Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#208241 30/08/04 07:12 PM
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"Ich muss sie aufhalten um Zeit zu gewinnen" denkt Bodasen. Er hebt die Hände und beschwört eine Reihe Skelette die sich auf die Phantome zubewegen. "Das wird sie nicht lange aufhalten. Was kann ich noch tun? Eine Feuerwand? Sie werden das Feuer nicht spüren! Wie kann ich meine Mana loswerden. Was wenn ich es einfach verbrauche? Ich werde bewußtlos werden! Erst mal noch mehr Skelette" Bodasen zaubert erneut eine Reihe Skelette.
"Ob ich versuche eine Dämon zu beschwören? Das würde meine letzten Reserven aufbrauchen! Aber in dieser fremden Welt? Vielleicht gelingt es nicht, oder er ist zu stark und ich kann ihn nicht richtig kontrollieren, wie damals in der Akademie, damals? Wie war das eigentlich? Wie hab ich ihn dann doch zurückgeschickt? Ich kann mich nicht mehr erinnern! Warum nicht? Darüber muss ich genauer nachdenken! Nicht jetzt, Konzentration! Was ist mit dem Zauber 'Mana entziehen'? An der Akademie hat er immer gut funktioniert, wenn wir uns gegenseitig in magischen Duellen gemessen haben. Kann ich den Phantomen ihre Magie entziehen? Aber was, wenn ich nicht alles aufnehmen kann? Das ist zu riskant! Dann gibt es noch 'Mana übertragen', um einen befreundeten Magier zu stärken? Werden mich die Phantome noch sehen wenn ich kein Mana mehr habe?
Keiner hat aber bisher alles eigene Mana übertragen, ausserdem ist hier kein weiteres Wesen!" Der Magier schaut sich um: "Nicht mal eine Ameise! Der Topf! Kann man eigenes Mana auf einen Gegenstand übertragen? Das hat so noch nie einer versucht! Wenn der Zauber versagt? Egal, ich sehe keine andere Möglichkeit als es zu versuchen!"
Bodasen konzentriert sich und zaubert 'Mana übertragen' auf den Topf. Er spürt das Fließen des Manas aus seiner Aura in das Gefäß, er spürt wie er schwächer wird, jeder vernünftige Magier würde jetzt abbrechen! "Ich muss durchhalten" Bodasen wird schwächer mit jedem Atemzug, versucht alle Reste der magischen Kraft aus sich herauszulassen und bricht bewußtlos zusammen.


Alixdragon -==(UDIC)==-
Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
#208243 31/08/04 07:11 AM
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Als der Reisende das Tor freigibt und zur Seite tritt, geht ein hörbares Aufatmen durch die Ritter, die am Ende ihrer Kräfte sind. Schweigend, jedoch mit einem Gefühl der Dankbarkeit gehen, nein taumeln sie in das Innere des Tempels. Dort legen sie den Schwerverwundeten, dem Schweiß auf der Stirn steht und dessen Zähne klappern, vorsichtig auf dem Boden ab, und lassen sich dann selber zu Boden sinken.
Der Priester tritt als letzter durch die Tür. Der Disput mit dem breitschultrigen Fremden hat seine Kräfte nun fast vollständig erschöpft, und nur sein stahlharter Willen hält ihn noch aufrecht. Kerzengrade geht er die wenigen Schritte zu einem der uralten Holzstühle, auf dessen Lehne er sich abstützt, dann wendet er sich zu dem Femden um, der noch immer neben den schweren Portalflügeln steht.

"Solange es hell ist, wird die schwarze Flut nicht weiter vordringen. Sie sind noch nicht wieder stark genug, als dass ihnen das Licht des Tages nicht schaden würde! Aber sobald die Dunkelheit hereinbricht..."
Der Priester schweigt, doch es ist auch nicht nötig, den Satz zu beenden.

"Wir werden Euch nach Kräften helfen, das Portal zu verbarrikadieren, aber ich fürchte, dass wir mehr brauchen werden als feste Mauern und starke Tore, um sie ernsthaft aufhalten zu können..."

#208245 31/08/04 07:24 AM
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Während Rashida grübelnd im leeren Raum sitzt und ihren entfernt stehenden Gefährten zuschaut, steigt eine neue Vision in ihr auf.

Sie sieht sich selbst, wie sie den Untoten, der zwischen ihr und ihren Gefährten steht, spielend überwindet. Ihre Gefährten heißen sie freudig willkommen, und gemeinsam retten sie die Zukunft der Welt.
Als Ergebnis dieser großartigen Tat sieht sich Rashida im Undartempel, vorne am Altar stehend, und alle Undarpriester sind in der Halle. Silbernes Licht geht vom Altar aus, und die Undarpriester hängen ihr den Mantel des Mondes um, den silberbestickten heiligen Umhang, das Zeichen des Hohepriesters!
Sie selbst, Retterin und Heldin dieser Welt, ist nun die neue Hohepriesterin Undars, und die Priester, unter ihnen auch jener aus Rechem, beugen vor ihrem neuen Oberhaupt demütig die Knie!
Sie bräuchte nur den Skelettkrieger überwinden und sich zu ihren Gefährten gesellen, und die größte Ehre, ja der größte Segen Undars würde ihr gehören!
In ihrer Vision sieht sich Rashida, den schweren Mantel des Hohepriesters über den Schultern, zum Altar umwenden, von dem noch immer silbernes Mondlicht ausgeht. Und dann erscheint inmitten des Lichtes ein Gesicht - es ist Undar selbst, der sich ihre offenbart!

Doch sein edles Gesicht ist voller Trauer, und silberne Tränen laufen über die wohlgestalteten Wangen hinab...

#208246 31/08/04 08:15 AM
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Lu weiß nicht, wie lange er inzwischen in dem Netz aus Kraftfäden kauert. Zeit scheint an diesem Ort keine Rolle zu spielen, und eine einzige Sekunde könnte hier ein ganzes Jahr dauern oder ein Jahr nur eine Sekunde.

Die Verzweiflung weicht Resignation, und dann - ändert sich die Wahrnehmung.

Lu ist nicht mehr allein. Neben ihm sitzt ein weiterer Drachen, ein gewaltiges Wesen mit silbern glänzenden Schuppen. Er ist viel größer als die Drachen, die Lu von zu Hause kennt, und er ist viel majestätischer und ehrfurchtsgebietender als alles, was sich Lu überhaupt vorstellen kann!
Lu weiß sofort, dass dies einer der alten Drachen sein muss, die vor Äonen diese Welt bevölkerten. Solche Drachen gibt es jetzt überhaupt nicht mehr.
Der Drachen neben ihm strahlt eine Erhabenheit aus, neben der sich Lu klein und unbedeutend vorkommt, doch zugleich spürt er auch die Milde und die Sanftmut der mächtigen Kreatur, die die langen, messerscharfen Klauen und die martialischen Reißzähne Lügen strafen. Von dieser Kreatur wird keine Gefahr ausgehen, sondern nur Gerechtigkeit, und alle Verzweiflung wird aus Lu schlagartig hinfortgespült, und ein Gefühl der Geborgenheit, des Vertrauens und des unbeschreiblichen Glücks steigt in dem kleinen Jungdrachen auf.

Der Große Drache wendet langsam seinen mächtigen Kopf und schaut aus handtellergroßen, freundlichen Augen auf LuSer hinab.

#208248 31/08/04 09:11 AM
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Der Anblick des silbernen Drachen erschüttert Lu zutiefst. Sekundenlang - was auch immer dieser Ausdruck in dieser Welt bedeuten mag - starrt er das perfekte Wesen mit offenem Maul an. Tränen laufen über seine Wangen und er weiß nicht, ob er vor Glück weint, aus Rührung oder Erleichterung? Er möchte gleichzeitig vor Freude tanzen, sich vor dem großen Drachen in Ehrerbietung zu Boden werfen und ihm jeden Wunsch erfüllen. Jedoch bannt ihn der sanfte, unendlich weise Blick des Riesens, so dass er keine Schuppe bewegen kann.

Unter Auferbietung seiner gesamten Selbstbeherrschung verneigt der Winzling sich letztendlich tief vor dem edlen Wesen und begrüßt es mit den uralten Worten des Willkommenrituals. Damals in der Schule zählte dieses nur zu den zahlreichen Texten, die er auswendig lernen musste.
Jetzt weiß Lu, dass er es für genau diesen Moment gelernt hat. Inbrünstig rezitiert er die alten Formeln und wartet dann ergeben auf eine Reaktion. Ob dies der Drache aus seinem Traum ist?

#208251 31/08/04 10:21 AM
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Milde lächelt der große Drache auf Lu hinab.

"Hab Dank für den freundlichen Gruß, kleiner Bruder!" sagt er, und sein angenehmer Bass erfüllt das Gemüt des jungen Drachens mit Zuversicht.

"Doch ich bin nicht hier, um Höflichkeiten auszutauschen, auch wenn sie mein Herz erfreuen und ich mit Stolz erfüllt bin, dass die alten Gepflogenheiten noch nicht ganz vergessen wurden.
Siehst du die Kraftfäden, Bruder? Natürlich siehst du sie, und du fürchtest dich vor ihnen. Ich kann deine Angst spüren, deine Unsicherheit fühlen - der Grund dafür ehrt dich, doch die Angst ist unbegründet!"

Der alte Silberdrache schweigt kurz und blickt Lu in die Augen. Als er fortfährt, ist seine Stimme streng wie die eines Lehrmeisters, doch noch immer freundlich.

"Du selbst bist ein Teil der Magie, kleiner Bruder! Wir Drachen sind Magie, genauso wie wir Fleisch sind! Begnadete Magier können die Magie benutzen, doch wir - wir lassen sie geschehen! Kontrollierst du jede Muskelfaser, wenn du deinen Schwanz bewegen willst? Befiehlst du deiner Zunge sich zu bewegen, wenn du etwas sagen willst? Gebietest du deinen Lungen zu atmen, wenn du Luft holen willst? Gibst du deinem Magen Anweisungen zu verdauen, wenn du gegessen hast?"

Der große Drache schweigt erneut kurz, um seine Worte wirken zu lassen.

"So wie Magen und Lunge deine Organe sind, die selber am besten wissen, was zu tun ist, so ist auch die Magie ein Organ von dir! Du bist ein Drache, du hast es nicht nötig, die Kraftfäden zu manipulieren! Sie reagieren auf dich, denn sie sind Teil von dir! Werde dir selbst als Drache bewusst! Lass den Drachen in dir groß werden! Er ist in dir, doch du und dein Rudel haben vergessen was es bedeutet, ein Drache zu sein! Vertraue dir selbst, kleiner Bruder - vertraue dir als Drache!"

Mit diesen Worten schwingt sich die gewaltige Kreatur in die Luft und schwebt mit wunderbarer Eleganz mitten auf die Kraftfäden zu.

Mit schreckgeweiteten Augen verfolgt Lu den kurzen Flug. Der Große wird die Fäden zerreißen, und alle seine Feunde werden sterben! Kurz blitzt der Leib des alten Drachens silbern auf, als er die Fäden erreicht, dann ist er schon hindurch als würden sie nicht existieren. Schnell verschwindet er in der Dunkelheit, die sich jenseits der Fäden erstreckt.

Nicht das leiseste Zittern der Kraftfäden verrät, dass ein so mächtiger Leib soeben mitten durch sie hindurchgeflogen ist. Als hätte es den alten Drachen nicht gegeben, umspannen sie weiterhin völlig unbeschädigt und still den kleinen Jungdrachen...

#208254 31/08/04 11:36 AM
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Sehnsüchtig blickt Lu dem großen Silberdrachen hinterher, obwohl dieser schon längst mit der Dunkelheit verschmolzen ist. Er hatte doch noch so viele Fragen! So viele Dinge waren ungeklärt geblieben!

Der kleine Drache fühlt sich ein wenig verlassen, so alleine wie er nun wieder dasitzt. Aber er spürt einen deutlichen Unterschied. Nicht mehr Verzweiflung und Resignation bestimmen seine Gefühlswelt, sondern Stolz und Neugierde. Dieses Wesen hatte ihn »kleiner Bruder« genannt. Bei der Erinnerung daran stellen sich Lu alle Schuppen auf, »kleiner Bruder«! Ein Teil von ihm, und sei es nur ein winzig kleiner, war wie der Silberdrache! Prüfend blickt Lu an sich herab. Dieser Teil muss vergrößert werden!

"Sei ein Drache!" - Genau dies hatte die Drachenstimme in seinem Traum zu Beginn dieser Reise auch gesagt. In seinem Traum war ihm dies gelungen. Sei ein Drache? "Ich bin ein Drache!", sagt Lu leise, dann etwas lauter, um es zuletzt fast zu schreien.

Mit einer Zuversicht, die Lu selbst verblüfft, nähert er sich den Kraftfäden auf der den Gefährten zugewandten Seite seines Gefängnisses. Wie schön die Fäden sind, wie vertraut - und wie ... Nein! Lu bemüht sich, die letzten Reste Zweifel aus seinem Herzen zu verbannen. Er beschwört die Bilder seines Traumes herauf, die Macht seiner Verteidigung, dieses Gefühl der Stärke und Überlegenheit. Gleichzeitig denkt er an den Silberdrachen, seine Weisheit, seine Güte, Bruder!

Wie im Rausch, aber dennoch völlig klar schreitet Lu auf die Kraftfäden zu. Ein stilles Lächeln liegt auf seinen Zügen. Selbstverständlich werden die Fäden ihn durchlassen. Schließlich sind sie er, ist er sie, wo begannen und wo endeten sie er es überhaupt?



#208257 31/08/04 12:13 PM
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Dröhnend fallen die schweren Tore zu, nachdem der Reisende sich unter den fassungslosen Blicken der Ritter erneut dagegengestemmt hatte. Sie tauschen verstohlene Blicke und flüstern kopfschüttelnd miteinander, doch der Reisende beachtet sie nicht und wendet sich einzig dem Priester zu:

"Gewiss. In den Schatten verbergen sich auch Kreaturen, für die diese Tore kein Hindernis sein werden. Fleischlose Wesen aus dunkler Magie und Jäger aus Nebel und Rauch. Letztlich wird nur das Siegel sie daran hindern können hier einzudringen - falls es gelingt es rechtzeitig zu erneuern."

Sein Blick fällt wieder auf die feinen Linien des Bodens.

"Für die anderen aber wird sich eine Möglichkeit finden lassen, denke ich..."

#208259 31/08/04 12:39 PM
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Als die Tore des Tempels zufallen, sackt der Priester etwas mehr in sich zusammen - die Erschöpfung fordert nun allmählich doch ihren Tribut.
Er lässt seinen Blick durch die geräumige Halle schweifen und verweilt an den Trümmern eines offenbar erst kürzlich durch eine Waffe vollständig zertrümmerten Tisches und einem in Fetzen von den Wänden hängenden kostbaren Behang.

Sofort kehrt die Spannung in ihn zurück, und er richtet sich auf. Sein Blick flackert gefährlich. Auch die Ritter rappeln sich nun wieder in die Höhe und greifen nach ihren Waffen.

"Hier wurde gekämpft!" stellt der Priester fest, und in jedem seiner Worte ist neuerwachtes Misstrauen und Ablehnung zu hören. "Ihr sagtet, ihr wäret nicht gewaltsam in diesen Tempel eingedrungen! Wie wollt Ihr dann dieses Werk der Vernichtung erklären, das hier stattgefunden hat? Was ist mit den Tempelwächtern geschehen? Wo sind sie jetzt? Habt ihr sie getötet?!"

#208262 31/08/04 03:46 PM
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Freudig hebt Alrik schon den Fuß, um auf die Münze zuzuspringen, hält dann aber inne. Der Weg hierher war mit zwei normalerweise absolut tödlichen Fallen ausgestattet, überlegt er, und alles was sich hier befindet ist eine goldene Münze? Unschlüssig bleibt Alrik am Eingang des Raumes stehen und grübelt. Es konnte nur zwei Möglichkeiten geben: entweder war diese Münze der Schatz oder jemand hatte diese eine Münze beim plündern zurückgelassen. Wenn hier aber schon jemand war und die Münze versehentlich zurückließ, so wäre es doch reichlich unwahrscheinlich, dass er die Fallen wieder aktiviert hatte, was zwangsläufig einen weiteren Eingang bedeuten würde! Sehr vorsichtig beginnt Alrik die Wände des kahlen Raumes abzusuchen und dabei vorerst nicht in die unmittelbare Nähe der Mitte zu kommen, da es sich ja auch hier um eine Falle handeln könnte, insbesondere dann, wenn diese Münze der ganze Schatz war. Zweimal war er jetzt schon in Fallen getappt und hätte es beide Male eigentlich nicht überleben dürfen, diesmal will er mit mehr Bedacht vorgehen. Sicherheitshalber wirft er noch einmal einen Blick in den Gang zurück, ob ihm die Statuen folgen, um anschließend die Wände weiter abzusuchen.


Audaces fortuna iuvat!
#208265 31/08/04 04:14 PM
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Von neuem in Gedanken über das rätselhafte Heptagramm versunken, blickt der Reisende überrascht auf.

"Gekämpft......? Nein. Warum glaubt.... oh."

Ein spöttisches Lächeln huscht über das Gesicht des Reisenden.

"Beruhigt Euch, Priester Undars. Was Ihr hier leider vor Euch seht, ist die Hinterlassenschaft eines jungen Hüters, der zuweilen seinen Verstand nicht mit seinen Handlungen in Einklang bringen kann. Fragt mich nicht, warum er seine Klinge am Mobiliar dieses Tempels schärfen musste - aber ich vermute, er wollte etwas Licht ins Dunkel seines Geistes bringen....."

Der heilige Mann war während seiner Rede mit drohender Miene selbstbewusst an ihn herangetreten. Während er dem Reisenden nun Auge in Auge gegenübersteht, scheint der ohnehin nicht sonderlich große Priester jedoch ganz langsam noch ein Stück kleiner zu werden. Gleichzeitig ist ein schleifendes Geräusch zu hören.

Überraschung zeigt sich in den Gesichtern der beiden Kontrahenten und sie blicken gemeinsam zu Boden: Der Priester steht genau in der Ecke des Heptagramms mit dem Symbol für "Gefangenschaft" - und diese Ecke hatte sich eine handbreit in den Boden gesenkt.

"Ich glaube," - sagt der Reisende mit warnendem Blick - "Ihr solltet Euch jetzt keinesfalls von der Stelle rühren."

#208268 31/08/04 11:23 PM
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Die Stgatuen folgen dem Streuner nicht. Offenbar ist der Gang, durch den Alrik gekommen war, noch immer verriegelt.

Alrik wendet sich wieder den Wänden der Schatzkammer. Mit großer Sorgfalt und Vorsicht untersucht er sie, als in seinem Rücken plötzlich erneut ein Knirschen ertönt. Der Gang, durch den er hereingekommen war, wird von einer tonnenschweren Steinplatte verschlossen!

Schon wieder eine Falle? Aber er hatte doch... Alrik schüttelt den Kopf. Nein, dieser Mechanismus war offenbar zeitverzögert. Und wenn er die ganze Zeit bewegunglos in der Kammer verweilt hätte - die Platte hätte den Gang trotzdem verschlossen.
Eine kurze Untersuchung der Platte überzeugt den Streuner, dass er nicht die Möglichkeit haben würde, diese Tür zu öffnen.

Was nun? Anstelle in einem Gang war er nun in einer Schatzkammer gefangen. Vieelicht gab es irgendwo einen verdeckten Öffnungsmechanismus?

Zuversichtlich setzt der Streuner die Untersuchung der Wände fort. an einer Stelle, fast rechtwinkling zu dem nun verschlossenen Eingnag, vermeint er feine Fugen im Gestein zu erkennen. Also doch ein zweiter Ausgang!
Doch mit der Entdeckung der zweiten Tür ist ihm nicht viel weitergeholfen, denn auch diese ist verschlossen, und niemand würde sie von dieser Seite mit Gewalt aufbekommen.

Die Suche nach einem verborgenen Schalter bleibt vergebens, und schliesslich ist die einzige Stelle, die der Streuner noch nicht ausgiebig untersucht hat, die Mitte des Raumes. Vielleicht sollte er doch mal sein Glück mit der Münze versuchen?

Last edited by buad; 31/08/04 11:26 PM.
#208270 01/09/04 05:32 AM
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Bloodwin visiert die Kreatur mit seiner Armbrusat an.
Der Schuss muss sitzen, wenn die Kreatur gelegenheit zum Schreien hat wird er wieder rennen müssen.
TSCHAAANK... der Armbrustbolzen trifft die Kreatur vun hinten in den Kopf, und zu seinem Glück ist sie sofort tot.
Die beiden anderen, die etwas weiter voraus sind bekommen anscheinend nichts mit, so wie bei den anderen Gelegenheiten auch.
Nur das eine mal als er nicht richtig traf, und die Kreatur schmerzenslaute ausstieß bevor sie verstarb, da hatten andere in der nähe reagiert.
Er mußte daraufhin eine wilde Flucht antreten, die aber zum Glück nicht lange dauerte. Aus irgendeinem Grund liessen die Monster bald ab von ihm, und kehrten um.
Und das obwohl sie viel schneller waren als er, Bloodwin verstand das alles nicht.
Aber es war ihm auch egal, wichtig war nur das sich gelegenheit zur Rache bot.
Wenn er doch nur früher hinter das Seltsame verhalten gekommen wäre, dass diese Wesen an den Tag legen.
Aber er weiss auch das, angesichts der menge an Kreaturen die ihn und seine Männer überrollt hatten, sie dennoch keine Chance gehabt hätten.
Er ist dankbar dass er überlebt hat, und nun wenigstens etwas Rache geniessen kann.
Nachdem das tote Monster allein daliegt, seine zwei begleiter sind weitergezogen, nähert sich Bloodwin der Leiche.
Auch dieses mal birgt er seinen Armbrustbolzen. Eine einfache, wenn auch wiederwärtige Aufgabe.
Der Bolzen hatte die Schädelplatte komplett zertrümmert, und das Gehirn der Bestie in der umgebung verteillt, er hängt jetzt lose in der Stirn, und da er sich dem Ende hin leicht verjüngt, kann Bloodwin den Bolzen leicht heraus ziehen.
Angwiedert reinigt Bloodwin den Bolzen und prüft ob dieser noch einmal verwendet werden kann.
Die Stahlspitze des Bolzen steht etwas schief, ist aber noch fest.
Diesen Bolzen kann Bloodwin dennoch nur noch für kurze Schüsse verwenden. Auf langen Distanzen wäre er unbrauchbar, da er bestimmt stark trudeln würde.

Bloodwin macht sich wieder auf den Weg, seit einiger Zeit kommen keine Monster mehr, deshalb hat er es jetzt leichter die anderen Kreaturen zu verfolgen.
Und zu töten, denkt sich Bloodwin grimmig.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#208272 01/09/04 05:58 AM
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Der Dämon wendet alle konzentration auf die er hat um das Pferd am laufen zu halten.
Aber schon seit längerer Zeit greift sein Geist immer wieder ins leere, das Pferd stirbt.
Der Dämon lässt das Tier langsamer werden, bis es ganz hält.
Nicht aus fürsorge, nein, einzig und allein weil er weiss dass er einen Sturz von diesem Pferd nicht riskieren darf.
Kaum ist er vom Pferd gesteigen, und geht weiter, bricht dieses zusammen.
Die Beine des Pferdes zucken in wilden Krämpfen, längst war die Haut an verschiedenen Stellen aufgerissen gewesen.
Die Krämpfe des armen Tieres sind so stark, dass peitschende, knackende Geräusche laut werden. Die gepeinigten Sehnen reissen, oder die Knochen, an denen sie befestigt sind brechen.
Dann ein letztes Schnauben, und das arme Tier liegt endlich stil.

Der Dämon, den das alles nicht interressiert, geht ungerührt weiter.
Sein einziges Ziel ist der Tempel
Mithilfe der Kräfte Dralfens, und seinem Wissen über die Dämonische Magie, ist es dem Dämon schon gelungen dessen Körper mehr und mehr anzupassen.
Weg ist die wiederliche Schwäche, schon hat er die Kraft von zwei, bis drei normalen Menschen. Seine Sinne steigern ihre leistung, schon kann er, wenn er sich anstrengt die Gewebe der Welt sehen.
Und ausgerechnet jetzt muß dieses vermaledeite Pferd den Geist aufgeben.
Jetzt muss er seine Energien in das erreichen des Tempels stecken, kann seinen Körper nicht weiter verändern.
Aber noch ist die Strecke zu weit als dass er sich Teleportieren könnte.

Da kommt ihm ein Gedanke, die ganze Strecke ist zu weit, aber ein Teil?
Er sammelt seine Kräfte und konzentriert sich auf einen punkt den er gerade noch sehen kann.
Dann, der Dämon verblasst und etliche hundert Schritte weiter erscheint er wieder.
Magische Reisen innerhalb des Sehfelds sind bei weitem nicht so anstrengend wie weite Distanzen.
Der Dämon macht sich ans Werk, immer nur kurze, mehrere hundert Schritte währende Entfernungen legt er zurück, und ist doch um vieles schneller als selbst das beste Pferd sein könnte.
Aber auch wenn diese Art der Fortbewegung nicht soviel an seinen Kräften zehrt, braucht der Dämon doch immer wieder Pausen um sich zu erholen.
Aber dennoch erfüllt den Dämon neue zuversicht, er ist sich ganz sicher.
Was vor so vielen Tausend Jahren begann, wird endlich zu einem Abschluss kommen.
In seinen Gedanken sieht er die Welt in einem Meer aus Blut untergehen, und sich selbst auf einem Berg aus Schädeln thronen.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#208276 01/09/04 03:57 PM
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Der untote Hüter blickt auf den vor ihm knienden Stone herab. In seinen leeren Augenhöhlen blitzt es kurz blau auf, dann hebt er das schwere, zweihändige Schwert, holt weit zum Schlag aus – und lässt die rostige Klinge machtvoll auf den jungen Krieger herabsausen.

Stone spürt, wie die Klinge auf ihn herabfährt und ihm in die rechte Schulter dringt. Doch er empfindet keinerlei Schmerz, nicht einmal, als sich die stählerne Schneide durch Fleisch und Knochen frisst, ohne merklich an Schwung zu verlieren. Nur ein leichtes Kribbeln, dass sich angenehm warm anfühlt, und eine merkwürdige Erregung ist zu spüren.
Schließlich verlässt der Stahl den Körper knapp unterhalb der letzten Rippe auf der linken Seite, und Stone weiß, dass dieser Hieb den Torso mitten entzwei gehauen hat. Doch er spürt das Leben in sich pulsieren, vielleicht sogar stärker als zuvor, obwohl ein solcher Schlag die Gewissheit des sofortigen Todes verspricht.

Ein wenig ungläubig hebt der junge Hüter den Kopf – weder seine Rüstung, noch sein Fleisch scheinen durch den gewaltigen Hieb Schaden genommen zu haben. Er blickt zu dem vor ihm stehenden Untoten auf, der das Schwert jetzt wieder locker in den knöchernen Fingern hält. Der Totenschädel grinst ihn noch immer an, doch Stone kann sich des Eindrucks nicht entziehen, dass das Grinsen nun voller Anerkennung ist. Dann kann er wieder die nach trockenem Pergament klingende Stimme des untoten Kriegers vernehmen:

"Willkommen, Stone, Hüter!" sagt der Untote, und das letzte Wort klingt nach >Bruder<. Das Skelett spricht es auf eine Weise aus, die Respekt und Achtung enthalten.
"Dein Weg zum wahren Hüter, zum Wächter ist noch weit, doch es ist der richtige Weg!"
Damit verschwindet das Skelett von einem Augenblick zum anderen, und Stone bleibt allein inmitten der flammenden Runen des Alten Kodex zurück.

Noch bevor er sich rühren kann, beginnen sich die brennenden Zeichen im Kreise zu bewegen, erst langsam, dann immer schneller, bis Stone aus einer rotierenden Kugel von leuchtenden Runen umgeben ist. Dann bewegt sich ein Teil der Runen in das Innere des Kreises auf Stone zu, so dass die Kugel in eine Spirale übergeht, die schnell kreisend schließlich ihren Mittelpunkt in dem jungen Hüter selbst findet. Als die Runen in seinen Körper eindringen, fühlt Stone einen brennenden Schmerz, und zugleich Lust und Ekstase. Er spürt nicht mehr, dass er seine Emotionen hinausbrüllt, mit einer Stimme, die jeden Troll in Furcht und Schrecken versetzen würde, er spürt nicht, das er schon längst nicht mehr kniet, sondern dass alle Muskeln seines Körpers gespannt und gedehnt sind und er die Arme weit von sich streckt. Er spürt nur, dass ihn die Runen durchdringen, dass sie sein Inneres vollkommen ausfüllen und jeden Winkel seines Selbst erleuchten, und eine vage Ahnung steigt in ihm auf, was sein Ziehvater meinte, als er von der "geheimen Macht des Alten Kodex" sprach.

Als die Gefühle zu viel für den Geist des Kriegers werden und er langsam in die Bewusstlosigkeit hinüberdämmert, kann er noch eine Stimme hören:

"Der Weg der Wächter hat seinen Anfang im Schoß der Erde! Nur der Beherzte kann ihn beschreiten!"

Dann wird im schwarz vor den Augen...

#208281 01/09/04 04:00 PM
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Völlig unspektakulär dringt LuSer in die Kraftfäden ein. Er spürt weder einen Widerstand, noch irgendeine sonstige Regung, als er mitten durch sie hindurchfliegt. Nichteinmal ein Kribbeln macht sich bemerkbar.

Fast ein wenig enttäuscht, aber noch immer im Hochgefühl seines Daseins als Drachen, dreht sich Lu herum. Die Fäden liegen hinter ihm, und wie schon zuvor bei dem großen silbernen Drachen zeigen sie auch jetzt kein einziges Zittern oder gar eine Beschädigung. Er wirft einen schnellen Blick auf seine Gefährten, und für einen winzigen Moment fühlt er Zweifel in sich aufsteigen – doch seine Freunde stehen noch immer regungslos an ihren Positionen, und Lu weiß, dass ihnen nichts widerfahren ist. Der kleine Drache blickt erneut zurück auf die zahllosen Fäden, die noch immer ein feines, undurchdringbar wirkendes Netz bilden. Langsam, ganz still zuerst, schleicht sich eine Ahnung in den kleinen Drachen, dass er die Fäden nicht nur mit seinen metaphysischen Augen sehen muss, sondern mit seinem inneren Selbst – und in dem Augenblick, in dem er sich dessen bewusst wird, verändern die Fäden ihre Gestalt und ihre Lage, und plötzlich sieht er sein eigenes Ich, einen gewaltigen Dachen, fast ebenso majestätisch und erhaben wie der Alte Silberne, größer und mächtiger als alle seine Verwandten, ja als jedes andere Mitglied seines Rudels. Es ist nur ein geisterhaftes Abbild, nicht mehr als eine metaphysische Manifestation, doch zugleich ist es ein Spiegelbild LuSers. Ein Spiegelbild, das vielleicht seine Zukunft zeigt, oder auch sein innerstes Selbst.

Dann explodieren die Fäden lautlos in Myriaden winziger Sterne, hüllen den fassungslosen und überaus beeindruckten jungen Drachen ein, liebkosen ihn und streichen sanft über seine Schuppen. Angenehme Schläfrigkeit befällt Lu, und kurz bevor er in eine traumlose Bewusstlosigkeit hinüberdämmert, kann er eine unendlich wohlklingende Stimme hören:

"Der tiefe Sturz in den bodenlosen Schatten führt zur Selbsterkenntnis!"

#208282 01/09/04 04:01 PM
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Als Stone wieder zu sich kommt, findet er sich stehend in dem selben Gang wieder, der zurück in die Bibliothek führt. Die Pendeltür vor ihm schwingt noch immer leicht hin und her, und hinter ihm hockt LuSer auf dem Boden, den Schwanz in den Schienen, und starrt ihn aus großen, verständnislosen Augen an.
Orientierungslos schaut der Krieger an sich herunter. Sein Schwert ist dort, wo er es immer trägt, obwohl er sich deutlich daran erinnern kann, dass er es weit in die Wand aus brennenden Runen hineingeworfen hatte. Die Erinnerung an das Gefühl, auf die Waffe verzichtet zu haben, ist stark und gibt dem Krieger ein Gefühl der inneren Ausgeglichenheit.

Alles ist so, wie es war, oder wie es sein sollte, und doch... ist dort in seinem Inneren nicht etwas, was neu ist, was zuvor nicht vorhanden war? Stone versucht, sich zu konzentrieren, doch alles, was in ihm ist, scheint zu ihm zu gehören, scheint ein Teil seines Selbst zu sein. Wenn dort jetzt etwas Neues sein sollte, so gehört dies nun untrennbar zu ihm und ist ein Teil seines Selbst.

#208285 01/09/04 04:02 PM
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Als Lu aus seinem Dämmerzustand wieder aufwacht, findet er sich in dem Gang wieder, der zurück in die Bibliothek führt. Vor ihm ragt die kräftige Gestalt des Kriegers auf, als wäre nichts geschehen – obwohl der Krieger eine gewisse Verwirrung ausstrahlt. Lu fährt zu dem bissigen Wagen hinter ihm herum – doch dieser ruht weit entfernt, fast in den Schatten verborgen, still auf seinen Schienen, genau dort, wo ihn der junge Drache das erste Mal gesehen hat, und wo er seid mehreren Tausend Jahren stand. Der kleine Drache kann ihn eher erahnen, denn sehen.
Lu fragt sich, ob seine Erlebnisse real oder nur eine unwirkliche Einbildung, eine Vision waren.

Alles ist so, wie es war, oder wie es sein sollte, und doch... in seinem Innersten fühlt Lu eine machtvolle Präsenz, eine Kraft, die ihm neu vorkommt. Und der kleine Drache beginnt langsam zu begreifen, dass dies sein eigenes Selbst sein könnte...

#208286 01/09/04 04:57 PM
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Schwert - Stab. Stab - Schwert. Glance hockt vor den beiden Teilen und blickt hin und her.

Der Stab - der Rest von Tilúvemaegsil, dessen Zerstörung er in der Vision sah? Das Schwert - ein Teil von Belekir, das in der Vision als erstes blutbesudelt wurde? Beides Fragmente? Und was haben diese mit ihm zu tun?

Er bemerkt Flecken an der Klinge des Schwertes - Rost? Er fährt mit der Hand darüber - Nein, die Flecken sind wie eingebrannt, nicht zu lösen. Da sieht er ähnliche Flecken auch an einem Ende des Stabes.

Flecken - blutbesudelt - zerstört - Fragmente - Kombinationen - Rassen - Spaltung - gemeinsame Aufgabe - Gut und Böse - Licht und Schatten. Die Gedanken schwirren nur so in Glances Kopf durcheinander. Unwillkürlich hebt er die Hand an den Kopf, den Blitzdolch in seiner Hand vergessend, und schneidet sich die Haut von der Wange bis an die Schläfe auf. Glance zuckt vor Schmerz zurück, lässt den Blitzdolch fallen und greift sich an die heftig blutende Wunde.

"Seltsam", denkt Glance, und schaut auf seine blutbefleckten Finger, "Ich bin also nicht in einer Traumwelt? Hier gibt es echte Verletzungen!? Hoffentlich wirkt dann auch mein Heilzauber". Er legt die Hand auf die Wunde, und spricht seinen Spruch. In der Tat schliesst sich die Wunde sofort.

Er schaut wieder auf die Teile vor ihm und sieht, das sein Blut auf beide spritzte. Ohne nachzudenken holt er ein Tuch aus seiner Tasche, nimmt den Stab auf und beginnt sein Blut abzuwischen. Er stutzt. An den Stellen über die er wischte ist der Stab blitzblank - auch die alten Flecken sind verschwunden. Schnell reinigt er den Stab vollständig, und tut dann dasselbe mit dem Schwert.
Dann hebt er den Blitzdolch auf und reinigt auch diesen von seinem Blut.

Schön und gut - die Teile sind nun gereinigt und blank. Offensichtlich bedurfte es des Bluts als Lösungsmittel. Aber der Lösung, was er nun mit den Teilen anfangen soll, ist er damit noch nicht nähergekommen.




In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#208288 02/09/04 02:23 PM
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Stone schaut den Drachen an, irgendetwas an dem Drachen kommt ihm anders vor, dann seine Umgebung.
Erst jetzt kommt ihm der Umstand das sie wieder bei der Schwingtür sind zu bewußtsein.
"Lu, was ist passiert? Wie kommen wir hierher?"
Stone macht ein paar schleppende Schritte in den Gang, dann bleibt er stehen.
"Nein, da will ich nicht mehr lang, denke ich."
Stone geht wieder auf den Drachen zu, und da fällt ihm auf was ihn störte.
Lu ist gewachsen, nicht viel, aber doch sichtbar.
Seine Schulterhöhe ist jetzt bestimmt eine, eineinhalb Handbreiten höher.
"Lu? ..." Der Krieger starrt den Drachen entsetz an. "Wie lange war ich weg? Und warum hast Du gewartet? ..." Stone bricht ab, ihm wird klar das er wirres zeug redet. Natürlich hätte Lu nicht mehrere Jahre warten können. Oder wie lange auch immer Drachen brauchen um so viel zu wachsen.
"Lu, was ist passiert. Ich war weg, plötzlich war ich allein, ganz allein. In einem ... Raum, mit brennenden Zeichen als Wände." Wieder bricht Stone ab, zu fantastich kommt ihm das Erlebte vor.
Und dennoch ist er sicher das alles sich genauso abgespielt hatte. Er begreift das er eine wichtige Wahrheit über sich selbst erfahren hat. Und das er darüber hinaus eine Lektion gelernt hat.
Nicht alles was aussieht wie ein beseeltes Skelett muß ein Feind sein, nicht alles was Böse scheint, muß Böse sein.
Stone begreift das dies mindestens genauso wichtig ist, wie die möglichkeiten die seinen weiteren Weg betreffen.
Stone sammelt seine Gedanken wieder ins hier und jetzt.
"Lu, was ist mit dir passiert?" Wieder starrt er den Drachen fassungslos an, "Lu, Du bist gewachsen. Wie ist das möglich?"



Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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