich zu machen.

Vielleicht brauchten sie diese Verstärkung aber auch nicht. Vermutlich würde es mehr Probleme verursachen als lösen, wenn er dem Priester Einlass gewährte. Bodasen war offenbar ein Teil des Ganzen. Würde der Priester Bodasen gefährden, würde er womöglich das Ganze zu Fall bringen.

Nachdenklich lauscht der Reisende den Bemühungen des kleinen Trupps, die Tore zu öffnen. Doch diese Tore waren zu alt und zu schwer, es würde ihnen kaum gelingen. Sie wären gut beraten weiterzuziehen und eine größtmögliche Entfernung zwischen sich und diesen Tempel zu legen, bevor die Nacht hereinbricht. Wenn sie da draußen blieben, wäre das ihr sicherer Tod.

Erneut stemmen sich die Männer gegen die Tore - ein ums andere Mal. Ihre Erfolge jedoch lassen sich nur in wenigen Millimetern messen. Wiederholt beteuern sie die Sinnlosigkeit des Unterfangens und jedesmal treibt der Priester sie erneut an. Nein, dieser Mann würde nicht aufgeben, wenn er ihn richtig einschätze.

Der Reisende trifft eine Entscheidung. Vielleicht würde er sie bereuen, vielleicht würde er sich später dafür beglückwünschen. Doch die Dinge würden ohnehin geschehen, wie sie geschehen sollen. Hoffentlich war der Priester ebenso weise, wie er stur war.

Die Augen fest geschlossen, sammelt er die Macht. Der Priester mochte ein Mann sein dem das Wort mehr wog als das Schwert - doch es war besser, auf einen Angriff vorbereitet zu sein. Dann packt er fest die groben, kalten Bügel an den Innenseiten der Tore, stemmt sich mit den Hacken auf den Boden und zieht mit aller Kraft.

Verblüffung spiegelt sich in den Gesichtern der erschöpften Männer vor dem Tempel, als die Tore sich plötzlich quietschend und knirschend vor ihnen öffnen. Der Reisende hält seine Arme gesenkt, mit den Handfächen nach außen:

"Wenn ihr Zuflucht vor den Schatten sucht, dann seid hier willkommen. Lasst eure Waffen in den Scheiden und keinem von euch wird etwas geschehen."

Sein Blick sucht den des Priesters.

#208060 18/08/04 08:01 PM
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Die Elfin zögert, diese Tür zu öffnen.

"Rashida, Drachen sind sehr große Wesen. Wie sollten sie sich hier im Tempel bewegen? Ob das hier wirklich das Drachenzimmer ist?"

Rashida blickt die Elfin an.

"Um das herauszufinden sollten wir die Tür öffnen."

Und schon hat die Kriegerin den Türknauf in der Hand, dreht ihn um und stösst die Tür auf.

"Big Claw kneift mich mal ganz fest. Ist es wahr, was wir sehen?"

Auch die Elfin steht fassungslos im Türrahmen.

Das hier ist kein Zimmer. Das hier ist eine riesige Höhle. In deren Mitte befindet sich eine sehr, sehr große Sandgrube, aus der kleine Dampfwölkchen aufsteigen. An den hohen Wänden stehen Regale, die mit Büchern vollgestopft sind. Hinter der Grube ist die Wand mit einer wunderschönen Landschaftsmalerei verziehrt. Eine Landschaft, die Big Claw noch nie zuvor gesehen hat. Um die Grube stehen große Schatzkisten verteilt.

Rashida versucht eine der Kisten zu öffnen und erhält einen leichten elektrischen Schlag.

"Aua,was soll das?"

"Rashida, lasst die Kisten. Drachen sichern sich immer ab, um ihre Schätze zu hüten. Sehen wir uns besser weiter um. Die Frage ist, wie kommen die Drachen in diese Höhle?"

Die Elfin geht an den Wänden und Ragalen entlang. Sie entdeckt, in einem hinteren Winkel, zwischen zwei Ragalen eine riesige Öffnung. Diese ist sichtbar durch Magie geschützt.

"Da seht Rashida, hier ist der Eingang. Ich spüre, dass diese Magie von Drachen gewirkt wurde und nur durch Drachen überwunden werden kann. Das bedeutet, dass die Dämonen diesen Zugang auch nicht nutzen können. Und dies auch für uns weder ein Eingang noch ein Ausgang ist. Es sei denn Lu Ser kennt sich da aus. Da auch keine Aura des Siegels zu spüren ist, sollten wir zurück zur Halle gehen und unsere Entdeckungen mitteilen. Vielleicht sind unsere Gefährten ja ein Stück weiter gekommen. Oder wissen mit unseren Entdeckungen etwas anzufangen."

Die Elfin macht sich auf den Rückweg und Rashida folgt ihr.






Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
#208062 19/08/04 08:36 AM
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Lu ist völlig perplex. Erst fällt er fast auf die Nüstern und nur Sekunden später tobt hinter ihm der scheinbar etwas launische Krieger los.
Warum zum Drachenei hätten die einstmaligen Nutzer der Bibliothek denn ein enges, schmales Loch hinter diese Tür bauen sollen? Hätte der Schreiber jedes Mal darüber hinweg springen sollen? Unwillig schüttelt Lu den Kopf und holt tief Luft, um Stone etwas über Paranoia und Wohnkultur zu erzählen.

Ein Blick in dessen Gesicht hält ihn jedoch ebenso spontan wie eindringlich wieder davon ab. Er schließt das schon halb geöffnete Maul wieder und schluckt seine Antwort hinunter.

Nach zwei tiefen Atemzügen ist Lus Wut über die seiner Ansicht nach ungerechte Behandlung wieder weitgehend verraucht. Wenn er sich für fallensicherer hält, soll doch der Krieger vorgehen! Trotzig verschränkt der kleine Drache die Arme vor der Brust und schaut betont desinteressiert auf den Boden.

"Ok, Chef, dann geh du ab jetzt vor."


#208064 19/08/04 09:26 AM
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Stone schaut den kleinen Drachen belustigt an. "Nenn mich nicht Chef, wir gehen gemeinsam vorwärts. Was hälts Du davon? Ich will nur nicht das Du ständig irgendwo rein rennst ohne zu wissen was dich erwartet. Oder hälst Du dich für Unsterblich?"
Nach diesen Worten schaut sich Stone den Raum an, mehrere Tische stehen in der Raummitte.
Einige waren wohl zum Schreiben gedacht gewesen, auf ihnen lagen Federn, lose Pergamentblätter und Tintenfässchen, alle leer oder eingetrocknet, wie Stone feststellt.
Auf anderen standen Leimtöpfen, deren Inhalt ebenfalls eingetrocknet war.
Und verschiedene Gestelle mit zwei Balken die mit Schraubgewinden zusammengepresst wurden.
Stone erklärt, in der hoffnung das seine oberflächlichen Kenntnisse ausreichen, Lu wie das Buchbinden funktionierte.
"Schau, hier wurden, wenn alle Buchseiten fertig waren, die Seiten ausgerichtet und mit diesen Spannvorrichtungen so zusammengepresst das nur ein Teil des späteren Buchrückens hervorstand. Dadurch das die Blätter nicht direkt am Rücken gepresst wurden, standen die Seiten leicht gespreizt ausseinander.
Dann wurde der Buchrücken gut mit Leim eingeschmiert und der eigentliche Bucheinband dagegengepresst.
Wenn der Leim am Rücken trocken war, wurden die leeren Deckblätter mit Leim bestrichen und das zugeklappte Buch wurde dann nochmal gepresst."
Als Stone den Vorgang demonstrieren will stellt er jedoch fest das die Gewinde der Spannvorrichtungen durch Staubablagerungen dermaßen verdreckt sind das die Spannschrauben nicht mehr bedienbar sind.
"Schade, ich hätte es dir gerne gezeigt."
Stone blickt über die Regale, vollgestellt mit den Vorlagen und Duplikaten stellte sich das selbe Problem wie in der großen Bibliothek, wo sollte man anfangen?
"Ich glaube nicht das wir hier etwas finden, und Du?. Wir könnten zur nächsten Tür gehen und nachsehen. Gemeinsam"
Das letzte Wort kann sich der Krieger nicht verkneifen.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#208066 19/08/04 11:31 AM
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Schnell levitiert sich Glance durch die entstandene Öffnung und schaut sich um. Keine unmittelbare Gefahr zu spüren. Er lässt seine langsam schwächer werdende Leuchtkugel etwas höher schweben, aber sie reicht nicht aus den Raum auszuleuchten - im Gegenteil, sie verblasst zusehends.

Glance ist irritiert über das Phänomen, wendet sich aber erstmal schnell um zu dem Loch im Boden, und hilft den Anderen nach oben.


In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#208067 19/08/04 08:43 PM
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Alrik schaut sich um. Glances Leuchtkugel verblasst, und auch Bodasens Leuchtzauber wird zusehends schwächer. Beide versuchen ihre Zauber in den Griff zu bekommen, aber erfolglos.

An der Wand sieht Alrik eine Öllampe hängen - schnell holt er aus einer seiner vielen unergründlichen Taschen etwas Zunder und zündet die Lampe an, sodass sie wenigstens nicht völlig im Dunkeln stehen. Am äussersten Lichtkreis sieht er eine weitere Lampe hängen, die er ebenfalls anzündet. Dann ein weitere - die Wände entlang hängen Lampen und Alrik macht mit seinem Zunder die Runde. Ganz konzentriert auf die jeweilige nächste Lampe, hält er plötzlich inne. Hinter ihm ertönt auf einmal ein zweistimmiges "WOW!"

Er dreht sich um in die Mitte des Raumes - und staunt.

Das Licht der Lampen, die er bisher anzündete, spiegelt sich in den Facetten vieler Kristalle von unterschiedlichster Farbe. Sie verstärken und reflektieren das Licht mit vielfachen Funkeln und hüllen den Raum in ein wundersames Licht. Schnell zündet Alrik auch die restlichen Lampen noch an.

"Ich kann keine Magie wirken", sagt Glance irritiert.

"Ja", antwortet Bodasen, "ich auch nicht - ich bekomme keinen Kontakt zu der magischen Aura mehr. Dieser Raum scheint magisch tot zu sein; irgendwie - leer".


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#208069 19/08/04 11:03 PM
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"Aber solange wir hier sind, ist der Raum nicht völlig leer ... " erwiedert Alrik mit einem Grinsen.

"und solange wir hier drin sind, gibt es auch einen Ausweg ..." fügt er hinzu.

Dann betrachtet er erst einmal fasziniert die Facetten der Kristalle.



When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
#208070 20/08/04 09:47 AM
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Glance betrachtet den nun hell erleuchteten Raum. Nein, leer ist er in der Tat nicht. Er ist sechseckig, und die Decke bildet eine sechsseitige Pyramide, an deren Spitze eine Öffnung zu sein scheint. Eine seltsame Kälte durchzieht den Raum. Wände, Boden und Decke sind mit verschiedenfarbenen Kristallelementen in unterschiedlichen Grössen und Formen verziert, deren Regelmässigkeit wiederum eine Gitterstruktur widerspiegelt.

Auf einem Podest in der Mitte ist eine grosse Obsidianschale in der sich Aschereste befinden. Um das Podest herum stehen an drei Seiten je drei steinerne Sitze, wobei die in der Mitte erhöhte Lehnen haben. In der Wand hinter diesen und an der gegenüberliegenden Seite ist je eine Tür zu erkennen.

"Sieht aus wie ein Rats- oder Audienzsaal", sagt er, "und anscheinend leiten die Kristallstrukturen die magischen Kraftlinien um den Raum herum und alle magischen Kräfte aus dem Raum hinaus. Hier kann Keiner einen Anderen magisch beeinflussen oder täuschen. Raffiniert!"


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#208072 20/08/04 09:54 AM
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"Also, komm schon."
Der Krieger geht zur nächsten Tür, diese ist breiter und das Türblatt und der Rahmen ist in Hüfthöhe zerschrammt.
Um Lu ein Beispiel zu geben nimmt sich Stone Zeit, und sucht die Tür gründlich ab, kann aber nichts finden.
Völlig entnervt, und mit dem Gefühl sich lächerlich gemacht zu haben, schiebt der Krieger die Tür langsam auf.
Irgendwie ist es seltsam, als würde er gegen einen Wiederstand drücken, Stone lässt versuchweise wieder los.
Und die Tür schwingt ihm entgegen, als würde von der anderen Seite jemand drücken ...
"Zurück ..." ruft der Krieger Lu zu.
Der Gedanke das es sich um eine Schwingtür, mit einer Feder oder einem Gewicht, handeln könnte, kommt ihm erst nachdem er mit voller Wucht gegen die Tür getreten hat, und diese, nachdem sie laut gegen die Wand gekracht ist, wieder langsam auf ihn zu kommt, ein Stück in den Raum schwingt und wieder zuschwingt.
Stone packt die Tüt und zieht sie zu sich, und richtig, auf der anderen Seite hängt ein Gewicht das die Tür immer wieder zu zieht.
Mit rotem Kopf, den man in der Beleuchtung hoffentlich nicht sieht, sagt er zu Lu, "Man kann ja nie wissen, wenn da jetzt ein Jahrtausender alter Ork gelauert hätte, hätte die Tür ihn zu Staub zermalmt."
Bei diesen Worten fängt der Krieger, dem die absurdität seines Verhaltens langsam klar wird, an zu Lachen.
"Ok, Lu, es tut mir leid, Ich mache mir halt sorgen und bin wohl auch etwas Nervös."


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#208076 20/08/04 10:32 AM
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Lu hat die Untersuchung des Kriegers halb gelangweilt, halb interessiert verfolgt. Es könnte ja doch sein, dass er noch etwas dazulernen kann.

Stones Aufschrei "Zurück!" beim Öffnen der Tür hat ihn sich zunächst erschreckt rückwärts zu Boden werfen lassen, weil er glaubte, Stone habe eine Gefahr erkannt, die ihm bisher unbemerkt geblieben war.
Als er jedoch erkannt hat, dass ihr »gefährlicher Gegner« eine Schwingtür ist, musste er sich fest in den Bauch kneifen, um nicht laut loszulachen.
Mit fest aufeinander gepresstem Maul und Tränen in den Augen versucht Lu krampfhaft, das aufsteigende Gelächter niederzuringen. Als er den Kampf zu verlieren droht, simuliert er einen kräftigen Hustenanfall und sagt erstickt:

"Entschuldige, Stone, die Kaninchenhaare, du weißt schon ..."

Endlich hat er sich wieder gefangen. Hat er das gerade richtig gehört? Stone hat sich entschuldigt? Ein Erwachsener? Stones Ansehen steigt in den Augen des kleinen Drachens noch einmal einige Punkte an.

"Du hast ja recht Stone: Lieber ein von Tür und Wand zermalmter Ork als zwei Verluste auf unserer Seite. Wollen wir nun nachsehen gehen, was sich außer dem toten Ork noch in dem Raum befindet? Ich gucke auch lieber nicht hinter die Tür. Ich kann so schlecht Orkblut sehen ...", fügt Lu an und zwinkert Stone zu.

#208078 20/08/04 10:45 AM
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Noch lachend geht Stone durch die Tür, das Türblatt ist auf der anderen Seite genauso verschrammt.
"Hier wurde sicherlich viel mit Wägen transportiert, deshalb auch die Schwingtür. Der Gang ist zwar etwas breiter, aber es war sicher nicht einfach möglich zwichen dem Wagen und der Wand durch zu gehen und die Tür zu öffnen."
Stone geht ein Stück in den Gang, "Schau da sind Nieschen in die Wand geschlagen, wenn zwei Wägen sich entgegenkommen muss einer nur zurück zu so einer Niesche und kann ausweichen."
Stone schaut den Gang entlang, kann aber im Fackellicht nicht allzuweit sehen.
"Das bedeutet aber auch das der Gang zimlich lang sein muss, sonst würde man sich diese mühe wohl kaum gamacht haben."
Stone geht zurück in die Bibliothek, "Wir sollten erst die letzte Tür untersuchen. Ich glaube nicht das es da noch einen Verbindungsgang gibt. Und wer weiss wo wir rauskommen wenn wir dem Gang folgen. Komm den Gang nehmen wir uns als letztes vor. Vielleicht wartet hinter der nächsten Tür ja noch ein Ork auf uns."


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#208080 20/08/04 11:10 AM
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Lu stimmt dem Krieger zu. Wenn sie hier schon von Regalen und Türen angegriffen wurden, welche Gefahr mochte dann erst von Wagen - Lu weiß sich darunter so recht nichts vorzustellen - ausgehen. Scheinbar waren sie so groß - oder bissig? - dass sie nicht zu zweit in diesem Gang gehen konnten.

Vielleicht verbarg die letzte Tür einen etwas übersichtlicheren Bereich. Stets darauf bedacht, immer einen halben Schritt hinter Stone zu bleiben, folgt er ihm. Auch diese Tür ist aus massivem Holz gefertigt. Als einzige ist sie jedoch mit einem Relief verziert. Es zeigt einen langen, spitz zulaufenden Hut, vor dem eine Schreibfeder liegt. Links neben dem Hut steht ein Tintenfass. Eine Aneinanderreihung unterschiedlichster Bücher bildet den Rahmen. Lu ist sehr beeindruckt von der Leistung des Künstlers. Es scheint fast so, als könnte man ein Buch aus dem Holz greifen und aufschlagen.

"Schau nur, Stone! Jetzt kommen wir zum gemütlichen Bereich!"

Lu hält jedoch wohlweißlich einen gewissen Abstand zu Tür und überlässt es Stone, darüber zu entscheiden, nach welchen Untersuchungen die Tür geöffnet wird.

#208082 20/08/04 11:41 AM
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Um es hinter sich zu bringen drückt Stone die Tür diesmal ohne lange zu zögern einfach auf.
Auch er rechnet damit jetzt in den Wohnbereich der Schreiber zu gelangen.
Im Licht der Fackel sieht er mehrere einstmals bequeme und einladende Sessel, die alle furchtbar verstaubt sind, an den Wänden stehen, wie könnte es anders sein, Regale.
Zwichen den Regalen sind noch ein paar kleine Türen, vermutlich führen diese in den, oder die Schlafräume, und dergleichen.
Stone fällt auf das in diesem Raum viele Laternen angebracht sind, Einige der herumstehenden Ölfläschen sind mit Wachs versiegelt.
Eine schnelle überprüfung von einem der Fläschen zeigt das sich noch Öl, oder etwas in der Richtung, darin befindet.
Stone fängt systematisch an alle Laternen zu befüllen und zu entzünden, die restlichen Fläschen steckt er ein..
Als er sich umdreht sieht er Lu mit grossen Augen vor einem Sessel regungslos verharren.
Sofort ist der Krieger neben dem Drachen, und sieht ein Skelett.
"Lu, alles in ordnung? Keine Angst der macht uns nichts mehr."
Stone untersucht das Skelett, in der trockenen Luft ist die Leiche damals wohl recht schnell Mumifiziert. Als Stone nachsehen will ob er irgendeinen Hinweis darauf findet wer der Tote ist, fällt das Gerippe in sich zusammen.
Daraufhin wendet sich Stone dem Tisch neben dem Sessel zu, auf dem ein Pergament und Schreibutensilien liegen.
Stone kann die Schrift auf dem Pergament gerade noch lesen, nachdem er alles überflogen hat, liest er laut vor.

... sie wollen den Tempel heute verlassen, nur Fenia die zur Wächterin ernannt wurde, darf noch bleiben. Aber ich kann diese Bibliothek, in welcher mein Leben steckt nicht verlassen.
Die letzten fünfzig Jahre habe ich damit verbracht dies alles Aufzubauen. Und jetzt, jetzt heißt es das der Tempel nicht gehalten werden kann. Zu groß sind die mühen alles an versorgungsgütern den Berg herauf zu Transportieren.
Narren, nur wenn die Menschen und die Elfen hier leben bleiben besteht keine Gefahr. Als hätten die schon alles vergessen, die Toten, den Kampf, einfach alles Aufgeben.
Das Gift, es wirkt langsam, ich muss mich beeilen.
Ich werde nicht gehen, wohin auch. Ich habe keine Familie, das hier ist mein zu Hause. Ich glaube der Priester weiss es, aber er zumindest ist ein weiser Mann der versteht.
Auch er hat sich lange gegen die aufgabe des Tempels gestreubt, aber die jetzigen Herren sagen das es nicht zu schaffen sei, selbst die Burg, die doch als Verbindungsbasis zu den anderen Städten dient soll aufgegeben werden.
Es wurde eine neue Stadt gegründet, Heimat an den Furten nennen sie Sie hochtrabend. Von da soll das Land überwacht werden, die Hüter haben geschworen das dass Land niemals fallen wird.
Pah, vergessen werden sie, vergessen. Aber das Böse stirbt nie, ich weiss es, der Traum, das Böse ist nicht tot.
Wer immer dies liest, seid gewarnt, das Böse lauert...


Stone bricht ab, "den Rest kan ich nicht mehr lesen, zu undeutlich. Sein Tod kam schneller als er dachte."
Stone geht neben dem Toten in die hocke und legt den Kopf in die Hände.
"Lu, schau dich doch schon einmal hier um. Vielleicht findest Du ja noch etwas. Ich brauche etwas Zeit."
Stone kann nicht verstehen wie die Hüter sich so wandeln konnten.


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#208087 20/08/04 01:11 PM
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Als Stone die Nachricht zu Ende gelesen hat, ist Lu ganz still geworden. Wie vorausschauend der Alte gewesen ist! Und welch ein trauriges Schicksal, einen verzweifelten, einsamen Gifttod aus eigener Hand zu sterben. Lu schüttelt sich vor Widerwillen und Mitleid. Seine ausgelassene Stimmung ist wie weggeblasen.

Für wen mag der Alte diesen Brief geschrieben haben? Er muss damit gerechnet haben, jemandem vor dem Bösen in diesem Tempel zu warnen - damals schon.

Ein kurzer Seitenblick auf Stone zeigt Lu, dass der Krieger immer noch tief in Gedanken versunken ist. Das Ende des Briefes scheint ihn am meisten aufgewühlt zu haben. Er hat das Zittern in Stones Stimme bei der Passage über die Hüter deutlich gehört.
Aber hatte er ihm nicht gerade einen Freibrief dazu gegeben, sich eigenständig umzusehen? Das muss ausgenutzt werden!

Leise, um Stone nicht zu stören, - oder sollte er ehrlicherweise sagen, auf sich aufmerksam zu machen - durchquert Lu den Raum. Mit einiger Mühe nimmt er eine der Öllaternen an sich und öffnet vorsichtig die nächstliegende Tür. Im Laternenlicht wird ein kleiner Raum sichtbar, der sehr spartanisch eingerichtet ist. Ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl, ein Schrank, viel Luxus schien den Schreibern nicht zugestanden worden zu sein.
Das Zimmer ist bis auf das Mobiliar vollständig leergeräumt, allein ein einzelner zerissener Stoffhaufen, der früher einmal ein Gewand gewesen sein mag, liegt auf dem Bett. Schweigend geht Lu einmal durch das Zimmer. Die Schreiber haben damals fast nichts zurück gelassen - nur ihre Bücher. Lu versteht nicht, weshalb sie sich gerade von diesen kostbaren Schätzen getrennt haben. Aber wer wusste schon, wie viele Bücher sie auch mitgenommen hatten. Und Lu konnte sich sehr deutlich daran erinnern, wie anstrengend der Weg durch das Gebirge für die Menschen gewesen war.

Der kleine Drache verlässt das Zimmer wieder und öffnet einige weitere Türen. Überall empfangen ihn leere Räume, in denen nur das zurückgelassen wurde, was es nicht wert war, über die Brecher getragen zu werden. Das Mobiliar, Kisten, zerbrochene Gefäße, Stoff- und Papierfetzen, Kerzen- und Kräuterreste.
Ein schwerer Geruch nach Zeit und Staub liegt in der Luft, der Lu auch schon in der Bibliothek aufgefallen war. Das Kratzen von Lus Krallen klingt hohl und einsam durch die Zimmer, alleine begleitet vom leisen Knistern der Flamme und dem gelegentlichen Knarren einer Tür.

Eigentlich hat Lu keine Lust mehr, sich von weiteren leeren Zimmern deprimieren zu lassen. Aber einerseits ist Stone noch immer mit sich selbst beschäftigt, zum anderen will er gründlich sein. So öffnet er weiter Tür um Tür.

Hinter einer Tür stutzt er. Zwar ist auch dieses Zimmer leer geräumt worden, jedoch liegt das gepackte Bündel noch auf dem Tisch. Dies muss die Wohnung des Toten sein.
Ein wenig scheu klettert er auf den Stuhl, um das Bündel untersuchen zu können. Vorsichtig öffnet er den Lederbeutel, der die Zeit gut überstanden zu haben scheint. Der Inhalt zerfällt jedoch unter seiner Berührung fast: Kleiderfetzen, Bücher, ein angelaufener Siegelring mit einer Feder, eine Glasplatte mit Metallring. Nichts, das Lu bei der Suche nach dem Siegel helfen könnte.

Als Lu gerade wieder vom Stuhl herunter springen will, hält er erschreckt inne. Seine Schwanzspitze leuchtet glühend rot! Hatte Glance nicht gesagt, er sei ein Artefakt-Spürdrache? Lu wirbelt herum.

"Stone! Stone! Mein Schwanz!", ruft er und eilt aufgeschreckt halb stolpernd, halb fliegend zurück in das »Wohnzimmer der Schreiber«.


#208089 20/08/04 02:35 PM
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Stone, noch in Gedanken versunken, bekommt nur mit das Lu laut nach ihm ruft.
Bevor er überlegen kann steht er schon mit gezogenem Schwert im Raum. Er sieht nur wie Lu aus einem der Zimmer gestolpert kommt.
Mit einem langen Schritt, den Drachen zur Seite stossend, steht der Krieger in der Tür.
Aber da ist nichts was eine bedrohung sein könnte, Stone lässt sein Schwert sinken, und schaut nach Lu.
Der Drache der unsanft an der Wand zum halten gekommen war, rappelt sich gerade wieder hoch.
Stone schaut den Drachen verwirrt an, "Was ist?"


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#208092 23/08/04 06:35 AM
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Lu ist noch ganz verwirrt von dem plötzlichen Ansturm des Kriegers. Er nimmt sich eindringlich vor, sich beim nächsten Mal etwas deutlicher auszudrücken, wenn er nach Stone ruft. Gut, dass er so stabile Schuppen besitzt.

"Mein Schwanz! Schau doch nur, Stone!", ruft er immer noch ganz aufgeregt und springt wieder auf die Füße. Bei dem Versuch, die rotglühende Schwanzspitze mit den Pfoten zu fassen, dreht er sich wie ein junger Hund dreimal um sich selbst, bevor er ihn endlich erwischt.

"Wenn Glance Recht hat und ich ein Spürdrache bin, dann befindet sich in diesem Zimmer dort irgendwo ein Artefakt!"

#208093 23/08/04 06:50 AM
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"Lu, ... ach, es ist in ordnung."
Stone atmet einmal tief ein, und steckt seine Waffe weg.
Dann geht er zum Drachen und schaut sich die rotglühende Spitze von Lus Schwanzspitze an.
"Hmm, dann sollten wir uns den Raum gründlich ansehen. Aber vorsicht. Die Artefakte sind bestimmt sehr wertvoll, auch wenn der Besitzer nichts über ihren tatsächlichen Verwendungszweck weiss. Es kann also durchaus sein das, dass Artefakt gegen Diebstahl geschützt ist."
Stone steht auf und geht in den Raum, "komm Lu, Du wirst das Artefakt am ehesten finden."


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#208097 23/08/04 07:14 AM
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Lu folgt Stone. Er reibt sich immer noch die schmerzende Schulter. Als er dem durchtrainierten Krieger hinterher sieht, wird ihm plötzlich klar, mit welcher Selbstverständlichkeit sich Stone für ihn in den Kampf geworfen hat. Lu muss schlucken.
Als Stone stehen bleibt, um sich einen Überblick über den Raum zu verschaffen, zupft Lu an seiner Hose.

"Du, Stone - Danke, dass du mich beschützen wolltest", sagt er halblaut.

#208099 23/08/04 10:05 AM
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"Raffiniert?" Bodasen blickt etwas irritiert auf den Elf und bemüht sich weiter vergeblich seinen Lichtzauber zu erneuern.
"Ich habe so etwas noch nie erlebt! Magie ist immer vorhanden, man muss nur lernen damit umzugehen! Wie kann man Magie zum Verschwinden bringen?" Er sieht sich weiter im Raum um. "Vielleicht werden nur die Zauber neutralisiert und die Magie ist doch vorhanden? Aber es ist interessant und bietet verschiedene Möglichkeiten! Zumal es ja kein Plötzliches verschwinden sonder eher ein sanftes Absaugen der Magie ist! Wenn man das dosieren könnte, welche Möglichkeiten tun sich dadurch auf, mit Zaubern zu experimentieren. Man könnte ganz neue Zauber erst mal risikolos testen! Faszinierend" Langsam schlägt die Frustration des Magiers in Begeisterung um.


Alixdragon -==(UDIC)==-
Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
#208100 23/08/04 04:40 PM
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Stone schaut überrascht auf den Drachen runter, "Lu, das ist eine selbstverständlichkeit und auch gerne geschehen. Erinnere dich an deinen Kampf im Wald. Auch wenn Du den Kampf nicht gesucht hattest, hat er dich dennoch gefunden. Wenn Du glück hast kommt der Kampf schnell, viel schlimmer ist es wenn Du warten mußt und dir vorstellen kannst was passieren könnte. Aber Du bist ohnehin unbesorgter als ich. Sei froh und geniesse es solange es so ist. Als ich mich im Turm der kleinen Burg entschloss den Zwergen zu folgen hatte ich nach meiner entscheidung große Angst. Ich hätte sterben können, alle hätten wir sterben können.
Aber als es dann rundging und keine Zeit mehr zum Denken war, war die Angst verschwunden. Und so war es im Wald bei dir auch, und deshalb würde ich dich jederzeit meinen Rücken decken lassen. Wenn es soweit ist überwindest Du deine Angst und bist auch nicht mehr durchsichtig."
Stone kniet sich neben den kleinen Drachen und lächelt ihn an, "Ich weiss das Du dasselbe tun würdest wenn ich in Not wäre, Du würdest mir einfach helfen. Und dann erst denken"
Stone steht wieder auf, "Und jetzt sollten wir das Artefakt finden, den andern Gang ein bischen erkunden und zurückkehren bevor die anderen uns suchen."
Stone dreht sich in dem Raum, kann aber nichts finden, "Lu, Du bist der Spürer, was spürst Du?"


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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