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#21794 07/08/04 04:06 PM
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Also ich finde die Rechtschreibreform grösstenteils blödsinnig. Es gibt einige Dinge, die ich noch für nachvollziehbar halte, aber wenn Fremdwörter verstümmelt werden, dass ihre Herkunft nicht mehr ersichtlich ist, muss man sich nicht wundern, wenn unsere Kids keine Ahnung haben, was sie bedeuten...

Mein Fazit: Macht diesen Sch... wieder rückgängig, setzt euch nochmals in Ruhe hin und bringt eine brauchbare Reform...

#21795 07/08/04 09:03 PM
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Meinst du mit den verstümmelten Fremdwörtern sowas wie "Büro" und "Perücke" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />

Naja, ich fand ehrlich gesagt manches gut und schlüssig (die ss- und ß-Regel, aber vieles ist auch schlicht Blödsinn (wieso "Quäntchen" - das kommt von "Quent", nicht von "Quantum", etc., aber wann schreib ich das schon mal...). Ich hab mich ja nun auch dran gewöhnt.

Also, diese Diskussion jetzt nervt mich nur noch. Ich glaub, ich schreib jetzt einfach so, wie ich es am schönsten finde. Sagt mir Bescheid, wenn es da eine verbindliche Entscheidung gibt <img src="/ubbthreads/images/graemlins/cool.gif" alt="" />


Der Mensch ist das edelste Lebewesen. - Das erweist sich schon daraus, dass ihm noch kein anderes widersprochen hat. (G.C. Lichtenberg)
#21796 08/08/04 10:45 AM
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Was das "ß" betrifft: Es gibt ja viele Leute, die meinen, das würde nach der Reform grundsätzlich als "ss" geschrieben.
Was meines Wissens (korrigiert mich, falls ich falsch liege) keineswegs der Fall ist, denn nach einem langen Vokal (wie in "groß") bleibt alles beim alten.

#21797 08/08/04 11:54 AM
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Und bei Straße kann man sowohl ß als auch ss benutzen oder?

#21798 08/08/04 11:58 AM
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Am besten die Augen und die Füss/ße. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#21799 08/08/04 12:05 PM
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@Rei:

Aber auf keinen Fall! Außer Du bist in der unglücklichen Lage, aus der Schweiz zu kommen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Bei der Regel um ss-ß-s hat es im Grunde genommen nur eine einzige Änderung gegeben:

Für den stimmlosen s-Laut nach kurzem Vokal schreibt man ss. [color:"red"]Das gilt auch im Auslaut der Wortstämme[/color].

Das Rote ist neu... deswegen schreibt man jetzt "dass" und nicht "daß"... oder "muss" und nicht "muß".

Aber alles andere ist gleich geblieben.

Für Straße gilt folgende Regel:

Für den stimmlosen s-Laut nach langem Vokal oder Doppellaut (Diphthong) schreibt man ß
Beispiel: Maß-Maße; bloß-Blöße; Straße-Straßen etc.

Dies gilt jedoch nur, wenn der s-Laut in allen Beugungsformen stimmlos bleibt und wenn im Wortstamm kein weiterer Konsonant folgt
Beispiel: Haus-Häuser; sausen-sauste etc.



Die weitere Änderung betrifft die Trennung... da wird "ß" stets als "ss" betrachtet und dementsprechend getrennt.

(alle Informationen © 2000 Dudenverlag)

Last edited by elgi; 08/08/04 12:14 PM.

Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#21800 08/08/04 09:57 PM
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Ach hör mir auf mit stimmhaft und stimmlos oder kurz und lang. Das habe ich nämlich noch nie rausgehört.

#21801 09/08/04 04:35 AM
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Sowieso, wenn ich schreibe ist alles Stimmlos.
Und wenn ich spreche, dann habe ich noch nie darauf geachtet ob ich etwas mit -s-, -ss-, oder -ß- ausspreche.
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#21802 09/08/04 07:29 AM
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Ach hör mir auf mit stimmhaft und stimmlos oder kurz und lang. Das habe ich nämlich noch nie rausgehört.

Wie, Du sprichst Maße genauso aus wie Hase? Glaube ich Dir nicht. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
#21803 09/08/04 08:45 AM
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Kleiner Tipp: Auf nassen Straßen nur in Maßen rasen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/kitty.gif" alt="" />


Der Mensch ist das edelste Lebewesen. - Das erweist sich schon daraus, dass ihm noch kein anderes widersprochen hat. (G.C. Lichtenberg)
#21804 09/08/04 11:56 AM
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Sonst beißen dich die Hasen in die Nasen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

#21805 09/08/04 03:33 PM
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Tja, hier ist Liechtenstein mal wirklich besser dran: Bei uns gibt es euer komisches Doppel-S gar nich und alles wird immer mit zwei ss geschrieben.
Ätschibätsch!

#21806 09/08/04 03:40 PM
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Lichtensstein? Echt alless? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#21807 09/08/04 06:24 PM
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Kann ich schon verstehen, das so ein kleines Land nich genug Geld für alle Buchstaben des Alphabets aufbringen kann ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/evilgrin1.gif" alt="" />

#21808 09/08/04 06:44 PM
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Wenn schon zurück zur alten Rechtschreibung, dann aber richtig:

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TITANICK kehrt zurück zur ganz, ganz alten Rechtschreybung
Sie habent eyn Eynsehen: Der Spiegel-Verlag und Springer kehren zurück zur alten Rechtschreybung. Doch TITANICK gehet noch eyn Schrittleyn weyter und schreybet ab dem heutiglichen Tage im würklich klassischen Teutsch. Bitte schnallet Ihro Gnaden sich an für den Witze, wou Neidhart zum Artzte kümmet und das Häsigline zur Frouwe saget, dies seye ja auch gar keyne Mohrrübe.

www.titanic-magazin.de


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#21809 09/08/04 09:07 PM
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Also schrieb der Zwiebelfisch (Ein Beispiel von vielen):
*
Früher gab es eine Regel, die war so einfach und so logisch, dass es niemandem im Traum eingefallen wäre, etwas daran zu ändern. Sie lautete: Wird bei Zusammensetzungen aus Adjektiv und Verb nur das erste Wort betont, dann wird zusammengeschrieben; wird auch das zweite Wort betont, dann wird auseinander geschrieben. Und ob eine Fügung auf dem ersten oder auf dem zweiten Wort betont wird, richtete sich oft danach, ob ein neuer, ein übertragener Sinn entstanden war:

Man konnte seine Sache gut oder schlecht machen, und wenn man jemanden anschwärzen wollte, dann konnte man ihn schlechtmachen. Das ist heute anders, heute unterstreicht die Word-Rechtschreibprüfung das Wort "schlechtmachen" rot, wenn sie es nicht gleich automatisch in seine Bestandteile zerlegt. Früher gab es Aufgaben, die einem leichtfielen, und Bemerkungen, die leicht fielen, wenn man sich in Rage geredet hatte. Heute wird "leicht fallen" immer in zwei Wörtern geschrieben, ausnahms- und unterscheidungslos. Menschen, die leicht verletzt waren, waren eben besonders empfindlich, aber deshalb keineswegs immer gleich Unfallopfer, so wie die, die leichtverletzt waren. Da es heute nur noch "leicht verletzt" gibt, fällt auch hier die Unterscheidungsmöglichkeit weg.

Am deutlichsten wurde der Unterschied beim Friseur: Wenn der die Haare nur kurz geschnitten hatte, mussten sie deshalb noch nicht kurzgeschnitten sein. Heute ist die Zusammenschreibung von "kurz" und "geschnitten" nicht mehr erlaubt.

Die alte Regel richtete sich nach Betonung und Bedeutung der Wörter. Die neue Regel richtet sich nach Merkmalen, die längst nicht immer auf den ersten Blick erkennbar sind. Sie sieht Getrenntschreibung vor, wenn der erste Bestandteil ein Adjektiv ist, das gesteigert oder erweitert werden kann. Zusammenschreibung ist nur noch in den Fällen erlaubt, wo das Adjektiv absolut ist.

Eine ehemals organische Regel, die jedermann intuitiv beherrschen konnte, wurde durch eine abstrakte Regel ersetzt. Bevor man zwei Wörter zusammenschreibt, muss man sich Klarheit darüber verschaffen, ob sich das erste nicht vielleicht steigern oder erweitern lässt. Hat das die deutsche Rechtschreibung wirklich vereinfacht, so wie es die Reformer versprochen hatten?

Kreml-Flieger Mathias Rust war vor der Reform wohlbekannt. Ob er der heutigen Schülergeneration wohl bekannt ist?
Es wäre sicherlich interessant, sich hierüber mal mit einem Schüler zu unterhalten, der mit der neuen Orthografie großgeworden - Pardon: groß geworden ist. Vielleicht ist das alles für ihn ganz schlüssig. Wer seinen Schulabschluss noch nach den alten Regeln gemacht hat, für den ist das neue Prinzip der Getrennt- und Zusammenschreibung nur schwer verständlich. Es führte nämlich zu einer ganzen Reihe von Änderungen, die bis dato Gültiges teilweise ins Gegenteil verkehrten:

Früher wurde am Satzanfang groß geschrieben, während Tugenden großgeschrieben wurden. Heute ist es genau umgekehrt: Am Satzanfang wird großgeschrieben, Tugenden werden groß geschrieben.

Denn die Großschreibung am Satzanfang ist ein Absolutum, da kann man nicht mal größer, mal kleiner schreiben, sondern eben nur groß. Die Tugenden indes können zum Beispiel besonders groß geschrieben werden, "groß" ist also erweiterbar, und daher gilt hier Getrenntschreibung.

Wer gestern noch hochqualifiziert war, ist heute bestenfalls noch hoch qualifiziert, denn auch hier lässt sich das Adjektiv erweitern ("besonders hoch qualifiziert") oder steigern, sprich: Es könnte durchaus jemanden geben, der noch höher qualifiziert ist. Eine hochschwangere Frau ist hingegen nicht hoch schwanger; denn man unterscheidet normalerweise nicht zwischen höher und weniger höher schwangeren Frauen, "hoch" ist hier absolut gemeint, daher bleibt es bei der Zusammenschreibung.
*
Ist dies nun eine Reform, die dem besseren Verständnis und dem leichteren Erlernen der deutschen Sprache dient <img src="/ubbthreads/images/graemlins/question.gif" alt="" /> (Auch Ziele der Reform!) <img src="/ubbthreads/images/graemlins/disagree.gif" alt="" />
Oder haben wir da nicht etwas an Differnzierungsmöglichkeiten und eindeutiger (!) Klarheit verloren?



In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
#21810 10/08/04 10:21 AM
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Ja, haben wir.
Die deutsche Sprache verarmt mMn durch die Reform eindeutig.

Aber all das war ja bereits bekannt, *bevor* die Reform überhaupt erst verabschiedet wurde! Warum wird es erst diskutiert, wenn der Stein bereits ins Rollen gebracht wurde und praktisch nicht mehr aufgehalten werden kann, ohne links und rechts seiner Bahn jede Menge Kleinholz zu hinterlassen?

Wo war der Einspruch des Schriftstellerverbandes, als er noch etwas hätte bewirken können? Nein - er hat sogar seinen Segen gegeben - um erst kurz darauf "Hey, Moment mal!" zu rufen! Waren die Herren und Damen etwa zu faul, sich durch den Text der Reform zu wühlen und haben ihn ungelesen unterzeichnet - um erst jetzt, wo sie allmählich begreifen, wieviel Unsinniges, Undurchdachtes die so genannte "Reform" enthält, ihren Mund aufzureißen und lauthals zu protestieren?

Da frage ich mich ernsthaft, was schlimmer ist: Die Reform ansich oder jene, die ihren Teil dazu beitrugen, dass sie in Gang kam, jetzt aber alles wieder zurücknehmen möchten... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />

#21811 10/08/04 11:15 AM
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Da frage ich mich ernsthaft, was schlimmer ist: Die Reform ansich oder jene, die ihren Teil dazu beitrugen, dass sie in Gang kam, jetzt aber alles wieder zurücknehmen möchten...


Schwierig zu beantworten - Nehmen wir als Übeltäter doch die, die aus (für uns unerfindlichen Gründen) auf die Idee kamen die Reform wäre notwendig?

Ich habe mich gefragt, sind wir Deutschen wirklich allein auf der Welt mit unserer Regelungssucht? Was machen die Franzosen, Engländer, Spanier - deren Sprachen doch auch leben und sich verändern? Ich weiß nur, daß es in Frankreich gesetzliche Regelungen zur Eindämmung von Anglizismen im öffentlichen Sprachgebrauch gibt (Etwas, was es zu Zeiten des dritten Reiches auf deutschsprachigem Boden angeblich auch schon mal gab. Damals war ein Vier-Kopf-Zerknall-Triebling der Versuch die "Fremd"worte in Vier-Zylinder-Explosions-Motor zu ersetzen. Scheint auch nicht dauerhaft funktioniert zu haben <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />).

Sicher, irgendwann wurde "bureau" zu Büro (ohne offizielle Reform?), obwohl die Engländer/Amerikaner kein Problem zu haben scheinen ein "bureau" zu haben (siehe das Federal Bureau of Investigations) - warum also müssen wir "mayonnaise" zu "Majonäse" und "chicorée" zu "Schickoreh(?)" machen?

Aber gut - diese Diskussion ist müßig, zu spät, und ich Normalbürger wurde sowieso nie gefragt, da ich ja auch völlig unqualifiziert für diese hoch wissenschaftliche Frage bin.

Aber ich weiß, daß zu Zeiten als ich mein Abitur machte (1975), es möglich war in einem Deutschaufsatz eine 1 zu bekommen, obwohl dieser vor Rechtschreibfehlern strotzte! Ich will nicht in Abrede stellen, daß der Inhalt des Aufsatzes brilliant war, aber ich bin nun einmal der Auffassung, dass wer in der 13. Klasse des Gymnasiums seine Muttersprache nicht fehlerfrei schreiben kann, keine 1 verdient hat (womit ich diejenigen, die Deutsch als Fremdsprache lernten - auch die gabs zu meiner Zeit schon! - keinesfalls diskriminieren möchte! Nach meiner Erfahrung waren die in der Regel sowieso besser als der Durchschnitt der Oberstufe!) - und daß die Tatsache, daß dies gehäuft auftrat (damals schon!) ein Versagen des Schulsystems ist! Und die Reformwilligen, kamen die nicht aus dem schulischen (inkl. universitären) Umfeld <img src="/ubbthreads/images/graemlins/question.gif" alt="" />


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#21812 10/08/04 12:32 PM
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Fakt ist doch, daß sich die deutsche Sprache und Rechtschreibung OHNE die dämliche Reform auch problemlos weiterentwickelt hat. Neue Wörter oder Schreibweisen wurden - wenn sie sich im Sprachgebrauch etabliert haben - irgendwann einfach in den Duden aufgenommen und waren somit "offiziell". Die Reform dagegen hat meines Erachtens überhaupt nichts weiterentwickelt.

Und buad: Was den Schriftstellerverband angeht, weiß ich nicht, wie der sich verhalten hat. Ich kann mich aber sehr wohl noch daran erinnern, daß so gut wie alle namhaften deutschen Schriftsteller von Anfang strikt gegen die Reform waren und zum Teil ja immer noch ihre Werke nur nach den alten Regeln drucken lassen. Das Problem ist halt, daß sich das nur diejenigen leisten können, die wirklich berühmt sind (Grass, Walser und Co.). Der kleine Autor von nebenan muß froh sein, wenn sein Werk überhaupt veröffentlicht wird ...
DSA-Autorin Alex Wichert schreibt auf ihrem Onlinetagebuch übrigens auch ein bißchen was dazu (sie hofft, daß sie jetzt demnächst endlich wieder nach den alten Regeln schreiben darf).

#21813 10/08/04 03:18 PM
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Ach hör mir auf mit stimmhaft und stimmlos oder kurz und lang. Das habe ich nämlich noch nie rausgehört.

Wie, Du sprichst Maße genauso aus wie Hase? Glaube ich Dir nicht. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Wo ist da der Unterschied bis auf das M und das H? Der Rest wird doch genau gleich gesprochen.
Nehmen wir mal Maße und Masse. In der Sprechweise gibt es da irgendeinen Unterschied, nur kann ich diesen Unterschied nicht genau bestimmen. Ich kann es schnell oder langsam aussprechen, das ganze Ding auseinandernehmen und M - A - SS bzw. ß - E und ich könnte selbst noch beim E für mich persölich bestimmen, ob es nun Masse oder Maße sein soll. Ein Zuhörer dagegen eventuell nicht, keine Ahnung.

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