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Irgendwie kommt mir das alles zu doof vor <img src="/ubbthreads/images/graemlins/exclamation.gif" alt="" />

Wenn ich mal sagen darf das:

- hier mehr Firmen bankrott gehen, als gegründet werden
- mehr Leute entlassen werden, als eingestellt
- mehr Jugendliche als Ausbildungsplätze vorhanden sind
- <img src="/ubbthreads/images/graemlins/exclamation.gif" alt="" />zuviele <img src="/ubbthreads/images/graemlins/exclamation.gif" alt="" /> und es werden immer mehr, Rentner hier wohnen, welche aber NIE einen Cent in die Rentenkasse einbezahlt haben
- die gewissen Kreise der Oberen Schicht das bewusst steuern
- Politiker selten so realitätsfern waren wie jetzt
ect. ect.

Nun, bei mir führt das dazu, dass ich nur noch Protestwähler bin und wenn's so weiter geht - Revolution <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" />

Der Staat ist so nicht finanzierbar, stimmt. Nur hat NIEMAND wirklich ein Konzept welches über: Die Kleinen ausbluten lassen geht <img src="/ubbthreads/images/graemlins/disagree.gif" alt="" />

Denk ich an Deutschland in der Nacht ...

Sternenschweif

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was ich hierzulande wirklich vermisse, ist die "nun-erst-recht-mentalität", die uns deutsche immerhin mal ausgezeichnet hat.


Genau. Deshalb schrieb ich ja auch, das ich aller Voraussicht nach Anfang nächsten Jahres als Selbstständiger Partner in eine bestehende Agentur einsteigen werde ( oder alternativ dazu als Freelancer für mehrere Agenturen arbeite ). Dann kann ich endlich all die schönen Steuerschlupflöcher und Betrugsmöglichkeiten nutzen, die mir im Angestellten-Status bislang versagt geblieben sind.

Wenn alle so von der 2-Klassen-Gesellschaft begeistert sind und niemand die Notwendigkeit sieht dagegen vorzugehen ( weil das ja lediglich unseliges "Gejammer auf hohem Niveau" ist ), dann sehe ich eben einfach zu das ich auf der besseren Seite stehe. Nach mir die Sintflut und Deutschland, leck mich am Arsch.


Quote
wir haben uns in zeiten des wirtschaftswunders ein soziales netz geknüpft, welches (und da sind sich ausnahmsweise mal alle parteien einig) in dieser form nicht mehr aufrecht zu erhalten ist.


Rechne mal zusammen was jährlich an Steuergeldern sinnlos verplempert wird, in dunklen Känälen verschwindet oder völlig zweckentfremdet verballert wird. Dazu rechne die Subventionen und Steuergeschenke an die Industrie, welche dort dazu benutzt werden, unfähige Manager mit 3-stelligen Millionenbeträgen abzufinden oder teures High-Tech-Gerät anzuschaffen, welches Arbeitsplätze wegrationalisiert. Dazu rechne Kosten, die entstehen, wenn wir uns bereiterklären müssen hinter unserem "Bündnispartner" USA den Dreck wegzukehren, wenn dieser mal wieder Amok läuft. Last but not least berücksichtige die enormen Verluste, die uns jährlich durch eine völlig inkompetente und dilletantische Wirtschaftspolitik entstehen.

Davon könnten wir bequem zwei komplette "soziale Netze" in Deutschland unterhalten. Es ist nicht so, das wir uns unser soziales Netz in Deutschland nicht mehr leisten könnten. Wir können uns lediglich dieses politische System und seine Blutsauger nicht mehr leisten. Ist das deutsche Volk denn tatsächlich so dämlich, das es seit der Monarchie überhaupt nix dazugelernt hat ???


Quote
In einer Zeit der Massenarbeitslosigkeit kann ich mir einfach nicht erlauben, bei der Wahl des Arbeitsplatzes wählerisch zu sein, wenn ich ihn vom Staat angeboten bekomme.


Wir sprechen uns wieder, wenn Du erstmal ein paar Jahre lang bei der städtischen Müllabfuhr für einen Hungerlohn die Tonnen ausgekratzt hast und anschliessend aufgrund dieser Tätigkeit keinen anständigen Job mehr bekommst, Elgi.

Ich habe mich jedenfalls nicht 19 Jahre lang qualifiziert und weitergebildet, um mich dann von einer Bande von dahergelaufenen Wirtschaftskriminellen und Trickbetrügern in die soziale Steinzeit zurückschiessen zu lassen. Und deshalb werde ich mir auch nicht durch irgendeinen Hilfsarbeiterjob meine ganze berufliche Zukunft ruinieren. Ich bin durchaus bereit, für 400 bis 500 EUR weniger im Monat zu arbeiten als bisher. Aber dann auch in dem Gebiet für das ich hochqualifiziert bin - und nicht als Kanalreiniger.

<img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" />


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Genau. Deshalb schrieb ich ja auch, das ich aller Voraussicht nach Anfang nächsten Jahres als Selbstständiger Partner in eine bestehende Agentur einsteigen werde ( oder alternativ dazu als Freelancer für mehrere Agenturen arbeite ). Dann kann ich endlich all die schönen Steuerschlupflöcher und Betrugsmöglichkeiten nutzen, die mir im Angestellten-Status bislang versagt geblieben sind.]/zitat]

du wirst dich wundern ddraigg, wie wenige echte schlupflöcher es gibt. wenn du auch nur halbwegs steuerehrlich bist, wirst du deine silberschuppen nach der ersten steuervorauszahlung in alle himmelsrichtungen strecken <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> lyssi kann ein lied davon summen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/tongue.gif" alt="" />

[zitat]Wenn alle so von der 2-Klassen-Gesellschaft begeistert sind und niemand die Notwendigkeit sieht dagegen vorzugehen ( weil das ja lediglich unseliges "Gejammer auf hohem Niveau" ist ), dann sehe ich eben einfach zu das ich auf der besseren Seite stehe. Nach mir die Sintflut und Deutschland, leck mich am Arsch.

wenn du als selbstständiger nicht weiter in die rentenkasse einzahlst, hast du auch keinen anspruch auf eine staatliche rente. vielmehr musst du selbst vorsorgen und das auch bei der bfa vorweisen - sonst wirst du erst gar nicht aus deiner "pflicht entlassen"

[quote]
Rechne mal zusammen was jährlich an Steuergeldern sinnlos verplempert wird, in dunklen Känälen verschwindet oder völlig zweckentfremdet verballert wird. Dazu rechne die Subventionen und Steuergeschenke an die Industrie, welche dort dazu benutzt werden, unfähige Manager mit 3-stelligen Millionenbeträgen abzufinden oder teures High-Tech-Gerät anzuschaffen, welches Arbeitsplätze wegrationalisiert. Dazu rechne Kosten, die entstehen, wenn wir uns bereiterklären müssen hinter unserem "Bündnispartner" USA den Dreck wegzukehren, wenn dieser mal wieder Amok läuft. Last but not least berücksichtige die enormen Verluste, die uns jährlich durch eine völlig inkompetente und dilletantische Wirtschaftspolitik entstehen.

Davon könnten wir bequem zwei komplette "soziale Netze" in Deutschland unterhalten. Es ist nicht so, das wir uns unser soziales Netz in Deutschland nicht mehr leisten könnten. Wir können uns lediglich dieses politische System und seine Blutsauger nicht mehr leisten. Ist das deutsche Volk denn tatsächlich so dämlich, das es seit der Monarchie überhaupt nix dazugelernt hat ???[/zitat]
weitgehend d´accord
aber das ist ein anderes thema; auf der anderen seite lese ich allerorts, dass den deutschen managern miserable zeugnisse ausgestellt werden - an den politischen rahmenbedingungen liegt es also nicht allein. ich finde es auch zum kotzen, wenn ein unternehmen über jahre hinweg subventionen in milliardenhöhe einstreicht, und dann, wenn es nicht mehr "von allein" rund läuft, die firmensitze einfach ins ausland verlegt <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" />

[quote]Ich habe mich jedenfalls nicht 19 Jahre lang qualifiziert und weitergebildet, um mich dann von einer Bande von dahergelaufenen Wirtschaftskriminellen und Trickbetrügern in die soziale Steinzeit zurückschiessen zu lassen. Und deshalb werde ich mir auch nicht durch irgendeinen Hilfsarbeiterjob meine ganze berufliche Zukunft ruinieren. Ich bin durchaus bereit, für 400 bis 500 EUR weniger im Monat zu arbeiten als bisher. Aber dann auch in dem Gebiet für das ich hochqualifiziert bin - und nicht als Kanalreiniger.


das wird keiner von dir verlangen, aber wie sieht es zum beispiel mit einem ortswechsel aus? längere anfahrtswege?
das z. b. halte ich für zumutbar.

der aufmerksame leser wird sich erinern, dass sich meine bessere hälfte auch gerade in dieser phase befindet: sie wurde nach 25-jähriger betriebszugehörigkeit gekündigt.
und schon geht das nörgeln los:
wie jetzt, meine abfindung wird auf das arbeitslosengeld angerechnet?
wie jetzt, ich muss die kohle auch noch versteuern?
waaaas? - ich muss mich selbst versichern, wenn ich vorzeitig (nicht gegen einen entsprechenden aufschlag auf die abfindung versteht sich) aus dem arbeitsvertrag aussteige??

mann, wo leben wir eigentlich? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" />


#26297 18/10/03 02:00 PM
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man möge mir verzeihen - da sind mir die <img src="/ubbthreads/images/graemlins/disagree.gif" alt="" /> wohl etwas durcheinandergeraten <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


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Wir sprechen uns wieder, wenn Du erstmal ein paar Jahre lang bei der städtischen Müllabfuhr für einen Hungerlohn die Tonnen ausgekratzt hast und anschliessend aufgrund dieser Tätigkeit keinen anständigen Job mehr bekommst, Elgi.

Ich habe mich jedenfalls nicht 19 Jahre lang qualifiziert und weitergebildet, um mich dann von einer Bande von dahergelaufenen Wirtschaftskriminellen und Trickbetrügern in die soziale Steinzeit zurückschiessen zu lassen. Und deshalb werde ich mir auch nicht durch irgendeinen Hilfsarbeiterjob meine ganze berufliche Zukunft ruinieren. Ich bin durchaus bereit, für 400 bis 500 EUR weniger im Monat zu arbeiten als bisher. Aber dann auch in dem Gebiet für das ich hochqualifiziert bin - und nicht als Kanalreiniger.

Du kannst mich von mir aus auch später zitieren, wenn ich mal herumjammere: Ich würde lieber Tonnen auskratzen, wenn man mir diesen Job denn anböte, statt die Arbeit abzulehnen und weiterhin zu versuchen, auf Kosten anderer zu leben. Und wenn mich zukünftige Arbeitgeber nicht einstellen, weil ich besagte Tonnen ausgekratzt habe, dann können die mich am Arsch lecken und NICHT der Staat, der mir in meiner Zeit der Arbeitslosigkeit eben doch einen Job angeboten hat. Und wenn ich keine Tonnen auskratzen will, dann verzichte ich eben auf die Arbeitslosenhilfe. Ich weiß nun nicht, ob das zu viel verlangt ist, oder ob ich besonders stolz bin, oder zu verständnisvoll oder blauäugig oder was auch immer. Aber lieber arbeite ich hart für meinen Lebensunterhalt in einem beschissenen Job, als mich auf den Staat zu verlassen und dann doch wieder nur herumzumeckern. Und dazu stehe ich heute und hoffentlich auch in 50 Jahren.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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<img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
ich bin seinerzeit 3 jahre lang taxi gefahren, OHNE vatter staat auf der tasche zu liegen. und es hat den mann auch ernährt <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


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Davon könnten wir bequem zwei komplette "soziale Netze" in Deutschland unterhalten. Es ist nicht so, das wir uns unser soziales Netz in Deutschland nicht mehr leisten könnten. Wir können uns lediglich dieses politische System und seine Blutsauger nicht mehr leisten. Ist das deutsche Volk denn tatsächlich so dämlich, das es seit der Monarchie überhaupt nix dazugelernt hat ???


Das habe ich nun schon so oft von dir gehört - dass sich Deutschland dieses politische System nicht mehr leisten kann. Aber eine brauchbare Alternative habe ich von dir noch nicht gehört, die würde mich nämlich (ehrlich) interessieren. Meiner Meinung nach liegt das Problem nicht im System, sondern in denen, die es ausnützen. Aber alle anderen politischen Systeme sind doch dem Ausnützen gegenüber noch viel anfälliger.

Zum anderen Thema - dort kann ich Elgi's Statement voll unterschreiben. Auch ich würde lieber "Tonnen auskratzen" (und das habe ich auch schon) als nicht zu arbeiten. Ja, vielleicht hat das mit Stolz und meinem altmodischen Ehrgefühl zu tun, und vielleicht - aber nur vielleicht - hast du recht, was die Sache mit dem Chancen ruinieren betrifft; ich bleibe aber trotzdem dabei.


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
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du wirst dich wundern ddraigg, wie wenige echte schlupflöcher es gibt. wenn du auch nur halbwegs steuerehrlich bist, wirst du deine silberschuppen nach der ersten steuervorauszahlung in alle himmelsrichtungen strecken


Alles eine Frage des richtigen Steuerberaters...... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />


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wenn du als selbstständiger nicht weiter in die rentenkasse einzahlst, hast du auch keinen anspruch auf eine staatliche rente. vielmehr musst du selbst vorsorgen und das auch bei der bfa vorweisen - sonst wirst du erst gar nicht aus deiner "pflicht entlassen"


Ich rechne nicht damit in 30 Jahren überhaupt noch eine staatliche Rente zu erhalten. Seit gestern sind ja sogar jetzt schon Rentenkürzungen im Gespräch. Ich halte es für weitaus sinnvoller, meine eigene Vorsorge zu treffen, statt meine monatliche "Zwangsabgabe" im Sande versickern zu sehen. Dann hab ich später nämlich tatsächlich noch was davon.


Quote
....statt die Arbeit abzulehnen und weiterhin zu versuchen, auf Kosten anderer zu leben.


Wenn ich bedenke, das dieser Staat in meiner ganzen berufstätigen Zeit von MIR lebt und MEINE Steuern nutzlos und zweckentfremdet verplempert, habe ich überhaupt kein Problem damit, den Spiess für eine Weile umzudrehen.


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Und wenn mich zukünftige Arbeitgeber nicht einstellen, weil ich besagte Tonnen ausgekratzt habe, dann können die mich am Arsch lecken und NICHT der Staat, der mir in meiner Zeit der Arbeitslosigkeit eben doch einen Job angeboten hat.


Nobel, Elgi. Arabische Mentalität eben..... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Aber ehrlich gesagt wirst Du ( je nach Deiner beruflichen Perspektive ) nicht sehr weit damit kommen. Du bist noch jung und hast noch nicht sonderlich viel in Deinen Job investiert. Wenn Du erst mal viele Jahre lang viel Zeit und Geld in Deine Qualifikationen investiert hast, dann wirst auch Du Dir nicht einfach so einen Job als Strassenkehrer aufzwängen lassen, glaub's mir.

Wenn ich Selbstständig bin, fragt kein Schwein danach ob ich vorher bei der Strassenreinigung war oder Taxi gefahren bin oder sonstwas. Aber wenn ich mich um einen qualifizierten Job in einer leider doch recht elitär eingestellten Branche bewerbe und ein faustgrosses Loch in meinem Lebenslauf habe, werden Fragen kommen. Die beantworte ich dann lieber mit "Weiterbildung" statt mit "Müllabfuhr".....


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Das habe ich nun schon so oft von dir gehört - dass sich Deutschland dieses politische System nicht mehr leisten kann. Aber eine brauchbare Alternative habe ich von dir noch nicht gehört, die würde mich nämlich (ehrlich) interessieren.


Alternativen habe ich sicher in der Vergangenheit genug genannt - wenn Du keine davon als "brauchbar" ansiehst, ist das Deine Sache. Aber man könnte zum Beispiel mal damit beginnen, politische Immunität aufzuheben und die Gesetzeslage zu ändern. Wenn ein Minister ebenso für die Zweckentfremdung und Veruntreuung von Geldern in den Knast gesteckt werden kann, wie jeder kleine Buchhalter - dann würdest Du Dich wundern wie sinnvoll zukünftig gewirtschaftet wird.....

Dieses Land hat in den vergangenen Jahren ungeheuer viel Steuergelder gegen den Willen der Bürger für nutzlosen Mist verplempert. Rechtschreibreform, Regierungsumzug nach Berlin, Euroumstellung, etc., etc.....

Würden wir in einer Demokratie leben, wo der Bürger wirklich per Mehrheitsbeschluss Entscheidungen treffen könnte ( so wie das in anderen, weitaus demokratischeren Nationen der Fall ist ) - dann hätte es diesen ganzen Unsinn gar nicht gegeben, zahllose Milliarden wären nicht durch den Schornstein gejagt worden und wirtschaftlich desaströse Entscheidungen wären nicht gefallen.

Aber anscheinend hat hier inzwischen schon jeder vergessen, das diese Politiker von UNS bezahlt werden, um FÜR uns zu arbeiten. WIR sind die Arbeitgeber dieser sauberen Herren und sie sind uns RECHENSCHAFT schuldig !

Und wie sieht es in der Realität aus ? Da beherrschen uns diese Herren wie antike Fürsten und Despoten, nehmen uns jede Entscheidungsgewalt oder Einflussmöglichkeit und bereichern sich auf unsere Kosten. Ungestraft und ungehindert.

Statt sich von uns sagen zu lassen was sie für uns tun sollen, lassen sie uns tun, was sie für sich wollen. Aber warum auch nicht ? Schliesslich lassen wir sie ja gewähren, statt ihrer Willkür vorzubeugen, ihre Befugnisse zu beschneiden und ihre strafrechtliche Narrenfreiheit aufzuheben.


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Alternativen habe ich sicher in der Vergangenheit genug genannt - wenn Du keine davon als "brauchbar" ansiehst, ist das Deine Sache. Aber man könnte zum Beispiel mal damit beginnen, politische Immunität aufzuheben und die Gesetzeslage zu ändern. Wenn ein Minister ebenso für die Zweckentfremdung und Veruntreuung von Geldern in den Knast gesteckt werden kann, wie jeder kleine Buchhalter - dann würdest Du Dich wundern wie sinnvoll zukünftig gewirtschaftet wird.....

Volle Zustimmnung. Nur hat das meiner Ansicht nach nichts mit einem politischen System zu tun, sondern mit der mangelhaften Gesetzeslage (auch wenn ich die entsprechenden Gesetze nicht kenne.

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Würden wir in einer Demokratie leben, wo der Bürger wirklich per Mehrheitsbeschluss Entscheidungen treffen könnte ( so wie das in anderen, weitaus demokratischeren Nationen der Fall ist ) - dann hätte es diesen ganzen Unsinn gar nicht gegeben, zahllose Milliarden wären nicht durch den Schornstein gejagt worden und wirtschaftlich desaströse Entscheidungen wären nicht gefallen.

Noch vor wenigen Wochen hätte ich auch hier "volle Zustimmung" gesagt. Aber wenn ich mir anschaue, was in Kalifornien abgeht, dann bin ich mir (leider) nicht mehr so sicher, of direkte Demokratie funktionieren kann. In der Schweiz scheint es zu funktionieren, in Kalifornien nicht. Aber so, wie es in Deutschland momentan aussieht, wäre es den Versuch wahrscheinlich wert, da hast du recht.


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
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Achja, ehrlich? Ihr wollt also, daß Abermillionen von BILD-Lesern und Bohlen-Jüngern über das Schicksal Deutschlands entscheiden?

Um ehrlich zu sein: Ja, das will ich auch. Ich bin auch für eine wesentlich direktere Demokratie. Allerdings hätte das höchstwahrscheinlich nur den Effekt, daß man dem Volk sagen könnte: Selber schuld, ihr habt so entschieden!
Daß die Bürger mit Volksentscheiden u.ä. auf Dauer nicht viel anfangen können (vermutlich, weil sie einfach viel zu egoistisch sind, um sich um das Wohl des gesamten Staates zu kümmern), zeigen ja genügend andere Beispiele. Siehe die Wahlbeteiligungen in der Schweiz (die nun wirklich ein ziemlich vorbildliches System zu haben scheint, soweit ich das von hier beurteilen kann) oder auch zuletzt in Ost- und Südosteuropa, selbst bei so kontrovers diskutierten Fragen wie dem EU-Beitritt.

Solange man die Bürger nicht gesetzlich zur Abstimmung zwingt (was wohl keiner ernsthaft will), werden sie ihre Möglichkeiten auch nicht annehmen.
Das ist leider ganz einfach so.

Davon abgesehen kann ich die von Ddraiggy gewünschten Rechtsänderungen nur unterstützen. Aber mit dem politischen System an sich haben die wirklich nicht viel zu tun, da gebe ich Flash recht.

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Achja, ehrlich? Ihr wollt also, daß Abermillionen von BILD-Lesern und Bohlen-Jüngern über das Schicksal Deutschlands entscheiden?

Um ehrlich zu sein: Ja, das will ich auch. Ich bin auch für eine wesentlich direktere Demokratie. Allerdings hätte das höchstwahrscheinlich nur den Effekt, daß man dem Volk sagen könnte: Selber schuld, ihr habt so entschieden!
Daß die Bürger mit Volksentscheiden u.ä. auf Dauer nicht viel anfangen können (vermutlich, weil sie einfach viel zu egoistisch sind, um sich um das Wohl des gesamten Staates zu kümmern), zeigen ja genügend andere Beispiele. Siehe die Wahlbeteiligungen in der Schweiz (die nun wirklich ein ziemlich vorbildliches System zu haben scheint, soweit ich das von hier beurteilen kann) oder auch zuletzt in Ost- und Südosteuropa, selbst bei so kontrovers diskutierten Fragen wie dem EU-Beitritt.

Solange man die Bürger nicht gesetzlich zur Abstimmung zwingt (was wohl keiner ernsthaft will), werden sie ihre Möglichkeiten auch nicht annehmen.
Das ist leider ganz einfach so.

Davon abgesehen kann ich die von Ddraiggy gewünschten Rechtsänderungen nur unterstützen. Aber mit dem politischen System an sich haben die wirklich nicht viel zu tun, da gebe ich Flash recht.


Hhhm. So toll ist bei uns die Wahlbeteiligung nicht. Und die zunehmende Volksverblödung, die von einigen Raffzähnen ausgenutzt wird, nimmt rundherum zu.

Bürger zur Abstimmung zu zwingen wäre auch wieder undemokratisch. Ganz abgesehen davon, möchte ich gar nicht daran denken, was dabei herauskommt, wenn alle unfreiwilligen Wähler ihren Frust darüber an der Urne rauslassen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/disagree.gif" alt="" />

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Mit Wahlbeteiligung in der Schweiz meinte ich übrigens vor allem die Beteiligung bei Volksentscheiden. Die liegt ja meist deutlich unter 50%, wenn ich mich nicht irre.

Davon abgesehen braucht man sich in Deutschland ja nur die momentanen Wahlumfragen anzuschauen. Es ist klar, daß die SPD momentan nicht so toll abschneidet. Aber warum kommt die Union, die ja noch viel mehr und noch viel "unsozialere" (mir gefällt das Wort nicht wirklich) Reformen durchsetzen will, über 50%? Alle beschweren sich über die "Zumutbarkeitsregelung" der Arbeit, aber die Union will, daß man sogar Arbeiten annehmen muß, von denen man nicht mal seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, Arbeiten, die deutlich unterbezahlt sind. Und das ist ja nur ein Beispiel von vielen.

Wer die SPD nicht wählen will, okay. Ich wähle sie auch nicht mehr. Aber wer mit der Begründung der "Unsozialheit" zur Union wechselt, den kann ich ganz ehrlich nicht verstehen.

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Nobel, Elgi. Arabische Mentalität eben..... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Aber ehrlich gesagt wirst Du ( je nach Deiner beruflichen Perspektive ) nicht sehr weit damit kommen. Du bist noch jung und hast noch nicht sonderlich viel in Deinen Job investiert. Wenn Du erst mal viele Jahre lang viel Zeit und Geld in Deine Qualifikationen investiert hast, dann wirst auch Du Dir nicht einfach so einen Job als Strassenkehrer aufzwängen lassen, glaub's mir.

Ach ja, die Alters-Keule... mußte ja kommen, weil ich mit meinem 25 Jahren nun mal so ein unerfahrener Jüngling bin und alles aus dem Bauch heraus entscheide. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />

Wenn ich mal mit 50 in der Situation bin, daß ich viel Geld (eigentlich: noch mehr Geld, denn 20 Jahre Schule/Uni ist NICHT billig) in meine Karriere gesteckt habe und trotzdem arbeitslos bin, werde ich gar nicht die Chance haben, auf Staatskosten eine Arbeit abzulehnen. Und der Grund ist ganz einfach: Weil es bisher ging. Wenn man ein System zu Tode geritten hatten, kann man es in Zukunft nicht weitermachen. So einfach ist das, mein lieber Ddraig, und deswegen sind es Leute, die bisher mit Deiner Argumentation es vorgezogen haben, arbeitslos zu bleiben, denen wir diese Misere mit zu verdanken haben. Danke dafür.

Um noch einmal etwas klarzustellen: Nicht alle arbeitslosen sind faule Verweigerer - das werfe ich keinem vor. Aber meiner Meinung kann man sehr schön alles kritisieren, nur die einfachste Möglichkeit besteht nun einmal darin, weniger arbeitslose - und damit weniger Ausgaben - zu haben und dafür mehr Arbeiter - und damit mehr Einnahmen. Und wer dieser Rechnung aus Gründen des Karriere-Denkens nicht zustimmt, darf das. Aber kriegt halt kein Arbeitslosengeld... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Was ja so auch nicht ganz stimmt. Derjenige bekommt lediglich WENIGER Arbeitslosengeld - zumindest eine ganze Weile lang.

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....dann bin ich mir (leider) nicht mehr so sicher, of direkte Demokratie funktionieren kann. In der Schweiz scheint es zu funktionieren, in Kalifornien nicht.


Ähm, Pardon - aber der Grund dafür liegt doch wohl auf der Hand: Bei der Schweiz können wir davon ausgehen, das bei den Bürgern ein gewisses Maß an Intelligenz, Bildung und gesundem Menschenverstand vorhanden ist. In Kalifornien leben überwiegend AMERIKANER..... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />


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Achja, ehrlich? Ihr wollt also, daß Abermillionen von BILD-Lesern und Bohlen-Jüngern über das Schicksal Deutschlands entscheiden?


Nein - im Grunde will ich ganz allein über das Schicksal Deutschlands entscheiden - Harr, harr !!! [Linked Image]


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Solange man die Bürger nicht gesetzlich zur Abstimmung zwingt (was wohl keiner ernsthaft will), werden sie ihre Möglichkeiten auch nicht annehmen.


Ja nun - wer Möglichkeiten hat mitzuentscheiden, aber diese aus reiner Faulheit nicht nutzt, der muss sich dann auch gefallen lassen wenn über seinen Kopf entschieden wird. HIER ist das Problem aber, das wir diese Entscheidungsmöglichkeiten erst gar nicht haben.


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Davon abgesehen kann ich die von Ddraiggy gewünschten Rechtsänderungen nur unterstützen. Aber mit dem politischen System an sich haben die wirklich nicht viel zu tun, da gebe ich Flash recht.


Ich wollte mich hier nicht wieder ellenlang auslassen. Die beschriebenen Massnahmen wären ein Anfang für eine beginnende Demokratisierung dieses Landes und damit schon ein Schritt in ein anderes politisches System: Von der Parteiendiktatur in die reale Demokratie.


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und deswegen sind es Leute, die bisher mit Deiner Argumentation es vorgezogen haben, arbeitslos zu bleiben, denen wir diese Misere mit zu verdanken haben. Danke dafür.


Keine Ursache. Tut mir auch wirklich leid, das ich mich als Arbeitsloser nicht an die Ruderbank einer Galeere ketten lassen will und alle meine Rechte aufgebe, um mein Leben und meine Zukunft für dieses Land zu opfern - sondern das ich lieber nach Alternativen für mich suche um mich von diesem System nicht entrechten zu lassen und mir mein Leben nach meinen Vorstellungen zu gestalten.

Ich sehe es so, Elgi:

Es gibt Menschen mit einem falsch verstandenen Ehrgefühl und einer irrationalen persönlichen Opferbereitschaft für einen gesichtslosen Staat. Sie sind genau das was sich jede Regierung wünscht: Menschen, die klaglos ihre zugewiesene Aufgabe hinnehmen und entbehrungsreich buddeln ohne zu maulen, bis sie tot umfallen. Deshalb nenne ich diese Menschen gerne "Ameisen".

Es gibt aber auch Menschen mit einer gewissen Portion Ehrgeiz, einer eigenen Meinung und einem ausgeprägten Rechtsempfinden, die sich ihr Leben und ihre Zukunft nicht von irgendeinem Staat bestimmen lassen. Diese Menschen versuchen, ihre Träume und Ziele umzusetzen - und wenn es sein muss entgegen aller Auflagen und Beschränkungen.

Dies ist mein Leben. Was ich damit anfangen will, bestimme ich - und sonst niemand. Und wenn ich ein berufliches Ziel habe, dann werde ich versuchen es zu erreichen. Und wenn ich lange Zeit horrende Summen an diesen Staat zahlen musste, der damit Dinge tat, die nicht in meinem Interesse lagen - dann wehre ich mich dagegen, wenn mir zustehende Gegenleistungen vorenthalten werden sollen, nur weil ich mich nicht zu einer Ameise degradieren lassen will.

Hätte ich diese Zwangsabgaben nicht zahlen müssen, dann hätte ich mir damit schon längst die berufliche Perspektive aufgebaut, die ich erreichen will. Dieser Staat ist mir etwas schuldig. Er ist uns allen etwas schuldig. Nämlich dafür zu sorgen, das es allen gut geht und nicht nur einer Klasse von Besserverdienenden, während dem Rest bei lebendigem Leibe das Fell abgezogen wird. Und je schwächer der soziale Status, desto heftiger wird hingelangt.

Wie ihr es seht, müsst ihr für euch selbst entscheiden. Aber je heftiger man bei mir hinlangen will, desto heftiger schlage ich zurück.


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Es gibt Menschen mit einem falsch verstandenen Ehrgefühl und einer irrationalen persönlichen Opferbereitschaft für einen gesichtslosen Staat. Sie sind genau das was sich jede Regierung wünscht: Menschen, die klaglos ihre zugewiesene Aufgabe hinnehmen und entbehrungsreich buddeln ohne zu maulen, bis sie tot umfallen. Deshalb nenne ich diese Menschen gerne "Ameisen".

Dann bin ich ja beruhigt, denn nach dieser Definition bin ich keine Ameise. Es geht nämlich weder um Ehrgefühl noch um Opfer für den Staat - das Dir das nicht klar wird, ist schade. Es geht um MICH persönlich. Daß ich es nicht hinnehmen kann, auf Kosten anderer zu leben, wenn ich auch arbeiten KÖNNTE (von mir aus nach einer gewissen Auszeit...). Dabei ist der Staat vollkommen nebensächlich. Wenn Du keine Probleme damit hast, ist das in Ordnung. Aber ich hoffe, daß wir auf Tier-Vergleiche eher verzichten können.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Dich habe ich damit auch nicht unbedingt gemeint, Elgi. Denn bei Dir liegt der Fall noch etwas komplizierter, weil Du'n echten Knall hast....

<img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Ich denke nur, wer hier mit Stolz argumentiert - dem fehlt es im Grunde am selbigen. ICH jedenfalls bin zu "stolz", mich vom Staat aussaugen zu lassen und mich auch noch bedanken zu sollen, wenn ich als Gegenleistung nur einen Arschtritt bekomme, wenn es mir mal schlecht geht.


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Hhhm. Ich finde es nur etwas inkonsequent, wenn man den Staat verflucht, aber dennoch seine Hilfe in Form von Arbeitslosengeldern entgegennimmt... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />

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Ähm, Pardon - aber der Grund dafür liegt doch wohl auf der Hand: Bei der Schweiz können wir davon ausgehen, das bei den Bürgern ein gewisses Maß an Intelligenz, Bildung und gesundem Menschenverstand vorhanden ist. In Kalifornien leben überwiegend AMERIKANER..... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

Die Frage ist, wo dazwischen Deutschland steht. Ich erinnere z.B. mal daran, dass halb Hamburg Schill gewählt hat...

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Dies ist mein Leben. Was ich damit anfangen will, bestimme ich - und sonst niemand. Und wenn ich ein berufliches Ziel habe, dann werde ich versuchen es zu erreichen. Und wenn ich lange Zeit horrende Summen an diesen Staat zahlen musste, der damit Dinge tat, die nicht in meinem Interesse lagen - dann wehre ich mich dagegen, wenn mir zustehende Gegenleistungen vorenthalten werden sollen, nur weil ich mich nicht zu einer Ameise degradieren lassen will.

Dieses Denken ist doch genau das Problem in Deutschland. "Der Staat" - das sind gewissenlose Politiker, "Der Staat" will einem das Geld aus der Tasche ziehen, "Den Staat" bescheißt man am besten hinten und vorne, wo es geht.
"Der Staat" sollten aber wir alle sein, und ich fühle durchaus so etwas wie Verantwortungsbewußstein, diesem Staat gegenüber. Das nicht alles so läuft, wie ich es mir Vorstelle ist eine andere Sache.
Und "der Staat" tut also mit deinem sauer Verdienten nur Sachen, die nicht in deinem Interesse liegen, und du bekommst keine Gegenleistung für dein Geld. Ich schon. Denn dieser Staat hat immerhin dafür gesorgt, dass ich eine Schulbildung erhalten habe, dass ich eine Universität besuchen kann. Ich benutze Straßen, die dieser Staat gebaut hat (auch wenn es mMn viel zu viele davon gibt), Bibliotheken, die mir dieser Staat zur Verfügung stellt, und nicht zuletzt sorgt dieser Staat auch für Recht und Ordnung, und somit dafür dass ich ohne Angst auf die Straße gehen kann (was das Wert ist, habe ich erst erkannt, nachdem ich Leute kennengelernt habe, für die das ein gänzlich neues Gefühl war).
Wenn das alles auf dich nicht zutrifft, dann hast du wahrscheinlich Recht mit deiner Argumentation.
Das heißt jetzt nicht, dass man in allem fröhlich weiterwurschteln soll, wie bisher, aber dieser ewigen Miesmacherei sollte man vielleicht mal das gegenüberstellen, was so mancher als selbstverständlich hinnimmt.


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Danke, Flash, daß du mir die Mühe abgenommen hast, genau das selbst zu schreiben. Hätte ich sonst nämlich tun müssen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

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