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#208609 28/09/04 06:52 AM
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Seltsam benommen hat Lu die Ereignisse um sich herum verfolgt. Beinahe wäre sein Geist aus dem Körper gerissen worden! Noch immer schauderte es ihm bei dem Gedanken daran. Selbst die freundlichen Worte der Elfin konnten ihn nicht vollständig aus seiner Lethargie reißen. Mit großen Augen blickte er um sich und beobachtete seine Gefährten. Scheinbar hatten alle den Kampf mehr oder weniger gut überstanden. Aber wie sollten sie in dieser Verfassung die Nacht überstehen? Gerne würde er zu ihnen gehen und ihnen helfen. Aber er ist so müde, so unendlich müde.

Schwerfällig, fast wankend, trottet Lu der Elfin auf ihre Aufforderung hin hinterher. Der Kopf des kleinen Drachens scheint mit den Schultern zu wetteifern, wer der Erdanziehung am weitesten nachgeben kann, der Schwanz schleift der Länge nach über den Boden. Selbst die Schuppen haben Glanz und Farbe verloren und schimmern matt grau.

Ganz langsam wird Lu klar, dass das, was ihm zunächst nur wie ein Spiel mit den Kraftfäden vorkam, in Wirklichkeit eine schwere Kraftanstrengung bedeutet. Alle Energie hatte er in seine Zauber geworfen. Er würde noch lernen müssen, besser mit seinen Kräften zu haushalten ...

Mühsam setzt er weiter Tatze vor Tatze.

#208610 28/09/04 09:44 AM
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"Ihr seht auch so aus", antwortet Glance auf Alriks Klagen. Er sieht an sich hinab, und meint "Ich war allerdings auch schon sauberer! Lasst uns zu Claw gehen, damit eure Schmerzen gelindert werden. Und dann schauen wir mal, ob wir Wasser auftreiben können. Es muss in dem Tempel doch eine Quelle oder Zisterne geben - vielleicht hat einer der Anderen was entdeckt".


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#208612 28/09/04 11:55 AM
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Während Rashida und Big Claw hinter Stone und Bodasen hergehen, bemerkt die Elfin, dass sie sehr durstig ist.
"Rashida, ich habe großen Durst, ihr und die anderen sicher auch. Da ist doch der Brunnen. Könnten wir nicht von dort Wasser holen? Für mich ist der Weg im Moment zu weit, aber ihr oder die Ritter des Priesters könnten das erledigen."

Die Kriegerin stimmt Big Claw zu.
"Ihr habt recht, ich merke jetzt auch, dass ich durstig bin. Euch lasse ich ungern alleine, aber die Ritter könnten uns helfen. Sie können dann auch für den Priester Wasser mitbringen. Das wird ihm bestimmt gut tun."

Rashida geht zu den Rittern hinüber.
"Hört mir zu, Ritter. Da ich davon ausgehe, dass jeder hier sehr durstig ist, wäre es gut, wenn einige von euch Wasser besorgen würden. Es gibt hier einen Brunnen. Nicht sehr weit weg. Nehmt also eure Trinkflaschen und die Gefäße meiner Gefährten und holt das Wasser. Und vergesst nicht, auch für den Priester welches mitzubringen."

Die Ritter blicken überrascht und einige auch unwillig auf die Kriegerin. Aber ihre Haltung und Stimme lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass ein Widerspruch sinnlos wäre. Etwas ratlos blicken sie sich an. Dann treten zwei hervor, geben zu verstehen, dass sie bereit sind, den Auftrag zu erfüllen. Sie sammeln die Flaschen und Gefäße ein und Rashida erklärt ihnen den Weg zum Brunnen.

Nach einer Weile kommen die Männer wieder zurück. Sie verteilen das Wasser an die Gefährten und an ihre Kameraden.

"Wir danken euch," Big Claw trinkt sofort einen großen Schluck. Das Wasser ist angenehm frisch und kühl. Es hat einen leicht süsslichen Geschmack.
Plötzlich überkommt die Elfin ein merkwürdiges Gefühl. Ein Kribbeln geht durch ihren Körper. *Es wird doch hoffentlich kein vergiftetes Wasser sein. Das würde das Ende unser aller Auftrag sein*, denkt sie erschreckt. Das Kribbeln verstärkt sich und sie fühlt auf einmal, wie ihre Erschöpfung langsam aus dem Körper weicht und ihre Kräfte wieder an Stärke zunehmen.





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#208614 29/09/04 05:23 AM
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Stone Offline OP
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Stone nimmt dankend das Wasser entgegen.
Es ist angenehm kühl und erfrischt ihn. Nachdem er seinen Durst gelöscht hat, fühlt er sich viel besser.






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#208617 29/09/04 06:01 AM
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Lu, jenseits von jeder Ermattung, hatte sich neben seinen Gefährten auf den Boden fallen lassen und stierte vor sich hin. Als ihm eine Wasserflasche gereicht wird, überlegt er einige Augenblicke, ob er sich das ekelige Nass nun wirklich auch noch antun soll. Nachdem er jedoch die zufriedenen Gesichter seiner Gefährten gesehen und seinen eigenen Durst bemerkt hat, stürzt er einige Schlucke herunter.

Erstaunlicherweise wird nicht nur sein Durst gelöscht, auch seine Müdigkeit scheint sich ein wenig verringert zu haben. Endlich gelingt es ihm für einige Minuten einzuschlafen.

#208619 29/09/04 06:03 AM
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Auch Bodasen trinkt dankbar und fühlt sich danach deutlich besser. Erstaunt fragt er: "Woher ist das Wasser? Das ist kein normales Wasser! Den Brunnen sollten wir uns merken! Es hat bestimmt heilende oder zumindest anregende Wirkung. Mir geht es viel besser."
Der Magier schaut sich um, die Gefährten haben sich versammelt und genießen die kurze Erholungspause. Das Wasser scheint wirklich wunderbar zu wirken. Er atmet tief ein und beginnt zu sprechen: "Ich möchte Euch allen für den Einsatz danken, den ihr geleistet habt, um mich von dem Dämon zu befreien. Und ich möchte euch sagen, dass es mir Leid tut, dass ihr für meine Dummheit leiden mustet. Ich bin bereit, mich dem Urteil des Priester zu stellen. Allerdings glaube ich, das es im Moment vorrangig darum geht das Siegel endgültig zu verschließen. Was habt Ihr auf Eurer Suche gefunden? Soweit ich mich an unseren Weg erinnern kann, war da kein Hinweis auf ein Siegel. Wir haben nur einen Schacht gefunden, der nach unten geht, aber ob da unten das Siegel ist und wie wir runter kommen, da habe ich keine Vorstellung." Bodasen berichtet kurz von dem Weg bis zu der Stelle, wo die Prüfung begann und von seiner eigenen Prüfung. "Ich habe noch einen Satz in Erinnerung: 'Suche den Weg des Opfers dort, wo kein Licht hinreicht!' ob das ein Hinweis auf das Siegel ist?"


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#208622 29/09/04 12:52 PM
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Glance tritt zu den Anderen, und nimmt dankbar etwas Wasser entgegen. Als er es trinkt kommt es ihm herrlich erfrischend und kräftigend vor - er ist offensichtlich doch sehr erschöpft gewesen.

Er blickt in die Runde, und stellt erleichtert fest, dass die Gefährten alle da sind, wenn auch abgekämpft. Sein Blick geht zu den vier Rittern und dem Priester - sie hatte er nicht erwartet; aber der Reisende hat sie anscheinend eingelassen, und sie haben an ihrer Seite gekämpft. Der Priester liegt da wie tot, aber Glance kann seine Aura spüren, er scheint nur bewusstlos zu sein. Ein Blick auf das Tor - es ist, wie auch immer, jetzt fest verriegelt.

Alle sammeln ihre Kräfte und zählen ihre Knochen - eine seltsame Ruhe und Stille breitet sich in der Halle aus.

Glance bemerkt die Blicke, die ihn teils verstohlen, teils unverhohlen mustern, und denkt an Stones scherzhafte Bemerkung über das Rasieren. Eigentlich hat der Krieger gar nicht unrecht - in der Tat weiß Glance nur theoretisch wie das geht.

Er holt die Reste des gebratenen Fleischs und seine letzten Kekse aus dem Rucksack,legt sie für alle greifbar hin und nimmt sich selbst etwas. Während er isst, fängt er an zu erzählen.

"Wie ich zum Reisenden schon sagte, hatte ich keine Chance dem Dämonenangriff zu begegnen. Ich war in einer Vision gefangen, die wahrscheinlich von dem Tilúvemaegsil im Zusammenspiel mit den Kräften des Tempels ausgelöst wurde. Sie zeigte mir die Natur des Artefaktes, seinen Ursprung und weckte mein menschliches Erbe. Ich wusste, und fürchtete, dass das eines Tages passieren musste - man hat versucht mich darauf vorzubereiten, aber wie kann man das, wenn man keine Ahnung hat, was auf einen zukommt". Er blickt in die Runde - ausser Lu Ser und Big Claw alles Menschen; sein Blick bleibt beim Reisenden hängen - na ja, vielleicht doch nicht alle.

Und dann erzählt er ihnen von seinen Visionen. Das Gefühl unter Freunden zu sein erfüllt ihn, und er erzählt Ihnen Alles von seinen Überlegungen, Zweifeln und Schlussfolgerungen. Nur über die Qualen, die der Dämonenfluch in ihm auslöste, schweigt er.

"Nun versteht ihr hoffentlich, Bodasen, dass es richtig war euch das Tilúvemaegsil nicht zu überlassen - auch wenn ich damals den vollen Hintergrund nicht kannte. Aber Alrik hat euren neuen Stab sichergestellt, ich glaube ihr habt keinen schlechten Tausch gemacht - möglicherweise war es der ursprüngliche Stab des Dämons, der euch übernahm, und falls dem so ist, ist er wahrscheinlich besser als alles was ihr je hattet".

Glance runzelt nachdenklich die Stirn. "Eine Sache ist mir noch nicht klar. Die Einigkeit der Rassen ist unabdingbar um das Böse zurückzuhalten - aber am Ende der Vision hörte ich eine Botschaft, die irgendwie bedeutungsvoll klang: << Nur im Sprung in den Schatten offenbart sich der Weg der Einigkeit >> Ich habe keine Ahnung, was das bedeuten soll, wo ich diesen Weg suchen soll".


Last edited by GlanceALot; 29/09/04 01:05 PM.

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#208624 29/09/04 01:02 PM
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Stone Offline OP
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Stone fängt nach der erzählung Glances an.
Bricht aber schnell ab, und muss sich etwas Sammeln.
Dann begreift er das er vor dieser Runde nichts von seiner Prüfung erzählen kann. Zu privat erscheint es ihm.
Aber genauso schnell wird ihm klar das es auch hierbei um Vertrauen geht, und das seine Kameraden ein recht haben alles zu erfahren.
Wie könnte er denn auch beurteilen ob nicht jetzt ein Dämon von ihm besitzt ergriffen hat und ihm alles nur vorgegaukelt hat.
Tief in seinem innersten weis Stone zwar das dem nicht so ist.
Aber er versteht die notwendigkeit das sich die Gruppe gegenseitig über solche erlebnisse unterrichten muss.
Dann fängt er wieder an, er erzählt alles.
Auch seine bedenken die Erlebnisse zu schildern und was ihn bewogen hatte dann doch zu erzählen.
Mit hochrotem Kopf sagt er den letzen Satz, froh das es kein vernünftiges Licht gibt das seine Scham enthüllen kann.

"Der Weg der Wächter hat seinen Anfang im Schoß der Erde! Nur der Beherzte kann ihn beschreiten!"

Dann sieht er das Lu schläft.
Um dem Drachen noch etwas Zeit zu verschaffen sich auszuruhen, schaut er den nächsten aus der Runde an.

Big Claw


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#208626 29/09/04 02:10 PM
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Lu war erwacht, als ein lieblicher Keksduft an seine Nase drang. Zum ersten Mal in seinem Leben war er jedoch zu erschöpft, um sich seinen Anteil zu erbetteln. Mit geschlossenen Augen blieb er daher liegen und verfolgte die Geschichte des Halbmenschens. Auch dieser hatte ein Abenteuer bestehen müssen.

Als Stone begann, seine Erlebnisse zu erzählen, döste der kleine Drache wieder ein, war ihm doch diese Geschichte schon bekannt. Erst durch die nachdenkliche Stille am Ende der Erzählung erwacht Lu erneut. Aber soll doch ein anderer weitererzählen! Er bleibt weiterhin erschöpft liegen.

#208628 29/09/04 02:36 PM
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Big Claw, erholt von dem Wasser, sieht die Blicke der Gefährten auf sich gerichtet. Ja, jetzt sollte sie wohl von ihrer Prüfung berichten.

Sie erzählt, wie sie mit Rashida im Brunnenraum steht und plötzlich in eine andere Umgebung versetzt wird. Allein. Von dem Angriff auf sie und ihren Zweifeln, wie sie dieser Herausforderung begegnen soll. Und wie das Erscheinen ihrer Mutter sie auf den richtigen Weg geführt hat. Bei dem Gedanken an ihre Mutter lächelt sie wehmütig.

"Am Ende meiner Prüfung hörte ich einen merkwürdigen Spruch:
*Der Weg der Heilung beginnt im Herzen des Schattens.*
Könnt ihr euch etwas darunter vorstellen?"

Sie blickt fragend in die Runde. Dann holt sie ein paar Kekse aus ihrem Rucksack. Schließlich hatte sie es Lu Ser ja versprochen. Dies sollte den kleinen Drachen schon wieder munter machen.


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#208630 29/09/04 03:52 PM
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Als sich die Elfin Lu mit den Keksen nähert, öffnet dieser zögerlich erst das eine Auge, dann das zweite. Sein Magen beginnt geräuschvoll zu knurren und treibt den restlichen Körper an, sich endlich zu erheben. Seufzend stemmt Lu die Vorderbeine in den Boden und setzt sich hin. Mit einem genüßlichen Gähnen reißt er das Maul weit auf.

"Danke, Big Claw, schon wieder Danke. Ohne dich wäre ich jetzt ein Freigeist, oder wie das auf ungeflügelt heißt. Und nun bringst du mich mit Keksen wieder auf die Beine."

Genüßlich verspeist Lu die ihm angebotenen Kekse. Sie bringen wenn auch nicht seine Energie, dann doch seine Lebensfreude zurück.

"Ihr habt also auch alle eigenartige Abenteuer erlebt", knurpst er zwischen seinen Zähnen hindurch. Dann erzählt er von seinem Erlebnis im Kraftfadengefängnis und dem Besuch des weisen Silberdrachens. Wie auch schon in der Schilderung für Stone erwähnt er jedoch nichts von seiner Vision am Ende des Abenteuers.

"Und wie Stone und Glance habe auch ich zuletzt einen eigenartigen Satz mit auf den Weg bekommen", gibt Lu zu und beginnt mit den Vorderpfoten auf dem Boden zu scharren. "Aber ich glaube, ich habe ihn vergessen ..."
Lu hat inzwischen schon erste Furchen in den Boden gekratzt, so peinlich ist ihm dieser Umstand.
"Irgendwie so etwas wie: »Man kann sich nur dann selbst finden, wenn man tief gefallen ist« ... und um Dunkelheit ging es ..."

Der kleine Drache verstummt und blickt nachdenklich auf den Boden. Jetzt bloß niemandem in die Augen schauen.

#208634 29/09/04 05:15 PM
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Nachdenklich lauscht Bodasen den Geschichten der Gefährten. "Wir haben wohl alle etwas seltsames erlebt und immer endet die Geschichte mit einem Spruch. aber ich werde nicht schlau daraus: Man kann sich nur dann selbst finden, wenn man tief gefallen ist. Der Weg der Wächter hat seinen Anfang im Schoß der Erde! Nur der Beherzte kann ihn beschreiten! Nur im Sprung in den Schatten offenbart sich der Weg der Einigkeit! Suche den Weg des Opfers dort, wo kein Licht hinreicht! Der Weg der Heilung beginnt im Herzen des Schattens." Grübend schaut er die anderen an "Die Bibliothek von Stone und Lu hatte wohl keinen Weg nach unten, auch auf Claws und Rashidas Weg zum Brunnen gab es nichts, also bleibt wohl nur die Grube oder die Treppe hier im Raum, wobei tief fallen wohl eher auf Grube deutet. Was meint Ihr? Aber wir haben Rashidas Erzählung noch nicht gehört!"


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#208636 29/09/04 06:14 PM
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Rashida hat sich alles in Ruhe angehört, von dem Wasser getrunken und sich etwas zu essen genommen und ab und zu einen Blick auf den Priester geworfen.
Sie weiß, sie ist an der Reihe ihre Prüfung zu erzählen. Und nun fällt es der sonst so energischen Kriegerin schwer, darüber etwas zu sagen.

Sie berichtet über ihre Gefühle, während der Visionen, als die Gefährten bejubelt wurden und sie nicht dabei war. Über ihre Selbstzweifel und dass sie vielleicht nach Macht gestrebt hatte. Bis sie bei der Prüfung eines Besseren belehrt wurde. Rashida erzählt, dass sie ihren wahren Weg gefunden hat, nämlich, das Licht und das Wissen Undar´s zu verbreiten.

"Auch mir wurde ein Satz mit auf den Weg gegeben:

*Der demütige Pfad der Pflicht führt tief hinab in die Dunkelheit.*

Nun, es sieht wirklich so aus, als müssten wir nach unten. Aber wir haben Alrik noch nicht gehört."



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#208638 29/09/04 08:14 PM
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Alrik spürt, wie die Blicke auf ihm ruhen.

"Ich ... ich habe einfach nur Glück gehabt" beginnt er zögerlich.

"Ich hatte keine Botschaft wie ihr ... nun, meine Botschaft war eher ... materieller Art.

Ich folgte einem Gang ... der sich hinter mir öffnete. Ich fühlte mich bedroht ... die Statuen wirkten auf einmal so ... lebendig ... und bedrohlich.

Ich fand mich in einem Gang wieder, der eigentlich nicht betreten werden sollte. Jedenfalls war das mein Eindruck, als auf Einmal diese mächtige Steinplatte herunterkam, um mich zu zerquetschen.

Aber ich hatte Glück im Unglück : Sie wurde vom Zahn der Zeit aufgehalten, der sich als ein ... ein ... eine Art Keil im Stein manifestiert hatte. Ich hatte also Glück. Es hat mir das Leben gerettet.

Ich suchte einen Ausgang, und fand ihn auch : Ein kreisrunder Raum ... Ach ja, und kurz vorher wäre ich noch beinahe von einer Speerfalle durchbort worden. Eine tückische Falle ! Man sieht nichts, und - schwuppdiwupp ! - ist man durchbort ! Das überlebt man nur mit einem wirklich *kräftigen* Heilzauber - oder göttlicher Hilfe. Oder, indem man klein ist wie ein Gnom. Oder durchlässig wie ein Geist.

Aber lassen wir das.

Ich war also in diesem komischen kreisrunden Raum. Er sah wunderhübsch aus, wie geschaffen für eine Schatzkammer - aber leider - nichts ! Nicht das kleinste Staubkorn ! Der Raum sah so sauber aus, wie von einem großen Tier abgeleckt !

Mit Ausnahme der Münze natürlich, die exackt in der Mitte des Raumes lag. Soweit ich das beurteilen kann.

Eine wahr Glücksmünze ! Ihr hättet sie sehen sollen ! Ein Traum ! Sie schillerte in allen Farben - abgesehen davon, daß sie aus Gold war - und es war klar, daß das DIE Münze schlechthin war ! Glück bis ans Lebensende !

Mein Problem war nur, daß, als ich sie aufhob, der Gang, aus dem ich gekommen war, von einer anderen Steinplatte verschlossen wurde. Ich war also gefangen.

Ich hatte alles Glück der Welt - aber nix zu Essen. Nichts zu Trinken. Keinen Ausgang. Nichts. Nichts außer Steine. Absolut nichts !
Ich wäre also vermutlich verhungert oder verdurstet - oder ihr würdet jetzt noch nach mir suchen.

Ich fand ... aber Ritzen. Feine Ritzen. Einen Ausgang. Durch den ich natürlich nicht durch konnte, denn er war verschlossen.

Und da war ein Spalt ... gerade groß genug für ... für ... eine Münze."

Bei diesem Wort schüttelt sich Alrik innerlich. Zu groß war die Ironie des Schicksals gewesen.

"Ich probierte es natürlich mit einer gewöhnlichen Münze, die ich noch dabei hatte. Der Effekt war gleich Null. Schade.

Ich hatte die Wahl, zwischen Stein bis an mein Lebensende, und dem Verlust meiner Glücksmünze ... mir war klar, intuitiv, daß ich nur mit dieser einen Münze raus könnte ... es war allzu offensichtich ... wenn schon eine normale Münze damit nicht funktionierte ..."

Alrik macht eine Pause und nimmt einen Schluck von seiner Flasche. Sein Gesicht verzieht sich leicht. Dann schüttelt er den Kopf.

"Diesen Kmpf mußte ich mit mir alleine austragen. Glück oder Stein. Das könnt ihr nicht nachvollziehen.


Letztendlich wird es noch viele Gelegenheiten geben, dachte ich mir, Glück zu haben, wenn ich weiterlebe, aber wenn ich da drin sterbe, dann war's das.

Ich stecke also meine Glücksmünze in diesen Spalt ... langsam ... lasse sie vorsichtig rollen ... und das war's dann. Irgendwo höre ich, wie es GONG macht, und sich die Steinplatte zur Seite schiebt ... und einen Gang freigibt, den Gang in die Freiheit. Ich hatte zwar noch gehofft, irgendwie diese Glücksmünze wiederzukriegen, aber *seufz* was solls.

Am Ende des Gangs waren Stufen, und eine Art Luke. Zum Glück war das Handrad nicht völlig eingerostet ... ich konnte also hinaus.

Das war's. Da habe ich ja nochmal Glück gehabt." beendet Alrik seine Erzählung, ohne zu realisieren, was er da gerade gesagt hat.

Über seinen inneren Kampf, und seinen Schreck, daß die Ausgangssteinplatte vielleicht festhängen könnte, sagt er nichts.

Dann nimmt er wieder einen tiefen Schluck aus seiner Flasche, die er in dem Brunnen gefüllt hatte.


Um von sich abzulenken, spricht er Glance an. "Aber, Glance, ihr habt auf einmal so viele Haare im Gesicht, so kenne ich euch gar nicht !" spricht er ihn an, während er sich mit der Hand durchseinen in den letzten Tagen gewachsenen Bart fährt.


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
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#208640 29/09/04 09:27 PM
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Die Elfin hat intessiert Alriks Erzählungen gelauscht.
"Alrik, sagt, habt ihr auch einen letzten Satz mit auf den Weg bekommen? Es wäre nämlich sehr wichtig für uns alle."


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#208642 30/09/04 06:40 AM
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Nachdenklich hat Lu den Erzählungen der Gefährten gelauscht.

"Das klingt gar nicht gut. Der Tempel, das Schicksal, wer auch immer spricht immer wieder von »Dunkelheit«, »Schatten«, »kein Licht«, »hinab«, einmal auch vom »Schoß der Erde«. Obwohl ich mich frage, wie irgendwo ohne Licht Schatten existieren können", murmelt Lu vor sich hin.

"Außerdem werden wir mit unseren Eigenschaften angesprochen, die Heilerin - Big Claw, der Hüter - Stone, die demütige Dienerin Undars - Rashida, der Sucher der Einheit zwischen Mensch und Elf - Glance, das Opfer des Dämons - Bodasen, der Sucher nach seinem Drachen-Selbst - ich", sinniert er weiter.

"Denk nach, Alrik, wie lautet dein Spruch! Erinnerst du dich wenigstens an einzelne Wörter?", fragt er dann lauter. "Und was ist mit dem Reisenden?" Suchend blickt Lu sich um, bis er die ewig schweigsame Gestalt sieht. "Was hast du erlebt?"

#208643 30/09/04 07:30 AM
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"Vielleicht hatte Alrik tatsächlich keinen Spruch? Er wurde ja, wie es scheint auch nicht teleportiert!" gibt Bodasen zu bedenken. "Vielleicht bedeutet sein Weg, dass er uns den Weg in die Dunkelheit ebnen kann? Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, wie wir in die Grube hinabsteigen können, falls da unser Ziel ist! Der Hebel für die Leiter ist abgebrochen!"


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#208644 30/09/04 08:20 AM
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Alrik schüttelt den Kopf.

"Hm, nein, ich kann mich nicht erinnern, einen Spruch mitbekommen zu haben."

Dann denkt er kurz nach.

"Die Botschaft", beginnt er, " war aber natürlich sonnenklar : Wenn ich mich nicht von meiner Glücksmünze getrennt hätte, dann säße ich wohl jetzt noch da unten ... ich mußte also etwas loslassen, was mir viel bedeutet hat ..." Nachdenklich wiegt Alrik den Kopf hin und her.

"Im Grunde brauchte ich die Münze gar nicht ..." beginnt er stockend, "denn Glück habe ich auch so gehabt ... und einen wachen Menschenverstand.".

"Alles, was wir brauchen, ist ein bißchen Glück !" verkündet der Streuner nun im Brustton der Überzeugung, "und wir werden diese Sache schon irgendwie überstehen !" Dann grinst er breit.

"Und wir müssen bereit sein, uns von Dingen zu trennen ..." fügt er leiser hinzu.

Last edited by AlrikFassbauer; 30/09/04 08:24 AM.

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#208646 30/09/04 08:24 AM
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Nachdenklich wiederholt Glance Bodasens Worte: "Vielleicht bedeutet sein Weg, dass er uns den Weg in die Dunkelheit ebnen kann?"

Er wendet sich dem Loch an der Tür zu, in das Alrik brennend gefallen war. Den Weg in die Dunkelheit ebnen - Alriks Art wäre etwas merkwürdig gewesen, aber nicht untypisch für ihn.

Sinnierend blickt Glance in Richtung Tor.


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#208648 30/09/04 08:37 AM
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Stone hört den erzählungen der anderen aufmerksam zu, aber das ganze übersteigt seine Erfahrungen.
Deshalb hält er sich zurück, in der Hoffnung das die anderen mit den seltsamen Sätzen etwas anfangen können.


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